Mareike Gebhardt | Universität Münster (original) (raw)
Papers by Mareike Gebhardt
geht von der Kernidee aus, dass sich die räumlichen, affektiven und performativen Muster von ›rec... more geht von der Kernidee aus, dass sich die räumlichen, affektiven und performativen Muster von ›rechtem‹ und ›linkem‹ Populismus deutlich unterscheiden, weshalb die These ihrer Isomorphie, wie sie mehrheitlich in einer (traditionellen) Populismusforschung formuliert wird, aus poststrukturalistischer und radikaldemokratietheoretischer Perspektive brüchig wird� Durch den vorgestellten Ansatz wird die Unterscheidung zwischen ethnonationalistischem Protest und radikaldemokratischem Widerstand sichtbar, indem die Tiefenstrukturen verschiedener Populismen herausgearbeitet werden� Im Anschluss können dann populistische Momente differenziert werden, z�B� indem Konzepte des Identitären und Ko-Präsentischen als Authentizitätsfetischismen entlarvt und Affektlogiken sozialer Bewegungen genauer herausgearbeitet werden�
Distinktion: Journal Of Social Theory, Aug 19, 2019
Populism of the twenty-first century, the paper argues, emerges from the aloofness of liberal dem... more Populism of the twenty-first century, the paper argues, emerges from the aloofness of liberal democracy's sober regimes of rationality. This results in political movements that are explicitly affective in their strategies, both on the right and the left of the political spectrum. However, while policy research claims that leftand right-wing populism 'look alike' (isomorphia), the paper shows that there is only one populist logic that exceeds demarcations of 'left' or 'right'. Therefore, it introduces the concept of the populist moment to describe the structure of the populist logic that is shared by a variety of protest movements. As a feminist intervention in the field of populism studies, the paper, finally, discusses how Mouffe's political theory conflates 'left populism' and radical democracy. In reference to Ranciére's and Lorey's conceptualizations of radical democracy the paper portrays how to democratize democracy beyond Mouffe's hegemony theory.
Zeitschrift für philosophische Literatur, Aug 18, 2020
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
Zeitschrift für praktische Philosophie, Jul 1, 2021
Die Regierung der Anderen Von der mediterranen Todeslandschaft des europäischen Grenzregimes The ... more Die Regierung der Anderen Von der mediterranen Todeslandschaft des europäischen Grenzregimes The Government of the Others On the Mediterranean Deathscape of Europe's Border Regime Mareike gebharDt, Münster Zusammenfassung: Der Beitrag nimmt eine politiktheoretisch-dispositivanalytische Perspektive ein. Er zeigt auf, inwiefern im mediterranen Grenzraum Europas nicht nur Mechanismen wirksam werden, die Migrant*innen verandern, sondern sie töten. Die letale VerAnderung vollzieht sich im europäischen Grenzregime innerhalb eines militärisch-humanitären Komplexes, in dem über Vergeschlechtlichung und Rassifizierung Migrant*innen mit spezifischen Affekten verkoppelt und dadurch de-/ humanisiert werden. Durch diese Regierung der Anderen sollen regressive Migrationspolitik und ein repressives Grenzregime plausibilisiert werden. Der Heterogenität des Grenzregimes Rechnung tragend diskutiert der Beitrag die diskursive Produktion des Anderen, dessen affektiv-performative Stabilisierung sowie die materiell-technologische Kultur der Grenze. Damit lehnt sich der Beitrag an die Arbeiten Foucaults zu Diskurs, Wahrheitsproduktion und Gouvernementalität an, fokussiert jedoch auf Theorien, die Foucaults Konzepte affekt-und geschlechtertheoretisch bzw. postkolonial reiterieren: Sara Ahmeds Konzept der affektiven Ökonomie, Judith Butlers Theorie der Betrauerbarkeit und Achille Mbembes Begriff der Vergrenzung. Dadurch werden die trauer-und nekropolitischen Aspekte des europäischen Grenzregimes nicht nur über politiktheoretische Perspektivierungen reflektiert, sondern durch einen rassismus-und geschlechterkritischen Blick ernst genommen.
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
J.B. Metzler eBooks, 2020
Der Kommentar geht in kritischer Auseinandersetzung mit den vier Beitragen dieses Kapitels aus ei... more Der Kommentar geht in kritischer Auseinandersetzung mit den vier Beitragen dieses Kapitels aus einer poststrukturalistischen und feministischen Perspektive auf die Verbindung zwischen Recht, Sprache und Affekt im Begriff des Fluchtlings ein. Im Anschluss an Derridas Dekonstruktion der Gastfreundschaft geht der Kommentar von der These aus, dass sich in Fluchtregimen eine Vorstellung von Souveranitat uber das Eigene entwickelt, das eine Selektionslogik in Gang setzt, die den ‚guten Gast‘ vom bedrohlichen Fremden unterscheidet und verschiedene soziokulturelle Verhaltensmuster und juridico-politische Regelungen hervorbringt. Diese Selektionslogik greift auch in nationalen wie internationalen Fluchtregimen, durch deren Definitionen bestimmt wird, wer als ‚Fluchtling‘ – also als ‚legitimer Gast‘ – gelten kann. Dabei entwickeln (inter-)nationale Fluchtregime nicht nur juridico-politische Regelungen im Umgang mit dem ‚Fluchtling‘. Vielmehr schlagen sich diese, so der Kommentar, auch auf einer affektiven Ebene nieder: Sie bilden affektive Okonomien aus, die ethnonationalistische und rassistische Stereotype des ‚Fluchtlings‘ innerhalb der affektiven Dimension von Recht und Politik hervorbringen, zirkulieren und stabilisieren.
Politologische Aufklärung - konstruktivistische Perspektiven, Dec 29, 2018
Der Beitrag vertritt die These, dass Foucault aus den soziomedizinischen Bekampfungsstrategien ge... more Der Beitrag vertritt die These, dass Foucault aus den soziomedizinischen Bekampfungsstrategien gegen Pest oder Lepra juridico-politische Ordnungsprinzipien generiert, die im Asylregime der Europaischen Union wirksam werden und als Mechanismen der Un/Sichtbarkeit beschrieben werden konnen. Nach einer Zusammenfassung von Foucaults Rekonstruktion der Seuchenbekampfungsstrategien in Uberwachen und Strafen werden die EU-Verordnungen Nr. 604/2013 (Dublin III) und 656/2014 (Seeausengrenzen) auf Momente der ‚Pest‘ und der ‚Lepra‘ als abstrakte Ordnungsprinzipien hin analysiert. Dabei konnen Verbindungslinien zwischen dem EU-Asylregime und den Disziplinar- und Reinheitsregimen der Pest und der Lepra blosgelegt werden. Schlieslich verweist der Beitrag auf die Grenzen von Foucaults Untersuchung, die Gefluchtete und Asylsuchende meist innerhalb eines Viktimisierungsdiskurses halt. Es wird aufgezeigt, wie eine zeitgenossische politische Theorie mit Foucault gegen Foucault einerseits die Wirksamkeit der Machtstrukturen innerhalb eines Asylregimes markieren kann und andererseits Gefluchtete als politische Akteure vorstellt, die hegemoniale Konstellationen desavouieren.
Femina politica, Nov 20, 2018
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2021
Z'Flucht, 2022
Studien, die Fluchtanalysen explizit als Demokratieforschung denken, sind relativ jung. Ebenso st... more Studien, die Fluchtanalysen explizit als Demokratieforschung denken, sind relativ jung. Ebenso steht die Debatte um eine Demokratisierung der Fluchtforschung selbst erst am Anfang. Der folgende Beitrag bringt eine Auswahl an Ansätzen aus Politischer Philosophie und empirischer Sozialwissenschaft miteinander ins Gespräch, die zur Bearbeitung dieser Problemstellung beitragen können. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen Fragen nach der politischen Exklusion Geflüchteter, nach den Formen ihrer politischen Partizipation sowie nach den (Un-)Möglichkeiten, die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema Flucht selbst partizipativer und damit demokratischer zu gestalten. Wir argumentieren, dass das Wechselverhältnis von Demokratie und Flucht nur im Dialog verschiedener Disziplinen und methodischer Herangehensweisen angemessen bearbeitet werden kann.
Philosophy & Social Criticism, Feb 1, 2023
Following tropes of light and dark in Amanda Gorman’s poem ‘The Hill We Climb’, the article explo... more Following tropes of light and dark in Amanda Gorman’s poem ‘The Hill We Climb’, the article explores, from a feminist perspective, who counts as a truth-teller. Against the backdrop of Hannah Arendt’s and Michel Foucault’s works on truth-telling, the article theorizes feminist modes of truth-telling. It scrutinizes truth-making in politics while unearthing the andro-centrism in truth-telling. Under the impression of post-truth rhetoric in recent populist landscapes, the article argues for a feminist and intersectional articulation of truth-telling to disclose the gendered and racialized power relations in contemporary masculinist populism.
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2021
Verlag Barbara Budrich eBooks, Feb 15, 2021
Springer eBooks, 2014
Narrativitat verfugt uber eine netzwerkartige und diskontinuitive Struktur, die sich uber verschi... more Narrativitat verfugt uber eine netzwerkartige und diskontinuitive Struktur, die sich uber verschiedene Generationen erstreckt. Sie verbindet Menschen und Lebenswelten in zeitraumlicher Perspektive und konstituiert so einen gemeinsamen Hintergrund, der den Menschen Halt und Sicherheit bietet. Damit ist Narrativitat ein Versuch, den Schmerz der Diskontinuitat zu lindern und das Handeln der Menschen vor dem Vergessen zu bewahren. Hierdurch erhalt Narrativitat eine besondere Stellung innerhalb der politischen Theorie der Gegenwart: Sie fordert die Anerkennung von Alteritat und betont die Diversitat zeitgenossischer Gesellschaften. Mit Hannah Arendt, Richard Rorty und Jurgen Habermas untersucht der Aufsatz, inwiefern sich politisches Geschichtenerzahlen zwischen Kommunikation und Wahrheit sowie Narration und Enthullung bewegt.
Springer eBooks, 2017
Aus demokratietheoretischer Sicht ist es von besonderer Relevanz, die Funktionslogik der juridico... more Aus demokratietheoretischer Sicht ist es von besonderer Relevanz, die Funktionslogik der juridico-politischen Figur des Ausnahmezustands zu analysieren. Schlieslich wird uber seine Konstruktion die Suspendierung der Demokratie verfassungsrechtlich legitimiert. In kritischer Auseinandersetzung mit Carl Schmitt und Giorgio Agamben fragt der Beitrag nach der Spezifik in Prozessen der Un/Sichtbarmachung, die im Ausnahmezustand greifen, und ihrer demokratischen Legitimitat: Welche Figuren erlangen Sichtbarkeit, welche Strukturen werden von der Latenz in die Prasenz gehoben, und wie wird dies inszeniert und politisch symbolisiert? Hierbei werden insbesondere Alteritatskonstruktionen virulent, die den ‚Anderen‘ als fremd und bedrohlich markieren. Um diesem ‚gefahrlichen‘ Anderen zu begegnen, werden spezifische Sicherheits- und Abschottungsmechanismen in Gang gesetzt, die in einer charakteristischen Inszenierung der Ausnahmesituation kulminieren. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass dem Skript der figurativen Formation des Ausnahmezustands eine rechtlich-politische Stilistik eingeschrieben ist, die als spektakular bezeichnet werden kann und als Symptom einer postdemokratischen Konstellation gelesen werden muss.
geht von der Kernidee aus, dass sich die räumlichen, affektiven und performativen Muster von ›rec... more geht von der Kernidee aus, dass sich die räumlichen, affektiven und performativen Muster von ›rechtem‹ und ›linkem‹ Populismus deutlich unterscheiden, weshalb die These ihrer Isomorphie, wie sie mehrheitlich in einer (traditionellen) Populismusforschung formuliert wird, aus poststrukturalistischer und radikaldemokratietheoretischer Perspektive brüchig wird� Durch den vorgestellten Ansatz wird die Unterscheidung zwischen ethnonationalistischem Protest und radikaldemokratischem Widerstand sichtbar, indem die Tiefenstrukturen verschiedener Populismen herausgearbeitet werden� Im Anschluss können dann populistische Momente differenziert werden, z�B� indem Konzepte des Identitären und Ko-Präsentischen als Authentizitätsfetischismen entlarvt und Affektlogiken sozialer Bewegungen genauer herausgearbeitet werden�
Distinktion: Journal Of Social Theory, Aug 19, 2019
Populism of the twenty-first century, the paper argues, emerges from the aloofness of liberal dem... more Populism of the twenty-first century, the paper argues, emerges from the aloofness of liberal democracy's sober regimes of rationality. This results in political movements that are explicitly affective in their strategies, both on the right and the left of the political spectrum. However, while policy research claims that leftand right-wing populism 'look alike' (isomorphia), the paper shows that there is only one populist logic that exceeds demarcations of 'left' or 'right'. Therefore, it introduces the concept of the populist moment to describe the structure of the populist logic that is shared by a variety of protest movements. As a feminist intervention in the field of populism studies, the paper, finally, discusses how Mouffe's political theory conflates 'left populism' and radical democracy. In reference to Ranciére's and Lorey's conceptualizations of radical democracy the paper portrays how to democratize democracy beyond Mouffe's hegemony theory.
Zeitschrift für philosophische Literatur, Aug 18, 2020
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
Zeitschrift für praktische Philosophie, Jul 1, 2021
Die Regierung der Anderen Von der mediterranen Todeslandschaft des europäischen Grenzregimes The ... more Die Regierung der Anderen Von der mediterranen Todeslandschaft des europäischen Grenzregimes The Government of the Others On the Mediterranean Deathscape of Europe's Border Regime Mareike gebharDt, Münster Zusammenfassung: Der Beitrag nimmt eine politiktheoretisch-dispositivanalytische Perspektive ein. Er zeigt auf, inwiefern im mediterranen Grenzraum Europas nicht nur Mechanismen wirksam werden, die Migrant*innen verandern, sondern sie töten. Die letale VerAnderung vollzieht sich im europäischen Grenzregime innerhalb eines militärisch-humanitären Komplexes, in dem über Vergeschlechtlichung und Rassifizierung Migrant*innen mit spezifischen Affekten verkoppelt und dadurch de-/ humanisiert werden. Durch diese Regierung der Anderen sollen regressive Migrationspolitik und ein repressives Grenzregime plausibilisiert werden. Der Heterogenität des Grenzregimes Rechnung tragend diskutiert der Beitrag die diskursive Produktion des Anderen, dessen affektiv-performative Stabilisierung sowie die materiell-technologische Kultur der Grenze. Damit lehnt sich der Beitrag an die Arbeiten Foucaults zu Diskurs, Wahrheitsproduktion und Gouvernementalität an, fokussiert jedoch auf Theorien, die Foucaults Konzepte affekt-und geschlechtertheoretisch bzw. postkolonial reiterieren: Sara Ahmeds Konzept der affektiven Ökonomie, Judith Butlers Theorie der Betrauerbarkeit und Achille Mbembes Begriff der Vergrenzung. Dadurch werden die trauer-und nekropolitischen Aspekte des europäischen Grenzregimes nicht nur über politiktheoretische Perspektivierungen reflektiert, sondern durch einen rassismus-und geschlechterkritischen Blick ernst genommen.
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2019
J.B. Metzler eBooks, 2020
Der Kommentar geht in kritischer Auseinandersetzung mit den vier Beitragen dieses Kapitels aus ei... more Der Kommentar geht in kritischer Auseinandersetzung mit den vier Beitragen dieses Kapitels aus einer poststrukturalistischen und feministischen Perspektive auf die Verbindung zwischen Recht, Sprache und Affekt im Begriff des Fluchtlings ein. Im Anschluss an Derridas Dekonstruktion der Gastfreundschaft geht der Kommentar von der These aus, dass sich in Fluchtregimen eine Vorstellung von Souveranitat uber das Eigene entwickelt, das eine Selektionslogik in Gang setzt, die den ‚guten Gast‘ vom bedrohlichen Fremden unterscheidet und verschiedene soziokulturelle Verhaltensmuster und juridico-politische Regelungen hervorbringt. Diese Selektionslogik greift auch in nationalen wie internationalen Fluchtregimen, durch deren Definitionen bestimmt wird, wer als ‚Fluchtling‘ – also als ‚legitimer Gast‘ – gelten kann. Dabei entwickeln (inter-)nationale Fluchtregime nicht nur juridico-politische Regelungen im Umgang mit dem ‚Fluchtling‘. Vielmehr schlagen sich diese, so der Kommentar, auch auf einer affektiven Ebene nieder: Sie bilden affektive Okonomien aus, die ethnonationalistische und rassistische Stereotype des ‚Fluchtlings‘ innerhalb der affektiven Dimension von Recht und Politik hervorbringen, zirkulieren und stabilisieren.
Politologische Aufklärung - konstruktivistische Perspektiven, Dec 29, 2018
Der Beitrag vertritt die These, dass Foucault aus den soziomedizinischen Bekampfungsstrategien ge... more Der Beitrag vertritt die These, dass Foucault aus den soziomedizinischen Bekampfungsstrategien gegen Pest oder Lepra juridico-politische Ordnungsprinzipien generiert, die im Asylregime der Europaischen Union wirksam werden und als Mechanismen der Un/Sichtbarkeit beschrieben werden konnen. Nach einer Zusammenfassung von Foucaults Rekonstruktion der Seuchenbekampfungsstrategien in Uberwachen und Strafen werden die EU-Verordnungen Nr. 604/2013 (Dublin III) und 656/2014 (Seeausengrenzen) auf Momente der ‚Pest‘ und der ‚Lepra‘ als abstrakte Ordnungsprinzipien hin analysiert. Dabei konnen Verbindungslinien zwischen dem EU-Asylregime und den Disziplinar- und Reinheitsregimen der Pest und der Lepra blosgelegt werden. Schlieslich verweist der Beitrag auf die Grenzen von Foucaults Untersuchung, die Gefluchtete und Asylsuchende meist innerhalb eines Viktimisierungsdiskurses halt. Es wird aufgezeigt, wie eine zeitgenossische politische Theorie mit Foucault gegen Foucault einerseits die Wirksamkeit der Machtstrukturen innerhalb eines Asylregimes markieren kann und andererseits Gefluchtete als politische Akteure vorstellt, die hegemoniale Konstellationen desavouieren.
Femina politica, Nov 20, 2018
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2021
Z'Flucht, 2022
Studien, die Fluchtanalysen explizit als Demokratieforschung denken, sind relativ jung. Ebenso st... more Studien, die Fluchtanalysen explizit als Demokratieforschung denken, sind relativ jung. Ebenso steht die Debatte um eine Demokratisierung der Fluchtforschung selbst erst am Anfang. Der folgende Beitrag bringt eine Auswahl an Ansätzen aus Politischer Philosophie und empirischer Sozialwissenschaft miteinander ins Gespräch, die zur Bearbeitung dieser Problemstellung beitragen können. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen Fragen nach der politischen Exklusion Geflüchteter, nach den Formen ihrer politischen Partizipation sowie nach den (Un-)Möglichkeiten, die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema Flucht selbst partizipativer und damit demokratischer zu gestalten. Wir argumentieren, dass das Wechselverhältnis von Demokratie und Flucht nur im Dialog verschiedener Disziplinen und methodischer Herangehensweisen angemessen bearbeitet werden kann.
Philosophy & Social Criticism, Feb 1, 2023
Following tropes of light and dark in Amanda Gorman’s poem ‘The Hill We Climb’, the article explo... more Following tropes of light and dark in Amanda Gorman’s poem ‘The Hill We Climb’, the article explores, from a feminist perspective, who counts as a truth-teller. Against the backdrop of Hannah Arendt’s and Michel Foucault’s works on truth-telling, the article theorizes feminist modes of truth-telling. It scrutinizes truth-making in politics while unearthing the andro-centrism in truth-telling. Under the impression of post-truth rhetoric in recent populist landscapes, the article argues for a feminist and intersectional articulation of truth-telling to disclose the gendered and racialized power relations in contemporary masculinist populism.
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2021
Verlag Barbara Budrich eBooks, Feb 15, 2021
Springer eBooks, 2014
Narrativitat verfugt uber eine netzwerkartige und diskontinuitive Struktur, die sich uber verschi... more Narrativitat verfugt uber eine netzwerkartige und diskontinuitive Struktur, die sich uber verschiedene Generationen erstreckt. Sie verbindet Menschen und Lebenswelten in zeitraumlicher Perspektive und konstituiert so einen gemeinsamen Hintergrund, der den Menschen Halt und Sicherheit bietet. Damit ist Narrativitat ein Versuch, den Schmerz der Diskontinuitat zu lindern und das Handeln der Menschen vor dem Vergessen zu bewahren. Hierdurch erhalt Narrativitat eine besondere Stellung innerhalb der politischen Theorie der Gegenwart: Sie fordert die Anerkennung von Alteritat und betont die Diversitat zeitgenossischer Gesellschaften. Mit Hannah Arendt, Richard Rorty und Jurgen Habermas untersucht der Aufsatz, inwiefern sich politisches Geschichtenerzahlen zwischen Kommunikation und Wahrheit sowie Narration und Enthullung bewegt.
Springer eBooks, 2017
Aus demokratietheoretischer Sicht ist es von besonderer Relevanz, die Funktionslogik der juridico... more Aus demokratietheoretischer Sicht ist es von besonderer Relevanz, die Funktionslogik der juridico-politischen Figur des Ausnahmezustands zu analysieren. Schlieslich wird uber seine Konstruktion die Suspendierung der Demokratie verfassungsrechtlich legitimiert. In kritischer Auseinandersetzung mit Carl Schmitt und Giorgio Agamben fragt der Beitrag nach der Spezifik in Prozessen der Un/Sichtbarmachung, die im Ausnahmezustand greifen, und ihrer demokratischen Legitimitat: Welche Figuren erlangen Sichtbarkeit, welche Strukturen werden von der Latenz in die Prasenz gehoben, und wie wird dies inszeniert und politisch symbolisiert? Hierbei werden insbesondere Alteritatskonstruktionen virulent, die den ‚Anderen‘ als fremd und bedrohlich markieren. Um diesem ‚gefahrlichen‘ Anderen zu begegnen, werden spezifische Sicherheits- und Abschottungsmechanismen in Gang gesetzt, die in einer charakteristischen Inszenierung der Ausnahmesituation kulminieren. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass dem Skript der figurativen Formation des Ausnahmezustands eine rechtlich-politische Stilistik eingeschrieben ist, die als spektakular bezeichnet werden kann und als Symptom einer postdemokratischen Konstellation gelesen werden muss.