Herbert Scholz - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Herbert Scholz
Eines der grosten Findling-Streufelder des Alpenvorlandes, mit einer Flache von 160,5 km2, liegt ... more Eines der grosten Findling-Streufelder des Alpenvorlandes, mit einer Flache von 160,5 km2, liegt im Bereich des Kempter Waldes im Allgau, an der Nahtstelle zwischen dem Iller- und dem Lech-Wertach-Vorlandgletscher. Es besteht aus mehr als 2528 Einzelblocken mit Durchmessern zwischen 0,5 und 25 m. Die Blocke lassen sich vom NW-Hang des aus Konglomeraten der Unteren Suswassermolasse (USM) aufgebauten Rottachberges in nordlicher Richtung uber den Kempter Wald bis zum Haarberg sudlich von Gunzach verfolgen, uber eine Entfernung von mehr als 25 km. Sein Westrand liegt bei Durach und Betzigau, seinen Ostrand markiert die Wertach. Das gesamte Findling-Streufeld des Kempter Waldes wurde durch einen der beiden Autoren (Muller) kartiert. Jeder einzelne Findling wurde dabei erstmals exakt lokalisiert und seiner Grose sowie seines Materials nach klassifiziert. Die Blocke, die grostenteils aus grobkornigen Molassekonglomeraten der Kojenschichten (USM) bestehen, erreichen Durchmesser bis zu 25 m....
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen, 2009
EG Quaternary Science Journal, 2005
Abstract. Im Rahmen einer Diplomkartierung wurde im Gebiet der Immenstadter Nagelfluhberge (Falte... more Abstract. Im Rahmen einer Diplomkartierung wurde im Gebiet der Immenstadter Nagelfluhberge (Faltenmolasse) am Sedererbach, einem sudlichen Nebenbach der Weisach, auf ca. 1150 m Hohe zwischen Sedererstuiben und Buralpkopf, ein bislang unbekanntes Vorkommen einer quartaren „Schieferkohle" entdeckt. Es handelt sich um mehrere geringmachtige Einschaltungen aus organischem Material in sehr dicht gelagerte Schluffe und Sande, die von 2 bis max. 4 m machtigen sterilen Kiesen uberlagert werden. Innerhalb des gleichfalls sehr festen, torfartigen Materials liesen sich kaum Holzer, dafur aber vor allem Reste von Sphagnaceen (Torfmoosen) und Diatomeen nachweisen. Aufgrund der Morphologie und der Gelandebefunde ist es unwahrscheinlich, dass die augenscheinliche Uberkonsolidierung des Materials auf eine ehemals machtigere Uberdeckung durch inzwischen abgetragene Sedimente oder Rutschmassen zuruckzufuhren ist. Angesichts der Position der Fundstelle direkt unterhalb eines grosen Kares auf der ...
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
EG Quaternary Science Journal, 1991
Abstract. Nachdem sich das Inlandeis im mittleren Westgronland — seit einem Hochststand um die Ja... more Abstract. Nachdem sich das Inlandeis im mittleren Westgronland — seit einem Hochststand um die Jahrhundertwende — in den letzten Jahrzehnten standig zuruckgezogen hatte, mehren sich neuerdings im mittleren Westgronland die Hinweise auf einen Vorstos der Gletscher. Vor allem sudlich des Orkendals, bei Sondre Stromfjord, ruckt das Eis seit einigen Jahren kraftig vor und hat altere, vorgelagerte Walle grostenteils schon uberfahren. Dabei uberwiegen heute erosive Prozesse am steilen Eisrand, die vor allem mit dem Abdrangen der peripheren Entwasserungssysteme zusammenhangen. An manchen Stellen schiebt der vorstosende Gletscher die Vegetationsdecke ab, friert an der Oberflache der freigelegten Permafrosttafel fest und beansprucht den uberfahrenen, dauernd gefrorenen Untergrund so stark, das noch mehr als 50 m vom Eis entfernt tiefe, wasserwegsame Spalten im Vorland aufreisen. Beobachtungen an einem vorruckenden Gletscher, der in mancher Hinsicht mit den glazialen Eisrandern Mitteleuropas ...
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Jerome Prieto received support from the SYNTHESYS Project (ES-TAF-2742), financed by the European... more Jerome Prieto received support from the SYNTHESYS Project (ES-TAF-2742), financed by the European Community Research Infrastructure Action under the FP6 “Structuring the European Research Area” Programme.
Close to Sondre Stromfjord in West Greenland, a number of ice contact lakes with unstable water l... more Close to Sondre Stromfjord in West Greenland, a number of ice contact lakes with unstable water levels are dammed by the margin of the inland ice. From time to time they drain more or less completely beneath the glacier. Thus, the sediments at the bottom of such dry lake basins can be eliminated in an easy way. 7 lakes of this type, 3 of which were empty in summer 1993, could be investigated in detail by help of a grant of the DFG. The sedimentary infill of the lakes mainly consists of dia miktons, presumably sediments of drift ice. besides of the debris of mass movements, derived from the flanks of the lake basins, deltaic and fluvial deposits play an important role. Fine grained lake sediments, however, which may be expected within a lake close to a glacier, are scarcely to be found. The sedimentary infill of unstable lakes of this type is obviously different from normal glacilacustrine successions. The sedimentary record of fossil lakes of this type, which may have been as common...
Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments
Large-sized cricetid rodents (Cricetodotontini) immigrated to Central Europe at the beginning of ... more Large-sized cricetid rodents (Cricetodotontini) immigrated to Central Europe at the beginning of the Middle Miocene Climate Transition at ca. 15 My and are thus of great value for biostratigraphic and palaeoecologic purposes. An important fossil material belonging to a relatively small species of Mixocricetodon from the North Alpine Foreland Basin is described. It is a rare component in faunas of equivalent age, and the new material confirms the synonymy with the genus Lartetomys. The lineage L. mirabilis-L dehmi is documented in its chronostratigraphic framework, and the origin of the genus is discussed but remains uncertain.
GEUS Bulletin
NOTE: This article was published in a former series of GEUS Bulletin. Please use the original ser... more NOTE: This article was published in a former series of GEUS Bulletin. Please use the original series name when citing this article, for example: Scholz, H., & Baumann, M. (1997). An ‘open system pingo’ near Kangerlussuaq (Søndre Strømfjord),West Greenland. Geology of Greenland Survey Bulletin, 176, 104-108. https://doi.org/10.34194/ggub.v176.5074 _______________ Some of the most conspicuous structures generated in permafrost regions are pingos, conical hills containing an ice lens. Collapse structures of Pleistocene pingos are known from many sites in Europe (e.g. Washburn, 1973; Pissart, 1988), and active pingos have been described from the Antarctic, Siberia, Canada, Alaska, Spitzbergen and Greenland; in central West Greenland examples are found on Disko island and the Nuussuaq peninsula (Müller, 1959; Weidick, 1971, 1974; Scholz, 1984). No pingos have hitherto been reported from southern West Greenland, although the surficial geology of the region has been investigated in some de...
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Monatshefte
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Auf Molassebergen des Alpenvorlandes im südwestlichen Bayern (Allgäu) wurde eine große Zahl von d... more Auf Molassebergen des Alpenvorlandes im südwestlichen Bayern (Allgäu) wurde eine große Zahl von dolinenartigen Sackungsstrukturen beobachtet. Viele von ihnen sitzen direkt dem Molasseuntergrund auf und drainieren das Oberftächenwasser selbst an Stellen, wo Molassemergel im Untergrund anstehen. Einige von ihnen sind relativ kleine, steilwandige Erdfälle, die offensichtlich an oberftächennahe röhren förmige Abflußsysteme innerhalb der quartären Deckschichten gebunden sind (interftow). Sie entstehen durch den plötzlichen Einsturz von Hohlräumen, die ent lang dieser interftow-Kanäle subrosiv ausgekolkt werden. Deutlich größer sind hin gegen trichterförmige Pseudodolinen, die an die Molasse selbst gebunden sind. Ihre Entstehung hängt wahrscheinlich mit Subrosion der Molassemergel zusammen, die von den eingeschalteten karbonatreichen Sandstein-und Konglomeratpaketen aus gehen dürfte (hydraulic routing). Deren Klüfte sind durch Hangbewegungen geöff net, durch Karbonatlösung erweitert und bilden tiefreichende unterirdische Abftußwege.
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, 1985
Eines der grosten Findling-Streufelder des Alpenvorlandes, mit einer Flache von 160,5 km2, liegt ... more Eines der grosten Findling-Streufelder des Alpenvorlandes, mit einer Flache von 160,5 km2, liegt im Bereich des Kempter Waldes im Allgau, an der Nahtstelle zwischen dem Iller- und dem Lech-Wertach-Vorlandgletscher. Es besteht aus mehr als 2528 Einzelblocken mit Durchmessern zwischen 0,5 und 25 m. Die Blocke lassen sich vom NW-Hang des aus Konglomeraten der Unteren Suswassermolasse (USM) aufgebauten Rottachberges in nordlicher Richtung uber den Kempter Wald bis zum Haarberg sudlich von Gunzach verfolgen, uber eine Entfernung von mehr als 25 km. Sein Westrand liegt bei Durach und Betzigau, seinen Ostrand markiert die Wertach. Das gesamte Findling-Streufeld des Kempter Waldes wurde durch einen der beiden Autoren (Muller) kartiert. Jeder einzelne Findling wurde dabei erstmals exakt lokalisiert und seiner Grose sowie seines Materials nach klassifiziert. Die Blocke, die grostenteils aus grobkornigen Molassekonglomeraten der Kojenschichten (USM) bestehen, erreichen Durchmesser bis zu 25 m....
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen, 2009
EG Quaternary Science Journal, 2005
Abstract. Im Rahmen einer Diplomkartierung wurde im Gebiet der Immenstadter Nagelfluhberge (Falte... more Abstract. Im Rahmen einer Diplomkartierung wurde im Gebiet der Immenstadter Nagelfluhberge (Faltenmolasse) am Sedererbach, einem sudlichen Nebenbach der Weisach, auf ca. 1150 m Hohe zwischen Sedererstuiben und Buralpkopf, ein bislang unbekanntes Vorkommen einer quartaren „Schieferkohle" entdeckt. Es handelt sich um mehrere geringmachtige Einschaltungen aus organischem Material in sehr dicht gelagerte Schluffe und Sande, die von 2 bis max. 4 m machtigen sterilen Kiesen uberlagert werden. Innerhalb des gleichfalls sehr festen, torfartigen Materials liesen sich kaum Holzer, dafur aber vor allem Reste von Sphagnaceen (Torfmoosen) und Diatomeen nachweisen. Aufgrund der Morphologie und der Gelandebefunde ist es unwahrscheinlich, dass die augenscheinliche Uberkonsolidierung des Materials auf eine ehemals machtigere Uberdeckung durch inzwischen abgetragene Sedimente oder Rutschmassen zuruckzufuhren ist. Angesichts der Position der Fundstelle direkt unterhalb eines grosen Kares auf der ...
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
EG Quaternary Science Journal, 1991
Abstract. Nachdem sich das Inlandeis im mittleren Westgronland — seit einem Hochststand um die Ja... more Abstract. Nachdem sich das Inlandeis im mittleren Westgronland — seit einem Hochststand um die Jahrhundertwende — in den letzten Jahrzehnten standig zuruckgezogen hatte, mehren sich neuerdings im mittleren Westgronland die Hinweise auf einen Vorstos der Gletscher. Vor allem sudlich des Orkendals, bei Sondre Stromfjord, ruckt das Eis seit einigen Jahren kraftig vor und hat altere, vorgelagerte Walle grostenteils schon uberfahren. Dabei uberwiegen heute erosive Prozesse am steilen Eisrand, die vor allem mit dem Abdrangen der peripheren Entwasserungssysteme zusammenhangen. An manchen Stellen schiebt der vorstosende Gletscher die Vegetationsdecke ab, friert an der Oberflache der freigelegten Permafrosttafel fest und beansprucht den uberfahrenen, dauernd gefrorenen Untergrund so stark, das noch mehr als 50 m vom Eis entfernt tiefe, wasserwegsame Spalten im Vorland aufreisen. Beobachtungen an einem vorruckenden Gletscher, der in mancher Hinsicht mit den glazialen Eisrandern Mitteleuropas ...
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Jerome Prieto received support from the SYNTHESYS Project (ES-TAF-2742), financed by the European... more Jerome Prieto received support from the SYNTHESYS Project (ES-TAF-2742), financed by the European Community Research Infrastructure Action under the FP6 “Structuring the European Research Area” Programme.
Close to Sondre Stromfjord in West Greenland, a number of ice contact lakes with unstable water l... more Close to Sondre Stromfjord in West Greenland, a number of ice contact lakes with unstable water levels are dammed by the margin of the inland ice. From time to time they drain more or less completely beneath the glacier. Thus, the sediments at the bottom of such dry lake basins can be eliminated in an easy way. 7 lakes of this type, 3 of which were empty in summer 1993, could be investigated in detail by help of a grant of the DFG. The sedimentary infill of the lakes mainly consists of dia miktons, presumably sediments of drift ice. besides of the debris of mass movements, derived from the flanks of the lake basins, deltaic and fluvial deposits play an important role. Fine grained lake sediments, however, which may be expected within a lake close to a glacier, are scarcely to be found. The sedimentary infill of unstable lakes of this type is obviously different from normal glacilacustrine successions. The sedimentary record of fossil lakes of this type, which may have been as common...
Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments
Large-sized cricetid rodents (Cricetodotontini) immigrated to Central Europe at the beginning of ... more Large-sized cricetid rodents (Cricetodotontini) immigrated to Central Europe at the beginning of the Middle Miocene Climate Transition at ca. 15 My and are thus of great value for biostratigraphic and palaeoecologic purposes. An important fossil material belonging to a relatively small species of Mixocricetodon from the North Alpine Foreland Basin is described. It is a rare component in faunas of equivalent age, and the new material confirms the synonymy with the genus Lartetomys. The lineage L. mirabilis-L dehmi is documented in its chronostratigraphic framework, and the origin of the genus is discussed but remains uncertain.
GEUS Bulletin
NOTE: This article was published in a former series of GEUS Bulletin. Please use the original ser... more NOTE: This article was published in a former series of GEUS Bulletin. Please use the original series name when citing this article, for example: Scholz, H., & Baumann, M. (1997). An ‘open system pingo’ near Kangerlussuaq (Søndre Strømfjord),West Greenland. Geology of Greenland Survey Bulletin, 176, 104-108. https://doi.org/10.34194/ggub.v176.5074 _______________ Some of the most conspicuous structures generated in permafrost regions are pingos, conical hills containing an ice lens. Collapse structures of Pleistocene pingos are known from many sites in Europe (e.g. Washburn, 1973; Pissart, 1988), and active pingos have been described from the Antarctic, Siberia, Canada, Alaska, Spitzbergen and Greenland; in central West Greenland examples are found on Disko island and the Nuussuaq peninsula (Müller, 1959; Weidick, 1971, 1974; Scholz, 1984). No pingos have hitherto been reported from southern West Greenland, although the surficial geology of the region has been investigated in some de...
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Monatshefte
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins
Auf Molassebergen des Alpenvorlandes im südwestlichen Bayern (Allgäu) wurde eine große Zahl von d... more Auf Molassebergen des Alpenvorlandes im südwestlichen Bayern (Allgäu) wurde eine große Zahl von dolinenartigen Sackungsstrukturen beobachtet. Viele von ihnen sitzen direkt dem Molasseuntergrund auf und drainieren das Oberftächenwasser selbst an Stellen, wo Molassemergel im Untergrund anstehen. Einige von ihnen sind relativ kleine, steilwandige Erdfälle, die offensichtlich an oberftächennahe röhren förmige Abflußsysteme innerhalb der quartären Deckschichten gebunden sind (interftow). Sie entstehen durch den plötzlichen Einsturz von Hohlräumen, die ent lang dieser interftow-Kanäle subrosiv ausgekolkt werden. Deutlich größer sind hin gegen trichterförmige Pseudodolinen, die an die Molasse selbst gebunden sind. Ihre Entstehung hängt wahrscheinlich mit Subrosion der Molassemergel zusammen, die von den eingeschalteten karbonatreichen Sandstein-und Konglomeratpaketen aus gehen dürfte (hydraulic routing). Deren Klüfte sind durch Hangbewegungen geöff net, durch Karbonatlösung erweitert und bilden tiefreichende unterirdische Abftußwege.
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, 1985