Margit Mersch | Ruhr University, Bochum (original) (raw)
LIST OF PUBLICATIONS by Margit Mersch
Books by Margit Mersch
Mare Nostrum 3, 2024
wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Verö... more wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare Nostrum 2, 2022
wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Verö... more wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare Nostrum 1, 2021
The first issue of the open access e-journal "Mare Nostrum. Studentische Beiträge zur Mediterrani... more The first issue of the open access e-journal "Mare Nostrum. Studentische Beiträge zur Mediterranistik" has just been published. Please, feel free to view and download the papers or the whole volume on our homepage: https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo/index.
Transkulturelle Phänomene haben in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung ... more Transkulturelle Phänomene haben in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich gezogen und werden aller Voraussicht nach auch in den nächsten Jahren Gegenstand geistes-wissenschaftlicher Debatten sein. Als Ergebnis eines kollaborativen Schreibaktes versteht sich der vorliegende Band sowohl als Einführung in die Untersuchung transkultureller Verfl echtungsphänomene wie auch als Versuch einer systematischen Durchdringung dieses Forschungs-feldes aus unterschiedlichen mediävistischen Perspektiven. Er befasst sich zunächst auf theoretischer Ebene mit der Entwicklung und den Entstehungshintergründen des transkulturellen Paradigmas. In zahlreichen Quellenstudien erörtert er ferner, wie transkulturelle Verfl echtungsprozesse in mittelalterlichen Quellen unterschiedlicher Herkunft und Art benannt, beschrieben und bewertet werden. Auf dieser Grundlage wird der Versuch unternommen, unter Nutzung der Begriffe ‚Netzwerk', ‚Gewebe', ‚rhizomatisches Gefl echt' und ‚Fusion' verschiedene Modelle transkultureller Verfl echtung zu defi nieren und anhand der Quellen auszuarbeiten. Ergänzend erfolgt eine ebenfalls quellen gestützte Beschäftigung mit den reziproken Beziehungen zwischen Verfl echtungs-und Entfl echtungsprozessen. Sie mündet in abschließende Überlegungen zu der Frage, welchen methodischen Chancen und Risiken sich eine historisch arbeitende Forschung aus-gesetzt sieht, die das transkulturelle Paradigma für die konkrete Arbeit an den Quellen nutzen möchte. Indem der Band die Genese aktueller methodischer Diskussionen nachzeichnet und diese anhand von mehr als fünfzig kurzen Quellen-analysen konkretisiert, eignet er sich in idealer Weise für den Einsatz in Studium und Lehre. Darüber hinaus bietet er durch die systematische Darstellung sowie die Refl exionen zu Theorie und praktischer An wen-dung des transkulturellen Ansatzes zahlreiche Anregungen für die weitere Forschungsdiskussion.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek ver... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2007 Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen.
Papers by Margit Mersch
Religionsgespräche und Religionspolemik im Mittelalter, hg. v. Christine Reinle (Vorträge und Forschungen 96), 2023
Räume, Orte, Konstruktionen. (Trans)Lokale Wirklichkeiten im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Marcus Handke u.a. (Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, Beihefte 3), S. 157–181, 2023
Zusammenfassung: Die gemeinsame Nutzung von Sakralräumen durch Gläubige unterschiedlicher Konfess... more Zusammenfassung: Die gemeinsame Nutzung von Sakralräumen durch Gläubige unterschiedlicher Konfessionen oder Religionen war im hoch-und spätmittelalterlichen Ostmediterraneum weit verbreitet. Angesichts der an militärischen Auseinandersetzungen nicht gerade armen Zeit der Kreuzzüge, Proto-Kolonialherrschaft und Expansion ist dieses transkulturelle Phänomen von besonderem Interesse. Es stellt sich die Frage, wie solche Praxis zustande kam, ob und wie sie funktionierte und wie sie motiviert war. Für die transreligiösen Zusammenkünfte an sakralen Orten wurde in der Forschung ein Analysemodell vorgeschlagen, dessen epistemologische Valenz in diesem Beitrag anhand von Quellenbelegen aus dem "Heiligen Land" und Zypern in Augenschein genommen werden soll. Einer konstruktiven Kritik dienen dabei insbesondere raumtheoretische und verflechtungsgeschichtliche Perspektiven.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik
Geschichte und Biologie im Bachelor an der Ruhr-Universität Bochum. Sein Interessenschwerpunkt li... more Geschichte und Biologie im Bachelor an der Ruhr-Universität Bochum. Sein Interessenschwerpunkt liegt im späten Mittelalter sowie der frühen Neuzeit. In der Biologie begeistern ihn die Neurobiologie und Genetik.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik
Das Mittelmeer steht in der jüngeren Geschichtsforschung 1 vor allem für Verflechtungen von Akteu... more Das Mittelmeer steht in der jüngeren Geschichtsforschung 1 vor allem für Verflechtungen von Akteuren, Dingen und Ideen, für wechselwirksame Strukturen, Austauschbeziehungen und komplexe transkulturelle Lebenswelten. Es lassen sich aber andererseits mit einiger Berechtigung auch Brüche, Disruptionen und Fraktionierungen in den Vordergrund stellen, wenn man etwa die Entwicklungen unterschiedlicher Imperien im Mittelmeerraum betrachtet. David Abulafia stellt in seiner großen epochenübergreifenden Geschichte des Mittelmeeres hinsichtlich dieser langfristigen Entwicklungen fest, dass im Mittelmeergebiet Integrationsphasen und Niedergang einander abwechselten, es aber immer wieder "zu einem einzigen wirtschaftlichen, kulturellen und (mit den Römern) sogar politischen Raum wurde." 2 Jane Hathaway hingegen postuliert eine für die vormoderne Mittelmeerregion typische "political culture of bilateral factionalism", durch die zwei rivalisierende Blöcke die betroffenen Gesellschaften spalteten, ohne eine dritte Position zuzulassen. 3 Wie Forschende die Frage nach Konnektivität oder Fraktionierung beantworten, hängt insofern zwar auch von dem regionalen und zeitlichen Fokus der jeweiligen Forschungen ab, noch mehr aber von den Paradigmen und theoretischen Ansätzen. Dass insbesondere mediterrane Gesellschaften zur gleichen Zeit sowohl von Kriegen und Schismen als auch von tolerierenden oder sogar integrativen Beziehungen geprägt sein konnten, ist etwa in der mediävistischen Verflechtungsforschung gezeigt worden. 4
Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mitt... more Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mittelmeerraum, wie Fernreisen insgesamt, als ein quasi selbstverständlicher Bestandteil des Freizeitverhaltens oder auch des Berufslebens eines Großteils der europäischen Bevölkerung. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Perspektive deutlich verschoben. Reisen waren eine Zeit lang nicht oder nur mit großen organisatorischen Schwierigkeiten möglich und erfordern weiterhin die Berücksichtigung weitreichender Sicherheitsmaßnahmen. Ein weltweit bedeutender Wirtschaftssektor lag still und eine individuelle wie kollektive Kulturpraxis war plötzlich blockiert. Damit war aber auch Motivation und Gelegenheit gegeben, verstärkt über umwelttechnische und sozioökonomische Auswirkungen wie auch den Stellenwert von Reisen im persönlichen Erfahrungshaushalt und Rückwirkungen auf die heimische Gesellschaft nachzudenken.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik, 2021
WEBSITE https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo Alle Informationen zur Zeitschrift, wie etwa Hinweis... more WEBSITE https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo Alle Informationen zur Zeitschrift, wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare nostrum, Jul 22, 2021
Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mitt... more Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mittelmeerraum, wie Fernreisen insgesamt, als ein quasi selbstverständlicher Bestandteil des Freizeitverhaltens oder auch des Berufslebens eines Großteils der europäischen Bevölkerung. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Perspektive deutlich verschoben. Reisen waren eine Zeit lang nicht oder nur mit großen organisatorischen Schwierigkeiten möglich und erfordern weiterhin die Berücksichtigung weitreichender Sicherheitsmaßnahmen. Ein weltweit bedeutender Wirtschaftssektor lag still und eine individuelle wie kollektive Kulturpraxis war plötzlich blockiert. Damit war aber auch Motivation und Gelegenheit gegeben, verstärkt über umwelttechnische und sozioökonomische Auswirkungen wie auch den Stellenwert von Reisen im persönlichen Erfahrungshaushalt und Rückwirkungen auf die heimische Gesellschaft nachzudenken.
Zeitschrift für Mittelmeerstudien, Sep 9, 2021
Lateinisch-griechisch-arabische Begegnungen, 2009
Bettelmönche und Islam. Beobachtungen zur symbolischen Darstellung von Missionsprinzipien der Men... more Bettelmönche und Islam. Beobachtungen zur symbolischen Darstellung von Missionsprinzipien der Mendikanten in Text, Handlung und Bildkunst des 13. Jahrhunderts
Martina Backes und Barbara Fleith Zur Funktion von Heiligenviten in Text und Bild in elsässischen... more Martina Backes und Barbara Fleith Zur Funktion von Heiligenviten in Text und Bild in elsässischen und südwestdeutschen Frauenklöstern des Mittelaltersam Beispiel des Odiliakultes .
Mare Nostrum 3, 2024
wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Verö... more wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare Nostrum 2, 2022
wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Verö... more wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare Nostrum 1, 2021
The first issue of the open access e-journal "Mare Nostrum. Studentische Beiträge zur Mediterrani... more The first issue of the open access e-journal "Mare Nostrum. Studentische Beiträge zur Mediterranistik" has just been published. Please, feel free to view and download the papers or the whole volume on our homepage: https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo/index.
Transkulturelle Phänomene haben in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung ... more Transkulturelle Phänomene haben in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich gezogen und werden aller Voraussicht nach auch in den nächsten Jahren Gegenstand geistes-wissenschaftlicher Debatten sein. Als Ergebnis eines kollaborativen Schreibaktes versteht sich der vorliegende Band sowohl als Einführung in die Untersuchung transkultureller Verfl echtungsphänomene wie auch als Versuch einer systematischen Durchdringung dieses Forschungs-feldes aus unterschiedlichen mediävistischen Perspektiven. Er befasst sich zunächst auf theoretischer Ebene mit der Entwicklung und den Entstehungshintergründen des transkulturellen Paradigmas. In zahlreichen Quellenstudien erörtert er ferner, wie transkulturelle Verfl echtungsprozesse in mittelalterlichen Quellen unterschiedlicher Herkunft und Art benannt, beschrieben und bewertet werden. Auf dieser Grundlage wird der Versuch unternommen, unter Nutzung der Begriffe ‚Netzwerk', ‚Gewebe', ‚rhizomatisches Gefl echt' und ‚Fusion' verschiedene Modelle transkultureller Verfl echtung zu defi nieren und anhand der Quellen auszuarbeiten. Ergänzend erfolgt eine ebenfalls quellen gestützte Beschäftigung mit den reziproken Beziehungen zwischen Verfl echtungs-und Entfl echtungsprozessen. Sie mündet in abschließende Überlegungen zu der Frage, welchen methodischen Chancen und Risiken sich eine historisch arbeitende Forschung aus-gesetzt sieht, die das transkulturelle Paradigma für die konkrete Arbeit an den Quellen nutzen möchte. Indem der Band die Genese aktueller methodischer Diskussionen nachzeichnet und diese anhand von mehr als fünfzig kurzen Quellen-analysen konkretisiert, eignet er sich in idealer Weise für den Einsatz in Studium und Lehre. Darüber hinaus bietet er durch die systematische Darstellung sowie die Refl exionen zu Theorie und praktischer An wen-dung des transkulturellen Ansatzes zahlreiche Anregungen für die weitere Forschungsdiskussion.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek ver... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2007 Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen.
Religionsgespräche und Religionspolemik im Mittelalter, hg. v. Christine Reinle (Vorträge und Forschungen 96), 2023
Räume, Orte, Konstruktionen. (Trans)Lokale Wirklichkeiten im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Marcus Handke u.a. (Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, Beihefte 3), S. 157–181, 2023
Zusammenfassung: Die gemeinsame Nutzung von Sakralräumen durch Gläubige unterschiedlicher Konfess... more Zusammenfassung: Die gemeinsame Nutzung von Sakralräumen durch Gläubige unterschiedlicher Konfessionen oder Religionen war im hoch-und spätmittelalterlichen Ostmediterraneum weit verbreitet. Angesichts der an militärischen Auseinandersetzungen nicht gerade armen Zeit der Kreuzzüge, Proto-Kolonialherrschaft und Expansion ist dieses transkulturelle Phänomen von besonderem Interesse. Es stellt sich die Frage, wie solche Praxis zustande kam, ob und wie sie funktionierte und wie sie motiviert war. Für die transreligiösen Zusammenkünfte an sakralen Orten wurde in der Forschung ein Analysemodell vorgeschlagen, dessen epistemologische Valenz in diesem Beitrag anhand von Quellenbelegen aus dem "Heiligen Land" und Zypern in Augenschein genommen werden soll. Einer konstruktiven Kritik dienen dabei insbesondere raumtheoretische und verflechtungsgeschichtliche Perspektiven.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik
Geschichte und Biologie im Bachelor an der Ruhr-Universität Bochum. Sein Interessenschwerpunkt li... more Geschichte und Biologie im Bachelor an der Ruhr-Universität Bochum. Sein Interessenschwerpunkt liegt im späten Mittelalter sowie der frühen Neuzeit. In der Biologie begeistern ihn die Neurobiologie und Genetik.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik
Das Mittelmeer steht in der jüngeren Geschichtsforschung 1 vor allem für Verflechtungen von Akteu... more Das Mittelmeer steht in der jüngeren Geschichtsforschung 1 vor allem für Verflechtungen von Akteuren, Dingen und Ideen, für wechselwirksame Strukturen, Austauschbeziehungen und komplexe transkulturelle Lebenswelten. Es lassen sich aber andererseits mit einiger Berechtigung auch Brüche, Disruptionen und Fraktionierungen in den Vordergrund stellen, wenn man etwa die Entwicklungen unterschiedlicher Imperien im Mittelmeerraum betrachtet. David Abulafia stellt in seiner großen epochenübergreifenden Geschichte des Mittelmeeres hinsichtlich dieser langfristigen Entwicklungen fest, dass im Mittelmeergebiet Integrationsphasen und Niedergang einander abwechselten, es aber immer wieder "zu einem einzigen wirtschaftlichen, kulturellen und (mit den Römern) sogar politischen Raum wurde." 2 Jane Hathaway hingegen postuliert eine für die vormoderne Mittelmeerregion typische "political culture of bilateral factionalism", durch die zwei rivalisierende Blöcke die betroffenen Gesellschaften spalteten, ohne eine dritte Position zuzulassen. 3 Wie Forschende die Frage nach Konnektivität oder Fraktionierung beantworten, hängt insofern zwar auch von dem regionalen und zeitlichen Fokus der jeweiligen Forschungen ab, noch mehr aber von den Paradigmen und theoretischen Ansätzen. Dass insbesondere mediterrane Gesellschaften zur gleichen Zeit sowohl von Kriegen und Schismen als auch von tolerierenden oder sogar integrativen Beziehungen geprägt sein konnten, ist etwa in der mediävistischen Verflechtungsforschung gezeigt worden. 4
Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mitt... more Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mittelmeerraum, wie Fernreisen insgesamt, als ein quasi selbstverständlicher Bestandteil des Freizeitverhaltens oder auch des Berufslebens eines Großteils der europäischen Bevölkerung. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Perspektive deutlich verschoben. Reisen waren eine Zeit lang nicht oder nur mit großen organisatorischen Schwierigkeiten möglich und erfordern weiterhin die Berücksichtigung weitreichender Sicherheitsmaßnahmen. Ein weltweit bedeutender Wirtschaftssektor lag still und eine individuelle wie kollektive Kulturpraxis war plötzlich blockiert. Damit war aber auch Motivation und Gelegenheit gegeben, verstärkt über umwelttechnische und sozioökonomische Auswirkungen wie auch den Stellenwert von Reisen im persönlichen Erfahrungshaushalt und Rückwirkungen auf die heimische Gesellschaft nachzudenken.
MARE NOSTRUM. Studentische Beiträge zur Mediterranistik, 2021
WEBSITE https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo Alle Informationen zur Zeitschrift, wie etwa Hinweis... more WEBSITE https://ojs.ub.rub.de/index.php/MaNo Alle Informationen zur Zeitschrift, wie etwa Hinweise für Autoren etc. sind auf der Website zu finden. Wenn Sie Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags oder an der Herausgabe eines Themenheftes haben, wenden Sie sich bitte an die Herausgeberin.
Mare nostrum, Jul 22, 2021
Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mitt... more Als das Thema dieses ersten MARE NOSTRUM-Themenheftes festgelegt wurde, galten Reisen in den Mittelmeerraum, wie Fernreisen insgesamt, als ein quasi selbstverständlicher Bestandteil des Freizeitverhaltens oder auch des Berufslebens eines Großteils der europäischen Bevölkerung. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Perspektive deutlich verschoben. Reisen waren eine Zeit lang nicht oder nur mit großen organisatorischen Schwierigkeiten möglich und erfordern weiterhin die Berücksichtigung weitreichender Sicherheitsmaßnahmen. Ein weltweit bedeutender Wirtschaftssektor lag still und eine individuelle wie kollektive Kulturpraxis war plötzlich blockiert. Damit war aber auch Motivation und Gelegenheit gegeben, verstärkt über umwelttechnische und sozioökonomische Auswirkungen wie auch den Stellenwert von Reisen im persönlichen Erfahrungshaushalt und Rückwirkungen auf die heimische Gesellschaft nachzudenken.
Zeitschrift für Mittelmeerstudien, Sep 9, 2021
Lateinisch-griechisch-arabische Begegnungen, 2009
Bettelmönche und Islam. Beobachtungen zur symbolischen Darstellung von Missionsprinzipien der Men... more Bettelmönche und Islam. Beobachtungen zur symbolischen Darstellung von Missionsprinzipien der Mendikanten in Text, Handlung und Bildkunst des 13. Jahrhunderts
Martina Backes und Barbara Fleith Zur Funktion von Heiligenviten in Text und Bild in elsässischen... more Martina Backes und Barbara Fleith Zur Funktion von Heiligenviten in Text und Bild in elsässischen und südwestdeutschen Frauenklöstern des Mittelaltersam Beispiel des Odiliakultes .
Studien und Texte zur literarischen und materiellen Kultur der Frauenklöster im späten Mittelalte... more Studien und Texte zur literarischen und materiellen Kultur der Frauenklöster im späten Mittelalter : Ergebnisse eines Arbeitsgesprächs in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttcl, 24.-26. Febr. 1999 I herausgegeben von F. Eisermann, E. Schlotheuher und V. Honemann. p. cm.-(Studies in medieval and Reformation thought ; v. 99) Includes bibliographical references and index.
Lateinisch-griechisch-arabische Begegnungen
I musulmani nel sud ltalia. Scontri, incontri, reciprocita Von Vzto Bianchi (Bari) .
Transkulturelle Verflechtungsprozesse in der Vormoderne, 2016
This article provides an overview of epistemological concepts for the analysis of medieval phenom... more This article provides an overview of epistemological concepts for the analysis of medieval phenomena of entanglement, highlighting the difficulties that arise from an attempt to adequately verbalize or visualize historical, transcultural complexities. Since simple binary concepts and colloquial terms such as multi-and interculturality obviously do not meet the requirements of medieval studies, other terminological and theoretical concepts need to be found. Fresh impetus has come from the field of postcolonial studies, where, for example, Edward Said defined different qualities of transcultural processes, while Homi Bhabha coined the term 'hybridity' referring to cultural contact and exchange especially at the periphery of societies and cultures. Another fruitful model is that of transculturality, which was conceived primarily by Fernando Ortiz and Wolfgang Welsch in order to emphasize the hybrid, dynamic and procedural character of culture(s). However, most of these ideas require further clarification and modification in order to be applicable to the study of history in general and medieval history in particular. As demonstrated in this article, the metaphorical use of the terms 'rhizome' and 'palimpsest' offers a promising alternative to deal with multidimensional and multidirectional structures and to effectively respond to the challenge of how to handle complex transcultural processes and relationships in time and space. No man is an island, Entire of itself. 1 Für die Drucklegung wurde der Vortragscharakter des Textes weitestgehend beibehalten und nur um die wichtigsten Belege ergänzt. Für eine intensive Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Potenzialen einer mediävistischen transkulturellen Verflechtungsgeschichte sei auf die demnächst (Frühjahr 2016) erscheinende Monographie des DFG-Netzwerks "Transkulturelle Verflechtung im mittelalterlichen Euromediterraneum (500-1500)" hingewiesen. 2 Institutionelle Zentren der Auseinandersetzung mit Transkulturalität und Verflechtung in der deutschsprachigen Mediävistik sind oder waren das DFG-Schwerpunktprogramm 1173 "Integration und Desintegration der Kulturen im mittelalterlichen Europa", das Heidelberg Centre for Transcultural Studies mit dem Exzellenz-Cluster "Asia and Europe in a Global Context. The Dynamics of Transculturality", der Münsteraner Exzellenz-Cluster "Religion und Politik", die Forschungsgruppe FranceMed des DHI Paris, der Universitäre Forschungsschwerpunkt Asien und Europa in Zürich, das Bochumer Zentrum für Mittelmeerstudien und das DFG-Netzwerk "Transkulturelle Verflechtung im mittelalterlichen Euromediterraneum (500-1500)". Neben den Texten und Literaturhinweisen auf den Internet-Seiten der genannten Institutionen bieten u. a. folgende Publikationen einen Einstieg in die Thematik: Rania Abdellatif u. a. (Hgg.), Construire la Méditerranée, penser les transferts culturels. Approches historiographiques et perspectives de recherche (Ateliers des Deutschen Historischen
Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, 2011
einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Gr... more einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Einbandgestaltung: hauser lacour Druck und Bindung: Druckhaus "Thomas Müntzer", Bad Langensalza Dieses Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706.
Queens, Princesses and Mendicants. Close Relations in a European Perspective, 2019
Mensch-Natur-Wechselwirkungen in der Vormoderne. Beiträge zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Umweltgeschichte., 2016
Problems and Potentials of Medieval Environmental History.
in: Geist und Gestalt. Monastische Raumkonzepte des Mittelalters als Ausdrucksformen religiöser Leitideen im Mittelalter, hrsg. von Jörg Sonntag, unter Mitwirkung von Petrus Bsteh, Brigitte Proksch und Gerd Melville (Vita Regularis Abhandlungen 69), Berlin u.a. 2016, S. 121-140.
in: Abrahams Erbe – Konkurrenz, Konflikt und Koexistenz der Religionen im europäischen Mittelalter, hrsg. von Klaus Oschema, Ludger Lieb und Johannes Heil (Das Mittelalter 2), Berlin/München/Boston 2014, S. 305-319.
Im spätmittelalterlichen Zypern, wo eine multikonfessionelle und transkulturelle Bevölkerung unte... more Im spätmittelalterlichen Zypern, wo eine multikonfessionelle und transkulturelle Bevölkerung unter der Herrschaft der ursprünglich französischen Lusignan lebte, spielten die Mitglieder der vier großen Mendikantenorden, der Dominikaner, Franziskaner, Karmeliter und Augustiner-Eremiten, eine bedeutende Rolle als Seelsorger der lateinischen Christen sowie als Beichtväter, Berater und Diplomaten im Dienste der Könige. Zugleich erwarteten die Päpste wie auch die Ordensoberen und Ordensgelehrten, dass die Brüder die Missionierung der ‚griechischen Schismatiker' durchführten. Dieser Aufgabe widmeten sich jedoch offensichtlich ausschließlich auswärtige Prediger, die zeitweilig als päpstliche Legaten, Missionare oder Prälaten nach Zypern kamen. Des Öfteren kam es aufgrund ihres provokanten Vorgehens gegen die nicht-lateinischen Christen der Insel zu Eklats oder gar Aufständen. Demgegenüber scheinen sich die lokalen, aus der Region stammenden oder langfristig in Zypern lebenden Mendikanten nicht an Bekehrungsversuchen beteiligt zu haben. Vielmehr sprechen einige Indizien für gute Kontakte zur griechischen Bevölkerung. Zurückzuführen ist diese Konstellation auf die pragmatische Toleranz der Lusignankönige gegenüber ihren orthodoxen und ostkirchlichen Untertanen, die seit der Mitte des 13. Jahrhunderts zu einer im lateinischen Osten singulären rechtlich abgesicherten, friedlichen Koexistenz der verschiedenen Glaubensgruppen geführt hatte und der sich die vom König großzügig geförderten Mendikanten anschlossen, während die auswärtigen Prediger ihre Missionsabsichten oft auf königliche Intervention hin aufgeben mussten.
Frankokratia – A Journal for the Study of Greek Lands under Latin Rule 3,2, 2022
Historische Zeitschrift 316, 3, 2023
Zeitschrift für historische Forschung 46,3, 2019
am Verhandlungstisch, sondern auch auf dem Schlachtfeld ausgetragen wurde, mündete schließlich in... more am Verhandlungstisch, sondern auch auf dem Schlachtfeld ausgetragen wurde, mündete schließlich in den berühmten Gang von Canossa, bei dem sich Heinrich IV. dem Papst unterordnete. In diesem Streit zwischen dem "weltlichen" und dem "geistlichen Schwert" war die Geistlichkeit hin-und hergerissen -immerhin beriefen sich beide Konfliktparteien darauf, von Gott eingesetzt worden zu sein. Houghton arbeitet diesen Zwiespalt in seinem Beitrag detailliert aus und kommt zu dem Schluss, dass dieser Konflikt weitaus vielschichtiger war als allgemein angenommen.
ALTENBERGER DOM-VEREIN E.V (HRSG.) IN ZUSAMMENARB. MIT NORBERT NUßBAUM: 1259. Altenberg und die B... more ALTENBERGER DOM-VEREIN E.V (HRSG.) IN ZUSAMMENARB. MIT NORBERT NUßBAUM: 1259. Altenberg und die Baukultur im 13. Jahrhundert (Veröffentlichungen des Altenberger Dom-Vereins 10). Regensburg: Schnell und Steiner 2010. 397 S. mit Abb. ISBN 978-3-7954-2357-5.
Historische Zeitschrift, 2012