Patrick Swoboda | University of Vienna (original) (raw)

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Papers by Patrick Swoboda

Research paper thumbnail of Free Money for War? Wartime Subsidies and the 18th-Century Habsburg Monarchy

The Habsburg Monarchy as a Fiscal-Military State

Subsidies represented an important aspect of 18th-century diplomatic and financial history. The H... more Subsidies represented an important aspect of 18th-century diplomatic and financial history. The Habsburg Monarchy fought many extended wars during this period in which it received subsidies from its allies, first Britain, and later France. This paper examines the circumstances and amounts of these payments, the methods of transferring value to Austria and also the significance of the money to Habsburg finances. The organisation of subsidies furthermore sheds light on the network of banks and European financial market in the 18th century.

Research paper thumbnail of Österreichische Heeresversorgung im ersten Koalitionskrieg

Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren ... more Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren und sogut wie nichts dem Zufall zu uberlassen. Aus diesem Grund erarbeiteten die Machte jener Zeit unterschiedliche Konzepte, um die Verpflegung ihrer Armeen sicherzustellen. Die Unterschiede zwischen den Landern basierten auf den rechtlichen Voraussetzungen, den Moglichkeiten des Gelandes und der Bedrohungsszenarien. Das osterreichische Versorgungssystem trug den unterschiedlichen rechtlichen Gegebenheiten in der Monarchie und den Erfahrungen in den Turkenkriegen, in welchen sie nicht auf eine gute Infrastruktur zuruckgreifen konnten, Rechnung. Die Magazine wurden kreisweise organisiert und verwaltet. Die Befullung der Magazine geschah aus den Kreisen heraus und Mangel wurde durch Ankauf und Lieferungen aus den Nachbarkreisen vermieden. Auch keimte in Osterreich die Idee auf, nicht mehr von gedungenem Fuhrwerk abhangig zu sein. Mit der Errichtung des Militarfuhrwesenskorps war Osterreic...

Research paper thumbnail of Englische Subsidien an die Habsburgermonarchie in den antifranzösischen Koalitionskriegen 1792 – 1815

Der Krieg gegen die französische Revolution stand am Beginn einer Reihe von bewaffneten Konflikte... more Der Krieg gegen die französische Revolution stand am Beginn einer Reihe von bewaffneten Konflikten zwischen Frankreich und der Habsburgermonarchie. Die Kriegsführung in jener Zeit
belastete den Haushalt Österreichs derart, dass es den Kriegszustand nicht allzulange hätte aufrecht erhalten können. In dieser Situation stand die britische Regierung vor der Aufgabe, ihrerseits den Krieg gegen Frankreich weiter zu führen. Zwar besaß Großbritannien die finanziellen Mittel, jedoch nicht die Truppenstärke, um allein im Konflikt zu verbleiben. Um nun die Habsburgermonarchie von ihrem Ausscheiden aus dem ersten Koalitionskrieg 1792-1797 abzubringen bzw. sie zu der Teilnahme an den anderen Koalitionskriegen, welche bis 1815 dauern sollten, zu motivieren, wurden für deren Engagement Gelder in Aussicht und zur Verfügung gestellt.
Der Ablauf, wie es zu einer Subsidie kam, war jedoch fast immer gleich. Zuerst wurde auf diplomatischem Parkett ein Vertrag ausgehandelt. In diesem wurden die finanziellen Leistungen Großbritanniens auf der einen und die militärische Gegenleistung Österreichs auf der anderen Seite festgelegt. Danach wurden die Subsidien durch ein sehr komplexes System übermittelt. Am Ende der meisten Kriege konnten diese Gelder jedoch nicht zu einem für die Habsburgermonarchie besseren Ende verhelfen.
Diese Summen wurden auf unterschiedlichen Wegen Österreich zur Verfügung gestellt. Teils bestanden diese Hilfslieferungen aus militärischen Gütern, teils aus Edelmetallieferungen, welche im wahrsten Sinne des Wortes zu Geld gemacht werden konnten, teils wurden die Gelder mittels bargeldloser Mechanismen unter Nutzung des europäischen Bankennetzwerks übermittelt.
Die Wahl der Möglichkeiten richtete sich nach den politischen und militärischen Gegebenheiten, wie auch dem Bedarf Österreichs und den Ressourcen Großbritanniens. So waren die bargeldlosen Mechanismen zwar die schnellste und sicherste Möglichkeit des Wertetransfers, mit Gebühren, Nebenkosten und Wechselverlusten jedoch auch die für die Habsburgermonarchie teuerste Variante. Lieferungen in Form von Edelmetallen waren diversen Gefahren bei der Lieferung ausgesetzt und belasteten den britischen Haushalt schwer, da die Menge des eingelagerten Edelmetalls als Sicherheit für die Banknoten diente und den Kredit im internationalen Zahlungsverkehr stützte. Außerdem trug Großbritannien bei einer Lieferung Teile der Transportkosten.
Die einzelnen Subsidien bestanden zum Teil aus beträchtlichen Summen, welche jedoch in keinem Fall die Kosten für die Kriegsführung decken konnte. Das Bankennetz war jedoch ohne größere Schwierigkeiten in der Lage, derart große Summen, auch unter schärfster Geheimhaltung, zu übertragen. So wurde sogar ein Teil der Hilfsgelder während des Krieges über Banken in Paris abgewickelt. Somit war, zumindest für die bargeldlose Übermittlung, die militärische und politische Realität in keiner Weise ausschlaggebend. Über die tatsächlich übermittelte Menge an Subsidien wurde noch ein drittel Jahrhundert nach Ende der Kriege auf politischer Ebene diskutiert. Die tatsächliche Höhe und die Wege, über welche die Hilfsleistungen gingen, wurden in dieser Arbeit ermittelt und mit Quellen belegt.

Research paper thumbnail of  Österreichische Heeresversorgung im ersten Koalitionskrieg 1792-1797

Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren ... more Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren und sogut wie nichts dem Zufall zu überlassen. Aus diesem Grund erarbeiteten die Mächte jener Zeit unterschiedliche Konzepte, um die Verpflegung ihrer Armeen sicherzustellen. Die Unterschiede zwischen den Ländern basierten auf den rechtlichen Voraussetzungen, den Möglichkeiten des Geländes und der Bedrohungsszenarien.
Das österreichische Versorgungssystem trug den unterschiedlichen rechtlichen Gegebenheiten in der Monarchie und den Erfahrungen in den Türkenkriegen, in welchen sie nicht auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen konnten, Rechnung.
Die Magazine wurden kreisweise organisiert und verwaltet. Die Befüllung der Magazine geschah aus den Kreisen heraus und Mangel wurde durch Ankauf und Lieferungen aus den Nachbarkreisen vermieden.
Auch keimte in Österreich die Idee auf, nicht mehr von gedungenem Fuhrwerk abhängig zu sein. Mit der Errichtung des Militärfuhrwesenskorps war Österreich ein Vorreiter.
Um die Vorräte der Magazine zu schonen und das Fuhrwesen nicht zu stark zu belasten, sahen die Vorschriften die Möglichkeit vor, an Ort und Stelle durch Ausschreibungen und bezahlte Requisitionen an Verpflegsgüter zu kommen. Beim Marsch durchs Reichsgebiet wurden eigene Verträge mit den Fürsten geschlossen, um die Versorgung dort sicherzustellen.
Alle theoretischen Konstrukte dieser Zeit gingen von Armeen mit maximal 80.000 Mann aus.
Da jedoch in diesem Krieg Armeen von über 100.000 Mann Stärke an den einzelnen Kriegsschauplätzen operierten, wurde jedes Versorgungssystem auf eine Zerreißprobe gestellt. Während das preußische Modell im ersten Kriegsjahr komplett versagte, konnte das österreichische gerade die allernotwendigsten Aufgaben erfüllen. Allen voran wurde in verstärktem Maße bedungenes Fuhrwerk eingesetzt.
Obwohl die Offiziere klagen, dass Artillerie und Vorräte fehlen, war die Versorgung mit diesen Gütern dennoch gut genug, um auch „die französische Armee am Vormarsch zu ernähren.“
Durch den, im Vergleich zu den Franzosen, großen Train war die österreichische Armee zu unbeweglich für diese Art der Kriegsführung. Außerdem überstiegen die Verpflegskosten in einigen Jahren sogar die Steuereinnahmen. Nach dem Ende des Krieges begann man den ohnehin schon sehr knapp bemessenen Train zu reduzieren. Dies brachte zwar die gewünschten Einsparungen, die Versorgung war danach jedoch nicht mehr sichergestellt.

Research paper thumbnail of Free Money for War? Wartime Subsidies and the 18th-Century Habsburg Monarchy

The Habsburg Monarchy as a Fiscal-Military State

Subsidies represented an important aspect of 18th-century diplomatic and financial history. The H... more Subsidies represented an important aspect of 18th-century diplomatic and financial history. The Habsburg Monarchy fought many extended wars during this period in which it received subsidies from its allies, first Britain, and later France. This paper examines the circumstances and amounts of these payments, the methods of transferring value to Austria and also the significance of the money to Habsburg finances. The organisation of subsidies furthermore sheds light on the network of banks and European financial market in the 18th century.

Research paper thumbnail of Österreichische Heeresversorgung im ersten Koalitionskrieg

Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren ... more Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren und sogut wie nichts dem Zufall zu uberlassen. Aus diesem Grund erarbeiteten die Machte jener Zeit unterschiedliche Konzepte, um die Verpflegung ihrer Armeen sicherzustellen. Die Unterschiede zwischen den Landern basierten auf den rechtlichen Voraussetzungen, den Moglichkeiten des Gelandes und der Bedrohungsszenarien. Das osterreichische Versorgungssystem trug den unterschiedlichen rechtlichen Gegebenheiten in der Monarchie und den Erfahrungen in den Turkenkriegen, in welchen sie nicht auf eine gute Infrastruktur zuruckgreifen konnten, Rechnung. Die Magazine wurden kreisweise organisiert und verwaltet. Die Befullung der Magazine geschah aus den Kreisen heraus und Mangel wurde durch Ankauf und Lieferungen aus den Nachbarkreisen vermieden. Auch keimte in Osterreich die Idee auf, nicht mehr von gedungenem Fuhrwerk abhangig zu sein. Mit der Errichtung des Militarfuhrwesenskorps war Osterreic...

Research paper thumbnail of Englische Subsidien an die Habsburgermonarchie in den antifranzösischen Koalitionskriegen 1792 – 1815

Der Krieg gegen die französische Revolution stand am Beginn einer Reihe von bewaffneten Konflikte... more Der Krieg gegen die französische Revolution stand am Beginn einer Reihe von bewaffneten Konflikten zwischen Frankreich und der Habsburgermonarchie. Die Kriegsführung in jener Zeit
belastete den Haushalt Österreichs derart, dass es den Kriegszustand nicht allzulange hätte aufrecht erhalten können. In dieser Situation stand die britische Regierung vor der Aufgabe, ihrerseits den Krieg gegen Frankreich weiter zu führen. Zwar besaß Großbritannien die finanziellen Mittel, jedoch nicht die Truppenstärke, um allein im Konflikt zu verbleiben. Um nun die Habsburgermonarchie von ihrem Ausscheiden aus dem ersten Koalitionskrieg 1792-1797 abzubringen bzw. sie zu der Teilnahme an den anderen Koalitionskriegen, welche bis 1815 dauern sollten, zu motivieren, wurden für deren Engagement Gelder in Aussicht und zur Verfügung gestellt.
Der Ablauf, wie es zu einer Subsidie kam, war jedoch fast immer gleich. Zuerst wurde auf diplomatischem Parkett ein Vertrag ausgehandelt. In diesem wurden die finanziellen Leistungen Großbritanniens auf der einen und die militärische Gegenleistung Österreichs auf der anderen Seite festgelegt. Danach wurden die Subsidien durch ein sehr komplexes System übermittelt. Am Ende der meisten Kriege konnten diese Gelder jedoch nicht zu einem für die Habsburgermonarchie besseren Ende verhelfen.
Diese Summen wurden auf unterschiedlichen Wegen Österreich zur Verfügung gestellt. Teils bestanden diese Hilfslieferungen aus militärischen Gütern, teils aus Edelmetallieferungen, welche im wahrsten Sinne des Wortes zu Geld gemacht werden konnten, teils wurden die Gelder mittels bargeldloser Mechanismen unter Nutzung des europäischen Bankennetzwerks übermittelt.
Die Wahl der Möglichkeiten richtete sich nach den politischen und militärischen Gegebenheiten, wie auch dem Bedarf Österreichs und den Ressourcen Großbritanniens. So waren die bargeldlosen Mechanismen zwar die schnellste und sicherste Möglichkeit des Wertetransfers, mit Gebühren, Nebenkosten und Wechselverlusten jedoch auch die für die Habsburgermonarchie teuerste Variante. Lieferungen in Form von Edelmetallen waren diversen Gefahren bei der Lieferung ausgesetzt und belasteten den britischen Haushalt schwer, da die Menge des eingelagerten Edelmetalls als Sicherheit für die Banknoten diente und den Kredit im internationalen Zahlungsverkehr stützte. Außerdem trug Großbritannien bei einer Lieferung Teile der Transportkosten.
Die einzelnen Subsidien bestanden zum Teil aus beträchtlichen Summen, welche jedoch in keinem Fall die Kosten für die Kriegsführung decken konnte. Das Bankennetz war jedoch ohne größere Schwierigkeiten in der Lage, derart große Summen, auch unter schärfster Geheimhaltung, zu übertragen. So wurde sogar ein Teil der Hilfsgelder während des Krieges über Banken in Paris abgewickelt. Somit war, zumindest für die bargeldlose Übermittlung, die militärische und politische Realität in keiner Weise ausschlaggebend. Über die tatsächlich übermittelte Menge an Subsidien wurde noch ein drittel Jahrhundert nach Ende der Kriege auf politischer Ebene diskutiert. Die tatsächliche Höhe und die Wege, über welche die Hilfsleistungen gingen, wurden in dieser Arbeit ermittelt und mit Quellen belegt.

Research paper thumbnail of  Österreichische Heeresversorgung im ersten Koalitionskrieg 1792-1797

Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren ... more Die Heeresversorgung des 18. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Wunsch, alles zu regulieren und sogut wie nichts dem Zufall zu überlassen. Aus diesem Grund erarbeiteten die Mächte jener Zeit unterschiedliche Konzepte, um die Verpflegung ihrer Armeen sicherzustellen. Die Unterschiede zwischen den Ländern basierten auf den rechtlichen Voraussetzungen, den Möglichkeiten des Geländes und der Bedrohungsszenarien.
Das österreichische Versorgungssystem trug den unterschiedlichen rechtlichen Gegebenheiten in der Monarchie und den Erfahrungen in den Türkenkriegen, in welchen sie nicht auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen konnten, Rechnung.
Die Magazine wurden kreisweise organisiert und verwaltet. Die Befüllung der Magazine geschah aus den Kreisen heraus und Mangel wurde durch Ankauf und Lieferungen aus den Nachbarkreisen vermieden.
Auch keimte in Österreich die Idee auf, nicht mehr von gedungenem Fuhrwerk abhängig zu sein. Mit der Errichtung des Militärfuhrwesenskorps war Österreich ein Vorreiter.
Um die Vorräte der Magazine zu schonen und das Fuhrwesen nicht zu stark zu belasten, sahen die Vorschriften die Möglichkeit vor, an Ort und Stelle durch Ausschreibungen und bezahlte Requisitionen an Verpflegsgüter zu kommen. Beim Marsch durchs Reichsgebiet wurden eigene Verträge mit den Fürsten geschlossen, um die Versorgung dort sicherzustellen.
Alle theoretischen Konstrukte dieser Zeit gingen von Armeen mit maximal 80.000 Mann aus.
Da jedoch in diesem Krieg Armeen von über 100.000 Mann Stärke an den einzelnen Kriegsschauplätzen operierten, wurde jedes Versorgungssystem auf eine Zerreißprobe gestellt. Während das preußische Modell im ersten Kriegsjahr komplett versagte, konnte das österreichische gerade die allernotwendigsten Aufgaben erfüllen. Allen voran wurde in verstärktem Maße bedungenes Fuhrwerk eingesetzt.
Obwohl die Offiziere klagen, dass Artillerie und Vorräte fehlen, war die Versorgung mit diesen Gütern dennoch gut genug, um auch „die französische Armee am Vormarsch zu ernähren.“
Durch den, im Vergleich zu den Franzosen, großen Train war die österreichische Armee zu unbeweglich für diese Art der Kriegsführung. Außerdem überstiegen die Verpflegskosten in einigen Jahren sogar die Steuereinnahmen. Nach dem Ende des Krieges begann man den ohnehin schon sehr knapp bemessenen Train zu reduzieren. Dies brachte zwar die gewünschten Einsparungen, die Versorgung war danach jedoch nicht mehr sichergestellt.