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Papers by Kerstin Discher

Research paper thumbnail of Kapitalistisch verwertbare Körper

Soziale Passagen, Jun 1, 2017

ZusammenfassungIm Zuge des sozialpolitischen Wandels sind Subjekte von Seiten der Sozialpolitik v... more ZusammenfassungIm Zuge des sozialpolitischen Wandels sind Subjekte von Seiten der Sozialpolitik verstärkt aufgefordert, sich aktiv und eigenverantwortlich in die Erwerbsarbeitsgesellschaft einzubringen und sich dabei vor allem flexibel auf dem (Arbeits‑) Markt zu bewegen. Arbeitssubjekte müssen ihre Verwertbarkeit so immer wieder neu unter Beweis stellen und ihre Beschäftigungsfähigkeit fortwährend optimieren. Dabei ist auch der eigene Körper Teil dieser Optimierungspraktiken. Während zwar immer mehr die Wahlfreiheit unterschiedlichster Lebensstile suggeriert wird, werden Geschlechterverhältnisse und Körperlichkeiten aber gerade bezüglich (Erwerbs- und Care‑)Arbeit nach wie vor heteronormativ reguliert. Beispielhaft aufgezeigt an der Situation von jungen Erwachsenen im Übergang Schule/Beruf sowie von erwerbstätigen Trans*Personen ist das Ziel unseres Beitrags vor diesem Hintergrund zu verdeutlichen, dass das „unternehmerische Selbst“ nicht nur im Kopf stattfindet. Sozialpolitische Transformationen transformieren auch Körper: Der Körper ist Akteur* und Effekt neoliberaler Normalisierungspraxen.AbstractPeople in current capitalistic society are self-responsible for being part of the working society. Especially they have to be flexible and constantly adapt to new conditions. So they have to establish their employability by using all their resources in the most efficient way, even with their own body. On the one hand different ways how to live are possible, but on the other hand gender and body relations are faced with optimization requirements and heteronormative standards. Example shown by the situation of young adults during their transition from school to work and by working persons of transgender we will present that social political transformations even affects bodies.

Research paper thumbnail of Biographie und sozialstaatliche Transformation

Anliegen des Beitrags ist es, den Stellenwert biographisch orientierter Forschungsverfahren fur e... more Anliegen des Beitrags ist es, den Stellenwert biographisch orientierter Forschungsverfahren fur eine „sozialstaatliche Transformationsforschung“ aufzuzeigen. Dabei geht es weniger um eine Begrundung der Vorgehensweisen und um Einsatzmoglichkeiten der Biographieanalyse im Kontext der Transformationsforschung – der Beitrag setzt grundlegender an: Wie wird die Kategorie der „Biographie“ im Kontext gegenwartiger Transformationsprozesse der Sozialpolitik relevant? Welche methodologischen Konsequenzen sind damit fur die Biographieforschung verbunden? Vor dem Hintergrund der zeitdiagnostischen These der zunehmenden Verlagerung sozialpolitischer Intervention auf die sinnhafte Orientierung im Lebensverlauf werden wir beispielhaft Dimensionen von Biographizitat erortern, die in diesem Kontext politisch fragwurdig werden und gerade deshalb einer theoretischen Explikation bedurfen.

Research paper thumbnail of Employable Youth – Employable Bodies? Körpererzählungen im Aktivierungsdiskurs

FZG, 2017

Zusammenfassung: Junge Erwachsene in gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaften sind gerade in... more Zusammenfassung: Junge Erwachsene in gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaften sind gerade in der Phase des Überganges von der Schule in den Beruf mit der Anforderung an Beschäftigungsfähigkeit konfrontiert, die sie über die bestmögliche Verwertung aller ihrer Ressourcen herzustellen haben. Dabei tritt ebenso die Bedeutung des Körpers hervor, denn auch dieser wird gesellschaftlich mehr und mehr unter der Idee von Verwertbarkeit verhandelt. Körper sind zugleich Orte intersektionaler Verschränkungen, denn über sie werden sozial konstruierte Differenzen markiert. In diesem Artikel wird anhand eines biografischen Interviews mit einem jungen Erwachsenen aus intersektionaler Perspektive rekonstruiert, inwiefern der Körper in der Situation des beruflichen Überganges als Dimension aufscheint, um der eigenen Biografie Sinn zu verleihen. Sichtbar wird dabei unter anderem, wie dem Aktivierungsimperativ durch Körperpraktiken begegnet wird.

Research paper thumbnail of Arbeitsfähig?! Identitätskonstruktionen junger Erwachsener im arbeitsideologischen Diskurs – eine empirische Analyse

Soziale Passagen, 2017

Im vorliegenden Beitrag wird eine forschungsmethode dargestellt, mit der ausgehend von der quanti... more Im vorliegenden Beitrag wird eine forschungsmethode dargestellt, mit der ausgehend von der quantitativen und qualitativen analyse epistemischer ausdrücke und ihrer Kombinationen in texten die Positionen der Diskursakteure relativ zum gemeinsamen epistemischen Hintergrund sowie die dynamische Entwicklung dieses Hintergrundes erschlossen werden können. Durch die quantitative analyse werden die epistemischen ausdrücke in zwei subkategorien (faktizität behauptende und faktizität relativierende ausdrücke) geteilt. anschließend wird gezeigt, wie die beiden subkategorien innerhalb eines textes verwendet werden und die Position unterschiedlicher Diskursakteure charakterisieren.

Research paper thumbnail of Kapitalistisch verwertbare Körper

Soziale Passagen, Jun 1, 2017

ZusammenfassungIm Zuge des sozialpolitischen Wandels sind Subjekte von Seiten der Sozialpolitik v... more ZusammenfassungIm Zuge des sozialpolitischen Wandels sind Subjekte von Seiten der Sozialpolitik verstärkt aufgefordert, sich aktiv und eigenverantwortlich in die Erwerbsarbeitsgesellschaft einzubringen und sich dabei vor allem flexibel auf dem (Arbeits‑) Markt zu bewegen. Arbeitssubjekte müssen ihre Verwertbarkeit so immer wieder neu unter Beweis stellen und ihre Beschäftigungsfähigkeit fortwährend optimieren. Dabei ist auch der eigene Körper Teil dieser Optimierungspraktiken. Während zwar immer mehr die Wahlfreiheit unterschiedlichster Lebensstile suggeriert wird, werden Geschlechterverhältnisse und Körperlichkeiten aber gerade bezüglich (Erwerbs- und Care‑)Arbeit nach wie vor heteronormativ reguliert. Beispielhaft aufgezeigt an der Situation von jungen Erwachsenen im Übergang Schule/Beruf sowie von erwerbstätigen Trans*Personen ist das Ziel unseres Beitrags vor diesem Hintergrund zu verdeutlichen, dass das „unternehmerische Selbst“ nicht nur im Kopf stattfindet. Sozialpolitische Transformationen transformieren auch Körper: Der Körper ist Akteur* und Effekt neoliberaler Normalisierungspraxen.AbstractPeople in current capitalistic society are self-responsible for being part of the working society. Especially they have to be flexible and constantly adapt to new conditions. So they have to establish their employability by using all their resources in the most efficient way, even with their own body. On the one hand different ways how to live are possible, but on the other hand gender and body relations are faced with optimization requirements and heteronormative standards. Example shown by the situation of young adults during their transition from school to work and by working persons of transgender we will present that social political transformations even affects bodies.

Research paper thumbnail of Biographie und sozialstaatliche Transformation

Anliegen des Beitrags ist es, den Stellenwert biographisch orientierter Forschungsverfahren fur e... more Anliegen des Beitrags ist es, den Stellenwert biographisch orientierter Forschungsverfahren fur eine „sozialstaatliche Transformationsforschung“ aufzuzeigen. Dabei geht es weniger um eine Begrundung der Vorgehensweisen und um Einsatzmoglichkeiten der Biographieanalyse im Kontext der Transformationsforschung – der Beitrag setzt grundlegender an: Wie wird die Kategorie der „Biographie“ im Kontext gegenwartiger Transformationsprozesse der Sozialpolitik relevant? Welche methodologischen Konsequenzen sind damit fur die Biographieforschung verbunden? Vor dem Hintergrund der zeitdiagnostischen These der zunehmenden Verlagerung sozialpolitischer Intervention auf die sinnhafte Orientierung im Lebensverlauf werden wir beispielhaft Dimensionen von Biographizitat erortern, die in diesem Kontext politisch fragwurdig werden und gerade deshalb einer theoretischen Explikation bedurfen.

Research paper thumbnail of Employable Youth – Employable Bodies? Körpererzählungen im Aktivierungsdiskurs

FZG, 2017

Zusammenfassung: Junge Erwachsene in gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaften sind gerade in... more Zusammenfassung: Junge Erwachsene in gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaften sind gerade in der Phase des Überganges von der Schule in den Beruf mit der Anforderung an Beschäftigungsfähigkeit konfrontiert, die sie über die bestmögliche Verwertung aller ihrer Ressourcen herzustellen haben. Dabei tritt ebenso die Bedeutung des Körpers hervor, denn auch dieser wird gesellschaftlich mehr und mehr unter der Idee von Verwertbarkeit verhandelt. Körper sind zugleich Orte intersektionaler Verschränkungen, denn über sie werden sozial konstruierte Differenzen markiert. In diesem Artikel wird anhand eines biografischen Interviews mit einem jungen Erwachsenen aus intersektionaler Perspektive rekonstruiert, inwiefern der Körper in der Situation des beruflichen Überganges als Dimension aufscheint, um der eigenen Biografie Sinn zu verleihen. Sichtbar wird dabei unter anderem, wie dem Aktivierungsimperativ durch Körperpraktiken begegnet wird.

Research paper thumbnail of Arbeitsfähig?! Identitätskonstruktionen junger Erwachsener im arbeitsideologischen Diskurs – eine empirische Analyse

Soziale Passagen, 2017

Im vorliegenden Beitrag wird eine forschungsmethode dargestellt, mit der ausgehend von der quanti... more Im vorliegenden Beitrag wird eine forschungsmethode dargestellt, mit der ausgehend von der quantitativen und qualitativen analyse epistemischer ausdrücke und ihrer Kombinationen in texten die Positionen der Diskursakteure relativ zum gemeinsamen epistemischen Hintergrund sowie die dynamische Entwicklung dieses Hintergrundes erschlossen werden können. Durch die quantitative analyse werden die epistemischen ausdrücke in zwei subkategorien (faktizität behauptende und faktizität relativierende ausdrücke) geteilt. anschließend wird gezeigt, wie die beiden subkategorien innerhalb eines textes verwendet werden und die Position unterschiedlicher Diskursakteure charakterisieren.