Isabella R . Greisinger | Friedrich-Schiller-Universität Jena (original) (raw)

Papers by Isabella R . Greisinger

Research paper thumbnail of Finalsubjunktionen im Romanischen und Germanischen. Traditionelle Entstehungstheorien aus der Sicht der Generativen Grammatik

According to grammarians like Behaghel (1924), Paul (1968 and others the rise of the German final... more According to grammarians like Behaghel (1924), Paul (1968 and others the rise of the German final conjunction um is due to a process referred to as "Gliederungsverschiebung". The same holds for the French clause-

Research paper thumbnail of Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen

Im Neuhochdeutschen findet sich ein Widerspruch zwischen dem syntaktischen Verhalten der nebensat... more Im Neuhochdeutschen findet sich ein Widerspruch zwischen dem syntaktischen Verhalten der nebensatzeinleitenden Elemente um und ohne/(an)statt: Nur um kann keinen dass-Satz mehr zu sich nehmen. Der Verlust der dass-Komplementierung basiert auf der kategorialen Reanalyse von um im Spätneuhochdeutschen des 19.Jhs., infolge derer um seinen präpositionalen Status verliert und zum Komplementierer wird: [ PP um P° [ CP … zu V]  [ CP um C° [PRO … zu V]]. Jedoch treten nicht nur innerhalb des Deutschen, sondern auch zwischen dem Deutschen und dem Niederländischen und Belfast-Englischen Unterschiede bei der Regrammatikalisierung der satzselegierenden Präpositionen auf: Komparative Betrachtungen der Präpositionalinfinitivkonstruktionen um … zu, om … te und for to geben zu erkennen, dass sich um auf einer anderen Grammatikalisierungsstufe befindet als om und for. Zudem weist das standardenglische for … to bei seiner Regrammatikalisierung Abweichungen vom Niederländischen und Belfast-Englischen auf. Signifikant an diesen Ergebnissen ist, dass die satzselegierenden Präpositionen unterschiedliche Grammatikalisierungsstufen ausweisen, obwohl sie alle der funktionalen Kategorie Komplementierer angehören. I. Einleitung Gegenstand der Untersuchung Der vorliegende Beitrag widmet sich der Syntax der Präpositionalinfinitivkonstruktionen. Basierend auf der Untersuchung des syntaktischen Verhaltens von um … zu wird die Regrammatikalisierung weiterer westgermanischer satzselegierender Präpositionen besprochen. Dabei zeigt sich, dass die in der Sprachgeschichte der deutschen satzselegierenden Elemente zu beobachtenden Grammatikalisierungsstufen kein einzelsprachliches Phänomen sind, sondern auch bei anderen westgermanischen Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen 19 satzselegierenden Elementen auftreten und manche dieser sprachlichen Elemente bereits eine Grammatikalisierungsstufe weiter als das Deutsche gelangt sind. Ausgehend von der Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen 21

Research paper thumbnail of Das Zustandspassiv – Passivkonstruktion oder Variante der Kopulakonstruktion

Das Ziel des Beitrags ist, das in der Literatur oftmals umstrittene Zustandspassiv aus theoretisc... more Das Ziel des Beitrags ist, das in der Literatur oftmals umstrittene Zustandspassiv aus theoretischer sowie empirischer Sicht zu beleuchten.

Talks by Isabella R . Greisinger

Research paper thumbnail of The (unidirectional) development of the West Germanic complementizers (PPP)

Research paper thumbnail of The (unidirectional) development of the West Germanic complementizers (Handout)

The diachrony of the German, Dutch and English adverbial clauses shows systematic patterns of cro... more The diachrony of the German, Dutch and English adverbial clauses shows systematic patterns of cross-linguistic syntactic changes which give rise to new complementizers steadily. This processes can be traced back many centuries. From the point of view of Generative Grammar, the reanalysis that gives rise to a new complementizer is often due to the substitution of the complementizer dass/that/dat by another element X. The starting point most often is a periphrastic construction consisting of X (+ correlate) + dass/dat/that-clause. In most case, X is a preposition and the correlate is either a demonstrative or a noun. In the course of the change the correlate is either dropped or amalgamated with X (by univerbation) followed by the reanalysis into a complementizer. In the history of German and Dutch, these changes happened more often than in the history of English.

Research paper thumbnail of Zur Diachronie westgermanischer Adverbialsätze: Systematische Wandelprozesse als Evidenz für die Unidirektionalitätshypothese (PPP)

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"Wir nennen jetzt wohl die Sprache einen Mikrokosmos, in welchem alles Sein und Leben des grossen... more "Wir nennen jetzt wohl die Sprache einen Mikrokosmos, in welchem alles Sein und Leben des grossen Kosmos in sprachlichen Bildern vertreten ist. In jenen Urzeiten aber, in welchen dieser Mikrokosmos erst anfing sich der Wirklichkeit nachzubilden, waren eigentliche Sprachbilder noch nicht vorhanden, sondern gleichsam nur erst die Farben." (Windisch 1869: 402) Die Diachronie der westgermanischen Adverbialsätze ist von systematischen, sprachübergreifenden Wandelprozessen geprägt, die sich über Jahrhunderte zurückverfolgen lassen und stets neue Subjunktionen hervorbringen. Den Ausgangspunkt für diese Wandelprozesse bilden periphrastische Fügungen zur Einleitung von Adverbialsätzen in älteren Sprachstufen des Deutschen, Englischen und Niederländischen. Maßgeblich an der Entstehung von Subjunktionen beteiligt ist einerseits der Verlust der dass/that/dat 1 -Komplementierung, welcher manchmal von der Univerbierung zweier Elemente, die zuvor einzelne Bestandteile einer satzselegierenden Periphrase waren, begleitet wird. In anderen Fällen geht die kategoriale Reanalyse mit der Univerbierung eines satzselegierenden Elements und der Subjunktion dass/dat einher. Signifikant ist, dass diese Prozesse stets unidirektional verlaufen, zumal sich die Entwicklung immer von einem lexikalischen oder funktionalen Element zu einem (anderen) funktionalen Element vollzieht. Des Weiteren veranschaulicht die etymologische Betrachtung der Subjunktionen über das Altgermanische hinaus die Irreversibilität des Sprachwandels. Es zeigt sich also, dass die Entwicklung der Adverbialsätze Evidenz für die Unidirektionalitätshypothese erbringt und die funktionalistisch-strukturalistische Dichotomie uni-vs. bidirektional überdacht werden sollte.

Research paper thumbnail of Die Unidirektionalität des grammatischen Wandels am Beispiel der nebensatzeinleitenden Elemente des Deutschen (Handout)

Research paper thumbnail of Die Unidirektionalität des grammatischen Wandels am Beispiel der nebensatzeinleitenden Elemente des Deutschen (PPP)

Research paper thumbnail of Finalsubjunktionen im Romanischen und Germanischen. Traditionelle Entstehungstheorien aus der Sicht der Generativen Grammatik (PPP)

Research paper thumbnail of Satzselegierende Präpositionen im Deutschen und anderen Germanischen Sprachen (PPP)

Research paper thumbnail of Das Zustandspassiv: Passivkonstruktion oder Variante der Kopulakonstruktion? 

Thesis Chapters by Isabella R . Greisinger

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Dissertation reviews by Isabella R . Greisinger

Research paper thumbnail of Gutachten zur Dissertation, Hubert Haider

Research paper thumbnail of Externes Gutachten zur Dissertation, Elly van Gelderen

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According to grammarians like Behaghel (1924), Paul (1968 and others the rise of the German final... more According to grammarians like Behaghel (1924), Paul (1968 and others the rise of the German final conjunction um is due to a process referred to as "Gliederungsverschiebung". The same holds for the French clause-

Research paper thumbnail of Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen

Im Neuhochdeutschen findet sich ein Widerspruch zwischen dem syntaktischen Verhalten der nebensat... more Im Neuhochdeutschen findet sich ein Widerspruch zwischen dem syntaktischen Verhalten der nebensatzeinleitenden Elemente um und ohne/(an)statt: Nur um kann keinen dass-Satz mehr zu sich nehmen. Der Verlust der dass-Komplementierung basiert auf der kategorialen Reanalyse von um im Spätneuhochdeutschen des 19.Jhs., infolge derer um seinen präpositionalen Status verliert und zum Komplementierer wird: [ PP um P° [ CP … zu V]  [ CP um C° [PRO … zu V]]. Jedoch treten nicht nur innerhalb des Deutschen, sondern auch zwischen dem Deutschen und dem Niederländischen und Belfast-Englischen Unterschiede bei der Regrammatikalisierung der satzselegierenden Präpositionen auf: Komparative Betrachtungen der Präpositionalinfinitivkonstruktionen um … zu, om … te und for to geben zu erkennen, dass sich um auf einer anderen Grammatikalisierungsstufe befindet als om und for. Zudem weist das standardenglische for … to bei seiner Regrammatikalisierung Abweichungen vom Niederländischen und Belfast-Englischen auf. Signifikant an diesen Ergebnissen ist, dass die satzselegierenden Präpositionen unterschiedliche Grammatikalisierungsstufen ausweisen, obwohl sie alle der funktionalen Kategorie Komplementierer angehören. I. Einleitung Gegenstand der Untersuchung Der vorliegende Beitrag widmet sich der Syntax der Präpositionalinfinitivkonstruktionen. Basierend auf der Untersuchung des syntaktischen Verhaltens von um … zu wird die Regrammatikalisierung weiterer westgermanischer satzselegierender Präpositionen besprochen. Dabei zeigt sich, dass die in der Sprachgeschichte der deutschen satzselegierenden Elemente zu beobachtenden Grammatikalisierungsstufen kein einzelsprachliches Phänomen sind, sondern auch bei anderen westgermanischen Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen 19 satzselegierenden Elementen auftreten und manche dieser sprachlichen Elemente bereits eine Grammatikalisierungsstufe weiter als das Deutsche gelangt sind. Ausgehend von der Studien zur Syntax der satzselegierenden Präpositionen im Deutschen und anderen westgermanischen Sprachen 21

Research paper thumbnail of Das Zustandspassiv – Passivkonstruktion oder Variante der Kopulakonstruktion

Das Ziel des Beitrags ist, das in der Literatur oftmals umstrittene Zustandspassiv aus theoretisc... more Das Ziel des Beitrags ist, das in der Literatur oftmals umstrittene Zustandspassiv aus theoretischer sowie empirischer Sicht zu beleuchten.

Research paper thumbnail of The (unidirectional) development of the West Germanic complementizers (PPP)

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The diachrony of the German, Dutch and English adverbial clauses shows systematic patterns of cro... more The diachrony of the German, Dutch and English adverbial clauses shows systematic patterns of cross-linguistic syntactic changes which give rise to new complementizers steadily. This processes can be traced back many centuries. From the point of view of Generative Grammar, the reanalysis that gives rise to a new complementizer is often due to the substitution of the complementizer dass/that/dat by another element X. The starting point most often is a periphrastic construction consisting of X (+ correlate) + dass/dat/that-clause. In most case, X is a preposition and the correlate is either a demonstrative or a noun. In the course of the change the correlate is either dropped or amalgamated with X (by univerbation) followed by the reanalysis into a complementizer. In the history of German and Dutch, these changes happened more often than in the history of English.

Research paper thumbnail of Zur Diachronie westgermanischer Adverbialsätze: Systematische Wandelprozesse als Evidenz für die Unidirektionalitätshypothese (PPP)

Research paper thumbnail of Zur Diachronie westgermanischer Adverbialsätze: Systematische Wandelprozesse als Evidenz für die Unidirektionalitätshypothese (Handout)

"Wir nennen jetzt wohl die Sprache einen Mikrokosmos, in welchem alles Sein und Leben des grossen... more "Wir nennen jetzt wohl die Sprache einen Mikrokosmos, in welchem alles Sein und Leben des grossen Kosmos in sprachlichen Bildern vertreten ist. In jenen Urzeiten aber, in welchen dieser Mikrokosmos erst anfing sich der Wirklichkeit nachzubilden, waren eigentliche Sprachbilder noch nicht vorhanden, sondern gleichsam nur erst die Farben." (Windisch 1869: 402) Die Diachronie der westgermanischen Adverbialsätze ist von systematischen, sprachübergreifenden Wandelprozessen geprägt, die sich über Jahrhunderte zurückverfolgen lassen und stets neue Subjunktionen hervorbringen. Den Ausgangspunkt für diese Wandelprozesse bilden periphrastische Fügungen zur Einleitung von Adverbialsätzen in älteren Sprachstufen des Deutschen, Englischen und Niederländischen. Maßgeblich an der Entstehung von Subjunktionen beteiligt ist einerseits der Verlust der dass/that/dat 1 -Komplementierung, welcher manchmal von der Univerbierung zweier Elemente, die zuvor einzelne Bestandteile einer satzselegierenden Periphrase waren, begleitet wird. In anderen Fällen geht die kategoriale Reanalyse mit der Univerbierung eines satzselegierenden Elements und der Subjunktion dass/dat einher. Signifikant ist, dass diese Prozesse stets unidirektional verlaufen, zumal sich die Entwicklung immer von einem lexikalischen oder funktionalen Element zu einem (anderen) funktionalen Element vollzieht. Des Weiteren veranschaulicht die etymologische Betrachtung der Subjunktionen über das Altgermanische hinaus die Irreversibilität des Sprachwandels. Es zeigt sich also, dass die Entwicklung der Adverbialsätze Evidenz für die Unidirektionalitätshypothese erbringt und die funktionalistisch-strukturalistische Dichotomie uni-vs. bidirektional überdacht werden sollte.

Research paper thumbnail of Die Unidirektionalität des grammatischen Wandels am Beispiel der nebensatzeinleitenden Elemente des Deutschen (Handout)

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Research paper thumbnail of Finalsubjunktionen im Romanischen und Germanischen. Traditionelle Entstehungstheorien aus der Sicht der Generativen Grammatik (PPP)

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