Andrea Bräuning | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (original) (raw)
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Papers by Andrea Bräuning
Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg, 2006
Schwäbische Heimat
Aquarell der Ruinen von Karl Mauch. Blick über die Ringmauer im Ta lauf die Akropolis von Zimbabwe.
(RGZM) nach Vorlagen aus C. Nickel und C. Féliu Bibliografische Information der Deutschen Nationa... more (RGZM) nach Vorlagen aus C. Nickel und C. Féliu Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of E... more The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of European significance. The modern division of the region by three national borders and two language areas meant that the area enclosed by the Vosges, the Black Forest and the Jura Mountains was not perceived as a geographical unit and connected settlement landscape. Therefore, it was the objective of the tri-national working group to compile coordinated records of all the sites dating from the period in this cultural landscape.
Rezension zu: Helga van den Boom: Großgefäße und Töpfe der Heuneburg. Heuneburgstudien VIII. Römi... more Rezension zu: Helga van den Boom: Großgefäße und Töpfe der Heuneburg. Heuneburgstudien VIII. Römisch-Germanische Forschungen Bd. 51. Mit Beiträgen von Ch. Fuchs und R. C. A. Rottländer. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1991. 157 Seiten mit 37 Abbildungen, 1 Tabelle sowie 127 Tafeln.
Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten interdisziplinären Projekts ... more Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten interdisziplinären Projekts konnten erstmals Seesedimente aus den Zentren der großen Schwarzwaldseen (Titisee, Schluchsee, Feldsee und Bergsee) archäobotanisch und geochemisch untersucht werden. Parallel dazu wurden archäologische (Begehungen, Grabungen) und archäopedologische Prospektionen im und am Rand des Südschwarzwalds durchgeführt. Die grundsätzliche Frage war, wann, auf welche Art und mit welcher Intensität die Menschen den klassischen 'Ungunstraum' von der Steinzeit bis in die frühe Neuzeit nutzten. Die archäologischen Begehungen erbrachten zahlreiche neue Silexartefakte. Vorgeschichtliche Keramik war sehr selten, ab der Merowingerzeit häufen sich jedoch die Funde. Am Rand des Schwarzwalds konnten zahlreiche neue Fundstellen entdeckt werden, die eine intensivere Nutzung dieses Raums nahelegen. Die Ausgrabung mehrerer sog. Steinhügel belegte, dass diese als Zeugnisse spätmittelalterlicher und neuzei...
Als junge Frau im Alter von 21 Jahren nahm Ingeborg Breisacher nach einer Lehre als Großhandelska... more Als junge Frau im Alter von 21 Jahren nahm Ingeborg Breisacher nach einer Lehre als Großhandelskauffrau am 2. Januar 1978 beim damaligen Referat Bau-und Kunstdenkmalpflege des Landes denkmalamts in Freiburg, unter der Leitung von Prof. Stopfel, als Verwaltungsangestellte ihre Tätigkeit für die Denkmalpflege auf. Im Laufe ihrer 38 Dienstjahre erlebte sie zahlreiche Vorgesetzte und so manche Höhen und Tiefen der Landesdenk mal pflege. Mit der Verwaltungsstrukturreform, die das Landesdenkmalamt und damit die Außenstelle Freiburg auflösten, wechselte Frau Breisacher am 1. Januar 2005 zum Regierungspräsidium Freiburg, wo die beiden Fachbereiche Bau-und Kunstdenkmalpflege und Archäologische Denkmalpflege zu einem regionalen Denkmalreferat "Referat 26-Denkmalpflege" zusammengefasst wurden. Nicht zuletzt ihr ist es zu verdanken, dass das Zusammenwachsen der beiden Fachbereiche einen guten Verlauf nahm, denn sie vollbrachte den Spagat, für beide Dienstsitze im Assistenzbereich zu arbeiten, vormittags bei der Bodendenkmalpflege und nachmittags bei der Bau-und Kunstdenkmalpflege. So trug sie maßgeblich im neuen Referat zur guten Kommunikation und zum guten Austausch bei, indem sie technische, organisatorische und Sachfragen zwischen den Fachbereichen kommunizierte. Wo sie helfen konnte, half sie. Ein Nein kam ihr nie über die Lippen, sie sorgte sich oft mehr um andere als um sich. Seit 2009 übernahm sie als weitere Aufgabe die Vertretung im Vorzimmer des Abteilungspräsidenten der Abteilung 2 (Wirtschaft, Raumordnung, Bau-, Denkmal-und Gesundheitswesen). Diese enge Verzahnung des regionalen Fachrefe
Etwa fünf Kilometer unterhalb des Rheinfalls bei Schaffhausen liegt in einer großen Doppelschleif... more Etwa fünf Kilometer unterhalb des Rheinfalls bei Schaffhausen liegt in einer großen Doppelschleife des Hochrheins das Oppidum Altenburg-Rheinau. Es war in spätkeltischer Zeit ein bedeutender verkehrsgeographischer Knotenpunkt am Rhein und Umschlag-und Handelsplatz für die Flussschifffahrt. Die beiden Halbinseln, die ein Areal von 318 ha umfassen-«Schwaben» auf deutscher Seite hat ungefähr 233 ha, «Au» auf Schweizer Territorium gelegen 85 ha-, wurden durch mächtige Mauern, deren Wälle heute noch im Gelände als auffallende Wallanlagen sichtbar sind, gegen das Hinterland gesichert. Erstmals erfolgten 1929/30 südlich der Altenburger «Schanz» unter der Leitung von Georg Kraft Ausgrabungen und in den 1930er Jahren am «Keltengraben» in Rheinau durch Emil Vogt. Weitere Grabungen wurden 1971-1975 und 1985 von der Universität Tübingen durch Franz Fischer sowie in den 1990er Jahren durch die Kantonsarchäologie Zürich unternommen. Ob die beiden Anlagen zeitweise nebeneinander bestanden haben oder sich nahtlos ablösten, ist vorläufig noch unklar. Aus politisch-militärischen Gesichtspunkten ist das Ende spätestens mit der Errichtung des in unmittelbarer Nähe liegenden römischen Militärlagers in Dangstetten um 15 v. Chr. zu erwarten. Die Hauptmasse der Funde besteht aus lokal gefertigter Keramik. In geringen Mengen kommt auch feines Tafelgeschirr aus italischen oder gallischen Werkstätten vor, ferner Weinamphoren, die auf dem Wasserweg transportiert wurden, und überwiegend aus dem heutigen Italien stammen. Anderes Fundmaterial weist auf spezialisiertes Handwerk wie Münzprägung und Bronzeverarbeitung hin-darunter auf die Herstellung von Fibeln und Kleinbronzen. Von besonderem Interesse ist hier-neben zwei Tierfigürchen-das 2004 gefundene Köpfchen aus Bronze eines spätlatènezeitlichen Achsnagels, der als vollplastischer Männerkopf gestaltet ist. Bei den wenigen Menschenköpfen in Form von Achsnägeln handelt es sich jeweils um Unikate. Unmittelbare Gegenstücke fehlen, wohl weil die Kelten ihre Bronzen ‚in verlorener Form' gegossen haben. Achsnägel sind plan gearbeitete verzierte Eisenstifte mit Bronzekappen in Form von Menschen-oder Tierköpfen. Sie sollen das Abgleiten der Radnaben von den Achsen der Streitwagen verhindern. In den Hinterkopf-wie bei einem Achsnagel üblich-wurde der vierkantige Stift aus Eisen eingesetzt. Die nach hinten gekämmten Haarsträhnen werden von einem eingekerbten Band gefasst, das zudem mit einer Punktreihe verziert war. Mund und Schnurrbart werden durch Einkerbungen wiedergegeben. In den eingetieften Augenhöhlen ist noch die Pupille angedeutet. Weitere Exemplare kennt man aus den großen keltischen oppida wie dem Heidengraben bei Grabenstetten in der Nähe von Bad Urach in Südwürttemberg, aus Manching in Bayern oder vom Donnersberg in der Pfalz. Sie gehören zu leichten, mit Bronzebeschlägen verzierten zweirädrigen Renn-und Streitwagen, die Statussymbol der keltischen Führungsschicht waren. Andrea Bräuning
Führungsakademie und Denkmalpflege klingt ungewöhnlich, ist aber kein sel tener Ausnahmefall, so... more Führungsakademie und Denkmalpflege klingt ungewöhnlich, ist aber kein sel tener Ausnahmefall, sondern gehört zur Gründungsphilosophie unserer An stalt in Karlsruhe: Durch gemeinsame Ausund Fortbildung von Führungsper sönlichkeiten aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur das deut sche „Juristenmonopol“ zu lockern und ein interdisziplinäres Netzwerk zu schaffen. Das Sammeln von Erfahrungen in Betrieben, Verwaltungen und im Ausland vermittelt Kenntnisse, die man im globalen Wettbewerb braucht. So wurde Andrea Bräuning als Teilnehmerin des 13. Kurses der Führungsakademie im Rahmen des Auslandspraktikums im Jahr 2000 nach Ramallah und zum palästinensischen Ministry of Planning and International Cooperation (MOPIC) entsandt und hat zusammen mit Jürgen Frick vom Otto-Graf-Institut der Uni versität Stuttgart das Projekt „Museum of Memory“ in Ain Sinya kennen ge lernt und begleitet, für das zwei palästinensische Wissenschaftler des Centre of Architectural Conservation (RIWA...
In meinem Beitrag werde die Karriereverlaufe der ersten vier habilitierten Frauen im Fach Ur- und... more In meinem Beitrag werde die Karriereverlaufe der ersten vier habilitierten Frauen im Fach Ur- und Fruhgeschichte an deutschen Universitaten beleuchtet und mit den Karrieren der zweiten und dritten Generation verglichen. Dabei zeigt es sich zum einen, dass selbst bedeutende Archaologinnen nicht nur durch ihr Werk reussieren, sondern die Erinnerung an sie auch „gemacht“ wird. Zum anderen stellen wir fest, dass der Anteil der Professorinnen in Deutschland nach wie vor nur minimal steigt, die Zahl der habilitierten Frauen hingegen wesentlich hoher ist. Es wird deshalb der Frage nachgegangen, ob es typisch weibliche Karriereverlaufe gibt und zu welchem Zeitpunkt der Karriereknick einsetzt. Eine Anderung dieser Situation ist ohne eine gezielte Steuerung nicht in Sicht. Neben den bestehenden Frauenforderprogrammen und Netzwerken sowie der Aktivitat der Frauenbeauftragten, sind sicher auch finanzielle Anreize fur die Fakultaten, Frauen zu berufen, probate Mittel, um den Frauenanteil zu stei...
Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg, 2006
Schwäbische Heimat
Aquarell der Ruinen von Karl Mauch. Blick über die Ringmauer im Ta lauf die Akropolis von Zimbabwe.
(RGZM) nach Vorlagen aus C. Nickel und C. Féliu Bibliografische Information der Deutschen Nationa... more (RGZM) nach Vorlagen aus C. Nickel und C. Féliu Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of E... more The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of European significance. The modern division of the region by three national borders and two language areas meant that the area enclosed by the Vosges, the Black Forest and the Jura Mountains was not perceived as a geographical unit and connected settlement landscape. Therefore, it was the objective of the tri-national working group to compile coordinated records of all the sites dating from the period in this cultural landscape.
Rezension zu: Helga van den Boom: Großgefäße und Töpfe der Heuneburg. Heuneburgstudien VIII. Römi... more Rezension zu: Helga van den Boom: Großgefäße und Töpfe der Heuneburg. Heuneburgstudien VIII. Römisch-Germanische Forschungen Bd. 51. Mit Beiträgen von Ch. Fuchs und R. C. A. Rottländer. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1991. 157 Seiten mit 37 Abbildungen, 1 Tabelle sowie 127 Tafeln.
Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten interdisziplinären Projekts ... more Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten interdisziplinären Projekts konnten erstmals Seesedimente aus den Zentren der großen Schwarzwaldseen (Titisee, Schluchsee, Feldsee und Bergsee) archäobotanisch und geochemisch untersucht werden. Parallel dazu wurden archäologische (Begehungen, Grabungen) und archäopedologische Prospektionen im und am Rand des Südschwarzwalds durchgeführt. Die grundsätzliche Frage war, wann, auf welche Art und mit welcher Intensität die Menschen den klassischen 'Ungunstraum' von der Steinzeit bis in die frühe Neuzeit nutzten. Die archäologischen Begehungen erbrachten zahlreiche neue Silexartefakte. Vorgeschichtliche Keramik war sehr selten, ab der Merowingerzeit häufen sich jedoch die Funde. Am Rand des Schwarzwalds konnten zahlreiche neue Fundstellen entdeckt werden, die eine intensivere Nutzung dieses Raums nahelegen. Die Ausgrabung mehrerer sog. Steinhügel belegte, dass diese als Zeugnisse spätmittelalterlicher und neuzei...
Als junge Frau im Alter von 21 Jahren nahm Ingeborg Breisacher nach einer Lehre als Großhandelska... more Als junge Frau im Alter von 21 Jahren nahm Ingeborg Breisacher nach einer Lehre als Großhandelskauffrau am 2. Januar 1978 beim damaligen Referat Bau-und Kunstdenkmalpflege des Landes denkmalamts in Freiburg, unter der Leitung von Prof. Stopfel, als Verwaltungsangestellte ihre Tätigkeit für die Denkmalpflege auf. Im Laufe ihrer 38 Dienstjahre erlebte sie zahlreiche Vorgesetzte und so manche Höhen und Tiefen der Landesdenk mal pflege. Mit der Verwaltungsstrukturreform, die das Landesdenkmalamt und damit die Außenstelle Freiburg auflösten, wechselte Frau Breisacher am 1. Januar 2005 zum Regierungspräsidium Freiburg, wo die beiden Fachbereiche Bau-und Kunstdenkmalpflege und Archäologische Denkmalpflege zu einem regionalen Denkmalreferat "Referat 26-Denkmalpflege" zusammengefasst wurden. Nicht zuletzt ihr ist es zu verdanken, dass das Zusammenwachsen der beiden Fachbereiche einen guten Verlauf nahm, denn sie vollbrachte den Spagat, für beide Dienstsitze im Assistenzbereich zu arbeiten, vormittags bei der Bodendenkmalpflege und nachmittags bei der Bau-und Kunstdenkmalpflege. So trug sie maßgeblich im neuen Referat zur guten Kommunikation und zum guten Austausch bei, indem sie technische, organisatorische und Sachfragen zwischen den Fachbereichen kommunizierte. Wo sie helfen konnte, half sie. Ein Nein kam ihr nie über die Lippen, sie sorgte sich oft mehr um andere als um sich. Seit 2009 übernahm sie als weitere Aufgabe die Vertretung im Vorzimmer des Abteilungspräsidenten der Abteilung 2 (Wirtschaft, Raumordnung, Bau-, Denkmal-und Gesundheitswesen). Diese enge Verzahnung des regionalen Fachrefe
Etwa fünf Kilometer unterhalb des Rheinfalls bei Schaffhausen liegt in einer großen Doppelschleif... more Etwa fünf Kilometer unterhalb des Rheinfalls bei Schaffhausen liegt in einer großen Doppelschleife des Hochrheins das Oppidum Altenburg-Rheinau. Es war in spätkeltischer Zeit ein bedeutender verkehrsgeographischer Knotenpunkt am Rhein und Umschlag-und Handelsplatz für die Flussschifffahrt. Die beiden Halbinseln, die ein Areal von 318 ha umfassen-«Schwaben» auf deutscher Seite hat ungefähr 233 ha, «Au» auf Schweizer Territorium gelegen 85 ha-, wurden durch mächtige Mauern, deren Wälle heute noch im Gelände als auffallende Wallanlagen sichtbar sind, gegen das Hinterland gesichert. Erstmals erfolgten 1929/30 südlich der Altenburger «Schanz» unter der Leitung von Georg Kraft Ausgrabungen und in den 1930er Jahren am «Keltengraben» in Rheinau durch Emil Vogt. Weitere Grabungen wurden 1971-1975 und 1985 von der Universität Tübingen durch Franz Fischer sowie in den 1990er Jahren durch die Kantonsarchäologie Zürich unternommen. Ob die beiden Anlagen zeitweise nebeneinander bestanden haben oder sich nahtlos ablösten, ist vorläufig noch unklar. Aus politisch-militärischen Gesichtspunkten ist das Ende spätestens mit der Errichtung des in unmittelbarer Nähe liegenden römischen Militärlagers in Dangstetten um 15 v. Chr. zu erwarten. Die Hauptmasse der Funde besteht aus lokal gefertigter Keramik. In geringen Mengen kommt auch feines Tafelgeschirr aus italischen oder gallischen Werkstätten vor, ferner Weinamphoren, die auf dem Wasserweg transportiert wurden, und überwiegend aus dem heutigen Italien stammen. Anderes Fundmaterial weist auf spezialisiertes Handwerk wie Münzprägung und Bronzeverarbeitung hin-darunter auf die Herstellung von Fibeln und Kleinbronzen. Von besonderem Interesse ist hier-neben zwei Tierfigürchen-das 2004 gefundene Köpfchen aus Bronze eines spätlatènezeitlichen Achsnagels, der als vollplastischer Männerkopf gestaltet ist. Bei den wenigen Menschenköpfen in Form von Achsnägeln handelt es sich jeweils um Unikate. Unmittelbare Gegenstücke fehlen, wohl weil die Kelten ihre Bronzen ‚in verlorener Form' gegossen haben. Achsnägel sind plan gearbeitete verzierte Eisenstifte mit Bronzekappen in Form von Menschen-oder Tierköpfen. Sie sollen das Abgleiten der Radnaben von den Achsen der Streitwagen verhindern. In den Hinterkopf-wie bei einem Achsnagel üblich-wurde der vierkantige Stift aus Eisen eingesetzt. Die nach hinten gekämmten Haarsträhnen werden von einem eingekerbten Band gefasst, das zudem mit einer Punktreihe verziert war. Mund und Schnurrbart werden durch Einkerbungen wiedergegeben. In den eingetieften Augenhöhlen ist noch die Pupille angedeutet. Weitere Exemplare kennt man aus den großen keltischen oppida wie dem Heidengraben bei Grabenstetten in der Nähe von Bad Urach in Südwürttemberg, aus Manching in Bayern oder vom Donnersberg in der Pfalz. Sie gehören zu leichten, mit Bronzebeschlägen verzierten zweirädrigen Renn-und Streitwagen, die Statussymbol der keltischen Führungsschicht waren. Andrea Bräuning
Führungsakademie und Denkmalpflege klingt ungewöhnlich, ist aber kein sel tener Ausnahmefall, so... more Führungsakademie und Denkmalpflege klingt ungewöhnlich, ist aber kein sel tener Ausnahmefall, sondern gehört zur Gründungsphilosophie unserer An stalt in Karlsruhe: Durch gemeinsame Ausund Fortbildung von Führungsper sönlichkeiten aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur das deut sche „Juristenmonopol“ zu lockern und ein interdisziplinäres Netzwerk zu schaffen. Das Sammeln von Erfahrungen in Betrieben, Verwaltungen und im Ausland vermittelt Kenntnisse, die man im globalen Wettbewerb braucht. So wurde Andrea Bräuning als Teilnehmerin des 13. Kurses der Führungsakademie im Rahmen des Auslandspraktikums im Jahr 2000 nach Ramallah und zum palästinensischen Ministry of Planning and International Cooperation (MOPIC) entsandt und hat zusammen mit Jürgen Frick vom Otto-Graf-Institut der Uni versität Stuttgart das Projekt „Museum of Memory“ in Ain Sinya kennen ge lernt und begleitet, für das zwei palästinensische Wissenschaftler des Centre of Architectural Conservation (RIWA...
In meinem Beitrag werde die Karriereverlaufe der ersten vier habilitierten Frauen im Fach Ur- und... more In meinem Beitrag werde die Karriereverlaufe der ersten vier habilitierten Frauen im Fach Ur- und Fruhgeschichte an deutschen Universitaten beleuchtet und mit den Karrieren der zweiten und dritten Generation verglichen. Dabei zeigt es sich zum einen, dass selbst bedeutende Archaologinnen nicht nur durch ihr Werk reussieren, sondern die Erinnerung an sie auch „gemacht“ wird. Zum anderen stellen wir fest, dass der Anteil der Professorinnen in Deutschland nach wie vor nur minimal steigt, die Zahl der habilitierten Frauen hingegen wesentlich hoher ist. Es wird deshalb der Frage nachgegangen, ob es typisch weibliche Karriereverlaufe gibt und zu welchem Zeitpunkt der Karriereknick einsetzt. Eine Anderung dieser Situation ist ohne eine gezielte Steuerung nicht in Sicht. Neben den bestehenden Frauenforderprogrammen und Netzwerken sowie der Aktivitat der Frauenbeauftragten, sind sicher auch finanzielle Anreize fur die Fakultaten, Frauen zu berufen, probate Mittel, um den Frauenanteil zu stei...
The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of E... more The southern Upper Rhine area has a large number of Late La Tène sites, several of which are of European significance. The modern division of the region by three national borders and two language areas meant that the area enclosed by the Vosges, the Black Forest and the Jura Mountains was not perceived as a geographical unit and connected settlement landscape. Therefore, it was the objective of the tri-national working group to compile coordinated records of all the sites dating from the period in this cultural landscape.