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Papers by Carina Brumme

Research paper thumbnail of Antoniuszeichen oder Antoniterzeichen? Zur Funktion der spätmittelalterlichen Zeichen der Antoniter

Research paper thumbnail of Pilgerzeichen – Erhaltungsbedingungen und Verbreitungsräume

Research paper thumbnail of Jenseits von Wilsnack und Sternberg: Pilgerzeichen spätmittelalterlicher Heilig–Blut–Wallfahrten

Research paper thumbnail of Stiftung, Sühne, Konkurrenz – die mittelalterliche Kirche Berlin-Cöllns.pdf

Research paper thumbnail of More Pragensi? Die Prager Pilgerzeichen, die Jubiläumsnachfeiern 1393-1397 und die Pilgerzeichen mit Wappen am Ausgang des Mittelalter

Research paper thumbnail of Der Heilige Antonius auf Wallfahrt - die Pilgerzeichen des Antoniterordens im Spätmittelalter

Vallfahrten und Pilgerreisen sind ein Phänomen, das besonders im Spätmittelalter in einem niemals... more Vallfahrten und Pilgerreisen sind ein Phänomen, das besonders im Spätmittelalter in einem niemals zuvor und auch nie wieder danach gekannten Ausmaß im christlichen Abendland auftritt. Gerade zu den römischen Iubiläen oder auch zu den Aachenjahren s/aren wahrscheinlich Hunderttausende von Gläubigen unterwegs.' Neben einer großen Bandbreite verschiedener Schriftzeugnisse ist es besonders eine Gruppe von Sachzeugnissen, die der Pilgerzeichen, die das spätmittelalterliche Iü/allfahrtswesen greifbar macht. Pilgerzeichen sind, abgesehen von der allseits bekannten Jakobsrnuschel, aus einer Blei-Zinnlegierung gegossene, wenige Zentimeter große Bildnisse. Sie zeigen die jeweils an einer Gnadenstätte verehrten Heiligen oder Reliquien. Dank dieser Darstellung und manchmal auch dank einer Inschrift ist in vielen Fällen eine konkrete Zuweisung von Pilgerzeichen zu ihrem ursprünglichen Herkunftsort möglich. Charakteristischerweise sind die Zeichen mit kleinen Ösen versehen, mit deren Hilfe sie an der Kleidung befestigt wurden. Sie waren fester Bestandteil der Pilgertracht, hatten aber keine Nachweisfunktion, etwa für eine absolvierte' §fallfahrt. Oft gelangten sie am Ende der Reise gemeinsam mit ihrem Träger zurück in desscn Heimat.2 In der §flallfahrtsforschung die-2 Zum Ausmaß der \(allfahrten anlässlich der Aachencr Heiltumsweisungen siehe Hartmut KüHNE, Ostensio reliquiarum. Untersuchungen über Entstehung, Ausbreitung, Gestalt und Funktion dcr Heiltumsweisun[en im römisch-deürschen Regnum (Arbeiten zur

Research paper thumbnail of THE CULT OF ST. NICHOLAS AS REFLECTED IN HIS PILGRIM BADGES

Research paper thumbnail of Fromme Devotionalien und volkstümliche Festrequisiten – zur Verwendung der spätmittelalterlichen Miniaturkronen

Gegenstand des Beitrages ist die Frage nach der Herkunft und der Verwendung spätmittelalterlicher... more Gegenstand des Beitrages ist die Frage nach der Herkunft und der Verwendung spätmittelalterlicher Miniaturkronen. Die kleinen Kronen stammen aus Frankreich und fanden hier auch größtenteils Verwendung. Sie scheinen weder ein beliebtes Souvenir für die vielen durchreisenden Pilger gewesen zu sein, denn es gibt kaum Nachweise außerhalb Frankreichs, noch lässt sich ihre Herstellung in anderen Territorien nachweisen. Die Lilienkrönchen und jene, welche speziell und ausschließlich die Gottesmutter zeigen, sind am ehesten als Devotionalien zu bezeichnen und wurden – unter anderem – an Wallfahrtsorten verkauft. Die Kronen mit Dreikönigsdarstellungen und jene mit Abbildungen der Monatsbilder waren Requisiten bei dem am 6. Januar begangenen Volksfest des Bohnenkönigs.

Research paper thumbnail of Aus nah und fern – Interpretation von Fundverbreitungsräumen am Beispiel der Pilgerzeichen aus Aachen und Köln, in: Klaus Herbers / Hartmut Kühne (Hg.), Pilgerzeichen – »Pilgerstraßen«, Jakobus-Studien, Band 20, Tübingen 2013, S.123-152.

Die räumliche Beziehung zwischen dem Fundort eines Objektes und seinem Herstellungs- oder Emissio... more Die räumliche Beziehung zwischen dem Fundort eines Objektes und seinem Herstellungs- oder Emissionsort verrät viel über den Wert, den es für seinen Besitzer hatte – gerade bei Gegenständen mit einem ideellen oder religiösen Wert. Man kann diesen Zusammenhang wohl auf diese Formel reduzieren: Je größer die Entfernung zwischen der ursprünglichen Emissionsstelle und dem Fundort ist, desto größer war auch der Wert des Objektes in den Augen seines Besitzers. Das bedeutet weiterhin: Je mehr Fundstücke eines Herkunftsortes in einer Distanz angetroffen werden, die den Radius alltäglicher Mobilität seiner Bewohner deutlich übersteigt, umso beliebter war das Objekt. Handelt es sich dabei um ‚Souvenirs‘, dann zeigen sie den Grad der Beliebtheit des Herkunftsortes an.
Die insbesondere im Spätmittelalter an vielen Wallfahrtsorten ausgegebenen Pilgerzeichen waren zweifelsohne Objekte, die vor allem einen ideellen Wert im Sinne solcher Souvenirs besaßen – daher besteht für Gnadenorte eine direkte Proportionalität zwischen der Größe des Verbreitungsraume ihrer Pilgerzeichen und ihrer Popularität. Die folgenden Ausführungen illustrieren dies am Beispiel der Pilgerzeichen zwei der bedeutendsten spätmittelalterlichen Wallfahrtszentren im deutschsprachigen Raum – Aachen und Köln.

Research paper thumbnail of Ablässe und Wallfahrten in Braunschweig und Königslutter.

"Bedenke, dass es nicht Fragen der Neugier sind, sondern solche, die dem Seelenheil dienen." 1 So... more "Bedenke, dass es nicht Fragen der Neugier sind, sondern solche, die dem Seelenheil dienen." 1 So schließt der Brief des Braunschweiger Lateinschulrektors Heinrich Hanner an Thomas Müntzer, Propst des Kanonissenstiftes Frose, verfasst wahrscheinlich im Juni 1517. Der Adressat des Briefes, der seit 1514 auch eine Altarpfründe an der Braunschweiger Michaeliskirche besaß, hielt sich damals im Haus des Braunschweiger Fernhändlers Hans Pelt auf, der später in der Reformationsgeschichte seiner Heimatstadt eine wichtige Rolle spielen sollte. 2 Das an Müntzer gerichtete Schreiben betraf grundlegende Probleme der Ablasspraxis: So die Frage, wie der Ausdruck "Ablass von Strafe und Schuld" zu verstehen sei, wie weit die Vollmacht des Papstes zur Sündenvergebung reiche, ob der Schatz der Kirche, aus dem der Ablass fließe, durch die Verdienste der Heiligen irgendwie vermehrt werde etc. Am Ende des Briefes wechselt der Schreiber die Perspektive von den grundsätzlichen theologischen Anfragen auf zwei konkrete Fälle. Er bittet Müntzer um Auskunft darüber, was er von den Ablässen halte, "die die Brüder des Predigerordens uns neulich öffentlich anpriesen, wobei sie von den Geistlichen scharf angegriffen wurden, wie bekannt ist", und was er "zugleich von den Ablässen in Königslutter [halte], die schon vor vielen Jahren gepredigt wurden, ob sie widerrufen sind, wie einige Leute zu behaupten wagen, oder nicht?" 3 Diese Fragen führen mitten hinein in die Ablassdebatte, an der sich die deutsche Reformation nur wenige Monate später entzünden sollte. Im Hinblick auf die folgenden Ereignisse macht die briefliche Äußerung deutlich, dass in Braunschweig bereits vor den Wittenberger Ablassthesen Luthers ein Potential an Unklarheiten und Zweifeln an der gängigen Ablasspraxis entstanden war, an das der reformatorische Einspruch anknüpfen konnte. 1 "Recordare, quod non sunt curiosa, sed que saluti consulunt, quesita." zitiert nach Bubenheimer, Ulrich: Thomas Müntzer. Herkunft und Bildung. Leiden -New York -Kopenhagen -Köln 1989, Quelle 1.5, S. 247-249, hier S. 249. 2 Bräuer, Siegfried: Der Beginn der Reformation in Braunschweig. Historiographische Tradition und Quellenbefund. In: Braunschweigisches Jahrbuch 75 (1994), S. 85-116 wieder abgedruckt in: Ders.: Spottgedichte, Träume und Polemiken in den frühen Jahren der Reformation. In: Goertz, Hans-Jürgen und Wolgast, Eike (Hgg.): Abhandlungen und Aufsätze, Berlin 2000, S. 169-206, hier S. 185-189. 3 "...quid ipse teneat de indulgentiis, quas nuper fratres ordinis predicatorum nobis publicabant, prelatis satis acriter repugnantibus, ut notum est. Similiter de indulgentiis in Regali Lutter iam ante multos annos predicatis, an sint revocate, [ut] quidam presumunt dicere nec non." zit. Hans Pelt für einen Ascherslebener Bürger und glaubte, Müntzer sei an der Braunschweiger Lateinschule als Lehrer tätig gewesen. Die Präsentationsurkunde des Braunschweiger Rates für das Altarlehen der Michaeliskirche wurde erst 1931 durch die Edition des Briefwechsels Müntzers von Heinrich Böhmer und Paul Kirn bekannt. 5 Vgl. seine eigene Darstellung in: Bräuer: Beginn (Anm. 2), S. 266f. 6 Bräuer, Siegfried: Thomas Müntzers Beziehungen zur Braunschweiger Frühreformation.

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Vallfahrten und Pilgerreisen sind ein Phänomen, das besonders im Spätmittelalter in einem niemals... more Vallfahrten und Pilgerreisen sind ein Phänomen, das besonders im Spätmittelalter in einem niemals zuvor und auch nie wieder danach gekannten Ausmaß im christlichen Abendland auftritt. Gerade zu den römischen Iubiläen oder auch zu den Aachenjahren s/aren wahrscheinlich Hunderttausende von Gläubigen unterwegs.' Neben einer großen Bandbreite verschiedener Schriftzeugnisse ist es besonders eine Gruppe von Sachzeugnissen, die der Pilgerzeichen, die das spätmittelalterliche Iü/allfahrtswesen greifbar macht. Pilgerzeichen sind, abgesehen von der allseits bekannten Jakobsrnuschel, aus einer Blei-Zinnlegierung gegossene, wenige Zentimeter große Bildnisse. Sie zeigen die jeweils an einer Gnadenstätte verehrten Heiligen oder Reliquien. Dank dieser Darstellung und manchmal auch dank einer Inschrift ist in vielen Fällen eine konkrete Zuweisung von Pilgerzeichen zu ihrem ursprünglichen Herkunftsort möglich. Charakteristischerweise sind die Zeichen mit kleinen Ösen versehen, mit deren Hilfe sie an der Kleidung befestigt wurden. Sie waren fester Bestandteil der Pilgertracht, hatten aber keine Nachweisfunktion, etwa für eine absolvierte' §fallfahrt. Oft gelangten sie am Ende der Reise gemeinsam mit ihrem Träger zurück in desscn Heimat.2 In der §flallfahrtsforschung die-2 Zum Ausmaß der \(allfahrten anlässlich der Aachencr Heiltumsweisungen siehe Hartmut KüHNE, Ostensio reliquiarum. Untersuchungen über Entstehung, Ausbreitung, Gestalt und Funktion dcr Heiltumsweisun[en im römisch-deürschen Regnum (Arbeiten zur

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Research paper thumbnail of Fromme Devotionalien und volkstümliche Festrequisiten – zur Verwendung der spätmittelalterlichen Miniaturkronen

Gegenstand des Beitrages ist die Frage nach der Herkunft und der Verwendung spätmittelalterlicher... more Gegenstand des Beitrages ist die Frage nach der Herkunft und der Verwendung spätmittelalterlicher Miniaturkronen. Die kleinen Kronen stammen aus Frankreich und fanden hier auch größtenteils Verwendung. Sie scheinen weder ein beliebtes Souvenir für die vielen durchreisenden Pilger gewesen zu sein, denn es gibt kaum Nachweise außerhalb Frankreichs, noch lässt sich ihre Herstellung in anderen Territorien nachweisen. Die Lilienkrönchen und jene, welche speziell und ausschließlich die Gottesmutter zeigen, sind am ehesten als Devotionalien zu bezeichnen und wurden – unter anderem – an Wallfahrtsorten verkauft. Die Kronen mit Dreikönigsdarstellungen und jene mit Abbildungen der Monatsbilder waren Requisiten bei dem am 6. Januar begangenen Volksfest des Bohnenkönigs.

Research paper thumbnail of Aus nah und fern – Interpretation von Fundverbreitungsräumen am Beispiel der Pilgerzeichen aus Aachen und Köln, in: Klaus Herbers / Hartmut Kühne (Hg.), Pilgerzeichen – »Pilgerstraßen«, Jakobus-Studien, Band 20, Tübingen 2013, S.123-152.

Die räumliche Beziehung zwischen dem Fundort eines Objektes und seinem Herstellungs- oder Emissio... more Die räumliche Beziehung zwischen dem Fundort eines Objektes und seinem Herstellungs- oder Emissionsort verrät viel über den Wert, den es für seinen Besitzer hatte – gerade bei Gegenständen mit einem ideellen oder religiösen Wert. Man kann diesen Zusammenhang wohl auf diese Formel reduzieren: Je größer die Entfernung zwischen der ursprünglichen Emissionsstelle und dem Fundort ist, desto größer war auch der Wert des Objektes in den Augen seines Besitzers. Das bedeutet weiterhin: Je mehr Fundstücke eines Herkunftsortes in einer Distanz angetroffen werden, die den Radius alltäglicher Mobilität seiner Bewohner deutlich übersteigt, umso beliebter war das Objekt. Handelt es sich dabei um ‚Souvenirs‘, dann zeigen sie den Grad der Beliebtheit des Herkunftsortes an.
Die insbesondere im Spätmittelalter an vielen Wallfahrtsorten ausgegebenen Pilgerzeichen waren zweifelsohne Objekte, die vor allem einen ideellen Wert im Sinne solcher Souvenirs besaßen – daher besteht für Gnadenorte eine direkte Proportionalität zwischen der Größe des Verbreitungsraume ihrer Pilgerzeichen und ihrer Popularität. Die folgenden Ausführungen illustrieren dies am Beispiel der Pilgerzeichen zwei der bedeutendsten spätmittelalterlichen Wallfahrtszentren im deutschsprachigen Raum – Aachen und Köln.

Research paper thumbnail of Ablässe und Wallfahrten in Braunschweig und Königslutter.

"Bedenke, dass es nicht Fragen der Neugier sind, sondern solche, die dem Seelenheil dienen." 1 So... more "Bedenke, dass es nicht Fragen der Neugier sind, sondern solche, die dem Seelenheil dienen." 1 So schließt der Brief des Braunschweiger Lateinschulrektors Heinrich Hanner an Thomas Müntzer, Propst des Kanonissenstiftes Frose, verfasst wahrscheinlich im Juni 1517. Der Adressat des Briefes, der seit 1514 auch eine Altarpfründe an der Braunschweiger Michaeliskirche besaß, hielt sich damals im Haus des Braunschweiger Fernhändlers Hans Pelt auf, der später in der Reformationsgeschichte seiner Heimatstadt eine wichtige Rolle spielen sollte. 2 Das an Müntzer gerichtete Schreiben betraf grundlegende Probleme der Ablasspraxis: So die Frage, wie der Ausdruck "Ablass von Strafe und Schuld" zu verstehen sei, wie weit die Vollmacht des Papstes zur Sündenvergebung reiche, ob der Schatz der Kirche, aus dem der Ablass fließe, durch die Verdienste der Heiligen irgendwie vermehrt werde etc. Am Ende des Briefes wechselt der Schreiber die Perspektive von den grundsätzlichen theologischen Anfragen auf zwei konkrete Fälle. Er bittet Müntzer um Auskunft darüber, was er von den Ablässen halte, "die die Brüder des Predigerordens uns neulich öffentlich anpriesen, wobei sie von den Geistlichen scharf angegriffen wurden, wie bekannt ist", und was er "zugleich von den Ablässen in Königslutter [halte], die schon vor vielen Jahren gepredigt wurden, ob sie widerrufen sind, wie einige Leute zu behaupten wagen, oder nicht?" 3 Diese Fragen führen mitten hinein in die Ablassdebatte, an der sich die deutsche Reformation nur wenige Monate später entzünden sollte. Im Hinblick auf die folgenden Ereignisse macht die briefliche Äußerung deutlich, dass in Braunschweig bereits vor den Wittenberger Ablassthesen Luthers ein Potential an Unklarheiten und Zweifeln an der gängigen Ablasspraxis entstanden war, an das der reformatorische Einspruch anknüpfen konnte. 1 "Recordare, quod non sunt curiosa, sed que saluti consulunt, quesita." zitiert nach Bubenheimer, Ulrich: Thomas Müntzer. Herkunft und Bildung. Leiden -New York -Kopenhagen -Köln 1989, Quelle 1.5, S. 247-249, hier S. 249. 2 Bräuer, Siegfried: Der Beginn der Reformation in Braunschweig. Historiographische Tradition und Quellenbefund. In: Braunschweigisches Jahrbuch 75 (1994), S. 85-116 wieder abgedruckt in: Ders.: Spottgedichte, Träume und Polemiken in den frühen Jahren der Reformation. In: Goertz, Hans-Jürgen und Wolgast, Eike (Hgg.): Abhandlungen und Aufsätze, Berlin 2000, S. 169-206, hier S. 185-189. 3 "...quid ipse teneat de indulgentiis, quas nuper fratres ordinis predicatorum nobis publicabant, prelatis satis acriter repugnantibus, ut notum est. Similiter de indulgentiis in Regali Lutter iam ante multos annos predicatis, an sint revocate, [ut] quidam presumunt dicere nec non." zit. Hans Pelt für einen Ascherslebener Bürger und glaubte, Müntzer sei an der Braunschweiger Lateinschule als Lehrer tätig gewesen. Die Präsentationsurkunde des Braunschweiger Rates für das Altarlehen der Michaeliskirche wurde erst 1931 durch die Edition des Briefwechsels Müntzers von Heinrich Böhmer und Paul Kirn bekannt. 5 Vgl. seine eigene Darstellung in: Bräuer: Beginn (Anm. 2), S. 266f. 6 Bräuer, Siegfried: Thomas Müntzers Beziehungen zur Braunschweiger Frühreformation.