Eva Maurer | Bern University (original) (raw)
Books, edited volumes by Eva Maurer
Sport zwischen Ost und West. Beiträge zur Sportgeschichte Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert., 2007
Das Thema Sport hat in jüngster Zeit in Kultur- und Geschichtswissenschaften stark an Bedeutung g... more Das Thema Sport hat in jüngster Zeit in Kultur- und Geschichtswissenschaften stark an Bedeutung gewonnen. Seit den neunziger Jahren gelangen immer mehr Bereiche von Sport und Körperkultur in das Blickfeld der Forschung. Nahezu unerforscht blieb bis in die jüngste Zeit die Sportgeschichte Osteuropas.
Mit dem vorliegenden interdisziplinären Sammelband, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Ländern beteiligt sind, werden wichtige Forschungslücken geschlossen. Themen sind insbesondere das Verhältnis von Sport und Politik während des Kalten Krieges, die Analyse des Phänomens Sport mithilfe der Kategorien Geschlecht, Nation und Ethnizität sowie das Konzept Körper in seinem historischen Wandel.
Das Spektrum der sportlichen Disziplinen reicht von Kunstschach und Alpinismus, über Ringkämpfe bis hin zu Leichtathletik, Eishockey und Fußball. Chronologisch und geographisch umfasst der Band die sowjetische Moderne und die neugebildeten ostmittel- und südosteuropäischen Staaten der Zwischenkriegszeit, die Systemkonfrontation und den Dissens innerhalb des östlichen Bündnisses während des Kalten Krieges sowie die postsowjetische Zeit.
In den Beiträgen wird deutlich, dass Breiten- und Spitzensport starken Einflüssen von Politik und Gesellschaft ausgesetzt sind. Gleichwohl ist Sport weit mehr als ein Abbild gesellschaftlicher Entwicklungen. Als Massenphänomen des 20. Jahrhunderts besitzt Sport einen Eigensinn. Er vermag in geschlossenen Gesellschaften eigenständige soziale Räume und Foren begrenzter Öffentlichkeit zu schaffen. Internationale Sportbeziehungen können als Sublimation von Krieg verstanden werden, aber auch als vorsichtige Annäherung oder Inszenierung freundschaftlicher Beziehungen zwischen zwei Staaten. Sie bilden unter diesem Blickwinkel ein wichtiges Medium des Kulturtransfers und führen langfristig zu gesellschaftlichen Veränderungen.
During the late 1950s and early 1960s, the Soviet Union boasted an impressive succession of ‘spac... more During the late 1950s and early 1960s, the Soviet Union boasted an impressive succession of ‘space firsts': the first satellite, the first dog, the first man, and the first woman in space were all sent there by the leading socialist country. The influence of the Sputnik and cosmonaut Yuri Gagarin went far beyond political leaders and military circles and was more than merely a link in the chain of technological advancement. This book analyzes Soviet space exploration as a cultural phenomenon, investigating the ‘cosmic age', as mirrored in ideology, imagination and everyday life. It examines the communist, utopian and atheist aspects of the Soviet space fever in detail and locates the Soviet fascination for space in the context of Russian social and cultural history. Further topics are the making of male and female space heroes, the performing of space in world politics, space in socialist visual and pop cultures, the impact of space travel on children's dreams, and, finally, the end of utopia and beginning of nostalgia
Vom Kaukasus bis in den Pamir und vom Tien-Shan zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew: Die ... more Vom Kaukasus bis in den Pamir und vom Tien-Shan zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew: Die Geschichte der sowjetischen Bergsteiger und ihrer Formen von Gemeinschaft gewährt zum einen neue Einblicke in die Kultur-, Alltags- und Sozialgeschichte der stalinistischen Sowjetunion und in die Lebenswelten eines Teils der intellektuellen Elite, zum andern in die unterschiedliche Symbolik und Funktion dieser nichtrussischen Bergperipherien für das Selbstverständnis des multinationalen sowjetischen Herrschaftsgebiets. Das Machtzentrum Moskau ist dabei geographisch oft weit entfernt und doch stets präsent ob in der politischen Symbolik vertikaler Berghierarchien (so am Pik Stalin mitten im Pamir) oder in den Repressionen des «Grossen Terrors», der auch die Alpinisten traf.
Die Studie stellt die Bergsteiger als erfolgreiche Akteure in eigener Sache ins Zentrum und eröffnet so eine Perspektive auf die Ebene zwischen Individuum und Staatsmacht im Stalinismus. Sie zeigt, wie die staatlichen Monopolorganisationen im Bereich des Sports und der Freizeit nicht nur der Kontrolle und Sozialisierung ins Sowjetsystem dienten, sondern auch als Ausgangspunkt für eigene Aktivitäten und manchmal sogar als halböffentliche Nischen des Rückzugs und der Kritik genutzt werden konnten. Der zeitliche Bogen spannt sich von den zwanziger bis zu den ausgehenden fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein ausführliches Einleitungskapitel bietet ausserdem einen Einblick in die Entstehung des russländischen Bergsteigens vor der Revolution.
From ViFaOst (http://www.vifaost.de/texte-materialien/quellen/herberstein/) "Die „Rerum Moscovit... more From ViFaOst (http://www.vifaost.de/texte-materialien/quellen/herberstein/)
"Die „Rerum Moscoviticarum Commentarii“ des Sigismund von Herberstein werden in einer kritischen und durch Register erschlossenen synoptischen Edition der deutschen und lateinischen Fassungen „letzter Hand“ vorgelegt. Die kostenlose elektronische Form im PDF-Format und die auf Bestellung als Book on demand angefertigte Druckfassung sind gleich.
Sigismund von Herbersteins Russlandbeschreibung wurde in ihrer ursprünglichen lateinischen Fassung im Jahre 1549 veröffentlicht. Sie beruhte auf den Erfahrungen und Kenntnissen, die Herberstein auf zwei Reisen nach Russland als Gesandter des Kaisers sammeln konnte, wobei er auch alle für ihn unterwegs zugänglichen russischen bzw. kirchenslawischen Quellen auswertete. Er ergänzte das Werk in den folgenden Jahren noch mehrmals, zuletzt in der Ausgabe von 1556, der im darauffolgenden Jahr noch eine ergänzte und abgewandelte deutsche Fassung folgte. Die Darstellung Herbersteins hat wegen ihres Kenntnisreichtums und ihres Reflexionsniveaus das Russlandbild und die Russlandklischees in Europa und insbesondere in Deutschland für Jahrhunderte geprägt.
In der vorliegenden kritischen Edition, deren Entstehung einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu verdanken ist, werden die lateinische und die deutsche Ausgabe "letzter Hand" von 1556 und 1557 einander synoptisch gegenüberstellt. Erschlossen ist der Band durch umfangreiche Personen-, Orts- und Völkernamenregister.
Sigismund bzw. Siegmund von Herberstein (1486-1566) entstammte einem steirischen Adelsgeschlecht und war ein hochrangiger kaiserlicher Diplomat, der im Dienst zahlreiche Auslandsreisen unternahm.
Der Leiter des Editionsprojekts, Prof. Dr. Frank Kämpfer, war bis 2003 Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität Münster."
Thematic editions of journals by Eva Maurer
Papers by Eva Maurer
Cornell University Press eBooks, Dec 31, 2019
The Journal of Modern History, 2005
David L. Hoffmann. Stalinist Values. The Cultural Norms of Soviet Modernity, 1917-1941. Ithaca, N... more David L. Hoffmann. Stalinist Values. The Cultural Norms of Soviet Modernity, 1917-1941. Ithaca, NY: Cornell University Press, 2003. xiii, 247 pp. Illustrations. Notes. Bibliography. Index. 47.50,cloth.47.50, cloth. 47.50,cloth.18.95, paper.In one of the first evaluations of Stalinism, Nicholas Timasheff cited the year 1934-when Stalin declared that socialism had been attained-as the beginning of a "Great Retreat" from the ideas and methods of the Russian Revolution. David Hoffmann revisits the revolution-retreat paradigm proposed by Timasheff and argues that Stalinism remained dedicated to socialist ideology and progress toward communism. He also asserts that Stalinera policies were part of a larger modernization project.A multitude of interpretations of Stalinism have been developed since The Great Retreat debuted in 1946. While many of these surface throughout Stalinist Values, only Timasheff, Robert Conquest and Moshe Lewin are afforded textual reference in the brief introductory historiographie overview that Hoffmann provides. Rigorous engagement with the broader scholarship would have more clearly distinguished the thesis Hoffmann presents from arguments made by the numerous social and cultural historians upon whose research he draws extensively to illustrate his points. In but one example, Hoffmann's emphasis on the Enlightenment principals inherent in "Stalinist values" directly conjures up the notion of "Stalinism as civilization" delineated by Stephen Kotkin.Indeed, Hoffmann demonstrates a consistent Soviet preoccupation with reshaping society through scientific and aesthetic norms, and social interventionism. He evokes Enlightenment values, however, with the express purpose of positioning the Soviet Union within the broader context of interwar Europe. At the same time, while highlighting convergences with Europe, Hoffmann aptly portrays Soviet modernization as distinct in its anti-capitalist, collectivist orientation, and the resurrection or invention of traditions that could be reconciled with the revolutionary heritage for the purpose of mass mobilization. For Hoffmann, "Stalinist culture"-the official norms, values and practices that embodied the Soviet response to the ambitions and challenges of the modern world-comprised "a particular Soviet incarnation of modern mass culture" (p. 10).The declining birth rate was one concern of the interwar period shared by European countries and the Soviet Union, which similarly instituted policies aimed at revitalizing the traditional institution of the family. However, as Hoffmann indicates, while glorified images of mothers were ubiquitous, unlike their European counterparts, Soviet women were encouraged to continue working throughout pregnancy and then return to work after birth. He thereby refutes the assertion that legislation aimed at fortifying the family was regressive; he also presents the family in service to the modernizing state, which displaced the autonomous Patriarch. …
Entretiens avec Eva Maurer et Sophie Coeur
sources que celles issues directement des acteurs de la branche apporteraient peut-être une visio... more sources que celles issues directement des acteurs de la branche apporteraient peut-être une vision plus nuancée tout en relativisant la représentativité de figures comme Spitteler ou Loosli. Ces remarques ne visent qu'à souligner, si besoin est, la richesse d'un ouvrage des plus stimulants et dont il faut saluer la volonté de synthèse et la rigueur analytique, qu'il s'agisse de la mise en perspective des sources écrites ou des documents audiovisuels. L'enquête est impressionnante par son ampleur; elle l'est tout autant par la finesse et l'intelligence du propos dont la portée heuristique et l'apport historiographique dépassent de très loin le seul cadre helvétique.
The Russian word for mountaineering is „al’pinizm“ – and it was in the Alps where Russians first ... more The Russian word for mountaineering is „al’pinizm“ – and it was in the Alps where Russians first became acquainted with mountain sports at the turn of the 20th century. From there, they brought both theoretical and practical knowledge of modern mountaineering back to the Russian empire, where at the end of the 19th century the first local “mountain clubs” were established in the Caucasus and on the Crimea, modelled on western mountaineering associations. But mountaineering remained a sport of a few hundred mostly middle- and upper-class practitioners. It was only after the Russian Revolution 1917 that mountaineering in the newly formed Soviet Union came to popularity and rose to encompass a whole ‘army of mountaineers’ from the 1930s on. How can we explain that a pastime such as mountaineering, often termed ‘elite’ or (even worse, in Soviet thought) ‘bourgeois’, rose to an established and obviously attractive sport in a state which aspired to represent workers and peasants, espoused ‘proletarianism’ and aimed at transforming all ‘bourgeois’ remnants of its past? How did Soviet mountaineering evolve and develop, and what exactly was specifically ‘Soviet’ about it? Geographically, the Russian Empire and later the Soviet Union offered to mountaineers spectacular mountain landscapes in the Caucasus, the Pamir and the Tien-Shan – mountain ranges which were, however, difficult to access and still, especially in Central Asia, largely unexplored at the begin of the 20th century. Thus, scientific exploration was an important context and legitimizing framework during the first years of Soviet mountaineering – next to the propagation of ‘getting to know your own country’, a focus on physical fitness of the population, but also their military preparedness for the seemingly inevitable confrontation with the capitalist world. The fact that long stretches of the Soviet Union’s borders ran through mountainous territory only enhanced the latter aspect. Only slowly did a different understanding of mountaineering as a (Soviet) sport become the most important reference point for Soviet climbing. My talk will trace the developments of practices, infrastructures and worldviews of Soviet mountaineers in the Stalin era, from their first organized forms within the ‘proletarian tourism’ of the 1920s, through the era of ‘mass alpinism’ in the 1930s to the professionalized and sport-oriented top climbing teams of the post-war era. Three key areas shall be especially focused on: access to mountaineering for Soviet citizens, their self-organization within the more and more state-controlled sports system and the practices and discourses mountaineers develop to inscribe themselves into the imaginary world and mental map of Stalinism.
The “Swiss Library of Eastern Europe” (Schweizerische Osteuropabibliothek), Switzerland’s largest... more The “Swiss Library of Eastern Europe” (Schweizerische Osteuropabibliothek), Switzerland’s largest library focusing on Central and East European history, was founded in the aftermath and very much under the impression of the Hungarian uprising of 1956. Over the next thirty years, political emigres from Central Europe and especially from Hungary were to be present in the library as librarians, researchers and patrons. Their interests and their work is reflected in the diversity of holdings: materials documenting the immediate impact of 1956 in Switzerland, a broad collection of emigre newspapers from all over the world and archival holdings pertaining to Central European and especially Hungarian contemporary history document these entangled histories today.
The Slavonic and East European Review, Jul 1, 2014
Die «Schweizerische Osteuropabibliothek» blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Kalten Kri... more Die «Schweizerische Osteuropabibliothek» blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Kalten Krieg als Werkzeug zur Erforschung des kommunistischen Ostens gegründet, ist sie heute als Teil der Universitätsbibliothek Bern eine moderne Lehr- und Forschungsbibliothek. Ihre vielfältigen Bestände und Sammlungen dokumentieren nicht nur die Umbrüche und Entwicklungen im östlichen Europa, sondern sind auch ein Stück Schweizer Zeit- und Forschungsgeschichte
Sport zwischen Ost und West. Beiträge zur Sportgeschichte Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert., 2007
Das Thema Sport hat in jüngster Zeit in Kultur- und Geschichtswissenschaften stark an Bedeutung g... more Das Thema Sport hat in jüngster Zeit in Kultur- und Geschichtswissenschaften stark an Bedeutung gewonnen. Seit den neunziger Jahren gelangen immer mehr Bereiche von Sport und Körperkultur in das Blickfeld der Forschung. Nahezu unerforscht blieb bis in die jüngste Zeit die Sportgeschichte Osteuropas.
Mit dem vorliegenden interdisziplinären Sammelband, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Ländern beteiligt sind, werden wichtige Forschungslücken geschlossen. Themen sind insbesondere das Verhältnis von Sport und Politik während des Kalten Krieges, die Analyse des Phänomens Sport mithilfe der Kategorien Geschlecht, Nation und Ethnizität sowie das Konzept Körper in seinem historischen Wandel.
Das Spektrum der sportlichen Disziplinen reicht von Kunstschach und Alpinismus, über Ringkämpfe bis hin zu Leichtathletik, Eishockey und Fußball. Chronologisch und geographisch umfasst der Band die sowjetische Moderne und die neugebildeten ostmittel- und südosteuropäischen Staaten der Zwischenkriegszeit, die Systemkonfrontation und den Dissens innerhalb des östlichen Bündnisses während des Kalten Krieges sowie die postsowjetische Zeit.
In den Beiträgen wird deutlich, dass Breiten- und Spitzensport starken Einflüssen von Politik und Gesellschaft ausgesetzt sind. Gleichwohl ist Sport weit mehr als ein Abbild gesellschaftlicher Entwicklungen. Als Massenphänomen des 20. Jahrhunderts besitzt Sport einen Eigensinn. Er vermag in geschlossenen Gesellschaften eigenständige soziale Räume und Foren begrenzter Öffentlichkeit zu schaffen. Internationale Sportbeziehungen können als Sublimation von Krieg verstanden werden, aber auch als vorsichtige Annäherung oder Inszenierung freundschaftlicher Beziehungen zwischen zwei Staaten. Sie bilden unter diesem Blickwinkel ein wichtiges Medium des Kulturtransfers und führen langfristig zu gesellschaftlichen Veränderungen.
During the late 1950s and early 1960s, the Soviet Union boasted an impressive succession of ‘spac... more During the late 1950s and early 1960s, the Soviet Union boasted an impressive succession of ‘space firsts': the first satellite, the first dog, the first man, and the first woman in space were all sent there by the leading socialist country. The influence of the Sputnik and cosmonaut Yuri Gagarin went far beyond political leaders and military circles and was more than merely a link in the chain of technological advancement. This book analyzes Soviet space exploration as a cultural phenomenon, investigating the ‘cosmic age', as mirrored in ideology, imagination and everyday life. It examines the communist, utopian and atheist aspects of the Soviet space fever in detail and locates the Soviet fascination for space in the context of Russian social and cultural history. Further topics are the making of male and female space heroes, the performing of space in world politics, space in socialist visual and pop cultures, the impact of space travel on children's dreams, and, finally, the end of utopia and beginning of nostalgia
Vom Kaukasus bis in den Pamir und vom Tien-Shan zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew: Die ... more Vom Kaukasus bis in den Pamir und vom Tien-Shan zurück nach Moskau, St. Petersburg und Kiew: Die Geschichte der sowjetischen Bergsteiger und ihrer Formen von Gemeinschaft gewährt zum einen neue Einblicke in die Kultur-, Alltags- und Sozialgeschichte der stalinistischen Sowjetunion und in die Lebenswelten eines Teils der intellektuellen Elite, zum andern in die unterschiedliche Symbolik und Funktion dieser nichtrussischen Bergperipherien für das Selbstverständnis des multinationalen sowjetischen Herrschaftsgebiets. Das Machtzentrum Moskau ist dabei geographisch oft weit entfernt und doch stets präsent ob in der politischen Symbolik vertikaler Berghierarchien (so am Pik Stalin mitten im Pamir) oder in den Repressionen des «Grossen Terrors», der auch die Alpinisten traf.
Die Studie stellt die Bergsteiger als erfolgreiche Akteure in eigener Sache ins Zentrum und eröffnet so eine Perspektive auf die Ebene zwischen Individuum und Staatsmacht im Stalinismus. Sie zeigt, wie die staatlichen Monopolorganisationen im Bereich des Sports und der Freizeit nicht nur der Kontrolle und Sozialisierung ins Sowjetsystem dienten, sondern auch als Ausgangspunkt für eigene Aktivitäten und manchmal sogar als halböffentliche Nischen des Rückzugs und der Kritik genutzt werden konnten. Der zeitliche Bogen spannt sich von den zwanziger bis zu den ausgehenden fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein ausführliches Einleitungskapitel bietet ausserdem einen Einblick in die Entstehung des russländischen Bergsteigens vor der Revolution.
From ViFaOst (http://www.vifaost.de/texte-materialien/quellen/herberstein/) "Die „Rerum Moscovit... more From ViFaOst (http://www.vifaost.de/texte-materialien/quellen/herberstein/)
"Die „Rerum Moscoviticarum Commentarii“ des Sigismund von Herberstein werden in einer kritischen und durch Register erschlossenen synoptischen Edition der deutschen und lateinischen Fassungen „letzter Hand“ vorgelegt. Die kostenlose elektronische Form im PDF-Format und die auf Bestellung als Book on demand angefertigte Druckfassung sind gleich.
Sigismund von Herbersteins Russlandbeschreibung wurde in ihrer ursprünglichen lateinischen Fassung im Jahre 1549 veröffentlicht. Sie beruhte auf den Erfahrungen und Kenntnissen, die Herberstein auf zwei Reisen nach Russland als Gesandter des Kaisers sammeln konnte, wobei er auch alle für ihn unterwegs zugänglichen russischen bzw. kirchenslawischen Quellen auswertete. Er ergänzte das Werk in den folgenden Jahren noch mehrmals, zuletzt in der Ausgabe von 1556, der im darauffolgenden Jahr noch eine ergänzte und abgewandelte deutsche Fassung folgte. Die Darstellung Herbersteins hat wegen ihres Kenntnisreichtums und ihres Reflexionsniveaus das Russlandbild und die Russlandklischees in Europa und insbesondere in Deutschland für Jahrhunderte geprägt.
In der vorliegenden kritischen Edition, deren Entstehung einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu verdanken ist, werden die lateinische und die deutsche Ausgabe "letzter Hand" von 1556 und 1557 einander synoptisch gegenüberstellt. Erschlossen ist der Band durch umfangreiche Personen-, Orts- und Völkernamenregister.
Sigismund bzw. Siegmund von Herberstein (1486-1566) entstammte einem steirischen Adelsgeschlecht und war ein hochrangiger kaiserlicher Diplomat, der im Dienst zahlreiche Auslandsreisen unternahm.
Der Leiter des Editionsprojekts, Prof. Dr. Frank Kämpfer, war bis 2003 Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität Münster."
Cornell University Press eBooks, Dec 31, 2019
The Journal of Modern History, 2005
David L. Hoffmann. Stalinist Values. The Cultural Norms of Soviet Modernity, 1917-1941. Ithaca, N... more David L. Hoffmann. Stalinist Values. The Cultural Norms of Soviet Modernity, 1917-1941. Ithaca, NY: Cornell University Press, 2003. xiii, 247 pp. Illustrations. Notes. Bibliography. Index. 47.50,cloth.47.50, cloth. 47.50,cloth.18.95, paper.In one of the first evaluations of Stalinism, Nicholas Timasheff cited the year 1934-when Stalin declared that socialism had been attained-as the beginning of a "Great Retreat" from the ideas and methods of the Russian Revolution. David Hoffmann revisits the revolution-retreat paradigm proposed by Timasheff and argues that Stalinism remained dedicated to socialist ideology and progress toward communism. He also asserts that Stalinera policies were part of a larger modernization project.A multitude of interpretations of Stalinism have been developed since The Great Retreat debuted in 1946. While many of these surface throughout Stalinist Values, only Timasheff, Robert Conquest and Moshe Lewin are afforded textual reference in the brief introductory historiographie overview that Hoffmann provides. Rigorous engagement with the broader scholarship would have more clearly distinguished the thesis Hoffmann presents from arguments made by the numerous social and cultural historians upon whose research he draws extensively to illustrate his points. In but one example, Hoffmann's emphasis on the Enlightenment principals inherent in "Stalinist values" directly conjures up the notion of "Stalinism as civilization" delineated by Stephen Kotkin.Indeed, Hoffmann demonstrates a consistent Soviet preoccupation with reshaping society through scientific and aesthetic norms, and social interventionism. He evokes Enlightenment values, however, with the express purpose of positioning the Soviet Union within the broader context of interwar Europe. At the same time, while highlighting convergences with Europe, Hoffmann aptly portrays Soviet modernization as distinct in its anti-capitalist, collectivist orientation, and the resurrection or invention of traditions that could be reconciled with the revolutionary heritage for the purpose of mass mobilization. For Hoffmann, "Stalinist culture"-the official norms, values and practices that embodied the Soviet response to the ambitions and challenges of the modern world-comprised "a particular Soviet incarnation of modern mass culture" (p. 10).The declining birth rate was one concern of the interwar period shared by European countries and the Soviet Union, which similarly instituted policies aimed at revitalizing the traditional institution of the family. However, as Hoffmann indicates, while glorified images of mothers were ubiquitous, unlike their European counterparts, Soviet women were encouraged to continue working throughout pregnancy and then return to work after birth. He thereby refutes the assertion that legislation aimed at fortifying the family was regressive; he also presents the family in service to the modernizing state, which displaced the autonomous Patriarch. …
Entretiens avec Eva Maurer et Sophie Coeur
sources que celles issues directement des acteurs de la branche apporteraient peut-être une visio... more sources que celles issues directement des acteurs de la branche apporteraient peut-être une vision plus nuancée tout en relativisant la représentativité de figures comme Spitteler ou Loosli. Ces remarques ne visent qu'à souligner, si besoin est, la richesse d'un ouvrage des plus stimulants et dont il faut saluer la volonté de synthèse et la rigueur analytique, qu'il s'agisse de la mise en perspective des sources écrites ou des documents audiovisuels. L'enquête est impressionnante par son ampleur; elle l'est tout autant par la finesse et l'intelligence du propos dont la portée heuristique et l'apport historiographique dépassent de très loin le seul cadre helvétique.
The Russian word for mountaineering is „al’pinizm“ – and it was in the Alps where Russians first ... more The Russian word for mountaineering is „al’pinizm“ – and it was in the Alps where Russians first became acquainted with mountain sports at the turn of the 20th century. From there, they brought both theoretical and practical knowledge of modern mountaineering back to the Russian empire, where at the end of the 19th century the first local “mountain clubs” were established in the Caucasus and on the Crimea, modelled on western mountaineering associations. But mountaineering remained a sport of a few hundred mostly middle- and upper-class practitioners. It was only after the Russian Revolution 1917 that mountaineering in the newly formed Soviet Union came to popularity and rose to encompass a whole ‘army of mountaineers’ from the 1930s on. How can we explain that a pastime such as mountaineering, often termed ‘elite’ or (even worse, in Soviet thought) ‘bourgeois’, rose to an established and obviously attractive sport in a state which aspired to represent workers and peasants, espoused ‘proletarianism’ and aimed at transforming all ‘bourgeois’ remnants of its past? How did Soviet mountaineering evolve and develop, and what exactly was specifically ‘Soviet’ about it? Geographically, the Russian Empire and later the Soviet Union offered to mountaineers spectacular mountain landscapes in the Caucasus, the Pamir and the Tien-Shan – mountain ranges which were, however, difficult to access and still, especially in Central Asia, largely unexplored at the begin of the 20th century. Thus, scientific exploration was an important context and legitimizing framework during the first years of Soviet mountaineering – next to the propagation of ‘getting to know your own country’, a focus on physical fitness of the population, but also their military preparedness for the seemingly inevitable confrontation with the capitalist world. The fact that long stretches of the Soviet Union’s borders ran through mountainous territory only enhanced the latter aspect. Only slowly did a different understanding of mountaineering as a (Soviet) sport become the most important reference point for Soviet climbing. My talk will trace the developments of practices, infrastructures and worldviews of Soviet mountaineers in the Stalin era, from their first organized forms within the ‘proletarian tourism’ of the 1920s, through the era of ‘mass alpinism’ in the 1930s to the professionalized and sport-oriented top climbing teams of the post-war era. Three key areas shall be especially focused on: access to mountaineering for Soviet citizens, their self-organization within the more and more state-controlled sports system and the practices and discourses mountaineers develop to inscribe themselves into the imaginary world and mental map of Stalinism.
The “Swiss Library of Eastern Europe” (Schweizerische Osteuropabibliothek), Switzerland’s largest... more The “Swiss Library of Eastern Europe” (Schweizerische Osteuropabibliothek), Switzerland’s largest library focusing on Central and East European history, was founded in the aftermath and very much under the impression of the Hungarian uprising of 1956. Over the next thirty years, political emigres from Central Europe and especially from Hungary were to be present in the library as librarians, researchers and patrons. Their interests and their work is reflected in the diversity of holdings: materials documenting the immediate impact of 1956 in Switzerland, a broad collection of emigre newspapers from all over the world and archival holdings pertaining to Central European and especially Hungarian contemporary history document these entangled histories today.
The Slavonic and East European Review, Jul 1, 2014
Die «Schweizerische Osteuropabibliothek» blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Kalten Kri... more Die «Schweizerische Osteuropabibliothek» blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Kalten Krieg als Werkzeug zur Erforschung des kommunistischen Ostens gegründet, ist sie heute als Teil der Universitätsbibliothek Bern eine moderne Lehr- und Forschungsbibliothek. Ihre vielfältigen Bestände und Sammlungen dokumentieren nicht nur die Umbrüche und Entwicklungen im östlichen Europa, sondern sind auch ein Stück Schweizer Zeit- und Forschungsgeschichte
Slavic & East European Information Resources, 2021
Switzerland was one of the hotspots of the Russian political emigration in the years immediately ... more Switzerland was one of the hotspots of the Russian political emigration in the years immediately before the revolution of 1905, with Geneva being one of the main centers of Russian émigré printing in the first years of the 20th century. Many of these imprints are now accessible in a digital collection on the Swiss platform e-rara.ch. These works originate from several special collections of the Schweizerische Osteuropabibliothek (Swiss Library of Eastern Europe) in Bern. Of special interest is the 'Davos Russian library’, a Russian-language library from the beginning of the 20th century whose holdings offer insights into the reading interests and activities of Russians in Switzerland before the October Revolution
Religion und Gesellschaft in Ost und West, Apr 2017
Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1917 war die Schweiz eine Hochburg des russischen Exilschrifttu... more Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1917 war die Schweiz eine Hochburg des russischen Exilschrifttums. Vor allem in Genf waren mehrere russische Druckereien aktiv. Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über verschiedene Aspekte dieser Publikationen.
Auf den ersten Blick schien Osteuropa im erweiterten Sinn in der langen Reihe der Panels zu "Rura... more Auf den ersten Blick schien Osteuropa im erweiterten Sinn in der langen Reihe der Panels zu "Rural History" wenig präsent: ein einziges Panel, "Rural Russia", war explizit dem grössten Land der Erde gewidmet, das nach wie vor auch einer der grössten Agrarproduzenten der Welt ist. Studien zu anderen Regionen Ostmittel-und Südosteuropas dagegen liessen sich in einigen Panels finden-länderübergreifend in vergleichender, europäischer Perspektive präsentiert. Bleibt Russland also auch agrargeschichtlich der ewige "Sonderfall", und das Paradigma der russischen Rückständigkeit die Leitlinie aller Erklärungsversuche?
Beitrag zur Debatte um das Promotionsstudium in Geschichte anlässlich einer Tagung der SGG-Sektio... more Beitrag zur Debatte um das Promotionsstudium in Geschichte anlässlich einer Tagung der SGG-Sektion Wissenschaftspolitik: http://www.sgg-ssh.ch/de/aktivitaeten/wissenschaftspolitik.
Erstmals präsentiert im April 2011, veröffentlicht online 29.11.2011
in: The Slavonic and East European Review 92 (2014), no. 3; pp. 576 - 578.
H-Soz-u-Kult, Mar 5, 2014
In: Religion und Gesellschaft in Ost und West 7-8 (2013), 47.