Nancy Walter | Goethe-Universität Frankfurt am Main (original) (raw)

Nancy Walter

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Papers by Nancy Walter

Research paper thumbnail of Johann Nicolai: „Seid mutig und aufrecht!“. Das Ende des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1933–1938

Besprochen von Nancy Walter. In diesem Jahr hätte der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdisc... more Besprochen von Nancy Walter. In diesem Jahr hätte der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (in Folge Centralverein oder C.V.) sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Dass es ein "Jubiläum ohne Jubilar" sein wird, wie die anstehende Konferenz des Online-Netzwerkes centralverein.net in Kooperation mit der Universität Potsdam treffend titelt, geht auf dessen Zwangsauflösung nach dem Novemberpogrom 1938 zurück. Mit der Vorgeschichte des erzwungenen Endes der vormals größten deutsch-jüdischen Organisation beschäftigt sich Johann Nicolais Dissertation, die 2016 als erster Band der neuen Reihe Potsdamer Jüdische Studien erschienen ist. Auf Basis "gründliche[r] Auswertung der Moskauer Archivbestände zu den Jahren 1933 bis 1938" (S. 19) widmet er sich der Frage, mithilfe welcher Maßnahmen der C.V. die Fortsetzung seiner Arbeit gegenüber seinen Mitgliedern begründet hat, obwohl im Nationalsozialismus die grundlegenden Bürgerrechte für die deutschen Juden, die er ursprünglich verteidigen wollte, nicht mehr gewährleistet waren. Dazu konzentriert sich der Autor auf die drei Hauptarbeitsfelder des Centralvereins nach der Machtübernahme: a) die Rechtsschutz-bzw. wirtschaftlich-juristische Beratung im Rahmen des Zentralausschusses für Hilfe und Aufbau, b) die publizistische Arbeit und c) die "Auswanderungsvorberatung und-schulung" (S. 19). Dieses einleitend formulierte Arbeitsprogramm spiegelt sich leider nur unzureichend in der allgemeinen Struktur der Arbeit wider, deren Zugang durch ein ausdifferenzierteres Inhaltsverzeichnis erheblich erleichtert worden wäre. Beginnend mit der ausführlichen Darstellung des Jahres 1933 konzentriert sich Nicolai im ersten Teil seiner Studie auf die Rolle des C.V. im Prozess der Organisation jüdischer Selbsthilfe bis zum Inkrafttreten der Nürnberger Gesetze 1935. Da bis heute keine umfassende Darstellung der Geschichte des Zentralausschuss für Hilfe und Aufbau und der Reichsvertretung der deutschen Juden vorliegt, liefert Nicolai hier einen wichtigen Baustein zum besseren Verständnis innerjüdischer Entwicklungen nach 1933 zwischen Zusammenarbeit auf der einen und fortgeführter Macht-und Ideologiekämpfe auf der anderen Seite. Insbesondere die ideologischen Rivalitäten zwischen dem C.V. und der Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD) nehmen in diesen Kapiteln, wie dem Buch insgesamt, viel Raum ein.

Research paper thumbnail of PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien = Cultures of Wissenschaft des Judentums at 200

PaRDeS, the journal of the German Association for Jewish Studies, aims at exploring the fruitful ... more PaRDeS, the journal of the German Association for Jewish Studies, aims at exploring the fruitful and multifarious cultures of Judaism as well as their relations to their environment within diverse areas of research. In addition, the journal promotes Jewish Studies within academic discourse and reflects on its historic and social responsibilities.

Research paper thumbnail of Johann Nicolai: „Seid mutig und aufrecht!“. Das Ende des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1933–1938

Besprochen von Nancy Walter. In diesem Jahr hätte der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdisc... more Besprochen von Nancy Walter. In diesem Jahr hätte der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (in Folge Centralverein oder C.V.) sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Dass es ein "Jubiläum ohne Jubilar" sein wird, wie die anstehende Konferenz des Online-Netzwerkes centralverein.net in Kooperation mit der Universität Potsdam treffend titelt, geht auf dessen Zwangsauflösung nach dem Novemberpogrom 1938 zurück. Mit der Vorgeschichte des erzwungenen Endes der vormals größten deutsch-jüdischen Organisation beschäftigt sich Johann Nicolais Dissertation, die 2016 als erster Band der neuen Reihe Potsdamer Jüdische Studien erschienen ist. Auf Basis "gründliche[r] Auswertung der Moskauer Archivbestände zu den Jahren 1933 bis 1938" (S. 19) widmet er sich der Frage, mithilfe welcher Maßnahmen der C.V. die Fortsetzung seiner Arbeit gegenüber seinen Mitgliedern begründet hat, obwohl im Nationalsozialismus die grundlegenden Bürgerrechte für die deutschen Juden, die er ursprünglich verteidigen wollte, nicht mehr gewährleistet waren. Dazu konzentriert sich der Autor auf die drei Hauptarbeitsfelder des Centralvereins nach der Machtübernahme: a) die Rechtsschutz-bzw. wirtschaftlich-juristische Beratung im Rahmen des Zentralausschusses für Hilfe und Aufbau, b) die publizistische Arbeit und c) die "Auswanderungsvorberatung und-schulung" (S. 19). Dieses einleitend formulierte Arbeitsprogramm spiegelt sich leider nur unzureichend in der allgemeinen Struktur der Arbeit wider, deren Zugang durch ein ausdifferenzierteres Inhaltsverzeichnis erheblich erleichtert worden wäre. Beginnend mit der ausführlichen Darstellung des Jahres 1933 konzentriert sich Nicolai im ersten Teil seiner Studie auf die Rolle des C.V. im Prozess der Organisation jüdischer Selbsthilfe bis zum Inkrafttreten der Nürnberger Gesetze 1935. Da bis heute keine umfassende Darstellung der Geschichte des Zentralausschuss für Hilfe und Aufbau und der Reichsvertretung der deutschen Juden vorliegt, liefert Nicolai hier einen wichtigen Baustein zum besseren Verständnis innerjüdischer Entwicklungen nach 1933 zwischen Zusammenarbeit auf der einen und fortgeführter Macht-und Ideologiekämpfe auf der anderen Seite. Insbesondere die ideologischen Rivalitäten zwischen dem C.V. und der Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD) nehmen in diesen Kapiteln, wie dem Buch insgesamt, viel Raum ein.

Research paper thumbnail of PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien = Cultures of Wissenschaft des Judentums at 200

PaRDeS, the journal of the German Association for Jewish Studies, aims at exploring the fruitful ... more PaRDeS, the journal of the German Association for Jewish Studies, aims at exploring the fruitful and multifarious cultures of Judaism as well as their relations to their environment within diverse areas of research. In addition, the journal promotes Jewish Studies within academic discourse and reflects on its historic and social responsibilities.

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