Sabrina Nussbaumer | University of Vienna (original) (raw)

Papers by Sabrina Nussbaumer

Research paper thumbnail of Die Sprachkrise um 1900 - Henne oder Ei

Der Vergleich mit dem „Henne oder Ei“-Problem impliziert schon die Schwierigkeit, vor der wir hie... more Der Vergleich mit dem „Henne oder Ei“-Problem impliziert schon die Schwierigkeit, vor der wir hier stehen. War die Sprachkrise die Ursache der Kulturkrise oder waren Kulturprobleme die Ursache der Sprachkritik? Die Frage, was zuerst da war, ist schon deshalb schwierig zu klären, weil Sprache und Kultur in einer ähnlichen Abhängigkeit zuneinander stehen wie das Huhn und das Ei. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar, nicht möglich, es kann nicht existieren. Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur, sie ist ein Stifter von Identität als Mittel zur Abgrenzung gegenüber anderen Kulturen. Doch kann Kultur auf der anderen Seite ohne Sprache erst gar nicht entstehen. Kultur entsteht, wenn sich mehrere Menschen in Gruppen organisieren, Verhaltensregeln, Normen und Werte aufstellen und sich nach eben diesen richten. Derartig komplexe Organisation des gemeinsamen Lebens ist nur mittels Sprache möglich.

Research paper thumbnail of Kriegsberichterstattung

Die Kriegsberichterstattung gilt als älteste Disziplin des Journalismus. Seit es Kriege gibt, bil... more Die Kriegsberichterstattung gilt als älteste Disziplin des Journalismus. Seit es Kriege gibt, bilden sie die Hauptthemen medialer Berichterstattung. Dabei stand die Kriegsbericht-erstattung immer unter dem Druck, von Militär und Politik für deren Interessen instrumentalisiert zu werden. Die Veränderungen der Kriegstechnologie gingen mit der Wandlung der Kriegsberichterstattung einher. Gleichzeitig zur technischen Entwicklung der Waffen kam es auch zu einer Weiterentwicklung der Medientechnologie und zu einer Veränderung des Kriegsbildes in den Massenmedien.

In der vorliegenden Arbeit haben wir uns mit Diplomarbeiten zu den Themen Kriegsberichterstattung im Allgemeinen, Golfkrieg 1991 und Kosovo-Konflikt beschäftigt.
Pro Themenbereich wurden jeweils drei bis vier Diplomarbeiten über Kriegsberichterstattung in der Fachbibliothek für Publizistik gefunden und untersucht. Um diese Analyse zu systematisieren, wurde ein grobes Frageraster erstellt, das für die Auswertung der jeweiligen Diplomarbeiten verwendet wurde . In Anlehnung an dieses Raster und unter Verwendung von Sekundärliteratur haben wir die unterschiedlichen Aspekte der drei Themenbereiche beleuchtet.

Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die moderne Kriegsberichterstattung zu geben und aufzuzeigen, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen die Arbeitsbedingungen und das Berufsbild bzw. Selbst-verständnis des Kriegsberichterstatters. Während der Entstehung dieser Arbeit begann ein neuer Krieg im Irak, weshalb es uns wichtig erschien, auch darauf einzugehen.

Research paper thumbnail of Die Relevanz von Neil Postman für den kommunikationswissenschaftlichen Diskurs

Neil Postman gilt seit Jahren als „weltweit populärster Kulturkritiker“, wie er im Klappentext vo... more Neil Postman gilt seit Jahren als „weltweit populärster Kulturkritiker“, wie er im Klappentext von „Keine Götter mehr“ genannt wird. Seine zynischen, kulturpessimistischen Essays sind enorm erfolgreich und erreichen auch in ihrer deutschen Version hohe Auflagen. So erscheint etwa sein Bestseller „Wir amüsieren uns zu Tode“ bereits in der 13. Auflage im Fischer Verlag. Schon allein seine große Popularität macht es schwer möglich, ihn zu ignorieren. Postman ist in der Öffentlichkeit so bekannt, dass sich die Kommunikationswissenschaft zwangsläufig mit ihm auseinandersetzen muss. Seine populärwissenschaftlichen Abhandlungen entsprechen der gängigen Meinung des Bildungsbürgertums, Fernsehen wäre der Feind unserer Kultur und von Grund auf negativ. Jede empirische Grundlage für seine Behauptungen bleibt er hingegen schuldig. Er macht es sich sehr einfach, indem er für alles, was in einer Gesellschaft falsch läuft, das Fernsehen verantwortlich macht. Damit entspricht er aber auch der gängigen Meinung des Alltagsdiskurses über Medien. Da es gerade in den USA so viele soziale Probleme gibt und das Fernsehen einen zentralen Stellenwert im Alltag der Bürger einnimmt, kommt man wohl leicht zum Schluss, hier bestehe ein kausaler Zusammenhang. Doch die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Medien sind sehr viel komplexer als es die oberflächlichen Aussagen Postmans glauben machen. Es ist an der Kommunikationswissenschaft, dies aufzuzeigen.

Research paper thumbnail of Die Sprachkrise um 1900 - Henne oder Ei

Der Vergleich mit dem „Henne oder Ei“-Problem impliziert schon die Schwierigkeit, vor der wir hie... more Der Vergleich mit dem „Henne oder Ei“-Problem impliziert schon die Schwierigkeit, vor der wir hier stehen. War die Sprachkrise die Ursache der Kulturkrise oder waren Kulturprobleme die Ursache der Sprachkritik? Die Frage, was zuerst da war, ist schon deshalb schwierig zu klären, weil Sprache und Kultur in einer ähnlichen Abhängigkeit zuneinander stehen wie das Huhn und das Ei. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar, nicht möglich, es kann nicht existieren. Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur, sie ist ein Stifter von Identität als Mittel zur Abgrenzung gegenüber anderen Kulturen. Doch kann Kultur auf der anderen Seite ohne Sprache erst gar nicht entstehen. Kultur entsteht, wenn sich mehrere Menschen in Gruppen organisieren, Verhaltensregeln, Normen und Werte aufstellen und sich nach eben diesen richten. Derartig komplexe Organisation des gemeinsamen Lebens ist nur mittels Sprache möglich.

Research paper thumbnail of Kriegsberichterstattung

Die Kriegsberichterstattung gilt als älteste Disziplin des Journalismus. Seit es Kriege gibt, bil... more Die Kriegsberichterstattung gilt als älteste Disziplin des Journalismus. Seit es Kriege gibt, bilden sie die Hauptthemen medialer Berichterstattung. Dabei stand die Kriegsbericht-erstattung immer unter dem Druck, von Militär und Politik für deren Interessen instrumentalisiert zu werden. Die Veränderungen der Kriegstechnologie gingen mit der Wandlung der Kriegsberichterstattung einher. Gleichzeitig zur technischen Entwicklung der Waffen kam es auch zu einer Weiterentwicklung der Medientechnologie und zu einer Veränderung des Kriegsbildes in den Massenmedien.

In der vorliegenden Arbeit haben wir uns mit Diplomarbeiten zu den Themen Kriegsberichterstattung im Allgemeinen, Golfkrieg 1991 und Kosovo-Konflikt beschäftigt.
Pro Themenbereich wurden jeweils drei bis vier Diplomarbeiten über Kriegsberichterstattung in der Fachbibliothek für Publizistik gefunden und untersucht. Um diese Analyse zu systematisieren, wurde ein grobes Frageraster erstellt, das für die Auswertung der jeweiligen Diplomarbeiten verwendet wurde . In Anlehnung an dieses Raster und unter Verwendung von Sekundärliteratur haben wir die unterschiedlichen Aspekte der drei Themenbereiche beleuchtet.

Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die moderne Kriegsberichterstattung zu geben und aufzuzeigen, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen die Arbeitsbedingungen und das Berufsbild bzw. Selbst-verständnis des Kriegsberichterstatters. Während der Entstehung dieser Arbeit begann ein neuer Krieg im Irak, weshalb es uns wichtig erschien, auch darauf einzugehen.

Research paper thumbnail of Die Relevanz von Neil Postman für den kommunikationswissenschaftlichen Diskurs

Neil Postman gilt seit Jahren als „weltweit populärster Kulturkritiker“, wie er im Klappentext vo... more Neil Postman gilt seit Jahren als „weltweit populärster Kulturkritiker“, wie er im Klappentext von „Keine Götter mehr“ genannt wird. Seine zynischen, kulturpessimistischen Essays sind enorm erfolgreich und erreichen auch in ihrer deutschen Version hohe Auflagen. So erscheint etwa sein Bestseller „Wir amüsieren uns zu Tode“ bereits in der 13. Auflage im Fischer Verlag. Schon allein seine große Popularität macht es schwer möglich, ihn zu ignorieren. Postman ist in der Öffentlichkeit so bekannt, dass sich die Kommunikationswissenschaft zwangsläufig mit ihm auseinandersetzen muss. Seine populärwissenschaftlichen Abhandlungen entsprechen der gängigen Meinung des Bildungsbürgertums, Fernsehen wäre der Feind unserer Kultur und von Grund auf negativ. Jede empirische Grundlage für seine Behauptungen bleibt er hingegen schuldig. Er macht es sich sehr einfach, indem er für alles, was in einer Gesellschaft falsch läuft, das Fernsehen verantwortlich macht. Damit entspricht er aber auch der gängigen Meinung des Alltagsdiskurses über Medien. Da es gerade in den USA so viele soziale Probleme gibt und das Fernsehen einen zentralen Stellenwert im Alltag der Bürger einnimmt, kommt man wohl leicht zum Schluss, hier bestehe ein kausaler Zusammenhang. Doch die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Medien sind sehr viel komplexer als es die oberflächlichen Aussagen Postmans glauben machen. Es ist an der Kommunikationswissenschaft, dies aufzuzeigen.