Sabine Brendel - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Sabine Brendel
University of Bamberg Press eBooks, 2008
Im zweiten Teil "Perspektiven aus der Praxis" berichten Planer, Schulleiter, Eltern und Evaluator... more Im zweiten Teil "Perspektiven aus der Praxis" berichten Planer, Schulleiter, Eltern und Evaluatoren, wie sich aus ihrer Sicht eine erfolgreiche Ganztagsschulentwicklung vollzieht. Es werden unterschiedliche Modelle von Ganztagsschulen voneinander abgegrenzt, um mit begrifflicher Schärfe zu verdeutlichen, worin die jeweiligen Vorzüge und Nachteile unterschiedlicher Ganztagsschulmodelle bestehen. Dabei werden gelungene Umwandlungen von Halbtagsschulen ebenso aufgezeigt wie die Tücken, die Bottom-up-Prozesse in Schulkollegien unweigerlich mit sich bringen. Es werden günstige Rahmenbedingungen und Lernumgebungen diskutiert, die von der Einführung von Doppelstunden bis zur ganztagsspezifischen Raumgestaltung reichen. Wie im ersten Teil spielt auch bei den "Perspektiven aus der Praxis" die Kooperation mit den Eltern und entsprechende Unterstützungs-und Beratungssysteme eine gewichtige Rolle. Alfred Hinz, ehemaliger Schulleiter der Bodenseeschule St. Martin, stellt in seinem Beitrag die pädagogischen Eckpfeiler seiner Schule dar. Sie ist seit ihrer Gründung Anfang der 70er Jahre eine Ganztagsschule und erreichte durch Reinhard Kahls Dokumentarfilm "Treibhäuser der Zukunft" weite Aufmerksamkeit. Konzeptionelle Grundlage der Schule ist der "Marchtaler Plan", ein umfassender Bildungs-und Erziehungsplan, der auf die Reformpädagogik Maria Montessoris aufbaut. Christine Modesto präsentiert als Leiterin des Referats "Ganztagsschulen, Schulorganisation, Übertrittsverfahren" im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus das Konzept der offenen bayerischen Ganztagsschule. Dabei grenzt sie zunächst unterschiedliche Modelle voneinander ab, stellt Zielsetzungen vor, um im Anschluss Detailfragen vom Mittagessen bis hin zur Personalstruktur zu erörtern und abschließend das Vorgehen in der Antragsstellung einer Ganztagsschule im Land Bayern zu beschreiben. Claudia Gantke stellt als Leiterin des Referats "Organisations-und Qualitätsentwicklung" des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München das von ihr maßgeblich entwickelte Konzept der gebundenen Ganztagsschule vor. Wichtige Stichworte: Individuelle Förderung, veränderte Lern-und Unterrichtskultur, Stärkung der sozialen Kompetenzen, kulturelle Bildung, Berufsorientierung, Öffnung von Schule. Ganztagsschule entwickeln: Durch die "Weisheit der Vielen" von der Unterrichtsanstalt zum Kreativen Feld Die Ganztagsschule als Reformmotor für neues Lehren und Lernen Wer meinte, die Klagen über die Misere der deutschen Schule seien im Gefolge der internationalen Schulleistungsuntersuchungen nicht mehr steigerbar, der wurde jüngst eines Besseren belehrt: "So macht die Schule unsere Kinder kaputt!" titelte am 04.02.2008 die "Bildzeitung" und selbst in der seriösen "Zeit" beklagte Susanne Gaschke am 07.02.2008 ein "unerträgliches Maß an Schulverwüstung". Worum ging es? Die übereilte Einführung von G8 bei Beibehaltung der alten Lehrpläne und der im 45-Minuten-Takt verlaufenden Unterrichtsstruktur machte mit einem Mal deutlich, dass das tradierte Modell der Schule als Unterrichts-und Belehrungsanstalt endgültig in die Krise gekommen ist. Unter dem Zwang, die alten Lehrpläne in nur 12 Jahren abzuhandeln, wurden Gymnasien plötzlich zu Ganztagesschulen, ohne dass sie ihr Lehr-Lernkonzept veränderten. Viele meinten, sie bräuchten den herkömmlichen Unterricht nur auszuweiten und den Stoff auf den Nachmittag verteilen. Der Widerstand von Eltern und Schülern belehrte sie eines Besseren und zeigte nebenbei, dass Politik, Schulverwaltung, Lehrerschaft, aber auch Wissenschaft, gut daran täten, wenn sie der "Weisheit der Vielen", also dem Wissen von allen an Schule Beteiligten, mehr Mitgestaltungsrecht einräumen würden. Die "Mehrdesselben-Methode" der von oben verordneten Schulentwicklung funktioniert nicht mehr. Gute Schule kann nur mit allen gemeinsam geschaffen werden, denn der beste Schulentwickler ist nicht ein einzelner Experte, eine Bildungsverwaltung oder eine Kommission, sondern eine vielfältig gemischte Gruppe bestehend aus allen Schlüsselpersonen, die an Schule beteiligt sind. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern, andere Mitarbeiten-20 Olaf-Axel Burow de, Beraterinnen und Berater etc. verfügen nämlich jeder für sich über wichtiges Teilwissen darüber, wie Lehren und Lernen, wie Erziehung und Bildung, wie Schule als Ganzes optimal gestaltet werden kann. Leider ist dieses Wissen aufgrund der Spezialisierung und der mangelnden Kommunikation fragmentiert, was sich auch in den undurchdachten Reformbemühungen von Politikern und Bildungsverwaltungen offenbart, die all zu oft dem Irrtum erliegen, sie allein hätten "den ganzen Elefanten" (Surowiecki 2005). Doch erst wenn das verteilte Wissen im Sinne eines lernenden Netzwerks zusammenkommt, kann Schule sinnvoll und nachhaltig gestaltet werden. Und dass dies funktioniert, zeigen-allen Klagen zum Trotz-die vielen beeindruckenden Beispiele von Schulen, die sich-oft aus eigener Kraft-auf den Weg gemacht haben, den überfälligen Abschied von der traditionellen Belehrungsschule einzuleiten und nach Möglichkeiten zu suchen, Schule zu einem kreativen Feld gegenseitiger Anregung und gemeinsamer Entwicklung zu machen. Dem Internet sei Dank kann man sich über die neuen Modelle und Ansätze informieren und sie zur Anregung für die Entwicklung der eigenen Schule nutzen. Auf Seiten wie http://www.blickueberdenzaun.de, http://www.archiv-derzukunft.de, http://www.grundschule-harmonie.de und http://schulpreis.bosch-stiftung.de zeigt sich: Die Herausforderung zur Gestaltung der Ganztagsschule bietet nach Jahrzehnten bildungspolitischer Stagnation nicht nur die Chance, Schule grundlegend neu zu denken, sondern auch Lehren und Lernen für Lehrkräfte und Lernende angenehmer und effizienter zu gestalten. Doch wie kann der notwendige Wandel eingeleitet werden? Die Grenzen von Schulqualitäts-und Schulentwicklungsforschung Bei der Beantwortung der Frage, wie erfolgreiche Schulentwicklung initiiert werden kann, scheiden sich die Geister. Angestoßen durch die internationalen Schulleistungsuntersuchungen hat sich die empirische Bildungsforschung zum neuen Hoffnungsträger aufgeschwungen. Allerorten werden entsprechende Lehrstühle und Studiengänge eingerich-Gegenwart Zukunft Kreatives Feld Vergangenheit Zone der Transformation Transformatives Denken und Handeln Open Space: Offener Möglichkeitsraum Lineares nken De Zukunftswerkstatt (R. Jungk): Die Gegenwart aus der erträumten Zukunft betrachten. Presencing (Scharmer/Lewin): Die Gegenwart aus der im Entstehen begriffenen Zukunft betrachten. Appreciative Inquiry (Coperrider): Die Gegenwart aus wertschätzender Perspektive betrachten. EPOS Evolutionäre Personal-und Organisationsentwicklung (Burow/Hinz): Die Gegenwart aus dem Kreativen Feld der Weisheit der Vielen betrachten.
Im Sommer 2013 werden die ersten Masterabsolvierenden ihr Medizinstudium an der Universität Züric... more Im Sommer 2013 werden die ersten Masterabsolvierenden ihr Medizinstudium an der Universität Zürich abschliessen. Für diese Kohorte ist eine Masterarbeit Zugangsvoraussetzung für das Eidgenössische Schlussexamen. Um den Studierenden zu ermöglichen, dafür ihre Schreibkompetenzen[for full text, please go to the a.m. URL]
Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel, 2002
In diesem Beitrag werden Auszuge meiner Forschungsarbeit uber Bildungsbiographien junger Frauen a... more In diesem Beitrag werden Auszuge meiner Forschungsarbeit uber Bildungsbiographien junger Frauen aus den Arbeiterinnenschichten des Ruhrgebiets (vgl. Brendel 1998) dargestellt. Welche wesentlichen Aspekte ermoglichen oder behindern die Entstehung von Handlungsfahigkeit? Wie gelingt den jungen Frauen ein eigensinniger Umgang mit vorhandenen Normen und Widerspruchen? Mit diesen Fragen wird der Blickwinkel nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf die soziale Zugehorigkeit gerichtet. Denn Erfahrungs- und auch Handlungsspielraume sind nicht nur durch Geschlechternormen beeinflusst, sondern zugleich auch durch die realen Bedingungen und normativen Vorstellungen des jeweiligen sozialen Feldes der Akteurin (vgl. auch Frerichs 2000, Geissler/Oechsle 1998, Steinrucke 1996). Diese stecken damit auch den Rahmen ab fur Vorstellungen uber zukunftige Lebensvorstellungen (Geissler/Oechsle 1996, Schluter 1999). In dem hier zugrundegelegten Verstandnis sind junge Frauen heute Akteurinnen des sozialen Wandels, indem sie in eigensinniger Weise mit real-vorhandenen Normen und erlebten Widerspruchen umgehen und dabei Handlungsfahigkeit erlangen.
In this article we ask the question which competencies university teachers need in order to lead ... more In this article we ask the question which competencies university teachers need in order to lead their students towards employability via teaching and coaching. All documents on which this analysis is based have developed within the framework of a certified Higher Education curriculum (HDZ Baden-Wurttemberg). For one they are reflections written by the teachers themselves as part of their portfolio work, the other are minutes taken by the staff-developers during courses and coachings sessions. We have taken a three step approach to answer our guiding question about the core competencies for university teachers. First we list the topics, questions, cases and problems as put forward by the teachers and we than catalogue them into learning objectives. The further rephrasing leads to a systematic competence profile for teachers in their teaching and coaching of students. The analysis as well as the results are embedded and framed in the German discussion of existing, rather theoretical ...
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verz... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
In den letzten Jahren lasst sich ein massiver Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen feststellen. ... more In den letzten Jahren lasst sich ein massiver Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen feststellen. So erreichte der Ausbaugrad von Grund- und Hauptschulen sowie Gymnasien im Bundesdurchschnitt 23 % (Anteil der Ganztagsschulen an allen Schulen dieser Schulart 2005), jener von Realschulen liegt mit knapp 18 % zwar deutlich darunter, jedoch ist der Ausbaugrad von Ganztagsschulen an Integrierten Gesamtschulen mit knapp 74 % sehr hoch (vgl. Sekretariat der Standigen Konferenz der Kultusminister der Lander in der Bundesrepublik Deutschland 2006). Allerdings sind zwischen den Bundeslandern erhebliche Unterschiede und auch grose Differenzen in der Ausgestaltung von Ganztagsschulen festzustellen. Diese zeigen sich darin, wie umfassend die Verzahnung von Vor- und Nachmittagsangeboten stattfindet oder auch in den Auswirkungen des Ausbaus von Ganztagsschulen auf die Unterrichtsgestaltung. (DIPF/Orig.)
Der Band widmet sich dem Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre aus der Perspektive der Komp... more Der Band widmet sich dem Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre aus der Perspektive der Kompetenzdebatte. Er stellt theoretische und geschichtliche Hintergründe der Kompetenzdebatte dar, entwickelt eine kompetenzorientierte Handlungstheorie und präsentiert aktuelle lernpsychologische Erkenntnisse für die Lehre an der Hochschule. Auf dieser theoretischen Basis werden im zweiten, praktischen Teil des Bandes (ab Kap. 5) die Konsequenzen abgeleitet, die die bis dahin eingeführten Hintergründe für die Zielgruppe der Reihe, nämlich die Lehrenden an Hochschulen, haben. In einem großen Bogen wird hier also zusammengedacht und -geführt, was in den bisherigen Bänden der Reihe zu guter Lehre mit einem jeweiligen Fokus – wie z.B. Stoff reduzieren, Studierende beraten, prüfen oder betreuen – bearbeitet wird. Statt auf einzelne Facetten von guter Lehre zu fokussieren, wird in diesem Band der Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre und ihren Hintergründen aufgezeigt. Dabei werden die aufg...
University of Bamberg Press eBooks, 2008
Im zweiten Teil "Perspektiven aus der Praxis" berichten Planer, Schulleiter, Eltern und Evaluator... more Im zweiten Teil "Perspektiven aus der Praxis" berichten Planer, Schulleiter, Eltern und Evaluatoren, wie sich aus ihrer Sicht eine erfolgreiche Ganztagsschulentwicklung vollzieht. Es werden unterschiedliche Modelle von Ganztagsschulen voneinander abgegrenzt, um mit begrifflicher Schärfe zu verdeutlichen, worin die jeweiligen Vorzüge und Nachteile unterschiedlicher Ganztagsschulmodelle bestehen. Dabei werden gelungene Umwandlungen von Halbtagsschulen ebenso aufgezeigt wie die Tücken, die Bottom-up-Prozesse in Schulkollegien unweigerlich mit sich bringen. Es werden günstige Rahmenbedingungen und Lernumgebungen diskutiert, die von der Einführung von Doppelstunden bis zur ganztagsspezifischen Raumgestaltung reichen. Wie im ersten Teil spielt auch bei den "Perspektiven aus der Praxis" die Kooperation mit den Eltern und entsprechende Unterstützungs-und Beratungssysteme eine gewichtige Rolle. Alfred Hinz, ehemaliger Schulleiter der Bodenseeschule St. Martin, stellt in seinem Beitrag die pädagogischen Eckpfeiler seiner Schule dar. Sie ist seit ihrer Gründung Anfang der 70er Jahre eine Ganztagsschule und erreichte durch Reinhard Kahls Dokumentarfilm "Treibhäuser der Zukunft" weite Aufmerksamkeit. Konzeptionelle Grundlage der Schule ist der "Marchtaler Plan", ein umfassender Bildungs-und Erziehungsplan, der auf die Reformpädagogik Maria Montessoris aufbaut. Christine Modesto präsentiert als Leiterin des Referats "Ganztagsschulen, Schulorganisation, Übertrittsverfahren" im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus das Konzept der offenen bayerischen Ganztagsschule. Dabei grenzt sie zunächst unterschiedliche Modelle voneinander ab, stellt Zielsetzungen vor, um im Anschluss Detailfragen vom Mittagessen bis hin zur Personalstruktur zu erörtern und abschließend das Vorgehen in der Antragsstellung einer Ganztagsschule im Land Bayern zu beschreiben. Claudia Gantke stellt als Leiterin des Referats "Organisations-und Qualitätsentwicklung" des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München das von ihr maßgeblich entwickelte Konzept der gebundenen Ganztagsschule vor. Wichtige Stichworte: Individuelle Förderung, veränderte Lern-und Unterrichtskultur, Stärkung der sozialen Kompetenzen, kulturelle Bildung, Berufsorientierung, Öffnung von Schule. Ganztagsschule entwickeln: Durch die "Weisheit der Vielen" von der Unterrichtsanstalt zum Kreativen Feld Die Ganztagsschule als Reformmotor für neues Lehren und Lernen Wer meinte, die Klagen über die Misere der deutschen Schule seien im Gefolge der internationalen Schulleistungsuntersuchungen nicht mehr steigerbar, der wurde jüngst eines Besseren belehrt: "So macht die Schule unsere Kinder kaputt!" titelte am 04.02.2008 die "Bildzeitung" und selbst in der seriösen "Zeit" beklagte Susanne Gaschke am 07.02.2008 ein "unerträgliches Maß an Schulverwüstung". Worum ging es? Die übereilte Einführung von G8 bei Beibehaltung der alten Lehrpläne und der im 45-Minuten-Takt verlaufenden Unterrichtsstruktur machte mit einem Mal deutlich, dass das tradierte Modell der Schule als Unterrichts-und Belehrungsanstalt endgültig in die Krise gekommen ist. Unter dem Zwang, die alten Lehrpläne in nur 12 Jahren abzuhandeln, wurden Gymnasien plötzlich zu Ganztagesschulen, ohne dass sie ihr Lehr-Lernkonzept veränderten. Viele meinten, sie bräuchten den herkömmlichen Unterricht nur auszuweiten und den Stoff auf den Nachmittag verteilen. Der Widerstand von Eltern und Schülern belehrte sie eines Besseren und zeigte nebenbei, dass Politik, Schulverwaltung, Lehrerschaft, aber auch Wissenschaft, gut daran täten, wenn sie der "Weisheit der Vielen", also dem Wissen von allen an Schule Beteiligten, mehr Mitgestaltungsrecht einräumen würden. Die "Mehrdesselben-Methode" der von oben verordneten Schulentwicklung funktioniert nicht mehr. Gute Schule kann nur mit allen gemeinsam geschaffen werden, denn der beste Schulentwickler ist nicht ein einzelner Experte, eine Bildungsverwaltung oder eine Kommission, sondern eine vielfältig gemischte Gruppe bestehend aus allen Schlüsselpersonen, die an Schule beteiligt sind. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern, andere Mitarbeiten-20 Olaf-Axel Burow de, Beraterinnen und Berater etc. verfügen nämlich jeder für sich über wichtiges Teilwissen darüber, wie Lehren und Lernen, wie Erziehung und Bildung, wie Schule als Ganzes optimal gestaltet werden kann. Leider ist dieses Wissen aufgrund der Spezialisierung und der mangelnden Kommunikation fragmentiert, was sich auch in den undurchdachten Reformbemühungen von Politikern und Bildungsverwaltungen offenbart, die all zu oft dem Irrtum erliegen, sie allein hätten "den ganzen Elefanten" (Surowiecki 2005). Doch erst wenn das verteilte Wissen im Sinne eines lernenden Netzwerks zusammenkommt, kann Schule sinnvoll und nachhaltig gestaltet werden. Und dass dies funktioniert, zeigen-allen Klagen zum Trotz-die vielen beeindruckenden Beispiele von Schulen, die sich-oft aus eigener Kraft-auf den Weg gemacht haben, den überfälligen Abschied von der traditionellen Belehrungsschule einzuleiten und nach Möglichkeiten zu suchen, Schule zu einem kreativen Feld gegenseitiger Anregung und gemeinsamer Entwicklung zu machen. Dem Internet sei Dank kann man sich über die neuen Modelle und Ansätze informieren und sie zur Anregung für die Entwicklung der eigenen Schule nutzen. Auf Seiten wie http://www.blickueberdenzaun.de, http://www.archiv-derzukunft.de, http://www.grundschule-harmonie.de und http://schulpreis.bosch-stiftung.de zeigt sich: Die Herausforderung zur Gestaltung der Ganztagsschule bietet nach Jahrzehnten bildungspolitischer Stagnation nicht nur die Chance, Schule grundlegend neu zu denken, sondern auch Lehren und Lernen für Lehrkräfte und Lernende angenehmer und effizienter zu gestalten. Doch wie kann der notwendige Wandel eingeleitet werden? Die Grenzen von Schulqualitäts-und Schulentwicklungsforschung Bei der Beantwortung der Frage, wie erfolgreiche Schulentwicklung initiiert werden kann, scheiden sich die Geister. Angestoßen durch die internationalen Schulleistungsuntersuchungen hat sich die empirische Bildungsforschung zum neuen Hoffnungsträger aufgeschwungen. Allerorten werden entsprechende Lehrstühle und Studiengänge eingerich-Gegenwart Zukunft Kreatives Feld Vergangenheit Zone der Transformation Transformatives Denken und Handeln Open Space: Offener Möglichkeitsraum Lineares nken De Zukunftswerkstatt (R. Jungk): Die Gegenwart aus der erträumten Zukunft betrachten. Presencing (Scharmer/Lewin): Die Gegenwart aus der im Entstehen begriffenen Zukunft betrachten. Appreciative Inquiry (Coperrider): Die Gegenwart aus wertschätzender Perspektive betrachten. EPOS Evolutionäre Personal-und Organisationsentwicklung (Burow/Hinz): Die Gegenwart aus dem Kreativen Feld der Weisheit der Vielen betrachten.
Im Sommer 2013 werden die ersten Masterabsolvierenden ihr Medizinstudium an der Universität Züric... more Im Sommer 2013 werden die ersten Masterabsolvierenden ihr Medizinstudium an der Universität Zürich abschliessen. Für diese Kohorte ist eine Masterarbeit Zugangsvoraussetzung für das Eidgenössische Schlussexamen. Um den Studierenden zu ermöglichen, dafür ihre Schreibkompetenzen[for full text, please go to the a.m. URL]
Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel, 2002
In diesem Beitrag werden Auszuge meiner Forschungsarbeit uber Bildungsbiographien junger Frauen a... more In diesem Beitrag werden Auszuge meiner Forschungsarbeit uber Bildungsbiographien junger Frauen aus den Arbeiterinnenschichten des Ruhrgebiets (vgl. Brendel 1998) dargestellt. Welche wesentlichen Aspekte ermoglichen oder behindern die Entstehung von Handlungsfahigkeit? Wie gelingt den jungen Frauen ein eigensinniger Umgang mit vorhandenen Normen und Widerspruchen? Mit diesen Fragen wird der Blickwinkel nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf die soziale Zugehorigkeit gerichtet. Denn Erfahrungs- und auch Handlungsspielraume sind nicht nur durch Geschlechternormen beeinflusst, sondern zugleich auch durch die realen Bedingungen und normativen Vorstellungen des jeweiligen sozialen Feldes der Akteurin (vgl. auch Frerichs 2000, Geissler/Oechsle 1998, Steinrucke 1996). Diese stecken damit auch den Rahmen ab fur Vorstellungen uber zukunftige Lebensvorstellungen (Geissler/Oechsle 1996, Schluter 1999). In dem hier zugrundegelegten Verstandnis sind junge Frauen heute Akteurinnen des sozialen Wandels, indem sie in eigensinniger Weise mit real-vorhandenen Normen und erlebten Widerspruchen umgehen und dabei Handlungsfahigkeit erlangen.
In this article we ask the question which competencies university teachers need in order to lead ... more In this article we ask the question which competencies university teachers need in order to lead their students towards employability via teaching and coaching. All documents on which this analysis is based have developed within the framework of a certified Higher Education curriculum (HDZ Baden-Wurttemberg). For one they are reflections written by the teachers themselves as part of their portfolio work, the other are minutes taken by the staff-developers during courses and coachings sessions. We have taken a three step approach to answer our guiding question about the core competencies for university teachers. First we list the topics, questions, cases and problems as put forward by the teachers and we than catalogue them into learning objectives. The further rephrasing leads to a systematic competence profile for teachers in their teaching and coaching of students. The analysis as well as the results are embedded and framed in the German discussion of existing, rather theoretical ...
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verz... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
In den letzten Jahren lasst sich ein massiver Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen feststellen. ... more In den letzten Jahren lasst sich ein massiver Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen feststellen. So erreichte der Ausbaugrad von Grund- und Hauptschulen sowie Gymnasien im Bundesdurchschnitt 23 % (Anteil der Ganztagsschulen an allen Schulen dieser Schulart 2005), jener von Realschulen liegt mit knapp 18 % zwar deutlich darunter, jedoch ist der Ausbaugrad von Ganztagsschulen an Integrierten Gesamtschulen mit knapp 74 % sehr hoch (vgl. Sekretariat der Standigen Konferenz der Kultusminister der Lander in der Bundesrepublik Deutschland 2006). Allerdings sind zwischen den Bundeslandern erhebliche Unterschiede und auch grose Differenzen in der Ausgestaltung von Ganztagsschulen festzustellen. Diese zeigen sich darin, wie umfassend die Verzahnung von Vor- und Nachmittagsangeboten stattfindet oder auch in den Auswirkungen des Ausbaus von Ganztagsschulen auf die Unterrichtsgestaltung. (DIPF/Orig.)
Der Band widmet sich dem Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre aus der Perspektive der Komp... more Der Band widmet sich dem Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre aus der Perspektive der Kompetenzdebatte. Er stellt theoretische und geschichtliche Hintergründe der Kompetenzdebatte dar, entwickelt eine kompetenzorientierte Handlungstheorie und präsentiert aktuelle lernpsychologische Erkenntnisse für die Lehre an der Hochschule. Auf dieser theoretischen Basis werden im zweiten, praktischen Teil des Bandes (ab Kap. 5) die Konsequenzen abgeleitet, die die bis dahin eingeführten Hintergründe für die Zielgruppe der Reihe, nämlich die Lehrenden an Hochschulen, haben. In einem großen Bogen wird hier also zusammengedacht und -geführt, was in den bisherigen Bänden der Reihe zu guter Lehre mit einem jeweiligen Fokus – wie z.B. Stoff reduzieren, Studierende beraten, prüfen oder betreuen – bearbeitet wird. Statt auf einzelne Facetten von guter Lehre zu fokussieren, wird in diesem Band der Gesamtzusammenhang von guter Hochschullehre und ihren Hintergründen aufgezeigt. Dabei werden die aufg...