Hubert LOCHER - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Hubert LOCHER
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750-1950, 2010
Der religiöse Charme der Kunst, 2012
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte LXVI, 2021
Mit der Formel »ut pictura poesis«, nach Horaz’ Ars poetica (361), wird in der europaischen Kunst... more Mit der Formel »ut pictura poesis«, nach Horaz’ Ars poetica (361), wird in der europaischen Kunstliteratur und Dichtungstheorie seit der Renaissance auf die Ahnlichkeit von Malerei und Dichtung hingewiesen. Der lange etablierte Gemeinplatz ist aber aufgrund der prinzipiellen Verschiedenheit von Wort und Bild keineswegs eine Selbstverstandlichkeit geworden, sondern bleibt stets programmatische Behauptung. Bilder sprechen nicht, erzahlen keine Geschichte, sie haben keine Zuhorer oder Leser, sondern Betrachter. Wahrend die Dichtung ein Argument vortragt, einen Verlauf in zeitlicher Analogie schildert, ist die Malerei auf die Evidenz des Zeigens angewiesen. Malerei, sofern sie abbildend ist, basiert auf der Relation der Ahnlichkeit, wahrend die Dichtung nur uber die Aktivierung der Imagination des Lesers oder Zuhorers ›bildhaft‹ sein kann. Es sind nun gerade diese Differenzen zwischen Wort und Bild, welche den Vergleich immer wieder provoziert haben, der als tertium den Sachverhalt vorb...
Kunstwissenschaftler/innen, die mit informatischen Methoden an kunsthistorischen Gegenstanden und... more Kunstwissenschaftler/innen, die mit informatischen Methoden an kunsthistorischen Gegenstanden und Fragestellungen arbeiten, stehen zwar in regem Austausch, aber insbesondere beim Arbeiten mit digitalen Bildern bestehen noch erhebliche Probleme des allgemeinen Austauschs und der Verbindung von Forschungs- und Bilddaten. Zwar haben sich einzelne Zentren etabliert, die sich als Anbieter von Bildmaterial um Integration bemuhen– etwa Foto Marburg und prometheus –, doch verwalten diese Institutionen nur einen Teil des digitalen Bildmaterials, das die Forschung benotigt. Techniken und Methoden, mit denen Bild- und Quellenmaterial auf elektronischem Wege wissenschaftlich verarbeitet wird, sind heterogen und zum Teil noch unausgereift. Das Gleiche gilt fur die digitale Publikation der Forschungsresultate und –rohdaten. Von einer ernst zu nehmenden „digitalen Kunstgeschichte“ kann daher noch kaum geredet werden. Das ganze Potential der digitalen Technologie wird erst dann nutzbar, wenn eine k...
Das umfangreichste Konvolut der Kunstschriften bilden jene Texte, die in den Sammtlichen Werken u... more Das umfangreichste Konvolut der Kunstschriften bilden jene Texte, die in den Sammtlichen Werken unter der Uberschrift Gemaldebeschreibungen aus Paris und den Niederlanden in den Jahren 1802 bis 1804 zusammengefasst sind.
Kritische Szenografie, 2015
Reinhart Koselleck und das Bild, 2021
Elective Affinities, 2009
Art History and Visual Studies in Europe, 2012
The use of the word 'canon' in a critical sense in art-historical literature is, surprisingly, of... more The use of the word 'canon' in a critical sense in art-historical literature is, surprisingly, of fairly recent date. It is explained in one dry sentence in Duro and Greenhalgh's Essential Art History: 'In art the term refers to works of a given artist, period or school accepted "into the canon" as genuine. .. by connoisseurs.'1 Although the term is used as a central critical category in the six-volume series Art and its Histories published by The Open University in the 1990s, it does not figure among the Critical Terms for Art History.2 Nor does it appear in the Metzler Lexikon Kunstwissenschaft published in 2003, although 'Kanonisierung' ('canonization') is at least mentioned in the introduction, by which the editor refers to the purportedly canonical status of the one hundred terms selected.3 Eventually we find a short entry in Jonathan Harris's Art History: The Key Concepts (2006).4 One reason for this belated appearance might be that the term has not been understood as a critical concept. Traditionally, questions of the canon and of the canonical in art were hardly ever discussed in a critical manner; they were not considered the business of a historical discipline, the task of which was rather, in the first place, to register and, second, to interpret what had been done. Its purpose was not seen explicitly as judging, praising, and finally compiling a selective best-of list of works
... Ausschnitt) Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Locher, Hubert: Raffael und das Al... more ... Ausschnitt) Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Locher, Hubert: Raffael und das Altarbild der Renaissance : die Pala Baglioni" als Kunstwerk im sakralen Kontext / Hubert Locher. ... Dr. Oskar Bätschmann, Bern, hätte ich den Mut zu dieser Arbeit nicht aufgebracht. ...
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750-1950
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750 – 1950
Zeitschrift für Ideengeschichte
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750-1950, 2010
Der religiöse Charme der Kunst, 2012
Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte LXVI, 2021
Mit der Formel »ut pictura poesis«, nach Horaz’ Ars poetica (361), wird in der europaischen Kunst... more Mit der Formel »ut pictura poesis«, nach Horaz’ Ars poetica (361), wird in der europaischen Kunstliteratur und Dichtungstheorie seit der Renaissance auf die Ahnlichkeit von Malerei und Dichtung hingewiesen. Der lange etablierte Gemeinplatz ist aber aufgrund der prinzipiellen Verschiedenheit von Wort und Bild keineswegs eine Selbstverstandlichkeit geworden, sondern bleibt stets programmatische Behauptung. Bilder sprechen nicht, erzahlen keine Geschichte, sie haben keine Zuhorer oder Leser, sondern Betrachter. Wahrend die Dichtung ein Argument vortragt, einen Verlauf in zeitlicher Analogie schildert, ist die Malerei auf die Evidenz des Zeigens angewiesen. Malerei, sofern sie abbildend ist, basiert auf der Relation der Ahnlichkeit, wahrend die Dichtung nur uber die Aktivierung der Imagination des Lesers oder Zuhorers ›bildhaft‹ sein kann. Es sind nun gerade diese Differenzen zwischen Wort und Bild, welche den Vergleich immer wieder provoziert haben, der als tertium den Sachverhalt vorb...
Kunstwissenschaftler/innen, die mit informatischen Methoden an kunsthistorischen Gegenstanden und... more Kunstwissenschaftler/innen, die mit informatischen Methoden an kunsthistorischen Gegenstanden und Fragestellungen arbeiten, stehen zwar in regem Austausch, aber insbesondere beim Arbeiten mit digitalen Bildern bestehen noch erhebliche Probleme des allgemeinen Austauschs und der Verbindung von Forschungs- und Bilddaten. Zwar haben sich einzelne Zentren etabliert, die sich als Anbieter von Bildmaterial um Integration bemuhen– etwa Foto Marburg und prometheus –, doch verwalten diese Institutionen nur einen Teil des digitalen Bildmaterials, das die Forschung benotigt. Techniken und Methoden, mit denen Bild- und Quellenmaterial auf elektronischem Wege wissenschaftlich verarbeitet wird, sind heterogen und zum Teil noch unausgereift. Das Gleiche gilt fur die digitale Publikation der Forschungsresultate und –rohdaten. Von einer ernst zu nehmenden „digitalen Kunstgeschichte“ kann daher noch kaum geredet werden. Das ganze Potential der digitalen Technologie wird erst dann nutzbar, wenn eine k...
Das umfangreichste Konvolut der Kunstschriften bilden jene Texte, die in den Sammtlichen Werken u... more Das umfangreichste Konvolut der Kunstschriften bilden jene Texte, die in den Sammtlichen Werken unter der Uberschrift Gemaldebeschreibungen aus Paris und den Niederlanden in den Jahren 1802 bis 1804 zusammengefasst sind.
Kritische Szenografie, 2015
Reinhart Koselleck und das Bild, 2021
Elective Affinities, 2009
Art History and Visual Studies in Europe, 2012
The use of the word 'canon' in a critical sense in art-historical literature is, surprisingly, of... more The use of the word 'canon' in a critical sense in art-historical literature is, surprisingly, of fairly recent date. It is explained in one dry sentence in Duro and Greenhalgh's Essential Art History: 'In art the term refers to works of a given artist, period or school accepted "into the canon" as genuine. .. by connoisseurs.'1 Although the term is used as a central critical category in the six-volume series Art and its Histories published by The Open University in the 1990s, it does not figure among the Critical Terms for Art History.2 Nor does it appear in the Metzler Lexikon Kunstwissenschaft published in 2003, although 'Kanonisierung' ('canonization') is at least mentioned in the introduction, by which the editor refers to the purportedly canonical status of the one hundred terms selected.3 Eventually we find a short entry in Jonathan Harris's Art History: The Key Concepts (2006).4 One reason for this belated appearance might be that the term has not been understood as a critical concept. Traditionally, questions of the canon and of the canonical in art were hardly ever discussed in a critical manner; they were not considered the business of a historical discipline, the task of which was rather, in the first place, to register and, second, to interpret what had been done. Its purpose was not seen explicitly as judging, praising, and finally compiling a selective best-of list of works
... Ausschnitt) Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Locher, Hubert: Raffael und das Al... more ... Ausschnitt) Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Locher, Hubert: Raffael und das Altarbild der Renaissance : die Pala Baglioni" als Kunstwerk im sakralen Kontext / Hubert Locher. ... Dr. Oskar Bätschmann, Bern, hätte ich den Mut zu dieser Arbeit nicht aufgebracht. ...
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750-1950
Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst 1750 – 1950
Zeitschrift für Ideengeschichte