Helgard Mahrdt - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Helgard Mahrdt
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2007
How can we decide which among the opinions or proposed actions are the best? Hannah Arendt began ... more How can we decide which among the opinions or proposed actions are the best? Hannah Arendt began to ask such questions after the radical breach of the 20th century tradition had become a historical fact for her. What then did she find in Aristotle and in Heidegger? In ...
Karl Jaspers' and Hannah Arendt's remarkable friendship is documented in a forty-years-lo... more Karl Jaspers' and Hannah Arendt's remarkable friendship is documented in a forty-years-long dialogical correspondence where both could present their views—sometimes of entirely divergent nature—on a variety of political and ethical themes. Both were thinkers for whom communication was central. Following Jaspers, human beings realize the truth of their existence in existential communication where the communicating partners are equal. Arendt, on her part, put the world at the centre of politics. She could build on Jaspers' insights and transfer communication into the public political realm, thus giving preference to human plurality.
... S. 153 Audun Ofsti Macht-Überlegungen zu Hannah Arendt, Sartre und Habermas, zu Strukturalism... more ... S. 153 Audun Ofsti Macht-Überlegungen zu Hannah Arendt, Sartre und Habermas, zu Strukturalismus und Systemtheorie S. 195 Arne Johan Vetlesen Über das Gewissen und das Böse bei Hannah Arendt S. 225 Verzeichnis der Autoren S. 255 6 Page 9. The Angel of History ...
Nun hat die Zeitschrift Text und Kritik Hannah Arendt einen Doppelband (166/167, IX/ 2005) gewidm... more Nun hat die Zeitschrift Text und Kritik Hannah Arendt einen Doppelband (166/167, IX/ 2005) gewidmet. Dieses Heft mit seinen 18 Beiträgen und einer Auswahlbibliographie beleuchtet eine andere Seite der politischen Denkerin Hannah Arendt. Ins Zentrum tritt Hannah Arendts Nachdenken über Kunst und Kultur, ihre Beziehungen zu Literatur und Sprache. Sowohl der Zeitraum wie die Themen, die berührt und die Fäden, die aufgenommen werden, strecken sich weit. Die Spannweite der Themen dieses Heftes ist breit. Es beginnt mit der Pariser Zeit (1933-1941) und der Freundschaft zu Walter Benjamin und reicht bis in das Jahr 1963, das Jahr, in dem Rolf Hochhuths Theaterstück "Der Stellvertreter" in Berlin aufgeführt wurde und der New Yorker begann, Arendts Bericht vom Eichmann Prozess abzudrucken. Arendt-Forscher und Leser können zudem in diesem Heft die zum ersten Mal ins Deutsche übersetzte Sonning-Preis-Rede, die Hannah Arendt 1975 in Kopenhagen hielt, finden. Ursula Ludz folgt hellhörig dem Grundton dieser Rede und wirft die Frage auf, ob Arendt, das "Mädchen aus der Fremde" trotz ihrer bejahenden Haltung zur Welt doch eine "Kluft zwischen Innen und Außen", eine Spannung zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung, nicht hat schließen können, eine Kluft, die im besten Fall ausgehalten werden kann. Auffallend und wohltuend ist, dass die Autoren dieses Heftes mit und in der Sprache arbeiten, einen Sinn dafür haben, was sich in wenigen Worten verbergen kann und darauf wartet, ent-borgen zu werden. Die Beiträge zeichnen sich aus durch Sensibilität und Spürsinn für die Zwischentöne, für das, was im Leben und im Werk der Autorin Hannah Arendt nicht aufgeht, was sich nicht als gesichertes Wissen nach Hause tragen lässt, sondern zu eigenem Denken und Nach-denken Raum gibt. Keine Arendt-Hagiographie ist dieses Heft, sondern eine aus dem Offenen kommende Begegnung mit Arendts Denken, eine Haltung, die überraschend neue Denkverbindungen öffnet und dabei so manche Perle ans Tageslicht bringt. Das Heft ist zudem ein Lesevergnügen, weil in einem Stil geschrieben wird, als hätten die Autoren sich Arendts Auffassung, dass das Schreiben über eine Person die Höhe des porträtierten Menschen halten muss, als Richtschnur genommen. Zudem zeigt jeder Beitrag die je eigene Handschrift, und so bekommen die Leser mehr als nur Zitate, seien es bereits bekannte oder neue.
Arendt-Handbuch, 2011
Das Agonale, von gr. agon (Wettstreit), ist ein von Arendt an der griechischen Polis entwickelter... more Das Agonale, von gr. agon (Wettstreit), ist ein von Arendt an der griechischen Polis entwickelter Aspekt der Offentlichkeit als Erscheinungsraum Handelnder. Der Begriff selbst findet sich bei Arendt nur gelegentlich, und zwar adjektiviert (als »agonaler Geist« VA 187), wurde aber von der Sache her fur die Arendt-Rezeption bedeutsam (so unter Abzug der maskulinistischen Komponenten bei Honig 1995, 1993; kritischer Villa 1999; Benhabib 1998, 201 unterscheidet zwischen einem agonalen und einem kommunikativen Handlungsmodell bei Arendt). Arendt zufolge eroffnete die Polis ihren Mitgliedern einen Erscheinungsraum »des heftigsten und unerbittlichsten Wettstreits« (VA 42), in dem jeder in Tat, Wort und Leistung Vortreffliches zu leisten hatte, um sich vor den anderen auszuzeichnen. Dieses Sich-Auszeichnen durch Sich-an-Anderen-Messen (VA 187) unterscheidet die griechische Polis von der modernen Gesellschaft, in der das Sich-Verhalten freies Handeln weitgehend verdrangt hat.
Europe is facing a wave of refugees and migrants. To solve the many inherent problems is primaril... more Europe is facing a wave of refugees and migrants. To solve the many inherent problems is primarily a practical political task. However, there are existential experiences, democratic values, human attitudes, and political principles involved, and I am going to look particularly at the following three aspects of the refugee crisis, (1) the existential (I refer to the philosopher Martin Heidegger and to the political thinker Hannah Arendt), (2) the political (I turn to the EU’s steps for a common refugee policy), and (3) the legal (I refer to Immanuel Kant’s notion of hospitality and Seyla Benhabib’s notes on Human Rights). Finally, I will make a concluding remark on education’s task (I refer to Hannah Arendt’s and Aristotle’s notion of philia).
Estudos Ibero-Americanos
A Europa encara uma onda de refugiados e migrantes. Resolver os muitos problemas inerentes é prin... more A Europa encara uma onda de refugiados e migrantes. Resolver os muitos problemas inerentes é principalmente uma tarefa política prática. No entanto, existem experiências existenciais, valores democráticos, atitudes humanas e princípios políticos envolvidos, e este artigo atenta particularmente para três aspectos da crise dos refugiados: (1) o existencial (refiro-me ao filósofo Martin Heidegger e à pensadora política Hannah Arendt), (2) o político (volto-me para os passos da UE em direção a uma política comum de refugiados) e (3) o legal (refiro-me à noção de hospitalidade de Immanuel Kant e às notas de Seyla Benhabib sobre Direitos Humanos). Finalmente, farei uma observação final sobre a tarefa da educação (refiro-me à noção de philia de Hannah Arendt e Aristóteles).
Deutsche Zeitschrift Fur Philosophie, 2007
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2000
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2007
How can we decide which among the opinions or proposed actions are the best? Hannah Arendt began ... more How can we decide which among the opinions or proposed actions are the best? Hannah Arendt began to ask such questions after the radical breach of the 20th century tradition had become a historical fact for her. What then did she find in Aristotle and in Heidegger? In ...
Karl Jaspers' and Hannah Arendt's remarkable friendship is documented in a forty-years-lo... more Karl Jaspers' and Hannah Arendt's remarkable friendship is documented in a forty-years-long dialogical correspondence where both could present their views—sometimes of entirely divergent nature—on a variety of political and ethical themes. Both were thinkers for whom communication was central. Following Jaspers, human beings realize the truth of their existence in existential communication where the communicating partners are equal. Arendt, on her part, put the world at the centre of politics. She could build on Jaspers' insights and transfer communication into the public political realm, thus giving preference to human plurality.
... S. 153 Audun Ofsti Macht-Überlegungen zu Hannah Arendt, Sartre und Habermas, zu Strukturalism... more ... S. 153 Audun Ofsti Macht-Überlegungen zu Hannah Arendt, Sartre und Habermas, zu Strukturalismus und Systemtheorie S. 195 Arne Johan Vetlesen Über das Gewissen und das Böse bei Hannah Arendt S. 225 Verzeichnis der Autoren S. 255 6 Page 9. The Angel of History ...
Nun hat die Zeitschrift Text und Kritik Hannah Arendt einen Doppelband (166/167, IX/ 2005) gewidm... more Nun hat die Zeitschrift Text und Kritik Hannah Arendt einen Doppelband (166/167, IX/ 2005) gewidmet. Dieses Heft mit seinen 18 Beiträgen und einer Auswahlbibliographie beleuchtet eine andere Seite der politischen Denkerin Hannah Arendt. Ins Zentrum tritt Hannah Arendts Nachdenken über Kunst und Kultur, ihre Beziehungen zu Literatur und Sprache. Sowohl der Zeitraum wie die Themen, die berührt und die Fäden, die aufgenommen werden, strecken sich weit. Die Spannweite der Themen dieses Heftes ist breit. Es beginnt mit der Pariser Zeit (1933-1941) und der Freundschaft zu Walter Benjamin und reicht bis in das Jahr 1963, das Jahr, in dem Rolf Hochhuths Theaterstück "Der Stellvertreter" in Berlin aufgeführt wurde und der New Yorker begann, Arendts Bericht vom Eichmann Prozess abzudrucken. Arendt-Forscher und Leser können zudem in diesem Heft die zum ersten Mal ins Deutsche übersetzte Sonning-Preis-Rede, die Hannah Arendt 1975 in Kopenhagen hielt, finden. Ursula Ludz folgt hellhörig dem Grundton dieser Rede und wirft die Frage auf, ob Arendt, das "Mädchen aus der Fremde" trotz ihrer bejahenden Haltung zur Welt doch eine "Kluft zwischen Innen und Außen", eine Spannung zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung, nicht hat schließen können, eine Kluft, die im besten Fall ausgehalten werden kann. Auffallend und wohltuend ist, dass die Autoren dieses Heftes mit und in der Sprache arbeiten, einen Sinn dafür haben, was sich in wenigen Worten verbergen kann und darauf wartet, ent-borgen zu werden. Die Beiträge zeichnen sich aus durch Sensibilität und Spürsinn für die Zwischentöne, für das, was im Leben und im Werk der Autorin Hannah Arendt nicht aufgeht, was sich nicht als gesichertes Wissen nach Hause tragen lässt, sondern zu eigenem Denken und Nach-denken Raum gibt. Keine Arendt-Hagiographie ist dieses Heft, sondern eine aus dem Offenen kommende Begegnung mit Arendts Denken, eine Haltung, die überraschend neue Denkverbindungen öffnet und dabei so manche Perle ans Tageslicht bringt. Das Heft ist zudem ein Lesevergnügen, weil in einem Stil geschrieben wird, als hätten die Autoren sich Arendts Auffassung, dass das Schreiben über eine Person die Höhe des porträtierten Menschen halten muss, als Richtschnur genommen. Zudem zeigt jeder Beitrag die je eigene Handschrift, und so bekommen die Leser mehr als nur Zitate, seien es bereits bekannte oder neue.
Arendt-Handbuch, 2011
Das Agonale, von gr. agon (Wettstreit), ist ein von Arendt an der griechischen Polis entwickelter... more Das Agonale, von gr. agon (Wettstreit), ist ein von Arendt an der griechischen Polis entwickelter Aspekt der Offentlichkeit als Erscheinungsraum Handelnder. Der Begriff selbst findet sich bei Arendt nur gelegentlich, und zwar adjektiviert (als »agonaler Geist« VA 187), wurde aber von der Sache her fur die Arendt-Rezeption bedeutsam (so unter Abzug der maskulinistischen Komponenten bei Honig 1995, 1993; kritischer Villa 1999; Benhabib 1998, 201 unterscheidet zwischen einem agonalen und einem kommunikativen Handlungsmodell bei Arendt). Arendt zufolge eroffnete die Polis ihren Mitgliedern einen Erscheinungsraum »des heftigsten und unerbittlichsten Wettstreits« (VA 42), in dem jeder in Tat, Wort und Leistung Vortreffliches zu leisten hatte, um sich vor den anderen auszuzeichnen. Dieses Sich-Auszeichnen durch Sich-an-Anderen-Messen (VA 187) unterscheidet die griechische Polis von der modernen Gesellschaft, in der das Sich-Verhalten freies Handeln weitgehend verdrangt hat.
Europe is facing a wave of refugees and migrants. To solve the many inherent problems is primaril... more Europe is facing a wave of refugees and migrants. To solve the many inherent problems is primarily a practical political task. However, there are existential experiences, democratic values, human attitudes, and political principles involved, and I am going to look particularly at the following three aspects of the refugee crisis, (1) the existential (I refer to the philosopher Martin Heidegger and to the political thinker Hannah Arendt), (2) the political (I turn to the EU’s steps for a common refugee policy), and (3) the legal (I refer to Immanuel Kant’s notion of hospitality and Seyla Benhabib’s notes on Human Rights). Finally, I will make a concluding remark on education’s task (I refer to Hannah Arendt’s and Aristotle’s notion of philia).
Estudos Ibero-Americanos
A Europa encara uma onda de refugiados e migrantes. Resolver os muitos problemas inerentes é prin... more A Europa encara uma onda de refugiados e migrantes. Resolver os muitos problemas inerentes é principalmente uma tarefa política prática. No entanto, existem experiências existenciais, valores democráticos, atitudes humanas e princípios políticos envolvidos, e este artigo atenta particularmente para três aspectos da crise dos refugiados: (1) o existencial (refiro-me ao filósofo Martin Heidegger e à pensadora política Hannah Arendt), (2) o político (volto-me para os passos da UE em direção a uma política comum de refugiados) e (3) o legal (refiro-me à noção de hospitalidade de Immanuel Kant e às notas de Seyla Benhabib sobre Direitos Humanos). Finalmente, farei uma observação final sobre a tarefa da educação (refiro-me à noção de philia de Hannah Arendt e Aristóteles).
Deutsche Zeitschrift Fur Philosophie, 2007
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2000
BOKUTDRAG: Å møte Hannah Arendt er å bli konfrontert med det som kanskje fremfor alt kan karakter... more BOKUTDRAG: Å møte Hannah Arendt er å bli konfrontert med det som kanskje fremfor alt kan karakteriseres som en modig tenker. Hennes tenkning utfordrer leseren; den inspirerer samtidig som den provoserer -kategoriene og begrepene er uvante; en er stilt overfor ytringer som ikke lett kan assimileres inn i noe allerede kjent. Lesning av Arendt fordrer derfor nytenkning. Utdrag fra innledningen til boken Handling, frihet, humanitet. Møter med Hannah Arendt. Tapir akademisk forlag, 2011. Redigert av Lene Auestad og Helgard Mahrdt. Ikke-konformisme, pleide hun å si, er et sine qua non for intellektuelle, og hun var selv forbilledlig i så måte. «Dette er ikke et sted for min mors datter», var et annet uttrykk hun brukte når hun fant det for godt å forlate en arena hvor sosial konformisme var rådende.
Hvem har bruk for Hannah Arendt i vår tid? Hvor står hun? Var hun konservativ eller radikal, høyr... more Hvem har bruk for Hannah Arendt i vår tid? Hvor står hun? Var hun konservativ eller radikal, høyre eller venstre, moderne eller anti-moderne? En tenker for vår tid -eller for historien? Kan vi laere av henne i dag?
Film «Vita activa – the Spirit of Hannah Arendt» with panel discussion 09. february 2017, Oslo H... more Film «Vita activa – the Spirit of Hannah Arendt» with panel discussion
09. february 2017, Oslo
Hannah Arendt lived in times of crisis and she was thinking through the political and moral crisis of Europe in the 20th century.
Today at the beginning of the 21th century Europe is facing different effects of a crisis: war, terror, social injustice, poverty, migration and refugee movements on a massive scale, recurring ideologies like nationalism, antisemitism, racism, sexism and homophobia question the fundamental framework of Europe.
Terror acts, war and refugee movements led to former open European borders being closed again and France`s parliament extended the state of emergency for three month after the terror attacks last year.
These events question the self-understanding of Europe and question to the same time our concepts and ideas. Ada Ushpiz’ documentary film Vita activa “feels more urgent than most documentaries of its kind” (A.O. Scott, New York Times).
Section God BOK i Klassekampen 13 juli 2016
var en av de skarpeste og mest ukonvensjonelle stemmene i det forrige århundret.
Klassekampen, Oct 14, 2013