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Papers by Bernd Vollmar

Research paper thumbnail of Interessenkonstellationen – Zur gesellschaftlichen Verortung von Denkmalpflege und zeitgenössischer Architektur

Research paper thumbnail of Noch einmal: 10 Standpunkte zur energetischen Ertüchtigung von Baudenkmälern

Denkmalpflege, 2011

In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte ... more In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte zur Frage »Stehen Denkmalschutzauflagen im Widerspruch zu Energieeffizienz?« publiziert. 1 Der Text wurde nun erneut im »Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege« von Martin und Krautzberger 2 unverändert abgedruckt. Ich nehme dies zum Anlass für einige Anmerkungen zu dem nach wie vor aktuellenThema. Energetische »Ertüchtigung«, Nachrüstung bzw. Verbesserung von Bestandsbauten im Allgemeinen und von Kulturdenkmälern im Besonderen ist ein mehrschichtiges (!) und nur vermeintlich allein umweltpolitisches Thema. Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung, durch Subventionen und Förderprogramme akzentuiert, der Klimaschutz im Vordergrund steht, geht es auch um den Schutz der gebauten Umwelt, sprich um Baukultur. Ohne Rücksicht auf Verluste werden Bestandsgebäuden landauf, landab Wärmedämmungen übergestülpt, wird Fassadendekor in extrudiertem Polystyrol-Hartschaumstoff nachgeäfft oder es werden traditionelle Materialen durch Kunststoff-Folien vorgetäuscht. Die so aufgerüsteten Gebäude wirken dann meist so hohl wie sie klingen. 3 Scheinbar nach dem in der allgemeinen Lebenserfahrung nie ganz stimmigen Wahlspruch »Viel hilft viel« verhelfen Komplett-und-rundum-Anbieter nicht allein zur feisten Aufpolsterung von Gebäuden durch Wärmeverbundsysteme sondern auch gleich zu einem umfassenden Bauteil-Ersatz, allen voran stehen neue (Kunststoff-)Fenster und Türen. Erneuern geht eben vor Reparieren. Es sind aber nicht allein solche »Spezialisten«, auch so mancher Energieberater, Architekt oder Ingenieur ist von 08/15-Lösungen und vom Tunnelblick auf Niedrigenergiestandards beseelt. 4 Abgesehen davon könnten die derzeitigen Dämm-Maßnahmen auf die Dauer auch zu einem volkswirtschaftlichen Problem geraten. Denn künftig, vorsichtig kalkuliert in einer Generation, werden die Dämm-Materialien, Putzträger oder die (Plastik-)Putze und-Anstriche zu entsorgen und parallel dazu allfällige Bauschäden an den heute noch intakten Bestandskonstruktionen zu beheben sein. Wie sehr man sich dem Thema »energetische Nach-/ Aufrüstung« mit deutscher Gründlichkeit nähert, spie

Research paper thumbnail of Welche Erinnerungswerte? Zu Erhaltungskonzepten jüdischer Kulturdenkmäler

Denkmalpflege, Feb 1, 2011

Research paper thumbnail of Partizipation als Gratwanderung Das »DenkmalnetzBayern« als Fallbeispiel

Denkmalpflege, May 1, 2020

Research paper thumbnail of »Substanz, was ist das?« Michael Petzet zum 85. Geburtstag

Denkmalpflege, May 1, 2018

Research paper thumbnail of Baukultur mit Etiketten Die Architekturdiskussion um 1980 in Bayern

Denkmalpflege, Dec 1, 2016

Research paper thumbnail of Verbandsklagerecht für DenkmalnetzBayern

Denkmalpflege, May 1, 2021

Research paper thumbnail of Die Baumeisterin Pallas, Oder, der in Teutschland Erstandene Palladius Kommentierte Und Illustrierte Èubersetzung der Ersten Zwei Bèucher von Andrea Palladios I Quattro Libri Dell'architettura

Research paper thumbnail of Thomas Wenderoth: Mietshaus und Mietwohnung auf dem Land. Verbreitung, Entwicklung und Typologie am Beispiel des Nürnberger Umlandes 1500–1800

Denkmalpflege, Dec 1, 2020

Research paper thumbnail of Ernst-Rainer Hönes: Entstehung des Städtebaulichen Denkmalschutzes

Denkmalpflege, Dec 1, 2019

Research paper thumbnail of Sensible Giganten - vom Umgang mit Großbauten. Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum

ICOMOS – Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Aug 21, 2017

Research paper thumbnail of Noch einmal: 10 Standpunkte zur energetischen Ertüchtigung von Baudenkmälern

Die Denkmalpflege

Vor 30 Jahren wurde die »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« als bundesweite Buchreihe... more Vor 30 Jahren wurde die »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« als bundesweite Buchreihe ins Leben gerufen-es ist an der Zeit, ihren Erfolg nachzuzeichnen. Geschichte Die Entstehung der Reihe »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz der Länder von 1978' zurück, den »nationalen Denkmälerbestand« nach einheitlichen wissenschaftlichen Kriterien zu dokumentieren. Diese Kriterien wurden mit den »Richtlinien der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland zur Erstellung einer Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« 2 benannt. Entwickelt wurden sie in der Arbeitsgruppe Inventarisation. Ging man damals von einer Anzahl von 150000 Kulturdenkmalen in (West-)Deutschland aus, die in ca. 50 Bänden vorgestellt werden könnten, so sind in Deutschland heute mehr als 800000 Bau-und Kunstdenkmale bekannt. Inzwischen sind mehr als einhundertundachtzig Bände erschienen-und in fast allen Bundesländern wird weiter daran gearbeitet. 3 Verglichen mit anderen Publikationsvorhaben der Denkmalkunde gehört die Topographie zu den am besten-sprich: am breitesten-akzeptierten. Anders als die in erster Linie für Fachwissenschaftler verständlichen Inventarbände und als die auf einer-spezifische Kenntnisse voraussetzenden-Fachsprache basierenden, bewusst knappen Darstellungen im Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, ist sie das Medium, das von allen bisherigen Angeboten der Denkmalwissenschaft die meisten »Laien« zu erreichen vermag.

Research paper thumbnail of Baukunst der Nachkriegsmoderne. Architekturführer Berlin 1949-1979 Hrsg. von Adrian von Buttlar, Kerstin Wittmann- Englert und Gabi Dolff-Bonekämper. Berlin 2013

Research paper thumbnail of Dieter J. Martin und Michael Krautzberger (Hrsg.): Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege: einschließlich Archäologie; Recht - fachliche Grundsätze - Verfahren - Finanzierung

Research paper thumbnail of »ABC - Standards der Baudenkmalpflege«. Überlegungen zu »Gebrauchsanweisungen« zur praktischen Denkmalpflege und zu den Kernaufgaben der Denkmalfachbehörden

Research paper thumbnail of Vanitas in Beton - Die »Tomba Brion« von Carlo Scarpa und die Vergänglichkeit

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Die Denkmalpflege

In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte ... more In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte zur Frage »Stehen Denkmalschutzauflagen im Widerspruch zu Energieeffizienz?« publiziert. 1 Der Text wurde nun erneut im »Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege« von Martin und Krautzberger 2 unverändert abgedruckt. Ich nehme dies zum Anlass für einige Anmerkungen zu dem nach wie vor aktuellenThema. Energetische »Ertüchtigung«, Nachrüstung bzw. Verbesserung von Bestandsbauten im Allgemeinen und von Kulturdenkmälern im Besonderen ist ein mehrschichtiges (!) und nur vermeintlich allein umweltpolitisches Thema. Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung, durch Subventionen und Förderprogramme akzentuiert, der Klimaschutz im Vordergrund steht, geht es auch um den Schutz der gebauten Umwelt, sprich um Baukultur. Ohne Rücksicht auf Verluste werden Bestandsgebäuden landauf, landab Wärmedämmungen übergestülpt, wird Fassadendekor in extrudiertem Polystyrol-Hartschaumstoff nachgeäfft oder es werden traditionelle Materialen durch Kunststoff-Folien vorgetäuscht. Die so aufgerüsteten Gebäude wirken dann meist so hohl wie sie klingen. 3 Scheinbar nach dem in der allgemeinen Lebenserfahrung nie ganz stimmigen Wahlspruch »Viel hilft viel« verhelfen Komplett-und-rundum-Anbieter nicht allein zur feisten Aufpolsterung von Gebäuden durch Wärmeverbundsysteme sondern auch gleich zu einem umfassenden Bauteil-Ersatz, allen voran stehen neue (Kunststoff-)Fenster und Türen. Erneuern geht eben vor Reparieren. Es sind aber nicht allein solche »Spezialisten«, auch so mancher Energieberater, Architekt oder Ingenieur ist von 08/15-Lösungen und vom Tunnelblick auf Niedrigenergiestandards beseelt. 4 Abgesehen davon könnten die derzeitigen Dämm-Maßnahmen auf die Dauer auch zu einem volkswirtschaftlichen Problem geraten. Denn künftig, vorsichtig kalkuliert in einer Generation, werden die Dämm-Materialien, Putzträger oder die (Plastik-)Putze und-Anstriche zu entsorgen und parallel dazu allfällige Bauschäden an den heute noch intakten Bestandskonstruktionen zu beheben sein. Wie sehr man sich dem Thema »energetische Nach-/ Aufrüstung« mit deutscher Gründlichkeit nähert, spie

Research paper thumbnail of Dieter J. Martin und Michael Krautzberger (Hrsg.): Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege: einschließlich Archäologie; Recht - fachliche Grundsätze - Verfahren - Finanzierung

Research paper thumbnail of »Substanz, was ist das?« Michael Petzet zum 85. Geburtstag

Research paper thumbnail of Partizipation als Gratwanderung Das »DenkmalnetzBayern« als Fallbeispiel

Research paper thumbnail of Interessenkonstellationen – Zur gesellschaftlichen Verortung von Denkmalpflege und zeitgenössischer Architektur

Research paper thumbnail of Noch einmal: 10 Standpunkte zur energetischen Ertüchtigung von Baudenkmälern

Denkmalpflege, 2011

In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte ... more In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte zur Frage »Stehen Denkmalschutzauflagen im Widerspruch zu Energieeffizienz?« publiziert. 1 Der Text wurde nun erneut im »Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege« von Martin und Krautzberger 2 unverändert abgedruckt. Ich nehme dies zum Anlass für einige Anmerkungen zu dem nach wie vor aktuellenThema. Energetische »Ertüchtigung«, Nachrüstung bzw. Verbesserung von Bestandsbauten im Allgemeinen und von Kulturdenkmälern im Besonderen ist ein mehrschichtiges (!) und nur vermeintlich allein umweltpolitisches Thema. Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung, durch Subventionen und Förderprogramme akzentuiert, der Klimaschutz im Vordergrund steht, geht es auch um den Schutz der gebauten Umwelt, sprich um Baukultur. Ohne Rücksicht auf Verluste werden Bestandsgebäuden landauf, landab Wärmedämmungen übergestülpt, wird Fassadendekor in extrudiertem Polystyrol-Hartschaumstoff nachgeäfft oder es werden traditionelle Materialen durch Kunststoff-Folien vorgetäuscht. Die so aufgerüsteten Gebäude wirken dann meist so hohl wie sie klingen. 3 Scheinbar nach dem in der allgemeinen Lebenserfahrung nie ganz stimmigen Wahlspruch »Viel hilft viel« verhelfen Komplett-und-rundum-Anbieter nicht allein zur feisten Aufpolsterung von Gebäuden durch Wärmeverbundsysteme sondern auch gleich zu einem umfassenden Bauteil-Ersatz, allen voran stehen neue (Kunststoff-)Fenster und Türen. Erneuern geht eben vor Reparieren. Es sind aber nicht allein solche »Spezialisten«, auch so mancher Energieberater, Architekt oder Ingenieur ist von 08/15-Lösungen und vom Tunnelblick auf Niedrigenergiestandards beseelt. 4 Abgesehen davon könnten die derzeitigen Dämm-Maßnahmen auf die Dauer auch zu einem volkswirtschaftlichen Problem geraten. Denn künftig, vorsichtig kalkuliert in einer Generation, werden die Dämm-Materialien, Putzträger oder die (Plastik-)Putze und-Anstriche zu entsorgen und parallel dazu allfällige Bauschäden an den heute noch intakten Bestandskonstruktionen zu beheben sein. Wie sehr man sich dem Thema »energetische Nach-/ Aufrüstung« mit deutscher Gründlichkeit nähert, spie

Research paper thumbnail of Welche Erinnerungswerte? Zu Erhaltungskonzepten jüdischer Kulturdenkmäler

Denkmalpflege, Feb 1, 2011

Research paper thumbnail of Partizipation als Gratwanderung Das »DenkmalnetzBayern« als Fallbeispiel

Denkmalpflege, May 1, 2020

Research paper thumbnail of »Substanz, was ist das?« Michael Petzet zum 85. Geburtstag

Denkmalpflege, May 1, 2018

Research paper thumbnail of Baukultur mit Etiketten Die Architekturdiskussion um 1980 in Bayern

Denkmalpflege, Dec 1, 2016

Research paper thumbnail of Verbandsklagerecht für DenkmalnetzBayern

Denkmalpflege, May 1, 2021

Research paper thumbnail of Die Baumeisterin Pallas, Oder, der in Teutschland Erstandene Palladius Kommentierte Und Illustrierte Èubersetzung der Ersten Zwei Bèucher von Andrea Palladios I Quattro Libri Dell'architettura

Research paper thumbnail of Thomas Wenderoth: Mietshaus und Mietwohnung auf dem Land. Verbreitung, Entwicklung und Typologie am Beispiel des Nürnberger Umlandes 1500–1800

Denkmalpflege, Dec 1, 2020

Research paper thumbnail of Ernst-Rainer Hönes: Entstehung des Städtebaulichen Denkmalschutzes

Denkmalpflege, Dec 1, 2019

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ICOMOS – Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Aug 21, 2017

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Die Denkmalpflege

Vor 30 Jahren wurde die »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« als bundesweite Buchreihe... more Vor 30 Jahren wurde die »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« als bundesweite Buchreihe ins Leben gerufen-es ist an der Zeit, ihren Erfolg nachzuzeichnen. Geschichte Die Entstehung der Reihe »Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« geht auf einen Beschluss der Kultusministerkonferenz der Länder von 1978' zurück, den »nationalen Denkmälerbestand« nach einheitlichen wissenschaftlichen Kriterien zu dokumentieren. Diese Kriterien wurden mit den »Richtlinien der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland zur Erstellung einer Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland« 2 benannt. Entwickelt wurden sie in der Arbeitsgruppe Inventarisation. Ging man damals von einer Anzahl von 150000 Kulturdenkmalen in (West-)Deutschland aus, die in ca. 50 Bänden vorgestellt werden könnten, so sind in Deutschland heute mehr als 800000 Bau-und Kunstdenkmale bekannt. Inzwischen sind mehr als einhundertundachtzig Bände erschienen-und in fast allen Bundesländern wird weiter daran gearbeitet. 3 Verglichen mit anderen Publikationsvorhaben der Denkmalkunde gehört die Topographie zu den am besten-sprich: am breitesten-akzeptierten. Anders als die in erster Linie für Fachwissenschaftler verständlichen Inventarbände und als die auf einer-spezifische Kenntnisse voraussetzenden-Fachsprache basierenden, bewusst knappen Darstellungen im Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, ist sie das Medium, das von allen bisherigen Angeboten der Denkmalwissenschaft die meisten »Laien« zu erreichen vermag.

Research paper thumbnail of Baukunst der Nachkriegsmoderne. Architekturführer Berlin 1949-1979 Hrsg. von Adrian von Buttlar, Kerstin Wittmann- Englert und Gabi Dolff-Bonekämper. Berlin 2013

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Die Denkmalpflege

In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte ... more In Heft 1/2009, S. 69-72 dieser Zeitschrift hatte Kollegin Roswitha Kaiser ihre zehn Standpunkte zur Frage »Stehen Denkmalschutzauflagen im Widerspruch zu Energieeffizienz?« publiziert. 1 Der Text wurde nun erneut im »Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege« von Martin und Krautzberger 2 unverändert abgedruckt. Ich nehme dies zum Anlass für einige Anmerkungen zu dem nach wie vor aktuellenThema. Energetische »Ertüchtigung«, Nachrüstung bzw. Verbesserung von Bestandsbauten im Allgemeinen und von Kulturdenkmälern im Besonderen ist ein mehrschichtiges (!) und nur vermeintlich allein umweltpolitisches Thema. Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung, durch Subventionen und Förderprogramme akzentuiert, der Klimaschutz im Vordergrund steht, geht es auch um den Schutz der gebauten Umwelt, sprich um Baukultur. Ohne Rücksicht auf Verluste werden Bestandsgebäuden landauf, landab Wärmedämmungen übergestülpt, wird Fassadendekor in extrudiertem Polystyrol-Hartschaumstoff nachgeäfft oder es werden traditionelle Materialen durch Kunststoff-Folien vorgetäuscht. Die so aufgerüsteten Gebäude wirken dann meist so hohl wie sie klingen. 3 Scheinbar nach dem in der allgemeinen Lebenserfahrung nie ganz stimmigen Wahlspruch »Viel hilft viel« verhelfen Komplett-und-rundum-Anbieter nicht allein zur feisten Aufpolsterung von Gebäuden durch Wärmeverbundsysteme sondern auch gleich zu einem umfassenden Bauteil-Ersatz, allen voran stehen neue (Kunststoff-)Fenster und Türen. Erneuern geht eben vor Reparieren. Es sind aber nicht allein solche »Spezialisten«, auch so mancher Energieberater, Architekt oder Ingenieur ist von 08/15-Lösungen und vom Tunnelblick auf Niedrigenergiestandards beseelt. 4 Abgesehen davon könnten die derzeitigen Dämm-Maßnahmen auf die Dauer auch zu einem volkswirtschaftlichen Problem geraten. Denn künftig, vorsichtig kalkuliert in einer Generation, werden die Dämm-Materialien, Putzträger oder die (Plastik-)Putze und-Anstriche zu entsorgen und parallel dazu allfällige Bauschäden an den heute noch intakten Bestandskonstruktionen zu beheben sein. Wie sehr man sich dem Thema »energetische Nach-/ Aufrüstung« mit deutscher Gründlichkeit nähert, spie

Research paper thumbnail of Dieter J. Martin und Michael Krautzberger (Hrsg.): Handbuch Denkmalschutz und Denkmalpflege: einschließlich Archäologie; Recht - fachliche Grundsätze - Verfahren - Finanzierung

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