Eva Blome | Universität der Bundeswehr München (original) (raw)
Books by Eva Blome
https://www.wallstein-verlag.de/9783835357006-ungleiche-verhaeltnisse.html
EINE STUDIE ZUR LITERARISCHEN GESCHICHTE EINES HOCHAKTUELLEN THEMAS: WIE BILDUNG SOZIALEN AUFSTIE... more EINE STUDIE ZUR LITERARISCHEN GESCHICHTE EINES HOCHAKTUELLEN THEMAS: WIE BILDUNG SOZIALEN AUFSTIEG (UN)MÖLICH MACHT
Derzeit haben Erzählungen Konjunktur, die Berichte von sozialem Aufstieg durch Bildung mit soziologischen Perspektiven auf das eigene Herkunftsmilieu verbinden. Öffentliche Aufmerksamkeit erregen jedoch auch solche Texte, die der Angst vor mangelnder sozialer Integration trotz erfolgreicher Bildung eine literarische Form geben. Diese Veröffentlichungen sind häufig von so genannten Klassenübergängern verfasst. Sie changieren zwischen Autobiographie, literarischem Text und Gesellschaftsanalyse oder verbinden diese verschiedenen Genres zu einem eigenen Textformat, das von Sozial- und Literaturwissenschaften unter dem Begriff der Autosoziobiographie diskutiert wird: Individuelle Bildungsgeschichten treten dabei als soziologische Gegenwartsdiagnosen in Erscheinung.
Eva Blome erkundet Präfigurationen solcher Schreibweisen in literarischen Texten des 18. und 19. Jahrhunderts, wie zum Beispiel bei Karl Philipp Moritz und Adalbert Stifter, und setzt sie zu aktuellen Formen literarischer Soziologie in Beziehung. Jenseits des Bildungsromans wird so eine »andere« Literaturgeschichte konturiert: eine Literaturgeschichtsschreibung der sozialen (Nicht-)Mobilität.
Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2011 (Große Reihe: Literatur–Kultur–Geschlecht, Bd. 59), 2011
von Eva Blome, Alexandra Erfmeier, Nina Gülcher und Sandra Smykalla; Wiesbaden: Springer VS 2013; 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl.
Edited Volumes by Eva Blome
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2022 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 2022
Das Süße in seinen affektiven Besetzungen, ästhetischen Ausprägungen und politischen Einsätzen is... more Das Süße in seinen affektiven Besetzungen, ästhetischen Ausprägungen und politischen Einsätzen ist Gegenstand des Themenheftes. Als historisches, soziales und (pop-)kulturelles Phänomen wird das Süße als Praxis erforscht und als ein Verweiszusammenhang erkundet, der Bestimmungen von Konsum und Geschlecht stetig variiert.
Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), Bd. 41, Heft 2, S. 242-411, 2016
In dem IASL-Themenschwerpunkt wird nachvollzogen, in welchem Verhältnis ‚bilden‘ und ‚verweigern‘... more In dem IASL-Themenschwerpunkt wird nachvollzogen, in welchem Verhältnis ‚bilden‘ und ‚verweigern‘ im Roman stehen und welches Verständnis von Literatur damit korreliert. Die literarischen Entwürfe der verschiedenen Bildungsinstitutionen werden dabei in ihrem Verhältnis zur Institution des Romans selbst als „institutio vitae“ betrachtet.
Papers by Eva Blome
PROTHESE Magazin - Blog, 2023
DVjs, 2023
Der Beitrag geht der Frage nach, was ein Konzept von Postautonomie gegenüber demjenigen der Heter... more Der Beitrag geht der Frage nach, was ein Konzept von Postautonomie gegenüber demjenigen der Heteronomie für die Beschreibung aktueller Tendenzen der Gegenwartsliteratur leisten könnte. Argumentiert wird, dass eine Beobachtung von Gegenwartsliteratur und Literarizität davon profitiert, an frühere theoretische und literarische Entwürfe zum Verhältnis von Ästhetik und Gesellschaft angebunden zu werden.
in: Eva Blome, Philipp Lammers und Sarah Seidel (Hg.): Autosoziobiographie. Poetik und Politik. Berlin: Metzler, S. 211-233 , 2022
Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte um autosoziobiographische Schreibweisen mit Karin Stru... more Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte um autosoziobiographische Schreibweisen mit Karin Strucks "Klassenliebe" um einen Text der frühen 1970er-Jahre und versucht so, dem 'genre in the making' einerseits zu mehr historischer Tiefenschärfe zu verhelfen und andererseits dessen gattungstypologische Grenzbedingungen zu erkunden. In zweifacher Hinsicht wird "Klassenliebe" dafür zur Autosoziobiographie in Beziehung gesetzt: erstens hinsichtlich des Verhältnisses der retrospektiv verfahrenden Autosoziobiographie zum (autofiktionalen) Roman, insbesondere wenn dieser, wie im Fall von "Klassenliebe", von der individuellen Gegenwart sozialer Desintegration im Präsens erzählt; und zweitens hinsichtlich einer Poetik der Komplexion, die in Strucks Text als ein Erzählverfahren der narrativen (Ich-)Auflösung und der permanenten Neuverknüpfung heterogener Textelemente in Erscheinung tritt.
in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, S. 541-571, Heft 4 , 2020
Der Artikel setzt sich mit einem in jüngster Zeit vermehrt zu beobachtenden Narrativ auseinander:... more Der Artikel setzt sich mit einem in jüngster Zeit vermehrt zu beobachtenden Narrativ auseinander: der Erzählung von der Herkunft aus einem deklassierten Milieu. Im Mittelpunkt stehen dabei autosoziobiografische Texte und Filme, die aus der Perspektive einer erworbenen sozialen Distanz den Anspruch verfolgen, individuelle Erfahrungen des Klassenwechsels mit einer Analyse aktueller gesellschaftlicher Problemlagen zu verbinden. Diese Darstellungen werden zum einen hinsichtlich ihrer hybriden Gattungszugehörigkeit und ihres kommunikativen Anspruchs befragt. Zum anderen werden ihre dominierenden Erzählweisen untersucht. Dabei zeigt sich, dass genealogisch-kollektivierende Konstellationen eine wichtige Rolle spielen: erstens werden Klassenverhältnisse als Generationenverhältnisse narrativiert; zweitens wird ein die einzelne Autosoziobiografie sprengendes Erzählverfahren verwendet, durch das sich ein intertextueller Zusammenhang von aufeinander verweisenden Geschichten des Klassenwechsels konstituiert.
in: Michael Neumann, Anna-Maria Post, Florian Schneider, Marcus Twellmann (Hg.): Modernisierung und Reserve. Zur Aktualität des 19. Jahrhunderts. Stuttgart: Metzler 2017, S. 43-61
Der Artikel zeigt, inwiefern das Naturalienkabinett im 19. Jahrhundert an der Schnittstelle von n... more Der Artikel zeigt, inwiefern das Naturalienkabinett im 19. Jahrhundert an der Schnittstelle von naturwissenschaftlichen, gesellschaftspolitischen, geistesgeschichtlichen und poetologischen Diskursen in Erscheinung tritt: Literarische Texte der Zeit reagieren auf gesteigerte Formen sozialer Unordnung, indem sie mit dem Motiv der Naturaliensammlung eine eigentlich anachronistische Ordnung der Dinge errichten. Zudem lässt sich am Einsatz des Motivs eine Typisierung von Bildung in unterschiedlichen Klassenzusammenhängen ablesen.
in: Lara Day Benjamin, Oliver Haag (Hg.): The Persistence of Race: Change and Continuity in Germany from the Wilhelmine Empire to National Socialism, Oxford/New York: Berghahn 2017, S. 44-64.
in: Manuela Günter, Annette Keck (Hg.): Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Gender Studies. Berlin: kadmos 2018, S. 37-62.
Der Artikel eruiert die aktuelle Positionierung und Bedeutung der Gender Studies im Feld literatu... more Der Artikel eruiert die aktuelle Positionierung und Bedeutung der Gender Studies im Feld literatur- und sozialwissenschaftlichen Forschens auf drei sehr unterschiedlichen Feldern: erstens anhand ihrer institutioneller Repräsentanz auf der Ebene von Professuren, zweitens als interdisziplinärer Brückenschlag auf der Grundlage der Intersektionalität- und Interdependenzforschung und drittens in Form einer Erprobung dieser institutionellen und theoretischen Überlegungen in Form einer Lektüre von Didier Eribons „Retour à Reims“.
in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) 41 (2016), Heft 2, S. 271-289
Moritz’ "Anton Reiser" wird als ein Text gelesen, der der sogenannten Bildungsromantradition von ... more Moritz’ "Anton Reiser" wird als ein Text gelesen, der der sogenannten Bildungsromantradition von Beginn an ein sozialpolitisches Moment einträgt. Von dieser Beobachtung ausgehend wird diskutiert, inwiefern sich "Anton Reiser" als ein früher Institutionenroman verstehen lässt.
in: Christof Hamann, Metin Genç (Hg.): Institutionen der Pädagogik: Studien zur Kultur- und Mediengeschichte ihrer ästhetischen Formierungen, Würzburg: Königshausen & Neumann 2016, S. 211-230.
in: Peter C. Pohl, Hania Siebenpfeiffer (Hg.): Diversity Trouble. Vielfalt – Gender – Gegenwartskultur, Berlin: kadmos 2016, S. 45-67.
Der Artikel skizziert Tendenzen und Ausprägungen der sozialwissenschaftlichen Intersektionalitäts... more Der Artikel skizziert Tendenzen und Ausprägungen der sozialwissenschaftlichen Intersektionalitätsforschung. Vor diesem Hintergrund wird sodann in programmatischer Absicht das Projekt einer literatur- und kulturwissenschaftliches Intersektionalitätsforschung als Erforschung erzählter Interdependenzen umrissen.
in: Gabriele Förster (Hg.): Gender im Fokus historischer Perspektiven. Frankfurt/M., 2016
Der Artikel argumentiert, dass Gender in Adalbert Stifters "Der Condor" als instabile und interde... more Der Artikel argumentiert, dass Gender in Adalbert Stifters "Der Condor" als instabile und interdependente Kategorie in Erscheinung tritt.
in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (DVjs) 89 (2015), H. 3, S. 404-424
Der Artikel befasst sich mit der Figur der Serpentina aus E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen "Der gold... more Der Artikel befasst sich mit der Figur der Serpentina aus E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen "Der goldene Topf" (1814) im Vergleich zur Figur der Chelion aus Adalbert Stifters Erzählung "Die Narrenburg" (1841/42). Gezeigt wird, dass beide Figuren durch ein je spezifisches Verhältnis von Gender, Alterität und Narration charakterisiert sind und als Reflexionsfiguren eben dieses Verhältnisses und damit eines als weiblich und kulturell fremd codierten Erzählens fungieren, das als metamorphes Erzählen bezeichnet werden kann.
A) Intersektionalität Undercurrents: Forschungen zum Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen, e... more A) Intersektionalität Undercurrents: Forschungen zum Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen, etwa Rassismus und Geschlechterherrschaft, sind gegenwärtig recht verbreitet. Wie erklärt ihr, dass Klassenherrschaft derzeit kaum eine Rolle spielt? Patrick: Ich würde zunächst einmal zwei verschiedene Verwendungsweisen von Klasse unterscheiden: Einmal als Kategorie, die eine bestimmte Form von sozialer und/oder politischer Hierarchisierung, Diskriminierung, Ungleichbehandlung beschreibt. Wenn man Klasse in diesem Sinn verwendet, ist es sinnvoll, von "Klassenherrschaft" neben "Rassismus" und "Geschlechterherrschaft" zu sprechen. Für diese Verwendungsweise hat sich der Begriff "Klassismus" eingebürgert (auch wenn das Word-Rechtschreibprogramm ihn noch nicht kennt, wie ich gerade merke); in diesem Sinn kann man dann auch class im Mantra von raceclassgender verstehen, oder im Deutschen: "Schicht", Milieu, "soziale Ungleichheit" oder ähnliches. In diesem Sinn interessiert mich Klasse wissenschaftlich und politisch nicht so sehr, wenn auch lebenspraktisch oder biografisch, also eher in der Kneipe. Zur zweiten Verwendungsweise siehe Frage A3. Eva: In der sozialwissenschaftlich ausgerichteten Intersektionalitätsforschung, die sich nicht auf die Analyse der ‚triple oppression' aufgrund von race/class/gender beschränken lässt (vgl. z.B. S.Smykalla/D. Vinz (Hg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity-Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster 2012), steht die interdependente Verschränkung diverser Herrschaftsverhältnisse im Fokus der Analysen. Die Verabschiedung der These vom ‚Kapitalismus als Hauptwiderspruch' hat sicherlich nicht dazu geführt, dass auch in diesem Zusammenhang Klassenherrschaft kein Thema mehr sei. Und auch in der empirischen Sozialforschung hat Klassenherrschaft/Klassismus durchaus Konjunktur, etwa im Kontext der Untersuchung des Zusammenhangs von Bildungschancen und sozialer Ungleichheit/Milieuzugehörigkeit. Hier wird jedoch tatsächlich zumeist nicht von "Klasse" gesprochen, und wenn doch so im Sinne einer heuristisch gebrauchten Analysekategorie, die sozioökonomische Ungleichheitsverhältnisse, die überhaupt erst noch (empirisch) aufzuklären sind, adressiert. Kritikabel finde ich das nicht. Herausfordernd finde ich allerdings die Frage, inwiefern sich zwischen einem so verstandenen Klassenbegriffs und dem in der Antwort auf Frage A 3 skizzierten Klassenbegriff trotzoder besser gerade wegenaller notwendigen begrifflichen Schärfung und Ausdifferenzierung bestimmte Konvergenzen beobachten lassen.
in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), 2 (2010), S. 158–194. Auf S. 161, Z. 5 muss es heißen: "von Klassen-Figuren (und nicht von Klassen-Begriffen)"., 2010
The article aims at a revision of the term >class< and its theoretical history that is informed b... more The article aims at a revision of the term >class< and its theoretical history that is informed both by cultural theory and literary concepts. The new understanding of >class< is connected with the German idea of Bildung. The literary historical relevance of the resulting offspring Klassen-Bildung is then applied to the genres of the German Bildungsroman and autobiography. Finally, we take a look at re cent developments in social his tory that disclose a strong convergence towards our research initiative.
https://www.wallstein-verlag.de/9783835357006-ungleiche-verhaeltnisse.html
EINE STUDIE ZUR LITERARISCHEN GESCHICHTE EINES HOCHAKTUELLEN THEMAS: WIE BILDUNG SOZIALEN AUFSTIE... more EINE STUDIE ZUR LITERARISCHEN GESCHICHTE EINES HOCHAKTUELLEN THEMAS: WIE BILDUNG SOZIALEN AUFSTIEG (UN)MÖLICH MACHT
Derzeit haben Erzählungen Konjunktur, die Berichte von sozialem Aufstieg durch Bildung mit soziologischen Perspektiven auf das eigene Herkunftsmilieu verbinden. Öffentliche Aufmerksamkeit erregen jedoch auch solche Texte, die der Angst vor mangelnder sozialer Integration trotz erfolgreicher Bildung eine literarische Form geben. Diese Veröffentlichungen sind häufig von so genannten Klassenübergängern verfasst. Sie changieren zwischen Autobiographie, literarischem Text und Gesellschaftsanalyse oder verbinden diese verschiedenen Genres zu einem eigenen Textformat, das von Sozial- und Literaturwissenschaften unter dem Begriff der Autosoziobiographie diskutiert wird: Individuelle Bildungsgeschichten treten dabei als soziologische Gegenwartsdiagnosen in Erscheinung.
Eva Blome erkundet Präfigurationen solcher Schreibweisen in literarischen Texten des 18. und 19. Jahrhunderts, wie zum Beispiel bei Karl Philipp Moritz und Adalbert Stifter, und setzt sie zu aktuellen Formen literarischer Soziologie in Beziehung. Jenseits des Bildungsromans wird so eine »andere« Literaturgeschichte konturiert: eine Literaturgeschichtsschreibung der sozialen (Nicht-)Mobilität.
Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2011 (Große Reihe: Literatur–Kultur–Geschlecht, Bd. 59), 2011
von Eva Blome, Alexandra Erfmeier, Nina Gülcher und Sandra Smykalla; Wiesbaden: Springer VS 2013; 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2022 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 2022
Das Süße in seinen affektiven Besetzungen, ästhetischen Ausprägungen und politischen Einsätzen is... more Das Süße in seinen affektiven Besetzungen, ästhetischen Ausprägungen und politischen Einsätzen ist Gegenstand des Themenheftes. Als historisches, soziales und (pop-)kulturelles Phänomen wird das Süße als Praxis erforscht und als ein Verweiszusammenhang erkundet, der Bestimmungen von Konsum und Geschlecht stetig variiert.
Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), Bd. 41, Heft 2, S. 242-411, 2016
In dem IASL-Themenschwerpunkt wird nachvollzogen, in welchem Verhältnis ‚bilden‘ und ‚verweigern‘... more In dem IASL-Themenschwerpunkt wird nachvollzogen, in welchem Verhältnis ‚bilden‘ und ‚verweigern‘ im Roman stehen und welches Verständnis von Literatur damit korreliert. Die literarischen Entwürfe der verschiedenen Bildungsinstitutionen werden dabei in ihrem Verhältnis zur Institution des Romans selbst als „institutio vitae“ betrachtet.
PROTHESE Magazin - Blog, 2023
DVjs, 2023
Der Beitrag geht der Frage nach, was ein Konzept von Postautonomie gegenüber demjenigen der Heter... more Der Beitrag geht der Frage nach, was ein Konzept von Postautonomie gegenüber demjenigen der Heteronomie für die Beschreibung aktueller Tendenzen der Gegenwartsliteratur leisten könnte. Argumentiert wird, dass eine Beobachtung von Gegenwartsliteratur und Literarizität davon profitiert, an frühere theoretische und literarische Entwürfe zum Verhältnis von Ästhetik und Gesellschaft angebunden zu werden.
in: Eva Blome, Philipp Lammers und Sarah Seidel (Hg.): Autosoziobiographie. Poetik und Politik. Berlin: Metzler, S. 211-233 , 2022
Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte um autosoziobiographische Schreibweisen mit Karin Stru... more Der Beitrag erweitert die aktuelle Debatte um autosoziobiographische Schreibweisen mit Karin Strucks "Klassenliebe" um einen Text der frühen 1970er-Jahre und versucht so, dem 'genre in the making' einerseits zu mehr historischer Tiefenschärfe zu verhelfen und andererseits dessen gattungstypologische Grenzbedingungen zu erkunden. In zweifacher Hinsicht wird "Klassenliebe" dafür zur Autosoziobiographie in Beziehung gesetzt: erstens hinsichtlich des Verhältnisses der retrospektiv verfahrenden Autosoziobiographie zum (autofiktionalen) Roman, insbesondere wenn dieser, wie im Fall von "Klassenliebe", von der individuellen Gegenwart sozialer Desintegration im Präsens erzählt; und zweitens hinsichtlich einer Poetik der Komplexion, die in Strucks Text als ein Erzählverfahren der narrativen (Ich-)Auflösung und der permanenten Neuverknüpfung heterogener Textelemente in Erscheinung tritt.
in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, S. 541-571, Heft 4 , 2020
Der Artikel setzt sich mit einem in jüngster Zeit vermehrt zu beobachtenden Narrativ auseinander:... more Der Artikel setzt sich mit einem in jüngster Zeit vermehrt zu beobachtenden Narrativ auseinander: der Erzählung von der Herkunft aus einem deklassierten Milieu. Im Mittelpunkt stehen dabei autosoziobiografische Texte und Filme, die aus der Perspektive einer erworbenen sozialen Distanz den Anspruch verfolgen, individuelle Erfahrungen des Klassenwechsels mit einer Analyse aktueller gesellschaftlicher Problemlagen zu verbinden. Diese Darstellungen werden zum einen hinsichtlich ihrer hybriden Gattungszugehörigkeit und ihres kommunikativen Anspruchs befragt. Zum anderen werden ihre dominierenden Erzählweisen untersucht. Dabei zeigt sich, dass genealogisch-kollektivierende Konstellationen eine wichtige Rolle spielen: erstens werden Klassenverhältnisse als Generationenverhältnisse narrativiert; zweitens wird ein die einzelne Autosoziobiografie sprengendes Erzählverfahren verwendet, durch das sich ein intertextueller Zusammenhang von aufeinander verweisenden Geschichten des Klassenwechsels konstituiert.
in: Michael Neumann, Anna-Maria Post, Florian Schneider, Marcus Twellmann (Hg.): Modernisierung und Reserve. Zur Aktualität des 19. Jahrhunderts. Stuttgart: Metzler 2017, S. 43-61
Der Artikel zeigt, inwiefern das Naturalienkabinett im 19. Jahrhundert an der Schnittstelle von n... more Der Artikel zeigt, inwiefern das Naturalienkabinett im 19. Jahrhundert an der Schnittstelle von naturwissenschaftlichen, gesellschaftspolitischen, geistesgeschichtlichen und poetologischen Diskursen in Erscheinung tritt: Literarische Texte der Zeit reagieren auf gesteigerte Formen sozialer Unordnung, indem sie mit dem Motiv der Naturaliensammlung eine eigentlich anachronistische Ordnung der Dinge errichten. Zudem lässt sich am Einsatz des Motivs eine Typisierung von Bildung in unterschiedlichen Klassenzusammenhängen ablesen.
in: Lara Day Benjamin, Oliver Haag (Hg.): The Persistence of Race: Change and Continuity in Germany from the Wilhelmine Empire to National Socialism, Oxford/New York: Berghahn 2017, S. 44-64.
in: Manuela Günter, Annette Keck (Hg.): Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Gender Studies. Berlin: kadmos 2018, S. 37-62.
Der Artikel eruiert die aktuelle Positionierung und Bedeutung der Gender Studies im Feld literatu... more Der Artikel eruiert die aktuelle Positionierung und Bedeutung der Gender Studies im Feld literatur- und sozialwissenschaftlichen Forschens auf drei sehr unterschiedlichen Feldern: erstens anhand ihrer institutioneller Repräsentanz auf der Ebene von Professuren, zweitens als interdisziplinärer Brückenschlag auf der Grundlage der Intersektionalität- und Interdependenzforschung und drittens in Form einer Erprobung dieser institutionellen und theoretischen Überlegungen in Form einer Lektüre von Didier Eribons „Retour à Reims“.
in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) 41 (2016), Heft 2, S. 271-289
Moritz’ "Anton Reiser" wird als ein Text gelesen, der der sogenannten Bildungsromantradition von ... more Moritz’ "Anton Reiser" wird als ein Text gelesen, der der sogenannten Bildungsromantradition von Beginn an ein sozialpolitisches Moment einträgt. Von dieser Beobachtung ausgehend wird diskutiert, inwiefern sich "Anton Reiser" als ein früher Institutionenroman verstehen lässt.
in: Christof Hamann, Metin Genç (Hg.): Institutionen der Pädagogik: Studien zur Kultur- und Mediengeschichte ihrer ästhetischen Formierungen, Würzburg: Königshausen & Neumann 2016, S. 211-230.
in: Peter C. Pohl, Hania Siebenpfeiffer (Hg.): Diversity Trouble. Vielfalt – Gender – Gegenwartskultur, Berlin: kadmos 2016, S. 45-67.
Der Artikel skizziert Tendenzen und Ausprägungen der sozialwissenschaftlichen Intersektionalitäts... more Der Artikel skizziert Tendenzen und Ausprägungen der sozialwissenschaftlichen Intersektionalitätsforschung. Vor diesem Hintergrund wird sodann in programmatischer Absicht das Projekt einer literatur- und kulturwissenschaftliches Intersektionalitätsforschung als Erforschung erzählter Interdependenzen umrissen.
in: Gabriele Förster (Hg.): Gender im Fokus historischer Perspektiven. Frankfurt/M., 2016
Der Artikel argumentiert, dass Gender in Adalbert Stifters "Der Condor" als instabile und interde... more Der Artikel argumentiert, dass Gender in Adalbert Stifters "Der Condor" als instabile und interdependente Kategorie in Erscheinung tritt.
in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (DVjs) 89 (2015), H. 3, S. 404-424
Der Artikel befasst sich mit der Figur der Serpentina aus E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen "Der gold... more Der Artikel befasst sich mit der Figur der Serpentina aus E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen "Der goldene Topf" (1814) im Vergleich zur Figur der Chelion aus Adalbert Stifters Erzählung "Die Narrenburg" (1841/42). Gezeigt wird, dass beide Figuren durch ein je spezifisches Verhältnis von Gender, Alterität und Narration charakterisiert sind und als Reflexionsfiguren eben dieses Verhältnisses und damit eines als weiblich und kulturell fremd codierten Erzählens fungieren, das als metamorphes Erzählen bezeichnet werden kann.
A) Intersektionalität Undercurrents: Forschungen zum Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen, e... more A) Intersektionalität Undercurrents: Forschungen zum Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen, etwa Rassismus und Geschlechterherrschaft, sind gegenwärtig recht verbreitet. Wie erklärt ihr, dass Klassenherrschaft derzeit kaum eine Rolle spielt? Patrick: Ich würde zunächst einmal zwei verschiedene Verwendungsweisen von Klasse unterscheiden: Einmal als Kategorie, die eine bestimmte Form von sozialer und/oder politischer Hierarchisierung, Diskriminierung, Ungleichbehandlung beschreibt. Wenn man Klasse in diesem Sinn verwendet, ist es sinnvoll, von "Klassenherrschaft" neben "Rassismus" und "Geschlechterherrschaft" zu sprechen. Für diese Verwendungsweise hat sich der Begriff "Klassismus" eingebürgert (auch wenn das Word-Rechtschreibprogramm ihn noch nicht kennt, wie ich gerade merke); in diesem Sinn kann man dann auch class im Mantra von raceclassgender verstehen, oder im Deutschen: "Schicht", Milieu, "soziale Ungleichheit" oder ähnliches. In diesem Sinn interessiert mich Klasse wissenschaftlich und politisch nicht so sehr, wenn auch lebenspraktisch oder biografisch, also eher in der Kneipe. Zur zweiten Verwendungsweise siehe Frage A3. Eva: In der sozialwissenschaftlich ausgerichteten Intersektionalitätsforschung, die sich nicht auf die Analyse der ‚triple oppression' aufgrund von race/class/gender beschränken lässt (vgl. z.B. S.Smykalla/D. Vinz (Hg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity-Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster 2012), steht die interdependente Verschränkung diverser Herrschaftsverhältnisse im Fokus der Analysen. Die Verabschiedung der These vom ‚Kapitalismus als Hauptwiderspruch' hat sicherlich nicht dazu geführt, dass auch in diesem Zusammenhang Klassenherrschaft kein Thema mehr sei. Und auch in der empirischen Sozialforschung hat Klassenherrschaft/Klassismus durchaus Konjunktur, etwa im Kontext der Untersuchung des Zusammenhangs von Bildungschancen und sozialer Ungleichheit/Milieuzugehörigkeit. Hier wird jedoch tatsächlich zumeist nicht von "Klasse" gesprochen, und wenn doch so im Sinne einer heuristisch gebrauchten Analysekategorie, die sozioökonomische Ungleichheitsverhältnisse, die überhaupt erst noch (empirisch) aufzuklären sind, adressiert. Kritikabel finde ich das nicht. Herausfordernd finde ich allerdings die Frage, inwiefern sich zwischen einem so verstandenen Klassenbegriffs und dem in der Antwort auf Frage A 3 skizzierten Klassenbegriff trotzoder besser gerade wegenaller notwendigen begrifflichen Schärfung und Ausdifferenzierung bestimmte Konvergenzen beobachten lassen.
in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), 2 (2010), S. 158–194. Auf S. 161, Z. 5 muss es heißen: "von Klassen-Figuren (und nicht von Klassen-Begriffen)"., 2010
The article aims at a revision of the term >class< and its theoretical history that is informed b... more The article aims at a revision of the term >class< and its theoretical history that is informed both by cultural theory and literary concepts. The new understanding of >class< is connected with the German idea of Bildung. The literary historical relevance of the resulting offspring Klassen-Bildung is then applied to the genres of the German Bildungsroman and autobiography. Finally, we take a look at re cent developments in social his tory that disclose a strong convergence towards our research initiative.
„Koloniale Reinigungsarbeit“, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Schwerpunkt: Reinigungsarbeit, hg. v. Nacim Ghanbari u. Marcus Hahn, Heft 1/2013, S. 95‐108.
Der Artikel beschäftigt sich mit 'Reinigungspraktiken' des deutschsprachigen kolonialrassistische... more Der Artikel beschäftigt sich mit 'Reinigungspraktiken' des deutschsprachigen kolonialrassistischen Diskurses des frühen 20. Jahrhunderts. Anhand von (kolonial)literarischen Texten wird aufgezeigt, welche narrativen Konkretionen kolonialdiskursive Prozesse der Kontamination und Reinigung im Bereich des kulturellen Imaginären und seiner literarischen Repräsentation erfahren.
in: Georg Stanitzek, Remigius Bunia, Till Dembeck (Hg.): Philister. Problemgeschichte einer Sozialfigur der neueren deutschen Literatur, Berlin: Akademie Verlag 2011, S. 357-381.
in: Anna Babka, Axel Dunker (Hg.): Postkoloniale Lektüren. Perspektivierungen deutschsprachiger Literatur, Bielefeld: Aisthesis 2013, S. 69‐88.
in: Hofmannsthal-Jahrbuch zur Europäischen Moderne 19 (2011), S. 255-290
Der Artikel analysiert Hofmannsthals Chandos-Brief (1903) und das Drama "Elektra" (1904) am Kreuz... more Der Artikel analysiert Hofmannsthals Chandos-Brief (1903) und das Drama "Elektra" (1904) am Kreuzungspunkt von Hysteriediskurs und Sprachkritik um 1900. Es wird gezeigt, dass im Chandos-Brief typische hysterische Symptomatiken als körpersprachliche Kompensation eines Identitäts- und Sprachverlustes fungieren, wodurch sich dieser im Zusammenhang mit Hofmannsthals Drama "Elektra" lesen lässt, das als implizite Kommentar zum Hysterieverständnis der Jahrhundertwende und den hysterischen Fallgeschichten Breuers und Freud verstanden werden kann.
„‚Schwarze Schmach‘ und ‚Prototyp des zukünftigen Menschen‘. Zur Figur des Rassenbastards in der Weimarer Republik“, in: Andrea Bartl, Stephanie Catani (Hg.): Bastard. Figurationen des Hybriden zwischen Ausgrenzung und Entgrenzung, Würzburg: Königshausen & Neumann 2010, S. 125-145.
Der Artikel beschäftigt sich mit politischen und ästhetischen Imaginationen des "Rassenbastards" ... more Der Artikel beschäftigt sich mit politischen und ästhetischen Imaginationen des "Rassenbastards" in Literatur und Kultur der Weimarer Republik. Es wird die These verfolgt, dass die Indifferenz der Figur des "Rassenbastards" für literarische Utopien einer hybriden Gesellschaft und als Personfikation poetologischer Konzepte der 'Vermischung' umso attraktiver wurde, je aggressiver politische Kräfte der Weimarer Republik auf die vermeintliche "Bastardisierung" der eigenen Bevölkerung reagierte.
in: Discussions 1/2008 - Das Andere. Theorie, Repräsentation und Erfahrung im 19. Jahrhundert - L’autre. Théorie, représentation, vécu au XIXe siècle, hg. von Mareike König, Jörg Requate, Carole Reynaud-Paligot, www.perspectivia.net.
Nicht nur in den (kolonial)politischen Debatten, sondern auch in der Medizin und der entstehenden... more Nicht nur in den (kolonial)politischen Debatten, sondern auch in der Medizin und der entstehenden Ethnologie des 19. Jahrhunderts wurden „Rassenfragen“ diskutiert. Der Topos von einer „Vermischung der Rassen“ und mithin Sexualität avancierten dabei zu einem zu einem zentralen Scharnier, das individuelles Verhalten mit der Zukunft der als „weiß“ konzipierten deutschen Nation verband. In dem Artikel wird die spezifische kontradiktorische Rolle von ("interrassischer") Sexualität und Reproduktion für die diskursive Herstellung von vermeintlichen „Rassendifferenzen“ im Verlauf des 19. Jahrhunderts, insbesondere aber für das frühe Deutsche Kaiserreich herausgearbeitet.
Workshop "Rückkehr des Ressentiments? Stereotype in Medien, Kulturphilosophie und Literatur", 26.... more Workshop "Rückkehr des Ressentiments? Stereotype in Medien, Kulturphilosophie und Literatur", 26.-29.9.2024, Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf_PROGRAMM
PROGRAMM Konferenz "Literary Class Studies", Universität Münster, 20./21.02.2024
Universität Basel, 23.-25.03.2023; PROGRAMM
Kolloquium des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG), Universität Bielefeld... more Kolloquium des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG), Universität Bielefeld_PROGRAMM
Uni Freiburg, 1.-3.12.2022; PROGRAMM
mit Prof. Dr. Cornelia Ruhe (Mannheim) und Prof. Dr. Clarissa Vierke (Bayreuth)
und anderen verknüpfen die eigene, individuelle Lebensgeschichte mit größeren soziohistorischen u... more und anderen verknüpfen die eigene, individuelle Lebensgeschichte mit größeren soziohistorischen und politischen Zusammenhängen und behaupten mit neuer Dringlichkeit die Relevanz von Klasse und sozialer Umgebung als Analysekategorien. Im Anschluss hieran fragt das Symposium nach autosoziobiografischen Erzählweisen und künstlerischen Verfahren im Bereich des Filmischen: Gibt es diese überhaupt, oder müssen sie erst noch ‚erfunden' werden? Wo im zeitgenössischen Filmschaffen und/oder in der Filmgeschichte lassen sich Anknüpfungspunkte finden? Was könnten Themen, Formen und Verfahren autosoziobiografischer Filmpraktiken sein? Worin bestehen besondere Herausforderungen, worin Potenziale filmischer Autosoziobiografien? Was vermag die Sinnlichkeit und Evidenz filmischer Bilder und Töne angesichts von Erzählweisen, die auf Überschneidungen von Ästhetik und Soziologie abzielen? Und welchen Status haben Ich-Geschichten, die unter den konstitutiv kollaborativen Produktionsbedingungen des Filmemachens entstehen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Symposium, indem es Theorie und Praxis miteinander ins Gespräch bringt: Einblicke aus der Filmproduktion und aus der künstlerischen Praxis treffen auf Perspektiven aus der Soziologie, Film-und Literaturwissenschaft-und vice versa. Ein Symposium des an der Filmakademie Wien angesiedelten künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekts "Confronting Realities. Arbeit an filmischen Autosoziobiografien" (gefördert vom FWF/PEEK).
Gespräch zu Falk Richters Inszenierung von Édouard Louis' "Die Freiheit einer Frau"
Die Ringvorlesung des IZfG im Wintersemester 2018/19 widmet sich der Frage, wie Codierungen von G... more Die Ringvorlesung des IZfG im Wintersemester 2018/19 widmet sich der Frage, wie Codierungen von Geschlecht in sprachlichen, literarischen und visuellen Darstellungen von Flucht und Geflüchteten zum Tragen kommen. In welchen Praktiken, Medien und Repräsentationsformen wird "den Flüchtlingen" ein Geschlecht zugeschrieben? Wie reagieren Theater und Literatur auf solche Diskursmuster und auf den Fluchtalltag? Die 14-tägig stattfindenden Vorlesungen folgen diesen Fragen in historischer Breite, vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart, und aus verschiedenen disziplinären Perspektiven. Dabei geht es nicht zuletzt darum, die aktuellen Fluchtdiskurse und deren kulturelle Modellierungen in der globalen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu kontextualisieren.
Der erste Teil des Workshops stellt eine Einführung in die Geschichte sowie in Grundfragen des in... more Der erste Teil des Workshops stellt eine Einführung in die Geschichte sowie in Grundfragen des in den Sozial-und Kulturwissenschaften breit rezipierten Intersektionalitätsansatzes dar. Im zweiten Teil wird die Übertragung interpendenter Kategorien auf die Ebene der (neueren) deutschen Literatur diskutiert.