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National Research University “Higher School of Economics” (HSE), Moscow, Russia
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Papers by Shelley Berlowitz
Die Studie widmet sich der dialogischen Zusammenarbeit in Israel und Palastina von der ersten Int... more Die Studie widmet sich der dialogischen Zusammenarbeit in Israel und Palastina von der ersten Intifada Ende der 1980er Jahre bis zum Beginn der zweiten Intifada im Jahre 2000. Am Beispiel zweier dialogischer Schauplatze wird untersucht, welche Rolle kollektives Gedachtnis in den Interaktionen und Dialogen zwischen judischen Israelis und PalastinenserInnen aus den besetzten Gebieten spielt. Die Zugehorigkeit zum israelischen resp. palastinensischen Kollektiv definiert sich, so die Ausgangsannahme, durch die Teilhabe am kollektiven Gedachtnis ihrer Gesellschaften, d.h. durch die Ubernahme bestimmter Deutungsmuster, Erzahlungen, Wissensvorrate und die Pragung durch das nationale Narrativ. Im Nahostkonflikt spielen solche Pragungen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie sie in den Dialog und die Zusammenarbeit mit den Anderen einfliessen. Es gibt eine Reihe von Studien uber die theoretischen Modelle, Kommunikationsprozesse und Wirkungen von friedenspadagogischen Sem...
1987 führten der deutsche Zeitgeschichtler Martin Broszat und der israelische Historiker Saul Fri... more 1987 führten der deutsche Zeitgeschichtler Martin Broszat und der israelische Historiker Saul Friedländer einen Briefwechsel, in dem sie über ihre methodischen und inhaltlichen Differenzen bezüglich der NS-Forschung debattierten und die Frage der unterschiedlichen Perspektiven und Erinnerungsformen an den NS und den Holocaust thematisierten. Martin Broszat plädierte für ein historisches Gesamtbild des NS, das nicht von den Verbrechen der Diktatur dominiert wird, sondern eine 'Nahsicht' der Ereignisse liefert. Friedländer warnte vor den möglichen Folgen der Broszat schen Thesen.Ihre Differenzen werden in der Arbeit dargelegt und in ihren jeweiligen Kontext gestellt. Die beiden Historiker führen ihre Kontroverse auf dem Hintergrund eines von ihnen so genannten deutsch-jüdischen Gesprächs. Dieses Gespräch und die Zuordnungen, welche die Kontrahenten dabei vornehmen, werden interpretiert. Die von Broszat behauptete und von Friedländer bestrittene Gegenüberstellung von mythischer...
14 ›Ha-Shoa‹ ist die in Israel und in der jüdischen Welt gebräuchliche Bezeichnung für die Vernic... more 14 ›Ha-Shoa‹ ist die in Israel und in der jüdischen Welt gebräuchliche Bezeichnung für die Vernichtung der europäischen Juden und Jüdinnen durch die Nazis. ›Shoa‹ bedeutet in hebräischer Sprache Katastrophe oder Zerstörung. Der Begriff wurde in Europa erstmals 1985 durch den gleichnamigen Dokumentarfi lm von Claude Lanzmann bekannt. 15 ›Al-Nakba‹ ist die in der arabischen Welt verwendete Bezeichnung für die Staatsgründung Israels und die damit zusammenhängende Vertreibung oder Flucht von rund 750.000 Palästinenserinnen und Palästinensern. ›Nakba‹ heißt in arabischer Sprache Katastrophe oder Unglück und wurde bereits vor dem Kriegsende 1948 als Bezeich nung für die Ereignisse im Krieg geprägt. Siehe Damir-Geilsdorf 2008: 4.
Empathy and its Limits, 2016
Die Studie widmet sich der dialogischen Zusammenarbeit in Israel und Palastina von der ersten Int... more Die Studie widmet sich der dialogischen Zusammenarbeit in Israel und Palastina von der ersten Intifada Ende der 1980er Jahre bis zum Beginn der zweiten Intifada im Jahre 2000. Am Beispiel zweier dialogischer Schauplatze wird untersucht, welche Rolle kollektives Gedachtnis in den Interaktionen und Dialogen zwischen judischen Israelis und PalastinenserInnen aus den besetzten Gebieten spielt. Die Zugehorigkeit zum israelischen resp. palastinensischen Kollektiv definiert sich, so die Ausgangsannahme, durch die Teilhabe am kollektiven Gedachtnis ihrer Gesellschaften, d.h. durch die Ubernahme bestimmter Deutungsmuster, Erzahlungen, Wissensvorrate und die Pragung durch das nationale Narrativ. Im Nahostkonflikt spielen solche Pragungen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie sie in den Dialog und die Zusammenarbeit mit den Anderen einfliessen. Es gibt eine Reihe von Studien uber die theoretischen Modelle, Kommunikationsprozesse und Wirkungen von friedenspadagogischen Sem...
1987 führten der deutsche Zeitgeschichtler Martin Broszat und der israelische Historiker Saul Fri... more 1987 führten der deutsche Zeitgeschichtler Martin Broszat und der israelische Historiker Saul Friedländer einen Briefwechsel, in dem sie über ihre methodischen und inhaltlichen Differenzen bezüglich der NS-Forschung debattierten und die Frage der unterschiedlichen Perspektiven und Erinnerungsformen an den NS und den Holocaust thematisierten. Martin Broszat plädierte für ein historisches Gesamtbild des NS, das nicht von den Verbrechen der Diktatur dominiert wird, sondern eine 'Nahsicht' der Ereignisse liefert. Friedländer warnte vor den möglichen Folgen der Broszat schen Thesen.Ihre Differenzen werden in der Arbeit dargelegt und in ihren jeweiligen Kontext gestellt. Die beiden Historiker führen ihre Kontroverse auf dem Hintergrund eines von ihnen so genannten deutsch-jüdischen Gesprächs. Dieses Gespräch und die Zuordnungen, welche die Kontrahenten dabei vornehmen, werden interpretiert. Die von Broszat behauptete und von Friedländer bestrittene Gegenüberstellung von mythischer...
14 ›Ha-Shoa‹ ist die in Israel und in der jüdischen Welt gebräuchliche Bezeichnung für die Vernic... more 14 ›Ha-Shoa‹ ist die in Israel und in der jüdischen Welt gebräuchliche Bezeichnung für die Vernichtung der europäischen Juden und Jüdinnen durch die Nazis. ›Shoa‹ bedeutet in hebräischer Sprache Katastrophe oder Zerstörung. Der Begriff wurde in Europa erstmals 1985 durch den gleichnamigen Dokumentarfi lm von Claude Lanzmann bekannt. 15 ›Al-Nakba‹ ist die in der arabischen Welt verwendete Bezeichnung für die Staatsgründung Israels und die damit zusammenhängende Vertreibung oder Flucht von rund 750.000 Palästinenserinnen und Palästinensern. ›Nakba‹ heißt in arabischer Sprache Katastrophe oder Unglück und wurde bereits vor dem Kriegsende 1948 als Bezeich nung für die Ereignisse im Krieg geprägt. Siehe Damir-Geilsdorf 2008: 4.
Empathy and its Limits, 2016