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Papers by Ela Thurner

Research paper thumbnail of Sozialstruktur in Gräberfeldern der Bronze- und Frühen Eisenzeit im pann. Raum

Soziale Strukturen in der Urgeschichte zu erfassen, stellt ein auf den ersten Blick schwieriges U... more Soziale Strukturen in der Urgeschichte zu erfassen, stellt ein auf den ersten Blick schwieriges Unterfangen dar. Das Fehlen von Schriftzeugnissen und ausreichendem Datenmaterial, speziell zum Burgenland, erschwert die Rekonstruktion des
sozialen Status innerhalb der prähistorischen Gesellschaften. Grundsätzlich arbeitet die Archäologie mit zwei Arten von materiellen Hinterlassenschaften: bewussten oder unbewussten Funden oder Befunden. Unbewusst hinterlassen ist
eine Siedlung, die verlassen oder ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr genutzt wurde. Bewusst deponiert und hinterlassen sind Gräber oder Gräberfelder.
Die Bestattungen wurden von den Angehörigen und der Gemeinschaft durchgeführt. Grabrituale, die Grablegung und die Bestattung selbst wurden genauestens geplant, um der Nachwelt schließlich ein bestimmtes Bild zu vermitteln. Gräber können somit als Spiegel der prähistorischen Gesellschaften und ihrer Strukturen interpretiert werden.

Research paper thumbnail of Ein bronzenes Griffzungenmesser aus dem Burgenland

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte

ZusammenfassungIm Zuge der Untersuchung einer Bergbauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ... more ZusammenfassungIm Zuge der Untersuchung einer Bergbauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ein spätbronzezeitliches Griffzungenmesser gefunden.Die werkstoffkundliche Untersuchung ergab, dass das Messer aus einer Zinnbronze mit einem Sn Gehalt von etwa 10,5 Gew.% besteht. Das metallische Gefüge zeigt eine gleichmäßige dendritische Erstarrungsstruktur, wobei die Phasen Cu2S und Cu41Sn11 in den interdendritischen Bereichen vorliegen.Da keine auffälligen Verformungen festgestellt wurden, kann angenommen werden, dass keine mechanische Nachbearbeitung des Messers erfolgte. Die Oberfläche ist mit einer gleichmäßigen Patina überzogen, in der Sn angereichert wurde.

Research paper thumbnail of Ein Metallflachbeil der Kupferzeit aus Bernstein, Burgenland

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 2020

ZusammenfassungEin Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-L... more ZusammenfassungEin Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht.Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit geringen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präparierte Schliffe zeigen ein sehr gleichmäßiges Gefüge mit feinem Cu-Cu2O Eutektikum. Der O Gehalt im Metall wird auf etwa 0,2 Gew. % geschätzt. Die Oberfläche des Beils ist mit einer etwa 100 µm dicken Oxidschicht gleichmäßig bedeckt, welche innen aus Cu2O und außen aus Malachit besteht. Die Größe der einzelnen Kupferkörner ist mit 300–400 µm eher grob, wobei auch einige Zwillingskristalle vorliegen. Daher ist anzunehmen, dass nur eine schwache Verformung des Beils, z. B. durch Hämmern, erfolgte.Aufgrund der geringen Konzentrationen an S und As kann davon ausgegangen werden, dass oxydische Erze für die Kupfergewinnung verwendet wurden.

Research paper thumbnail of Ein Kupfergusskuchen mit hohem Antimongehalt aus Velem/Westungarn

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 2020

ZusammenfassungIn der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich e... more ZusammenfassungIn der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich ein urnenfelderzeitlicher Gusskuchen aus der Burg von Velem, einer prähistorischen befestigten Höhensiedlung auf einer Rückfallkuppe des Bernstein-Rechnitzer Fensters (BLM Inv. Nr. A154201). Velem liegt heute in Ungarn und ist seit Beginn des vorigen Jahrhunderts für seine zahlreichen metallurgischen Funde bekannt. Aufgrund des Fundortes bestand bereits die Vermutung, dass er Antimon enthalten könnte. Mittels RFA Analyse wurde ein Sb-Gehalt von 10 Gew.% nachgewiesen. Zusätzlich sind 4,5 Gew.% As, je 1,2 Gew.% S und Ag im Gusskuchen enthalten.Die Verteilung unterschiedlicher Gefüge im Gusskuchen ist sehr inhomogen. In großen Bereichen liegt dendritisch erstarrtes Cu vor. In den interdendritischen Bereichen findet man unterschiedliche Phasengemische der Elemente Cu-Sb-As‑S. Ein auffälliger Streifen aus Cu2S, der sich quer durch den Gusskuchen zieht, legt die Vermutung nahe, dass dieser Guss...

Research paper thumbnail of Bergbau im Bernstein-Rechnitzer-Fenster, Burgenland

GeoAlp 17, 2020

Europaweit gelten die Ostalpen in Bezug auf den prähistorischen, mittelalterlichen und frühneuze... more Europaweit gelten die Ostalpen in Bezug auf den prähistorischen, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bergbau als am
besten erforscht. Die in Österreich zu lokalisierenden Abbaue
erstrecken sich von Tirol über Salzburg (Hochkönig) bis in die
Steiermark und das südöstliche Niederösterreich. Bislang fast
gänzlich unerforscht ist das östlichste Kupfererzrevier im Burgenland (Herdits, 2017)

Research paper thumbnail of Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht

Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht, 2021

Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf u... more Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf und Günseck
konnte durch ALS-Daten erfasst und kartiert werden. Fundstücke geben Hinweise auf die Ofenbauweise, die Größe
und Beschaffenheit der Tiegel sowie die Formen und das Farbspektrum der Glasproduktion. - ROHVERSION - PUBLISHED VERSION ALSO ONLINE AT ACADEMIA.EDU

Research paper thumbnail of Waldglashütte Herrschaft Bernstein Bgld BHBL 2021

Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht, 2021

Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf u... more Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf und Günseck
konnte durch ALS-Daten erfasst und kartiert werden. Fundstücke geben Hinweise auf die Ofenbauweise, die Größe
und Beschaffenheit der Tiegel sowie die Formen und das Farbspektrum der Glasproduktion

Research paper thumbnail of Erotik in der Urgeschichte MThurner 2019

Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugnisse inniger Verbundenheit, Landesmuseum Burgenland, 15. Feber 2019 bis 11. November 2020, (Katalog Neue Folge 55), Eisenstadt 2019, 2019

Manuela Thurner, Erotik in der Urgeschichte, In: Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugniss... more Manuela Thurner, Erotik in der Urgeschichte, In: Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugnisse inniger Verbundenheit, Landesmuseum Burgenland, 15. Feber 2019 bis 11. November 2020, (Katalog Neue Folge 55),
Eisenstadt 2019

Research paper thumbnail of Archäologische Spuren der Kaniszai Thurner2018

Manuela Thurner, Archäologische Spuren der Kaniszai, In: Gert Polster (Hrsg.) „Die Kanizsai und i... more Manuela Thurner, Archäologische Spuren der Kaniszai, In: Gert Polster (Hrsg.) „Die Kanizsai und ihre Zeit“, Tagungsband der 38. Schlaininger Gespräche, WAB 163, Eisenstadt 2018, 83-94

Research paper thumbnail of SPÄTMITTELALTERLICH-FRÜHNEUZEITLICHE WÜSTUNGEN IM BEREICH DES SEEWINKELS, NORDBURGENLAND

Manuela Thurner, Spätmittelalterlich- frühneuzeitliche Wüstungen im Bereich des Seewinkels, Nordb... more Manuela Thurner, Spätmittelalterlich- frühneuzeitliche Wüstungen im Bereich des Seewinkels, Nordburgenland, In: Auswanderung, Einwanderung, Binnenwanderung: Migration und regionale Mobilität im pannonischen Raum. Tagungsband der 39. Schlaininger Gespräche 16. bis 19. September 2019, hg. v. Gert Polster = Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 166, Eisenstadt 2020

Research paper thumbnail of Ein Kupfergusskuchen mit hohem Antimongehalt aus Velem/Westungarn

Zusammenfassung: In der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich... more Zusammenfassung: In der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich ein urnenfelderzeitlicher Gusskuchen aus der Burg von Velem, einer prähistorischen befestigten Höhensiedlung auf einer Rückfallkuppe des Bernstein-Rechnitzer Fensters (BLM Inv. Nr. A154201). Velem liegt heute in Ungarn und ist seit Beginn des vorigen Jahrhunderts für seine zahlreichen metallurgischen Funde bekannt. Aufgrund des Fundortes bestand bereits die Vermutung, dass er Antimon enthalten könnte. Mittels RFA Analyse wurde ein Sb-Gehalt von 10 Gew.% nachgewiesen. Zusätzlich sind 4,5 Gew.% As, je 1,2 Gew.% S und Ag im Gusskuchen enthalten.
Die Verteilung unterschiedlicher Gefüge im Gusskuchen ist sehr inhomogen. In großen Bereichen liegt dendritisch erstarrtes Cu vor. In den interdendritischen Bereichen findet man unterschiedliche Phasengemische der Elemente Cu-Sb-As-S. Ein auffälliger Streifen aus Cu2S, der sich quer durch den Gusskuchen zieht, legt die Vermutung nahe, dass dieser Gusskuchen aus geschmolzener Arsenbronze durch Zumischen von Antimonit (Sb2S3) entstanden ist. In der geologischen Formation „Rechnitzer Fenster“ sind mehrere Fundstellen von Antimonit bekannt, die Quelle der verwendeten Arsenbronze ist jedoch unbekannt.

Research paper thumbnail of Ein Metallflachbeil der Kupferzeit aus Bernstein, Burgenland

Zusammenfassung: Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtau-sends v. Chr., welches der Kulturstufe Balato... more Zusammenfassung: Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtau-sends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht. Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit gerin-gen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präpa-rierte Schliffe zeigen ein sehr gleichmäßiges Gefüge mit fei-nem Cu-Cu2O Eutektikum. Der O Gehalt im Metall wird auf etwa 0,2 Gew. % geschätzt. Die Oberfläche des Beils ist mit einer etwa 100 µm dicken Oxidschicht gleichmäßig bedeckt, welche innen aus Cu2O und außen aus Malachit besteht. Die Größe der einzelnen Kupferkörner ist mit 300-400 µm eher grob, wobei auch einige Zwillingskristalle vorliegen. Daher ist anzunehmen, dass nur eine schwache Verformung des Beils, z. B. durch Hämmern, erfolgte. Aufgrund der geringen Konzentrationen an S und As kann davon ausgegangen werden, dass oxydische Erze für die Kupfergewinnung verwendet wurden. Schlüsselwörter: Kupferbeil, Mondsee-Kultur (Kulturstufe Balaton-Lasinja), Cu-Cu2O Eutektikum A Copper Axe of the Mondsee Culture (Balaton-Lasinja) Abstract: A copper flat axe of the 4th millennium BC, which can be assigned to the Mondsee culture (middle Copper Age-Balaton-Lasinja phase) was found at Bernstein in southern Burgenland. The XRF analysis revealed almost pure copper with small amounts of Pb, Ag, As, and Al. Metallographically prepared cross sections show a very uniform structure with fine Cu-Cu2O eutectic. The O content in the metal is estimated to be about 0.2% by weight. The surface of the axe is evenly covered with an approximately 100 µm thick oxide Prof. Dr. R. Haubner ()

Research paper thumbnail of Ein bronzenes Griffzungenmesser aus dem Burgenland

Zusammenfassung: Im Zuge der Untersuchung einer Berg-bauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwar... more Zusammenfassung: Im Zuge der Untersuchung einer Berg-bauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ein spät-bronzezeitliches Griffzungenmesser gefunden. Die werkstoffkundliche Untersuchung ergab, dass das Messer aus einer Zinnbronze mit einem Sn Gehalt von et-wa 10,5 Gew.% besteht. Das metallische Gefüge zeigt eine gleichmäßige dendritische Erstarrungsstruktur, wobei die Phasen Cu2S und Cu41Sn11 in den interdendritischen Berei-chen vorliegen. Da keine auffälligen Verformungen festgestellt wurden, kann angenommen werden, dass keine mechanische Nach-bearbeitung des Messers erfolgte. Die Oberfläche ist mit einer gleichmäßigen Patina überzogen, in der Sn angerei-chert wurde. Schlüsselwörter: Griffzungenmesser, Bronze, Metallographie A Late Bronze Age Knife from Burgenland Abstract: A Late Bronze Age knife was found in Redlschlag, Austria, when a Bronze Age mine dump deposit was investigated. The materials examination showed that the knife consists of a tin bronze with a Sn content of about 10.5% by weight. The metallic structure shows a uniform dendritic solidification structure, with the phases Cu2S and Cu41Sn11 in the interdendritic areas. Since no conspicuous deformations were found, it can be assumed that the knife was not mechanically reworked. The surface is covered with an uniform patina, in which Sn has been enriched.

Research paper thumbnail of Sozialstruktur in Gräberfeldern der Bronze- und Frühen Eisenzeit im pann. Raum

Soziale Strukturen in der Urgeschichte zu erfassen, stellt ein auf den ersten Blick schwieriges U... more Soziale Strukturen in der Urgeschichte zu erfassen, stellt ein auf den ersten Blick schwieriges Unterfangen dar. Das Fehlen von Schriftzeugnissen und ausreichendem Datenmaterial, speziell zum Burgenland, erschwert die Rekonstruktion des
sozialen Status innerhalb der prähistorischen Gesellschaften. Grundsätzlich arbeitet die Archäologie mit zwei Arten von materiellen Hinterlassenschaften: bewussten oder unbewussten Funden oder Befunden. Unbewusst hinterlassen ist
eine Siedlung, die verlassen oder ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr genutzt wurde. Bewusst deponiert und hinterlassen sind Gräber oder Gräberfelder.
Die Bestattungen wurden von den Angehörigen und der Gemeinschaft durchgeführt. Grabrituale, die Grablegung und die Bestattung selbst wurden genauestens geplant, um der Nachwelt schließlich ein bestimmtes Bild zu vermitteln. Gräber können somit als Spiegel der prähistorischen Gesellschaften und ihrer Strukturen interpretiert werden.

Research paper thumbnail of Ein bronzenes Griffzungenmesser aus dem Burgenland

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte

ZusammenfassungIm Zuge der Untersuchung einer Bergbauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ... more ZusammenfassungIm Zuge der Untersuchung einer Bergbauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ein spätbronzezeitliches Griffzungenmesser gefunden.Die werkstoffkundliche Untersuchung ergab, dass das Messer aus einer Zinnbronze mit einem Sn Gehalt von etwa 10,5 Gew.% besteht. Das metallische Gefüge zeigt eine gleichmäßige dendritische Erstarrungsstruktur, wobei die Phasen Cu2S und Cu41Sn11 in den interdendritischen Bereichen vorliegen.Da keine auffälligen Verformungen festgestellt wurden, kann angenommen werden, dass keine mechanische Nachbearbeitung des Messers erfolgte. Die Oberfläche ist mit einer gleichmäßigen Patina überzogen, in der Sn angereichert wurde.

Research paper thumbnail of Ein Metallflachbeil der Kupferzeit aus Bernstein, Burgenland

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 2020

ZusammenfassungEin Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-L... more ZusammenfassungEin Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht.Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit geringen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präparierte Schliffe zeigen ein sehr gleichmäßiges Gefüge mit feinem Cu-Cu2O Eutektikum. Der O Gehalt im Metall wird auf etwa 0,2 Gew. % geschätzt. Die Oberfläche des Beils ist mit einer etwa 100 µm dicken Oxidschicht gleichmäßig bedeckt, welche innen aus Cu2O und außen aus Malachit besteht. Die Größe der einzelnen Kupferkörner ist mit 300–400 µm eher grob, wobei auch einige Zwillingskristalle vorliegen. Daher ist anzunehmen, dass nur eine schwache Verformung des Beils, z. B. durch Hämmern, erfolgte.Aufgrund der geringen Konzentrationen an S und As kann davon ausgegangen werden, dass oxydische Erze für die Kupfergewinnung verwendet wurden.

Research paper thumbnail of Ein Kupfergusskuchen mit hohem Antimongehalt aus Velem/Westungarn

BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 2020

ZusammenfassungIn der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich e... more ZusammenfassungIn der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich ein urnenfelderzeitlicher Gusskuchen aus der Burg von Velem, einer prähistorischen befestigten Höhensiedlung auf einer Rückfallkuppe des Bernstein-Rechnitzer Fensters (BLM Inv. Nr. A154201). Velem liegt heute in Ungarn und ist seit Beginn des vorigen Jahrhunderts für seine zahlreichen metallurgischen Funde bekannt. Aufgrund des Fundortes bestand bereits die Vermutung, dass er Antimon enthalten könnte. Mittels RFA Analyse wurde ein Sb-Gehalt von 10 Gew.% nachgewiesen. Zusätzlich sind 4,5 Gew.% As, je 1,2 Gew.% S und Ag im Gusskuchen enthalten.Die Verteilung unterschiedlicher Gefüge im Gusskuchen ist sehr inhomogen. In großen Bereichen liegt dendritisch erstarrtes Cu vor. In den interdendritischen Bereichen findet man unterschiedliche Phasengemische der Elemente Cu-Sb-As‑S. Ein auffälliger Streifen aus Cu2S, der sich quer durch den Gusskuchen zieht, legt die Vermutung nahe, dass dieser Guss...

Research paper thumbnail of Bergbau im Bernstein-Rechnitzer-Fenster, Burgenland

GeoAlp 17, 2020

Europaweit gelten die Ostalpen in Bezug auf den prähistorischen, mittelalterlichen und frühneuze... more Europaweit gelten die Ostalpen in Bezug auf den prähistorischen, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bergbau als am
besten erforscht. Die in Österreich zu lokalisierenden Abbaue
erstrecken sich von Tirol über Salzburg (Hochkönig) bis in die
Steiermark und das südöstliche Niederösterreich. Bislang fast
gänzlich unerforscht ist das östlichste Kupfererzrevier im Burgenland (Herdits, 2017)

Research paper thumbnail of Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht

Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht, 2021

Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf u... more Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf und Günseck
konnte durch ALS-Daten erfasst und kartiert werden. Fundstücke geben Hinweise auf die Ofenbauweise, die Größe
und Beschaffenheit der Tiegel sowie die Formen und das Farbspektrum der Glasproduktion. - ROHVERSION - PUBLISHED VERSION ALSO ONLINE AT ACADEMIA.EDU

Research paper thumbnail of Waldglashütte Herrschaft Bernstein Bgld BHBL 2021

Die frühneuzeitliche Waldglashütte der Herrschaft Bernstein aus archäologischer Sicht, 2021

Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf u... more Die Lage und der grobe Anlageplan der Glashütte im Mönchgraben zwischen Bernstein, Salmannsdorf und Günseck
konnte durch ALS-Daten erfasst und kartiert werden. Fundstücke geben Hinweise auf die Ofenbauweise, die Größe
und Beschaffenheit der Tiegel sowie die Formen und das Farbspektrum der Glasproduktion

Research paper thumbnail of Erotik in der Urgeschichte MThurner 2019

Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugnisse inniger Verbundenheit, Landesmuseum Burgenland, 15. Feber 2019 bis 11. November 2020, (Katalog Neue Folge 55), Eisenstadt 2019, 2019

Manuela Thurner, Erotik in der Urgeschichte, In: Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugniss... more Manuela Thurner, Erotik in der Urgeschichte, In: Elke Ferderbar (Red.), Alles aus Liebe. Zeugnisse inniger Verbundenheit, Landesmuseum Burgenland, 15. Feber 2019 bis 11. November 2020, (Katalog Neue Folge 55),
Eisenstadt 2019

Research paper thumbnail of Archäologische Spuren der Kaniszai Thurner2018

Manuela Thurner, Archäologische Spuren der Kaniszai, In: Gert Polster (Hrsg.) „Die Kanizsai und i... more Manuela Thurner, Archäologische Spuren der Kaniszai, In: Gert Polster (Hrsg.) „Die Kanizsai und ihre Zeit“, Tagungsband der 38. Schlaininger Gespräche, WAB 163, Eisenstadt 2018, 83-94

Research paper thumbnail of SPÄTMITTELALTERLICH-FRÜHNEUZEITLICHE WÜSTUNGEN IM BEREICH DES SEEWINKELS, NORDBURGENLAND

Manuela Thurner, Spätmittelalterlich- frühneuzeitliche Wüstungen im Bereich des Seewinkels, Nordb... more Manuela Thurner, Spätmittelalterlich- frühneuzeitliche Wüstungen im Bereich des Seewinkels, Nordburgenland, In: Auswanderung, Einwanderung, Binnenwanderung: Migration und regionale Mobilität im pannonischen Raum. Tagungsband der 39. Schlaininger Gespräche 16. bis 19. September 2019, hg. v. Gert Polster = Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 166, Eisenstadt 2020

Research paper thumbnail of Ein Kupfergusskuchen mit hohem Antimongehalt aus Velem/Westungarn

Zusammenfassung: In der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich... more Zusammenfassung: In der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich ein urnenfelderzeitlicher Gusskuchen aus der Burg von Velem, einer prähistorischen befestigten Höhensiedlung auf einer Rückfallkuppe des Bernstein-Rechnitzer Fensters (BLM Inv. Nr. A154201). Velem liegt heute in Ungarn und ist seit Beginn des vorigen Jahrhunderts für seine zahlreichen metallurgischen Funde bekannt. Aufgrund des Fundortes bestand bereits die Vermutung, dass er Antimon enthalten könnte. Mittels RFA Analyse wurde ein Sb-Gehalt von 10 Gew.% nachgewiesen. Zusätzlich sind 4,5 Gew.% As, je 1,2 Gew.% S und Ag im Gusskuchen enthalten.
Die Verteilung unterschiedlicher Gefüge im Gusskuchen ist sehr inhomogen. In großen Bereichen liegt dendritisch erstarrtes Cu vor. In den interdendritischen Bereichen findet man unterschiedliche Phasengemische der Elemente Cu-Sb-As-S. Ein auffälliger Streifen aus Cu2S, der sich quer durch den Gusskuchen zieht, legt die Vermutung nahe, dass dieser Gusskuchen aus geschmolzener Arsenbronze durch Zumischen von Antimonit (Sb2S3) entstanden ist. In der geologischen Formation „Rechnitzer Fenster“ sind mehrere Fundstellen von Antimonit bekannt, die Quelle der verwendeten Arsenbronze ist jedoch unbekannt.

Research paper thumbnail of Ein Metallflachbeil der Kupferzeit aus Bernstein, Burgenland

Zusammenfassung: Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtau-sends v. Chr., welches der Kulturstufe Balato... more Zusammenfassung: Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtau-sends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht. Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit gerin-gen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präpa-rierte Schliffe zeigen ein sehr gleichmäßiges Gefüge mit fei-nem Cu-Cu2O Eutektikum. Der O Gehalt im Metall wird auf etwa 0,2 Gew. % geschätzt. Die Oberfläche des Beils ist mit einer etwa 100 µm dicken Oxidschicht gleichmäßig bedeckt, welche innen aus Cu2O und außen aus Malachit besteht. Die Größe der einzelnen Kupferkörner ist mit 300-400 µm eher grob, wobei auch einige Zwillingskristalle vorliegen. Daher ist anzunehmen, dass nur eine schwache Verformung des Beils, z. B. durch Hämmern, erfolgte. Aufgrund der geringen Konzentrationen an S und As kann davon ausgegangen werden, dass oxydische Erze für die Kupfergewinnung verwendet wurden. Schlüsselwörter: Kupferbeil, Mondsee-Kultur (Kulturstufe Balaton-Lasinja), Cu-Cu2O Eutektikum A Copper Axe of the Mondsee Culture (Balaton-Lasinja) Abstract: A copper flat axe of the 4th millennium BC, which can be assigned to the Mondsee culture (middle Copper Age-Balaton-Lasinja phase) was found at Bernstein in southern Burgenland. The XRF analysis revealed almost pure copper with small amounts of Pb, Ag, As, and Al. Metallographically prepared cross sections show a very uniform structure with fine Cu-Cu2O eutectic. The O content in the metal is estimated to be about 0.2% by weight. The surface of the axe is evenly covered with an approximately 100 µm thick oxide Prof. Dr. R. Haubner ()

Research paper thumbnail of Ein bronzenes Griffzungenmesser aus dem Burgenland

Zusammenfassung: Im Zuge der Untersuchung einer Berg-bauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwar... more Zusammenfassung: Im Zuge der Untersuchung einer Berg-bauhalde wurde in Redlschlag (Bezirk Oberwart) ein spät-bronzezeitliches Griffzungenmesser gefunden. Die werkstoffkundliche Untersuchung ergab, dass das Messer aus einer Zinnbronze mit einem Sn Gehalt von et-wa 10,5 Gew.% besteht. Das metallische Gefüge zeigt eine gleichmäßige dendritische Erstarrungsstruktur, wobei die Phasen Cu2S und Cu41Sn11 in den interdendritischen Berei-chen vorliegen. Da keine auffälligen Verformungen festgestellt wurden, kann angenommen werden, dass keine mechanische Nach-bearbeitung des Messers erfolgte. Die Oberfläche ist mit einer gleichmäßigen Patina überzogen, in der Sn angerei-chert wurde. Schlüsselwörter: Griffzungenmesser, Bronze, Metallographie A Late Bronze Age Knife from Burgenland Abstract: A Late Bronze Age knife was found in Redlschlag, Austria, when a Bronze Age mine dump deposit was investigated. The materials examination showed that the knife consists of a tin bronze with a Sn content of about 10.5% by weight. The metallic structure shows a uniform dendritic solidification structure, with the phases Cu2S and Cu41Sn11 in the interdendritic areas. Since no conspicuous deformations were found, it can be assumed that the knife was not mechanically reworked. The surface is covered with an uniform patina, in which Sn has been enriched.