bertha_von_lotharingien_markgraefin_von_tuszien_+_925 (original) (raw)

Berta von Lotharingien Gräfin von Arles
----------------------------- Markgräfin von Tuszien
863-8.3.925

Illegitime Tochter des Königs Lothar II. von Lotharingien von seiner Konkubine Walderada

Bertha wurde 915 Regentinund besaß bis zuletzt großen Einfluß.

Hlawitschka, Eduard: Seite 168
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"Die Widonen im Dukat von Spoleto"
in Stirps Regia

Widos Gemahlin Ita kann damit nicht eine Tochter Kaiser LOTHARS I. gewesen sein, wie man das noch vor etwa 25 Jahren zur Erklärung des rasanten Aufstegs der WIDONENin Italien für höchstwahrscheinlich hielt. Ita kann übrigens auch schon deswegen keine Tochter LOTHARS I.gewesen sein, weil dann ihr Enkel, der Herzog Adalbert II. von Tuszien, in Berta, einer TochterKönig Lothars II., eine zu nahe Verwandte gegen alle kirchlichen Ehegesetze der damaligen Zeit geehelicht haben müßte.

Hlawitschka Eduard: Seite 29
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"Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

In der Nachkommenschaft Kaiser LOTHARS I. existierte, da **Lothar II.**und Waldradas Sohn **Hugo**885 geblendet und regierungsunfähig gemacht worden war und die beiden damals erst wenige Jahre alten Söhne von HugosSchwester Berta gleichfalls mit dem Makel Waldradas behaftet und für das Nachfolgeproblem nicht in Betracht zu ziehen waren, auch nur noch ein in Frage kommender Knabe: nämlich LUDWIG, ein Sohn des Usurpators Boso von der Provenceund Irmingards.

Kimpen Emil: Seite 40
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"Zur Königsgenealogie der Karolinger- bis Stauferzeit"

Beider Sohn Markgraf Adalbert II. der Reiche (+ um 915), der zweite Gatte von König Lothars II. Tochter Bertha (+ 925), ist urkundlich als "nepos" Kaiser WIDOSbezeugt und hatte zwei offensichtlich zu Ehren der gekröntenWIDONENwie auch der Betonung eigener Thronansprüche benannte Söhne Wido und Lambert..

Konecny Silvia: Seite 153
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"Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert."

Aber auch die Ehe Bertas, einer Tochter Lothars II., mit Theotbald von Arles, die vielleicht auf Betreiben von deren Bruder Hugo zustande kam, diente weitgehend adeliger Bündnispolitik [Theotbaldzählte 883 zu den Verbündeten von BertasBruder Hugo, Regino, Chronicon a. 883; Seite 264.].

Riche Pierre: Seite 264,266
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"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

Der mächtigste Fürst Italiens war damals der Markgraf von Tuszien, Adalbert II. dives, der mit Lothars II. und Waldarads TochterBertha verheiratet war und sich deshalb als Verwandter der KAROLINGER fühlte. Er rief im Jahre 905 LUDWIG erneut nach Italien.
Auch Hugo von Arlesließ sich von der italienischen Krone verlocken, besonders weil seine MutterBertha in zweiter Ehe Adalbert II. von Tuszien geheiratet hatte.

Schieffer Rudolf: Seite 175
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"Die Karolinger"

Deshalb versuchten ihn Ludwig der Jüngere 881 durch eine Ausstattung mit mehreren Grafschaften und Abteien, darunter Lobbes, abzufinden, aber Hugoentzog sich dem Frieden bald wieder in der begründeten Voraussicht, für seine Ambitionen stets genügend bewaffnete Unterstützung in unzufriedenen Kreisen finden zu können. Durch die Heirat seiner Schwester Bertha mit dem Grafen Theotbald von Arles, der ihn auch militärisch unterstützte und ausgerechnet ein Neffe Theutbergas, der Nebenbuhlerin seiner Mutter Waldrada, war, schlug Hugo zudem eine familiäre Brücke zu den BOSONIDEN.

1. oo Theotbald Graf von Arles
- um 895

895/98
2. oo Adalbert II. der Reiche Markgraf von Tuszien
-17.8.915

Kinder:
1. Ehe

Boso III. Graf von Arles
885- 935

Theutberga
-

oo Werner Graf von Troyes
-6.8.924

Hugo der Böse König von Italien
880-10.4.947

2. Ehe

Lambert Herzog von Lucca
897- 958

Wido Markgraf von Tuszien
896- 928/29

Ermengard
901-29.2.931

915
oo Adalbert I. Markgraf von Ivrea
- 923

Literatur:
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Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 450; Band II Seite 131,377 - Hlawitschka, Eduard: Die Widonen im Dukat von Spoleto. in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris, Seite 155-227 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968, Seite 29 - Hlawitschka, Eduard: Waren die Kaiser Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen?, in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka, Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris, Seite 227-247 - Kimpen Emil: Zur Königsgenealogie der Karolinger- bis Stauferzeit. - Konecny Silvia: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, Seite 153 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991, Seite 264, 266 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 175,195 -


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