Sven Wirth | Chimaira - Arbeitskreis für Human-Animal Studies (original) (raw)

Papers by Sven Wirth

Research paper thumbnail of »Laborratte« oder »worker« im Vivisektionslabor? Zur Kontroverse um Donna Haraways Konzeptionen von Agency und ihrer Kritik an Tierrechten

Donna Haraways Kritik am Konzept der Tierrechte und ihre Konzeption von nichtmenschlichen Tieren ... more Donna Haraways Kritik am Konzept der Tierrechte und ihre Konzeption von nichtmenschlichen Tieren in Vivisektionslaboren als „workers in labs“ (Haraway 2008: 71) hat eine kontroverse Diskussion nach sich gezogen. So wurde ihr u.a. von Vertreter_innen der Human-Animal Studies eine Verharmlosung der Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere vorgeworfen. Neben der Auseinandersetzung um normative Fragen sind es auch theoretische Grundverständnisse von Konzepten wie Agency oder Freiheit, die zum Auseinanderklaffen der Positionen führen. Im vorliegenden Text werden ein distributives Agency-Modell (aus dem Kontext des New Materialism) und eine subjekttheoretische Agency-Vorstellung zur Debatte gebracht. Zusätzlich wird die Kontroverse als Impulsgeber für eine produktive und machtsensible Auseinandersetzung um gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse reinterpretiert. Für die Human-Animal Studies ergeben sich hieraus vielfältige Ansatzpunkte der Weiterentwicklung ihrer gesellschaftstheoretischen Analysen.

Research paper thumbnail of Handeln nichtmenschliche Tiere? Eine Einführung in die Forschung zu tierlicher Agency

Eine Einführung in Theorien tierlicher Agency und eine Einleitung in den Sammelband "Das Handeln ... more Eine Einführung in Theorien tierlicher Agency und eine Einleitung in den Sammelband "Das Handeln der Tiere".

Research paper thumbnail of Tier_Ökonomien? Über die Rolle der Kategorie ›Arbeit‹ in den Grenzziehungspraxen des Mensch-Tier-Dualismus

Tiere Bilder Ökonomien - Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies, 2013

Research paper thumbnail of Die Grenzregime des Tier-Konstrukts - Wie Aga-Kröten und Grauhörnchen zu Aliens werden

Tiere auf Reisen: Tierstudien 02/2012, Feb 2012

Research paper thumbnail of Eine Einführung in Gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse  und Human-Animal Studies

http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1824-2/human-animal-studies, 2011

Research paper thumbnail of Fragmente einer anthropozentrismus-kritischen  Herrschaftsanalytik – Zur Frage der Anwendbarkeit von  Foucaults Machtkonzepten für die Kritik der hegemonialen  Gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse

Human-Animal Studies - Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen, 2011

Books by Sven Wirth

Research paper thumbnail of Das Handeln der Tiere - Tierliche Agency im Fokus der Human-Animal Studies

Dieser transdisziplinäre Sammelband, ein Projekt des »Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal St... more Dieser transdisziplinäre Sammelband, ein Projekt des »Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies«, widmet sich als erste deutschsprachige Publikation den vielfältigen Fragen nach tierlicher Handlungs- und Wirkungsmacht. Die Human-Animal Studies nehmen sich damit einer Leerstelle in der bisherigen Forschung um das zentrale Konzept der Agency an, welches in den verschiedensten Disziplinen auf der Tagesordnung steht. Dabei kontrovers diskutierte Ansätze jenseits des Anthropozentrismus, wie z.B. die Akteur-Netzwerk-Theorie und der New Materialism, werden erstmalig explizit auf tierliche Akteur_innen fokussiert.

Research paper thumbnail of Tiere Bilder Ökonomien - Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies

Die aktuelle Debatte um die gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse wird in diesem Band facet... more Die aktuelle Debatte um die gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse wird in diesem Band facettenreich bereichert. Die Diskussion kreist um Fragen der Tierethik, die Verhandlung der Mensch-Tier-Grenze und beschäftigt sich nicht zuletzt mit konkreten Interaktionen.
Die interdisziplinären Beiträge greifen diese Themen anhand der Schwerpunkte »Tier_Ökonomien« und »Tier_Bilder« auf. Sie nähern sich aus verschiedenen Perspektiven dem Verhältnis zwischen Tieren und Ökonomie sowie den vielfältigen Formen und Funktionen von gesellschaftlichen Tierbildern und geben damit einen Überblick über aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies.

Research paper thumbnail of Human-Animal Studies - Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen

Das Verhältnis des Menschen zum Tier stellt eine der großen Debatten der Gegenwart dar. Mit dem j... more Das Verhältnis des Menschen zum Tier stellt eine der großen Debatten der Gegenwart dar. Mit dem jungen Forschungsfeld der Human-Animal Studies leisten die Kultur- und Sozialwissenschaften einen wertvollen Beitrag zu dieser Frage der Zeit und weisen auf die Gesellschaftlichkeit der herrschenden Mensch-Tier-Verhältnisse hin.
Dieser Band versammelt als eine der ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen transdisziplinäre Beiträge, die nicht nur theoretische Fragen der Konstitution von Mensch und Tier erörtern, sondern auch daran anschließende Diskussionen über Geschlecht, Identität und politische Praxis aufzeigen. Thesen bekannter Denker_innen wie Foucault und Haraway sowie aktuelle Ansätze, u.a. aus der Intersektionalitätsforschung und den Queer Studies, werden neu rezipiert und durch eigene theoretische und empirische Analysen ergänzt.

Talks by Sven Wirth

Research paper thumbnail of Objekte, Opfer oder Akteur_innen - Zur Analyse tierlicher Handlungsmacht

Im vorherrschenden Diskurs werden nichtmenschliche Tiere zu Objekten gemacht. Die Strukturen, in ... more Im vorherrschenden Diskurs werden nichtmenschliche Tiere zu Objekten gemacht. Die Strukturen, in denen sie im Großteil leben, konstruieren sie als ‚Schlachtvieh‘, ‚Legehennen‘ oder ‚Milchkühe‘. Die Realität der Verhältnisse schreibt ihnen diese Konstruktion ein und so wird ihnen nicht nur materielle Gewalt zugefügt, sondern sie werden auch in den Denksystemen verdinglicht.

Von Seiten der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung werden nichtmenschliche Tiere oftmals als ‚Opfer‘ dieser Verhältnisse gedacht. Mit dieser Zuschreibung wird neben der Kritik am Umgang mit Kühen, Hennen und Schweinen auch eine gewisse Form der Passivität in sie eingeschrieben, werden sie doch oft als hilflose Wesen dargestellt, für die Menschen ihre Stimme erheben müssen.

Aus der Perspektive der Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway werden z. B. Ratten in Tierversuchslaboren als „worker in labs“ theoretisiert. Mit dieser Zuschreibung will sie den Subjekt/Objekt-Dualismus zurückweisen, in denen Menschen als einzig aktive Wesen die Welt gestalten und verändern. Nichtmenschliche Tiere werden von ihr als aktive Wesen angesehen, selbst in Umgebungen, in denen sie nahezu vollständig in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt sind.

Ist es sinnvoll, sogar nichtmenschliche Individuen, die im „tierindustriellen Komplex“ (Barbara Noske) leben müssen als Akteur_innen und als Handlungsmächtige zu definieren? Wird durch eine Zuschreibung des Opferstatus die Gewalt, die ihnen zugefügt wird, auf epistemischer Ebene reproduziert? Sind nichtmenschliche Tiere Objekte in einer speziesistischen Gesellschaft oder ist diese Konstruktion Teil ihres Verdinglichungsprozesses? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag diskutiert werden. Des Weiteren wird vom Referenten in die verwendeten Konzepte eingeführt.

Research paper thumbnail of Zur Dekonstruktion der Mensch/Tier-Grenze - Perspektiven und Ansätze aus den Human-Animal Studies

Research paper thumbnail of Tier_Ökonomien?

Research paper thumbnail of Are all living beings workaholics? Über die Rolle der Kategorie 'Arbeit' in den Grenzziehungspraktiken des Mensch/Tier-Dualismus

Research paper thumbnail of Philosophie im Kontext der Human-Animal Studies

Research paper thumbnail of Zur Dekonstruktion der Mensch/Tier-Grenze

Teaching Documents by Sven Wirth

Research paper thumbnail of Human-Animal Studies Kolloquium

Research paper thumbnail of Projekttutorium Gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse

Press Articles by Sven Wirth

Research paper thumbnail of Die Mensch-Tier-Grenze verschiebt sich

Berliner Zeitung, Oct 30, 2013

Research paper thumbnail of »Laborratte« oder »worker« im Vivisektionslabor? Zur Kontroverse um Donna Haraways Konzeptionen von Agency und ihrer Kritik an Tierrechten

Donna Haraways Kritik am Konzept der Tierrechte und ihre Konzeption von nichtmenschlichen Tieren ... more Donna Haraways Kritik am Konzept der Tierrechte und ihre Konzeption von nichtmenschlichen Tieren in Vivisektionslaboren als „workers in labs“ (Haraway 2008: 71) hat eine kontroverse Diskussion nach sich gezogen. So wurde ihr u.a. von Vertreter_innen der Human-Animal Studies eine Verharmlosung der Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere vorgeworfen. Neben der Auseinandersetzung um normative Fragen sind es auch theoretische Grundverständnisse von Konzepten wie Agency oder Freiheit, die zum Auseinanderklaffen der Positionen führen. Im vorliegenden Text werden ein distributives Agency-Modell (aus dem Kontext des New Materialism) und eine subjekttheoretische Agency-Vorstellung zur Debatte gebracht. Zusätzlich wird die Kontroverse als Impulsgeber für eine produktive und machtsensible Auseinandersetzung um gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse reinterpretiert. Für die Human-Animal Studies ergeben sich hieraus vielfältige Ansatzpunkte der Weiterentwicklung ihrer gesellschaftstheoretischen Analysen.

Research paper thumbnail of Handeln nichtmenschliche Tiere? Eine Einführung in die Forschung zu tierlicher Agency

Eine Einführung in Theorien tierlicher Agency und eine Einleitung in den Sammelband "Das Handeln ... more Eine Einführung in Theorien tierlicher Agency und eine Einleitung in den Sammelband "Das Handeln der Tiere".

Research paper thumbnail of Tier_Ökonomien? Über die Rolle der Kategorie ›Arbeit‹ in den Grenzziehungspraxen des Mensch-Tier-Dualismus

Tiere Bilder Ökonomien - Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies, 2013

Research paper thumbnail of Die Grenzregime des Tier-Konstrukts - Wie Aga-Kröten und Grauhörnchen zu Aliens werden

Tiere auf Reisen: Tierstudien 02/2012, Feb 2012

Research paper thumbnail of Eine Einführung in Gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse  und Human-Animal Studies

http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1824-2/human-animal-studies, 2011

Research paper thumbnail of Fragmente einer anthropozentrismus-kritischen  Herrschaftsanalytik – Zur Frage der Anwendbarkeit von  Foucaults Machtkonzepten für die Kritik der hegemonialen  Gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse

Human-Animal Studies - Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen, 2011

Research paper thumbnail of Das Handeln der Tiere - Tierliche Agency im Fokus der Human-Animal Studies

Dieser transdisziplinäre Sammelband, ein Projekt des »Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal St... more Dieser transdisziplinäre Sammelband, ein Projekt des »Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies«, widmet sich als erste deutschsprachige Publikation den vielfältigen Fragen nach tierlicher Handlungs- und Wirkungsmacht. Die Human-Animal Studies nehmen sich damit einer Leerstelle in der bisherigen Forschung um das zentrale Konzept der Agency an, welches in den verschiedensten Disziplinen auf der Tagesordnung steht. Dabei kontrovers diskutierte Ansätze jenseits des Anthropozentrismus, wie z.B. die Akteur-Netzwerk-Theorie und der New Materialism, werden erstmalig explizit auf tierliche Akteur_innen fokussiert.

Research paper thumbnail of Tiere Bilder Ökonomien - Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies

Die aktuelle Debatte um die gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse wird in diesem Band facet... more Die aktuelle Debatte um die gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnisse wird in diesem Band facettenreich bereichert. Die Diskussion kreist um Fragen der Tierethik, die Verhandlung der Mensch-Tier-Grenze und beschäftigt sich nicht zuletzt mit konkreten Interaktionen.
Die interdisziplinären Beiträge greifen diese Themen anhand der Schwerpunkte »Tier_Ökonomien« und »Tier_Bilder« auf. Sie nähern sich aus verschiedenen Perspektiven dem Verhältnis zwischen Tieren und Ökonomie sowie den vielfältigen Formen und Funktionen von gesellschaftlichen Tierbildern und geben damit einen Überblick über aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies.

Research paper thumbnail of Human-Animal Studies - Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen

Das Verhältnis des Menschen zum Tier stellt eine der großen Debatten der Gegenwart dar. Mit dem j... more Das Verhältnis des Menschen zum Tier stellt eine der großen Debatten der Gegenwart dar. Mit dem jungen Forschungsfeld der Human-Animal Studies leisten die Kultur- und Sozialwissenschaften einen wertvollen Beitrag zu dieser Frage der Zeit und weisen auf die Gesellschaftlichkeit der herrschenden Mensch-Tier-Verhältnisse hin.
Dieser Band versammelt als eine der ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen transdisziplinäre Beiträge, die nicht nur theoretische Fragen der Konstitution von Mensch und Tier erörtern, sondern auch daran anschließende Diskussionen über Geschlecht, Identität und politische Praxis aufzeigen. Thesen bekannter Denker_innen wie Foucault und Haraway sowie aktuelle Ansätze, u.a. aus der Intersektionalitätsforschung und den Queer Studies, werden neu rezipiert und durch eigene theoretische und empirische Analysen ergänzt.

Research paper thumbnail of Objekte, Opfer oder Akteur_innen - Zur Analyse tierlicher Handlungsmacht

Im vorherrschenden Diskurs werden nichtmenschliche Tiere zu Objekten gemacht. Die Strukturen, in ... more Im vorherrschenden Diskurs werden nichtmenschliche Tiere zu Objekten gemacht. Die Strukturen, in denen sie im Großteil leben, konstruieren sie als ‚Schlachtvieh‘, ‚Legehennen‘ oder ‚Milchkühe‘. Die Realität der Verhältnisse schreibt ihnen diese Konstruktion ein und so wird ihnen nicht nur materielle Gewalt zugefügt, sondern sie werden auch in den Denksystemen verdinglicht.

Von Seiten der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung werden nichtmenschliche Tiere oftmals als ‚Opfer‘ dieser Verhältnisse gedacht. Mit dieser Zuschreibung wird neben der Kritik am Umgang mit Kühen, Hennen und Schweinen auch eine gewisse Form der Passivität in sie eingeschrieben, werden sie doch oft als hilflose Wesen dargestellt, für die Menschen ihre Stimme erheben müssen.

Aus der Perspektive der Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway werden z. B. Ratten in Tierversuchslaboren als „worker in labs“ theoretisiert. Mit dieser Zuschreibung will sie den Subjekt/Objekt-Dualismus zurückweisen, in denen Menschen als einzig aktive Wesen die Welt gestalten und verändern. Nichtmenschliche Tiere werden von ihr als aktive Wesen angesehen, selbst in Umgebungen, in denen sie nahezu vollständig in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt sind.

Ist es sinnvoll, sogar nichtmenschliche Individuen, die im „tierindustriellen Komplex“ (Barbara Noske) leben müssen als Akteur_innen und als Handlungsmächtige zu definieren? Wird durch eine Zuschreibung des Opferstatus die Gewalt, die ihnen zugefügt wird, auf epistemischer Ebene reproduziert? Sind nichtmenschliche Tiere Objekte in einer speziesistischen Gesellschaft oder ist diese Konstruktion Teil ihres Verdinglichungsprozesses? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag diskutiert werden. Des Weiteren wird vom Referenten in die verwendeten Konzepte eingeführt.

Research paper thumbnail of Zur Dekonstruktion der Mensch/Tier-Grenze - Perspektiven und Ansätze aus den Human-Animal Studies

Research paper thumbnail of Tier_Ökonomien?

Research paper thumbnail of Are all living beings workaholics? Über die Rolle der Kategorie 'Arbeit' in den Grenzziehungspraktiken des Mensch/Tier-Dualismus

Research paper thumbnail of Philosophie im Kontext der Human-Animal Studies

Research paper thumbnail of Zur Dekonstruktion der Mensch/Tier-Grenze

Research paper thumbnail of Die Mensch-Tier-Grenze verschiebt sich

Berliner Zeitung, Oct 30, 2013