Peter Rudolf | Stiftung Wissenschaft und Politik (original) (raw)
Papers by Peter Rudolf
Journal für politische Bildung
Die Internationale Politik 1987–1988, 1991
Weltmacht und Demokratie, 2021
Rechtserhaltende Gewalt - zur Kriteriologie, 2018
Debatten um die Legitimitat militarischer Gewalt zahlen zu den zentralen, aber auch kontroversest... more Debatten um die Legitimitat militarischer Gewalt zahlen zu den zentralen, aber auch kontroversesten in der Friedensethik. In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) findet diese Problematik ihren Niederschlag in der Diskussion um das Konstrukt der rechtserhaltenden Gewalt und dessen Rolle im Leitbild des gerechten Friedens. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Band der Frage, zu welchen Zwecken, unter welchen Bedingungen und in welcher Art sich internationale Einsatze militarischer und politischer Zwangsmittel unter heutigen Bedingungen ethisch rechtfertigen lassen.
Economic sanctions have been a favorite foreign policy instrument in the United States since the ... more Economic sanctions have been a favorite foreign policy instrument in the United States since the early days of the republic. In this century, economic sanctions became part of the Wilsonian vision of an international order based upon democracy and collective security; economic boycotts were seen as an alternative to military force. During the East-West conflict, sanctions, mostly export controls, were an important element of containment, but their use was not confined to East-West relations. Since the 1970s, sanctions played an important role in human rights and nonproliferation policies. In the 1990s, economic sanctions seem to have become the hallmark of American foreign policy in the 1990s.1
Nukleare Abschreckung in friedensethischer Perspektive, 2019
Die nukleare Abschreckung ist wieder da. Fort war sie zwar nie, doch in den Hintergrund geruckt –... more Die nukleare Abschreckung ist wieder da. Fort war sie zwar nie, doch in den Hintergrund geruckt – und zumindest in Deutschland im Laufe der letzten Jahrzehnte aus dem offentlichen Bewusstsein verschwunden. Doch die Hoffnung, das Abschreckungssystem durch atomare Abrustung zu uberwinden, hat getrogen. Nukleare Abschreckung gewinnt in der Ara neuer Grosmachtrivalitaten und damit einhergehender Bedrohungsvorstellungen erhohte Bedeutung.
The International Spectator, 2016
Abstract The prevention discourse in all its forms has tended to ignore or at least downplay the ... more Abstract The prevention discourse in all its forms has tended to ignore or at least downplay the epistemic problems with prevention. Forecasting political violence is not as easy as the debate on early warning often assumes. Effectively forestalling political violence and mass atrocities is much more difficult than the often used rhetoric of a ‘tool box’ implies, which creates the impression that one knows what works. An evidence-informed prevention policy needs to be aware of the limits of our knowledge, but at the same time knowledgeable of what social science research can provide – even if the results are provisional, often controversial and fraught with methodological problems.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2007
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
06/2002, 2002
Wer die politikorientierten amerikanischen Fachzeitschriften durchblättert, findet viele Analysen... more Wer die politikorientierten amerikanischen Fachzeitschriften durchblättert, findet viele Analysen einzelner Probleme, eine beträchtliche Zahl von Aufsätzen, die die Selbstvergewisserung amerikanischer Macht zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum Thema haben, zahlreiche Artikel, die als Rechtfertigung oder als Kritik gegenwärtiger Politik zu lesen sind. Doch durchaus rar sind Artikel, die eine neue Sicht auf ein altes Problem bieten oder gar zukunftsweisende Ideen und Vorschläge artikulieren und begründen. Einige dieser lesenswerten Beiträge werden im folgenden vorgestellt. Ohne die Anschläge am 11. September hätte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit spätestens Ende des Jahres 2001 in den amerikanischen Fachzeitschriften eine intensive Debatte über die Lage der amerikanischen Wirtschaft und das Ende der »New Economy« sowie die Folgen für die internationale Position der USA entwickelt. Statt dessen dominiert auch in den wirtschaftsbezogenen Artikeln die veränderte Situation nach dem 11. September. Dies um so mehr, als in dem unweigerlich langwierigen »Krieg gegen den Terrorismus«, anders als bei vielen »normalen« militärischen Konflikten der USA, die ökonomische Dimension gleichrangig im Vordergrund steht.
Rozhodnutí prezidenta USA Clintona o rozšiřování NATO mělo mnoho důvodů. Idealistické ambice vytv... more Rozhodnutí prezidenta USA Clintona o rozšiřování NATO mělo mnoho důvodů. Idealistické ambice vytvoření bezpečnostního společenství všech demokratických států v euroatlantickém regionu se mísily s reálnými politickými obavami, aby ve střední Evropě nevzniklo bezpečnostněpolitické "vakuum". V určité době se vnitropolitické kalkulace promíchaly s politickým zájmem Severoatlantické aliance na zachování vedoucí role USA, když v souvislosti s válkou v Bosně vzrostly pochybnosti o významu NATO v okamžiku, kdy se musí vypořádat s novými konflikty .1 Při vývoji politiky vůči NATO hrál v neposlední řadě důležitou roli i tlak Kongresu. Za tlakem Kongresu, ovládaného republikány, se skrývá skutečnost, do jaké míry je problematika rozšiřování NATO uvnitř "strategie community" spornou záležitostí. Na této úrovni se vystupňované úsilí Clintonovy administrativy sice také setkává se souhlasem, avšak přesto zůstává její kritika razantní.2 Z pohledu geopoliticky argumentujících sto...
Donalds Trumps Politik des »America First« untergräbt die Grundlagen der traditionellen amerikani... more Donalds Trumps Politik des »America First« untergräbt die Grundlagen der traditionellen amerikanischen Führungsrolle. Innenpolitisch mag Trump nach den Zwischenwahlen im November 2018 unter Druck geraten, sollten die Demokraten die Mehrheit zumindest in einem der beiden Häuser des Kongresses erlangen. Doch dies würde an den unilateralen Tendenzen der gegenwärtigen US-Außenpolitik und an der immer härteren Gangart gegenüber Moskau und Peking kaum etwas ändern. Wie lange Trump auch Präsident bleiben mag – sicher ist nur, dass die außenpolitische Debatte in den USA in Bewegung geraten ist. Das Nachdenken über den strategischen reflektierten Umgang mit den Vereinigten Staaten bleibt daher eine zentrale Herausforderung für die deutsche Außenpolitik. Dies gilt nicht zuletzt mit Blick auf den amerikanisch-chinesischen Machtkonflikt und transatlantische Verwerfungen, die sich daraus ergeben könnten.
Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe ... more Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe der Zeit entwickeln wird. Doch eines lässt sich sagen: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg der USA zur Supermacht hat mit Trump ein Präsident das Amt angetreten, der den hegemonial-internationalistischen Konsens aufkündigt, sei es in seiner konservativen, sei es in seiner liberalen Variante. Bündnisverpflichtungen in Frage zu stellen, wie Trump es im Wahlkampf getan hat, und einem ökonomischen Nutzenkalkül zu unterwerfen, pflanzt ein Element der Unsicherheit in die transatlantischen Beziehungen und nährt die Sorge, ob mit der Führungsmacht USA weiterhin zu rechnen ist.
September 11 presented the Bush administration with the opportunity for a strategic reorientation... more September 11 presented the Bush administration with the opportunity for a strategic reorientation of American foreign policy. Contrary to the hopes of many, however, this chance was not used to move towards a more multilateral policy, rather it was used to mobilize resources to the benefit of a superpower policy with a strong emphasis on military might. In light of increased perception of asymmetrical threats and with the "War on Terrorism" as legitimizing principle, those who advocate a policy based on superior military power and unrestricted room to maneuver have succeeded in dominating the foreign policy discourse in the US. The more such thinking determines the policy of the Bush administration-and in many areas it has already shaped decisions-the more this will lead to strategic divergence between the US and Europe.
Increasing war weariness on the part of the American public and in Congress has made it political... more Increasing war weariness on the part of the American public and in Congress has made it politically possible for President Obama to move away from the costly civil-military counterinsurgency strategy, without needing to fear criticism from the Republicans. The creeping transition to what is known as a counterterrorism strategy widens the scope for troop reduction. Militarily, this strategy hardly entails much more than the elimination of as many insurgents as possible by kill or capture operations – whether in the hope of forcing the opponent’s leaders to negotiate, or in the expectation that this will put stronger Afghan security forces in a better position to manage the remaining danger. As part of this counterterrorism strategy, the US would like to maintain a military presence in Afghanistan beyond 2014.
Taleban, um die Unterschiede gegenüber den »alten« Taleban zu betonen. Ideologisch unterscheidet ... more Taleban, um die Unterschiede gegenüber den »alten« Taleban zu betonen. Ideologisch unterscheidet die »alten« und die »neuen« Taleban kaum etwas; sie folgen einer extrem konservativen, in einer dörflichen Kultur verwurzelten, die Sharia sehr eng auslegenden Version des Islam. Doch die Neo-Taleban nutzen unbefangen moderne Technologie und sind weit mehr als die Taleban der neunziger Jahre in die globale jihadistische Bewegung eingebettet.
Journal für politische Bildung
Die Internationale Politik 1987–1988, 1991
Weltmacht und Demokratie, 2021
Rechtserhaltende Gewalt - zur Kriteriologie, 2018
Debatten um die Legitimitat militarischer Gewalt zahlen zu den zentralen, aber auch kontroversest... more Debatten um die Legitimitat militarischer Gewalt zahlen zu den zentralen, aber auch kontroversesten in der Friedensethik. In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) findet diese Problematik ihren Niederschlag in der Diskussion um das Konstrukt der rechtserhaltenden Gewalt und dessen Rolle im Leitbild des gerechten Friedens. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Band der Frage, zu welchen Zwecken, unter welchen Bedingungen und in welcher Art sich internationale Einsatze militarischer und politischer Zwangsmittel unter heutigen Bedingungen ethisch rechtfertigen lassen.
Economic sanctions have been a favorite foreign policy instrument in the United States since the ... more Economic sanctions have been a favorite foreign policy instrument in the United States since the early days of the republic. In this century, economic sanctions became part of the Wilsonian vision of an international order based upon democracy and collective security; economic boycotts were seen as an alternative to military force. During the East-West conflict, sanctions, mostly export controls, were an important element of containment, but their use was not confined to East-West relations. Since the 1970s, sanctions played an important role in human rights and nonproliferation policies. In the 1990s, economic sanctions seem to have become the hallmark of American foreign policy in the 1990s.1
Nukleare Abschreckung in friedensethischer Perspektive, 2019
Die nukleare Abschreckung ist wieder da. Fort war sie zwar nie, doch in den Hintergrund geruckt –... more Die nukleare Abschreckung ist wieder da. Fort war sie zwar nie, doch in den Hintergrund geruckt – und zumindest in Deutschland im Laufe der letzten Jahrzehnte aus dem offentlichen Bewusstsein verschwunden. Doch die Hoffnung, das Abschreckungssystem durch atomare Abrustung zu uberwinden, hat getrogen. Nukleare Abschreckung gewinnt in der Ara neuer Grosmachtrivalitaten und damit einhergehender Bedrohungsvorstellungen erhohte Bedeutung.
The International Spectator, 2016
Abstract The prevention discourse in all its forms has tended to ignore or at least downplay the ... more Abstract The prevention discourse in all its forms has tended to ignore or at least downplay the epistemic problems with prevention. Forecasting political violence is not as easy as the debate on early warning often assumes. Effectively forestalling political violence and mass atrocities is much more difficult than the often used rhetoric of a ‘tool box’ implies, which creates the impression that one knows what works. An evidence-informed prevention policy needs to be aware of the limits of our knowledge, but at the same time knowledgeable of what social science research can provide – even if the results are provisional, often controversial and fraught with methodological problems.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2007
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
06/2002, 2002
Wer die politikorientierten amerikanischen Fachzeitschriften durchblättert, findet viele Analysen... more Wer die politikorientierten amerikanischen Fachzeitschriften durchblättert, findet viele Analysen einzelner Probleme, eine beträchtliche Zahl von Aufsätzen, die die Selbstvergewisserung amerikanischer Macht zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum Thema haben, zahlreiche Artikel, die als Rechtfertigung oder als Kritik gegenwärtiger Politik zu lesen sind. Doch durchaus rar sind Artikel, die eine neue Sicht auf ein altes Problem bieten oder gar zukunftsweisende Ideen und Vorschläge artikulieren und begründen. Einige dieser lesenswerten Beiträge werden im folgenden vorgestellt. Ohne die Anschläge am 11. September hätte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit spätestens Ende des Jahres 2001 in den amerikanischen Fachzeitschriften eine intensive Debatte über die Lage der amerikanischen Wirtschaft und das Ende der »New Economy« sowie die Folgen für die internationale Position der USA entwickelt. Statt dessen dominiert auch in den wirtschaftsbezogenen Artikeln die veränderte Situation nach dem 11. September. Dies um so mehr, als in dem unweigerlich langwierigen »Krieg gegen den Terrorismus«, anders als bei vielen »normalen« militärischen Konflikten der USA, die ökonomische Dimension gleichrangig im Vordergrund steht.
Rozhodnutí prezidenta USA Clintona o rozšiřování NATO mělo mnoho důvodů. Idealistické ambice vytv... more Rozhodnutí prezidenta USA Clintona o rozšiřování NATO mělo mnoho důvodů. Idealistické ambice vytvoření bezpečnostního společenství všech demokratických států v euroatlantickém regionu se mísily s reálnými politickými obavami, aby ve střední Evropě nevzniklo bezpečnostněpolitické "vakuum". V určité době se vnitropolitické kalkulace promíchaly s politickým zájmem Severoatlantické aliance na zachování vedoucí role USA, když v souvislosti s válkou v Bosně vzrostly pochybnosti o významu NATO v okamžiku, kdy se musí vypořádat s novými konflikty .1 Při vývoji politiky vůči NATO hrál v neposlední řadě důležitou roli i tlak Kongresu. Za tlakem Kongresu, ovládaného republikány, se skrývá skutečnost, do jaké míry je problematika rozšiřování NATO uvnitř "strategie community" spornou záležitostí. Na této úrovni se vystupňované úsilí Clintonovy administrativy sice také setkává se souhlasem, avšak přesto zůstává její kritika razantní.2 Z pohledu geopoliticky argumentujících sto...
Donalds Trumps Politik des »America First« untergräbt die Grundlagen der traditionellen amerikani... more Donalds Trumps Politik des »America First« untergräbt die Grundlagen der traditionellen amerikanischen Führungsrolle. Innenpolitisch mag Trump nach den Zwischenwahlen im November 2018 unter Druck geraten, sollten die Demokraten die Mehrheit zumindest in einem der beiden Häuser des Kongresses erlangen. Doch dies würde an den unilateralen Tendenzen der gegenwärtigen US-Außenpolitik und an der immer härteren Gangart gegenüber Moskau und Peking kaum etwas ändern. Wie lange Trump auch Präsident bleiben mag – sicher ist nur, dass die außenpolitische Debatte in den USA in Bewegung geraten ist. Das Nachdenken über den strategischen reflektierten Umgang mit den Vereinigten Staaten bleibt daher eine zentrale Herausforderung für die deutsche Außenpolitik. Dies gilt nicht zuletzt mit Blick auf den amerikanisch-chinesischen Machtkonflikt und transatlantische Verwerfungen, die sich daraus ergeben könnten.
Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe ... more Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe der Zeit entwickeln wird. Doch eines lässt sich sagen: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg der USA zur Supermacht hat mit Trump ein Präsident das Amt angetreten, der den hegemonial-internationalistischen Konsens aufkündigt, sei es in seiner konservativen, sei es in seiner liberalen Variante. Bündnisverpflichtungen in Frage zu stellen, wie Trump es im Wahlkampf getan hat, und einem ökonomischen Nutzenkalkül zu unterwerfen, pflanzt ein Element der Unsicherheit in die transatlantischen Beziehungen und nährt die Sorge, ob mit der Führungsmacht USA weiterhin zu rechnen ist.
September 11 presented the Bush administration with the opportunity for a strategic reorientation... more September 11 presented the Bush administration with the opportunity for a strategic reorientation of American foreign policy. Contrary to the hopes of many, however, this chance was not used to move towards a more multilateral policy, rather it was used to mobilize resources to the benefit of a superpower policy with a strong emphasis on military might. In light of increased perception of asymmetrical threats and with the "War on Terrorism" as legitimizing principle, those who advocate a policy based on superior military power and unrestricted room to maneuver have succeeded in dominating the foreign policy discourse in the US. The more such thinking determines the policy of the Bush administration-and in many areas it has already shaped decisions-the more this will lead to strategic divergence between the US and Europe.
Increasing war weariness on the part of the American public and in Congress has made it political... more Increasing war weariness on the part of the American public and in Congress has made it politically possible for President Obama to move away from the costly civil-military counterinsurgency strategy, without needing to fear criticism from the Republicans. The creeping transition to what is known as a counterterrorism strategy widens the scope for troop reduction. Militarily, this strategy hardly entails much more than the elimination of as many insurgents as possible by kill or capture operations – whether in the hope of forcing the opponent’s leaders to negotiate, or in the expectation that this will put stronger Afghan security forces in a better position to manage the remaining danger. As part of this counterterrorism strategy, the US would like to maintain a military presence in Afghanistan beyond 2014.
Taleban, um die Unterschiede gegenüber den »alten« Taleban zu betonen. Ideologisch unterscheidet ... more Taleban, um die Unterschiede gegenüber den »alten« Taleban zu betonen. Ideologisch unterscheidet die »alten« und die »neuen« Taleban kaum etwas; sie folgen einer extrem konservativen, in einer dörflichen Kultur verwurzelten, die Sharia sehr eng auslegenden Version des Islam. Doch die Neo-Taleban nutzen unbefangen moderne Technologie und sind weit mehr als die Taleban der neunziger Jahre in die globale jihadistische Bewegung eingebettet.