Jürgen Hasse - Academia.edu (original) (raw)

Papers by Jürgen Hasse

Research paper thumbnail of Places and Their Voices: What Becomes Perceptible Through the Audible

Годишњак Филозофског факултета у Новом Саду

Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us... more Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us. The article explores the modes of corporeal hearing and phonetic understanding of the world. Numerous (urban) places have their own characteristic soundscape. A specific dimension of movement is expressed in it. Sounds are not only in motion, they are movement. Thus, they are in a constant process of changing their faces. But sounds do not only touch upon a physical-acoustic understanding, they equally touch sensations and feelings, they feed atmospheres and communicate meanings. However, they are not "read" semiotically, but experienced holistically through bodily communication. The conscious ability to hear presupposes listening carefully (Hin-Hören). Even if the tonal experience is incommensurable with its literal explication, the practice of autopsying descriptions of situations is nevertheless a prerequisite for a sharpened self- and world-awareness.

Research paper thumbnail of La potenza emotiva degli ambienti tanatologici. Sull’interazione di atmosfere e tonalità emotive

The article discusses a rather intricate affair: the complex relationship between atmospheres and... more The article discusses a rather intricate affair: the complex relationship between atmospheres and moods (Stimmungen). This relationship is discussed using some examples of thanatological situations. These situations are discussed by asking how atmospheres and moods could be understood in their own meaning. Atmospheres and moods seem to resemble each other. A mood can be juxtaposed in opposition to an atmosphere and vice versa. The threshold on which an atmosphere turns into a mood corresponds to that in which the power of a feeling kindles an affective concern. It is this ability that makes the difference between moods and atmospheres as two forms of subjective being-with: one has an emotional distance and one does not. Both are rooted in life situations, in the case of death conceived as a “limit situation”.

Research paper thumbnail of Sozialgeographie an der Schwelle zur Postmoderne

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 1989

Research paper thumbnail of Projektionsfläche Natur : Zum Zusammenhang von Naturbildern und gesellschaftlichen Verhältnissen

Research paper thumbnail of Das Denkwürdige im Infra-Gewöhnlichen: zur explikation von eindrücken

Hrčak Portal of scientific journals of Croatia (University Computing Centre), Dec 28, 2018

Ono vrijedno mišljenja u infra-uobičajenom eksplikacija utisaka Sažetak Članak predstavlja kratak... more Ono vrijedno mišljenja u infra-uobičajenom eksplikacija utisaka Sažetak Članak predstavlja kratak uvod u metodu mikrologijske deskripcije i fenomenološke interpretacije situacijskih impresija. Teorijska je referenca horizont Nove fenomenologije Hermanna Schmitza. Služeći se eksplikacijom impresija o tržnicama koje rade prekovremeno, prikazat će se metodološki principi i putovi razumijevanja. Principi sistematski slijede paradigmatsku strukturu fenomenologije te ih se treba razumjeti kao ocrtavajuća i misleća autopsija. Konačno, »mikrologije« se ispituju u duhu njihove važnosti za čovjekovo dolaženje u postmoderni svijet.

Research paper thumbnail of Das Geräusch der Stadt

Cities are gripping worlds of fascination and seduction. However, their everyday soundscape is di... more Cities are gripping worlds of fascination and seduction. However, their everyday soundscape is difficult to deal with using habitual language. Their tones and sounds only exceptionally become the subject of literal speech. Urban sounds could help us more to gain a better understanding of the world around us. More acute listening and speaking abilities therefore require training in detail. Against the background of phenomenology, this book is dedicated to listening with understanding to the virulence of urban places. What do sounds tell us about situational meanings hidden behind what we hear in passing?

Research paper thumbnail of Die Sorge um das Wohnen in der Zukunft

Wohnen geht in seinem Wesen weit über den kurzzeitigen bis dauerhaften Aufenthalt in den Zimmern ... more Wohnen geht in seinem Wesen weit über den kurzzeitigen bis dauerhaften Aufenthalt in den Zimmern einer Behausung hinaus. Mit Martin Heidegger wird es als existenzielles Verhältnis des Subjekts zu Gegenden verstanden. Indem die Wohnenden zur Ermöglichung ihres Lebens an konkreten Orten anderer Menschen sowie natürlicher aber limitierter Ressourcen bedürfen, kommt die Sorge in das Wohnen und mit ihr die Last der Verantwortlichkeit. Der Beitrag plädiert deshalb für eine Ethik des Wohnens. Als deren Eckpunkte werden die Prinzipien der Schonung (Nachhaltigkeit) und Dankbarkeit diskutiert. Am Beispiel der existenziellen Bedeutung von Küche und Herd konkretisiert sich die Aufgabe einer Ethik des Wohnens, werden in der täglichen Ernährung doch die Weichen im Austauschverhältnis zur Natur gestellt. Ethik strebt dem Ziel der Gewinnung von Macht über das eigene Selbst zu. Sie tritt damit der Unterwerfung unter die Imperative der "Kulturindustrie" (Adorno/Horkheimer) sowie die Gesten ...

Research paper thumbnail of Die ambivalente Stadt: Gegenwart und Zukunft des öffentlichen Raums

In welchen Städten möchten wir heute und in Zukunft leben? Wie verändern die Angst vor Terror und... more In welchen Städten möchten wir heute und in Zukunft leben? Wie verändern die Angst vor Terror und die großen Migrationsbewegungen, aber auch soziale Unterschiede unsere öffentlichen Räume? Welche Akteure sind an den komplexen Transformationen beteiligt? Die ambivalente Stadt setzt sich mit der zunehmenden Fragmentierung unserer Städte als Reaktion auf den wachsenden politischen, ökonomischen und sozialen Druck auseinander. Im Fokus steht die immer stärker werdende Forderung nach Sicherheit und Überwachung und das damit einhergehende Schwinden frei zugänglicher öffentlicher Räume, sozialer Durchmischung und kommunaler Teilhabe. Als Gegenpol werden partizipative und selbst verwaltete Bewegungen vorgestellt, die sich diesen verschließenden Tendenzen entgegenstellen. Ergänzend dazu wird die Rolle der Fotografie in der Stadtforschung näher beleuchtet. Das Buch plädiert – auch in scheinbar unsicheren Zeiten – für gesellschaftliche Vielfalt und eine neue Relevanz des Konzepts der Offenen S...

Research paper thumbnail of Die Bedeutung des Räumlichen in bildungstheoretischer Hinsicht. Zur atmosphärischen Programm- und Erlebniswirkung schulischer Räume

DDS – Die Deutsche Schule, 2022

In bildungstheoretisch-phänomenologischer Sicht entfalten schulische Räume ihre eindrückliche Wir... more In bildungstheoretisch-phänomenologischer Sicht entfalten schulische Räume ihre eindrückliche Wirkung in Gefühlsqualitäten. Der architektonische Raum birgt in seiner Verwurzelung in Situationen atmosphärisch spürbare Enge- und Weiteräume. Raumprogramme kommunizieren letztlich spürbare Erlebnisqualitäten. Im tatsächlichen Raum konstituieren sich Milieus leiblicher Kommunikation, affi zierender Suggestionen und performativer Ereignisverläufe. Zwei Beispiele konkretisieren die immersive Eindrucksmacht von Atmosphären als spürbaren Gefühlsräumen.

Research paper thumbnail of Zum Verhältnis von Raum und Körper in der Informationsgesellschaft : Aspekte einer geographischen Anthropologie

Geographica Helvetica, 1998

Research paper thumbnail of Subjektive Kartographie : Beispiele und sozialräumliche Praxis

Die Karte gilt im Allgemeinen als "objektives" Medium der Raumdarstellung. Mit den Grun... more Die Karte gilt im Allgemeinen als "objektives" Medium der Raumdarstellung. Mit den Grunden dieser mythischen Verklarung und der Abhangigkeit der Kartenherstellung von Perspektiven und Interessen setzen sich alle Beitrage des Bandes auseinander. Die Diskussion von Intentionen, Wunschen, okonomischen wie politischen Kalkulen, die die Lesart der Karte auf einem verdeckten Niveau lenken, mundet in ein Pladoyer fur reflexive Methoden im Umgang mit dem Medium.

Research paper thumbnail of Die Geographiedidaktik neu denken : Perspektiven eines Paradigmenwechsels

Research paper thumbnail of Wenn Utopien zu Mythen werden

Geographica Helvetica, 2014

Research paper thumbnail of Postmodernismus und Poststruktualismus in der Geographie : Einleitung zum Themenheft

Geographica Helvetica, 2000

Research paper thumbnail of Zur Aktualität von Otto Friedrich Bollnows Mensch und Raum

Soziale Passagen, 2021

Vor rund 60 Jahren ist das Buch Mensch und Raum von Otto Friedrich Bollnow erstmals erschienen. D... more Vor rund 60 Jahren ist das Buch Mensch und Raum von Otto Friedrich Bollnow erstmals erschienen. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Überlegungen des Philosophen (unter bestimmten Aspekten) noch heute aktuell sind. Bollnows Raum-Verständnis weicht in seiner phänomenologischen Orientierung geradezu grundlegend vom heute vorherrschenden sozialwissenschaftlichen Raumdenken ab. Umso mehr regt Bollnow dazu an, die Lehren des wissenschaftlichen Mainstream kritisch gegen den Strich zu lesen. Ins Zentrum der Suche nach heute möglicherweise bedeutsamen Themen und Methoden des Denkens rückt das Wohnen. Wie denkt Bollnow das Wohnen, und was sagt uns dies in einer Zeit, in der die Menschen ganz anders wohnen als in den 1950er Jahren? Brücken zu methodologisch benachbarten Theorien und Philosophen werden ebenso geschlagen (z. B. Heidegger, Dürckheim, Müller-Freienfels) wie zu anderen thematisch relevanten Arbeiten von Bollnow.

Research paper thumbnail of Wohnungswechsel

Edition Kulturwissenschaft, 2020

Ein Wohnungswechsel scheint in erster Linie logistische Herausforderungen zu bergen. Tatsächlich ... more Ein Wohnungswechsel scheint in erster Linie logistische Herausforderungen zu bergen. Tatsächlich ist er aber auch ein existenzieller »Platzwechsel«, der die Umziehenden atmosphärisch mitunter abgründig berührt. Praktisch werden Umzüge nur selten zur Sache selbst- wie weltbezogener Reflexion, obwohl gerade sie fruchtbare Wege einer Hermeneutik des eigenen Selbst öffnen können. Mit der Mobilisierung des gesamten Hausrates verliert das alltägliche Wohnzeug sein vertrautes Gesicht und die Dinge brechen als biographische Male der Erinnerung in irritierender Weise auf. Jürgen Hasse nimmt in seiner Phänomenologie Wohnungsumzüge zum Anlass der Rekonstruktion von Geschichten der gelebten Zeit.

Research paper thumbnail of Atmospheres as expression of medial power. Understanding atmospheres in urban governance and under self-guidance

Lebenswelt: Aesthetics and Philosophy of Experience, Jul 7, 2014

Research paper thumbnail of PLACES AND THEIR VOICES: WHAT BECOMES PERCEPTIBLE THROUGH THE AUDIBLE

Annual Review of the Faculty of Philosophy, 2022

Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us... more Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us. The article explores the modes of corporeal hearing and phonetic understanding of the world. Numerous (urban) places have their own characteristic soundscape. A specific dimension of movement is expressed in it. Sounds are not only in motion, they are movement. Thus, they are in a constant process of changing their faces. But sounds do not only touch upon a physical-acoustic understanding, they equally touch sensations and feelings, they feed atmospheres and communicate meanings. However, they are not "read" semiotically, but experienced holistically through bodily communication. The conscious ability to hear presupposes listening carefully (Hin-Hören). Even if the tonal experience is incommensurable with its literal explication, the practice of autopsying descriptions of situations is nevertheless a prerequisite for a sharpened self-and world-awareness.

Research paper thumbnail of Was hat das Wohnen mit Ethik zu tun?

das baugerüst. Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit , 2023

Wohnen ist keine Tätigkeit. Es ist die Art und Weise, wie die Menschen auf der Erde sind. Damit s... more Wohnen ist keine Tätigkeit. Es ist die Art und Weise, wie die Menschen auf der Erde sind. Damit stellen sich in zunehmendem Maße ethische Herausforderungen. Unter den Druck der Legitimation geraten alle Formen des Wohnens – vom Essen bis zum Reisen und Kommunizieren.

Research paper thumbnail of Obdachlosigkeit und die Frage nach dem Wohnen in der Zukunft -Vom Weniger an Vielem zu einem Mehr im Ganzen

Handbuch Wohnungs- und Obdachlosigkeit, 2023

Medial verbreitete Vorstellungen von Obdachlosigkeit folgen oft holzschnittartigen Simplifizierun... more Medial verbreitete Vorstellungen von Obdachlosigkeit folgen oft holzschnittartigen Simplifizierungen. Als Spiegel existenzieller Not sind sie das Andere bürgerlicher Wohnideale. Werden die Orte des Wohnens als Bühnen alltäglicher Choreographien des Lebens betrachtet, rücken auch Obdachlose als Wohnende in den Fokus, wenn auch nur im Format einer minimalistisch-existenziellen Schrumpfform. Lebenspraktisch erweist sich ihr spezielles Semi-Wohnen als erzwungene Übung des Lebens mit dem Wenigsten. Aber es ist gerade der Blick auf die obdachlose Existenz, in dem sich das Wohnen im Allgemeinen so scharf kontrastiertallzumal unter der Bedingung global kippender ökologischer Großsysteme. Mit anderen Worten: Was macht aus der (theoretischen) Perspektive der Obdachlosigkeit das Wesen des Wohnens aus? Die nicht nur aktuelle, sondern andauernde Unterausstattung mit dem Nötigsten provoziert die Frage nach den Bedürfnissen derer, die nach bürgerlichen Normen wohnen, streben sie doch nach immer "besseren" und exklusiveren Häusern und Wohnungen. Nur in raren Ausnahmesituationen akzeptieren sie die Beschränkung oder den Verzicht auf Gewohntes zugunsten verbesserter Aussichten auf ein behagendes Wohnen auch in der Zukunft. Angesichts einer weltumspannenden Krise im Mensch

Research paper thumbnail of Places and Their Voices: What Becomes Perceptible Through the Audible

Годишњак Филозофског факултета у Новом Саду

Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us... more Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us. The article explores the modes of corporeal hearing and phonetic understanding of the world. Numerous (urban) places have their own characteristic soundscape. A specific dimension of movement is expressed in it. Sounds are not only in motion, they are movement. Thus, they are in a constant process of changing their faces. But sounds do not only touch upon a physical-acoustic understanding, they equally touch sensations and feelings, they feed atmospheres and communicate meanings. However, they are not "read" semiotically, but experienced holistically through bodily communication. The conscious ability to hear presupposes listening carefully (Hin-Hören). Even if the tonal experience is incommensurable with its literal explication, the practice of autopsying descriptions of situations is nevertheless a prerequisite for a sharpened self- and world-awareness.

Research paper thumbnail of La potenza emotiva degli ambienti tanatologici. Sull’interazione di atmosfere e tonalità emotive

The article discusses a rather intricate affair: the complex relationship between atmospheres and... more The article discusses a rather intricate affair: the complex relationship between atmospheres and moods (Stimmungen). This relationship is discussed using some examples of thanatological situations. These situations are discussed by asking how atmospheres and moods could be understood in their own meaning. Atmospheres and moods seem to resemble each other. A mood can be juxtaposed in opposition to an atmosphere and vice versa. The threshold on which an atmosphere turns into a mood corresponds to that in which the power of a feeling kindles an affective concern. It is this ability that makes the difference between moods and atmospheres as two forms of subjective being-with: one has an emotional distance and one does not. Both are rooted in life situations, in the case of death conceived as a “limit situation”.

Research paper thumbnail of Sozialgeographie an der Schwelle zur Postmoderne

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 1989

Research paper thumbnail of Projektionsfläche Natur : Zum Zusammenhang von Naturbildern und gesellschaftlichen Verhältnissen

Research paper thumbnail of Das Denkwürdige im Infra-Gewöhnlichen: zur explikation von eindrücken

Hrčak Portal of scientific journals of Croatia (University Computing Centre), Dec 28, 2018

Ono vrijedno mišljenja u infra-uobičajenom eksplikacija utisaka Sažetak Članak predstavlja kratak... more Ono vrijedno mišljenja u infra-uobičajenom eksplikacija utisaka Sažetak Članak predstavlja kratak uvod u metodu mikrologijske deskripcije i fenomenološke interpretacije situacijskih impresija. Teorijska je referenca horizont Nove fenomenologije Hermanna Schmitza. Služeći se eksplikacijom impresija o tržnicama koje rade prekovremeno, prikazat će se metodološki principi i putovi razumijevanja. Principi sistematski slijede paradigmatsku strukturu fenomenologije te ih se treba razumjeti kao ocrtavajuća i misleća autopsija. Konačno, »mikrologije« se ispituju u duhu njihove važnosti za čovjekovo dolaženje u postmoderni svijet.

Research paper thumbnail of Das Geräusch der Stadt

Cities are gripping worlds of fascination and seduction. However, their everyday soundscape is di... more Cities are gripping worlds of fascination and seduction. However, their everyday soundscape is difficult to deal with using habitual language. Their tones and sounds only exceptionally become the subject of literal speech. Urban sounds could help us more to gain a better understanding of the world around us. More acute listening and speaking abilities therefore require training in detail. Against the background of phenomenology, this book is dedicated to listening with understanding to the virulence of urban places. What do sounds tell us about situational meanings hidden behind what we hear in passing?

Research paper thumbnail of Die Sorge um das Wohnen in der Zukunft

Wohnen geht in seinem Wesen weit über den kurzzeitigen bis dauerhaften Aufenthalt in den Zimmern ... more Wohnen geht in seinem Wesen weit über den kurzzeitigen bis dauerhaften Aufenthalt in den Zimmern einer Behausung hinaus. Mit Martin Heidegger wird es als existenzielles Verhältnis des Subjekts zu Gegenden verstanden. Indem die Wohnenden zur Ermöglichung ihres Lebens an konkreten Orten anderer Menschen sowie natürlicher aber limitierter Ressourcen bedürfen, kommt die Sorge in das Wohnen und mit ihr die Last der Verantwortlichkeit. Der Beitrag plädiert deshalb für eine Ethik des Wohnens. Als deren Eckpunkte werden die Prinzipien der Schonung (Nachhaltigkeit) und Dankbarkeit diskutiert. Am Beispiel der existenziellen Bedeutung von Küche und Herd konkretisiert sich die Aufgabe einer Ethik des Wohnens, werden in der täglichen Ernährung doch die Weichen im Austauschverhältnis zur Natur gestellt. Ethik strebt dem Ziel der Gewinnung von Macht über das eigene Selbst zu. Sie tritt damit der Unterwerfung unter die Imperative der "Kulturindustrie" (Adorno/Horkheimer) sowie die Gesten ...

Research paper thumbnail of Die ambivalente Stadt: Gegenwart und Zukunft des öffentlichen Raums

In welchen Städten möchten wir heute und in Zukunft leben? Wie verändern die Angst vor Terror und... more In welchen Städten möchten wir heute und in Zukunft leben? Wie verändern die Angst vor Terror und die großen Migrationsbewegungen, aber auch soziale Unterschiede unsere öffentlichen Räume? Welche Akteure sind an den komplexen Transformationen beteiligt? Die ambivalente Stadt setzt sich mit der zunehmenden Fragmentierung unserer Städte als Reaktion auf den wachsenden politischen, ökonomischen und sozialen Druck auseinander. Im Fokus steht die immer stärker werdende Forderung nach Sicherheit und Überwachung und das damit einhergehende Schwinden frei zugänglicher öffentlicher Räume, sozialer Durchmischung und kommunaler Teilhabe. Als Gegenpol werden partizipative und selbst verwaltete Bewegungen vorgestellt, die sich diesen verschließenden Tendenzen entgegenstellen. Ergänzend dazu wird die Rolle der Fotografie in der Stadtforschung näher beleuchtet. Das Buch plädiert – auch in scheinbar unsicheren Zeiten – für gesellschaftliche Vielfalt und eine neue Relevanz des Konzepts der Offenen S...

Research paper thumbnail of Die Bedeutung des Räumlichen in bildungstheoretischer Hinsicht. Zur atmosphärischen Programm- und Erlebniswirkung schulischer Räume

DDS – Die Deutsche Schule, 2022

In bildungstheoretisch-phänomenologischer Sicht entfalten schulische Räume ihre eindrückliche Wir... more In bildungstheoretisch-phänomenologischer Sicht entfalten schulische Räume ihre eindrückliche Wirkung in Gefühlsqualitäten. Der architektonische Raum birgt in seiner Verwurzelung in Situationen atmosphärisch spürbare Enge- und Weiteräume. Raumprogramme kommunizieren letztlich spürbare Erlebnisqualitäten. Im tatsächlichen Raum konstituieren sich Milieus leiblicher Kommunikation, affi zierender Suggestionen und performativer Ereignisverläufe. Zwei Beispiele konkretisieren die immersive Eindrucksmacht von Atmosphären als spürbaren Gefühlsräumen.

Research paper thumbnail of Zum Verhältnis von Raum und Körper in der Informationsgesellschaft : Aspekte einer geographischen Anthropologie

Geographica Helvetica, 1998

Research paper thumbnail of Subjektive Kartographie : Beispiele und sozialräumliche Praxis

Die Karte gilt im Allgemeinen als "objektives" Medium der Raumdarstellung. Mit den Grun... more Die Karte gilt im Allgemeinen als "objektives" Medium der Raumdarstellung. Mit den Grunden dieser mythischen Verklarung und der Abhangigkeit der Kartenherstellung von Perspektiven und Interessen setzen sich alle Beitrage des Bandes auseinander. Die Diskussion von Intentionen, Wunschen, okonomischen wie politischen Kalkulen, die die Lesart der Karte auf einem verdeckten Niveau lenken, mundet in ein Pladoyer fur reflexive Methoden im Umgang mit dem Medium.

Research paper thumbnail of Die Geographiedidaktik neu denken : Perspektiven eines Paradigmenwechsels

Research paper thumbnail of Wenn Utopien zu Mythen werden

Geographica Helvetica, 2014

Research paper thumbnail of Postmodernismus und Poststruktualismus in der Geographie : Einleitung zum Themenheft

Geographica Helvetica, 2000

Research paper thumbnail of Zur Aktualität von Otto Friedrich Bollnows Mensch und Raum

Soziale Passagen, 2021

Vor rund 60 Jahren ist das Buch Mensch und Raum von Otto Friedrich Bollnow erstmals erschienen. D... more Vor rund 60 Jahren ist das Buch Mensch und Raum von Otto Friedrich Bollnow erstmals erschienen. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Überlegungen des Philosophen (unter bestimmten Aspekten) noch heute aktuell sind. Bollnows Raum-Verständnis weicht in seiner phänomenologischen Orientierung geradezu grundlegend vom heute vorherrschenden sozialwissenschaftlichen Raumdenken ab. Umso mehr regt Bollnow dazu an, die Lehren des wissenschaftlichen Mainstream kritisch gegen den Strich zu lesen. Ins Zentrum der Suche nach heute möglicherweise bedeutsamen Themen und Methoden des Denkens rückt das Wohnen. Wie denkt Bollnow das Wohnen, und was sagt uns dies in einer Zeit, in der die Menschen ganz anders wohnen als in den 1950er Jahren? Brücken zu methodologisch benachbarten Theorien und Philosophen werden ebenso geschlagen (z. B. Heidegger, Dürckheim, Müller-Freienfels) wie zu anderen thematisch relevanten Arbeiten von Bollnow.

Research paper thumbnail of Wohnungswechsel

Edition Kulturwissenschaft, 2020

Ein Wohnungswechsel scheint in erster Linie logistische Herausforderungen zu bergen. Tatsächlich ... more Ein Wohnungswechsel scheint in erster Linie logistische Herausforderungen zu bergen. Tatsächlich ist er aber auch ein existenzieller »Platzwechsel«, der die Umziehenden atmosphärisch mitunter abgründig berührt. Praktisch werden Umzüge nur selten zur Sache selbst- wie weltbezogener Reflexion, obwohl gerade sie fruchtbare Wege einer Hermeneutik des eigenen Selbst öffnen können. Mit der Mobilisierung des gesamten Hausrates verliert das alltägliche Wohnzeug sein vertrautes Gesicht und die Dinge brechen als biographische Male der Erinnerung in irritierender Weise auf. Jürgen Hasse nimmt in seiner Phänomenologie Wohnungsumzüge zum Anlass der Rekonstruktion von Geschichten der gelebten Zeit.

Research paper thumbnail of Atmospheres as expression of medial power. Understanding atmospheres in urban governance and under self-guidance

Lebenswelt: Aesthetics and Philosophy of Experience, Jul 7, 2014

Research paper thumbnail of PLACES AND THEIR VOICES: WHAT BECOMES PERCEPTIBLE THROUGH THE AUDIBLE

Annual Review of the Faculty of Philosophy, 2022

Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us... more Sounds are part of the most natural sensory experience of the environment and the world around us. The article explores the modes of corporeal hearing and phonetic understanding of the world. Numerous (urban) places have their own characteristic soundscape. A specific dimension of movement is expressed in it. Sounds are not only in motion, they are movement. Thus, they are in a constant process of changing their faces. But sounds do not only touch upon a physical-acoustic understanding, they equally touch sensations and feelings, they feed atmospheres and communicate meanings. However, they are not "read" semiotically, but experienced holistically through bodily communication. The conscious ability to hear presupposes listening carefully (Hin-Hören). Even if the tonal experience is incommensurable with its literal explication, the practice of autopsying descriptions of situations is nevertheless a prerequisite for a sharpened self-and world-awareness.

Research paper thumbnail of Was hat das Wohnen mit Ethik zu tun?

das baugerüst. Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit , 2023

Wohnen ist keine Tätigkeit. Es ist die Art und Weise, wie die Menschen auf der Erde sind. Damit s... more Wohnen ist keine Tätigkeit. Es ist die Art und Weise, wie die Menschen auf der Erde sind. Damit stellen sich in zunehmendem Maße ethische Herausforderungen. Unter den Druck der Legitimation geraten alle Formen des Wohnens – vom Essen bis zum Reisen und Kommunizieren.

Research paper thumbnail of Obdachlosigkeit und die Frage nach dem Wohnen in der Zukunft -Vom Weniger an Vielem zu einem Mehr im Ganzen

Handbuch Wohnungs- und Obdachlosigkeit, 2023

Medial verbreitete Vorstellungen von Obdachlosigkeit folgen oft holzschnittartigen Simplifizierun... more Medial verbreitete Vorstellungen von Obdachlosigkeit folgen oft holzschnittartigen Simplifizierungen. Als Spiegel existenzieller Not sind sie das Andere bürgerlicher Wohnideale. Werden die Orte des Wohnens als Bühnen alltäglicher Choreographien des Lebens betrachtet, rücken auch Obdachlose als Wohnende in den Fokus, wenn auch nur im Format einer minimalistisch-existenziellen Schrumpfform. Lebenspraktisch erweist sich ihr spezielles Semi-Wohnen als erzwungene Übung des Lebens mit dem Wenigsten. Aber es ist gerade der Blick auf die obdachlose Existenz, in dem sich das Wohnen im Allgemeinen so scharf kontrastiertallzumal unter der Bedingung global kippender ökologischer Großsysteme. Mit anderen Worten: Was macht aus der (theoretischen) Perspektive der Obdachlosigkeit das Wesen des Wohnens aus? Die nicht nur aktuelle, sondern andauernde Unterausstattung mit dem Nötigsten provoziert die Frage nach den Bedürfnissen derer, die nach bürgerlichen Normen wohnen, streben sie doch nach immer "besseren" und exklusiveren Häusern und Wohnungen. Nur in raren Ausnahmesituationen akzeptieren sie die Beschränkung oder den Verzicht auf Gewohntes zugunsten verbesserter Aussichten auf ein behagendes Wohnen auch in der Zukunft. Angesichts einer weltumspannenden Krise im Mensch