Der Arabische Frühling, Auslöser Verlauf Ausblick. "Studie des deutschen Orient Instituts." (2011). (original) (raw)

Der Arabische Frühling: Missverständnisse und Perspektiven

GIGA Focus Nahost, 2016

Der Arabische Frühling im Jahr 2011 stellt eine Zeitenwende für die arabische Welt dar. Nachdem anfangs große Erwartungen in Bezug auf eine Demokratisierung der Region dominierten, überwiegen gegenwärtig angesichts zahlreicher Kriege und der Rückkehr autoritärer Herrschaft pessimistische Bewertungen. Mindestens vier Missverständnisse lassen sich in Hinblick auf den Arabischen Frühling identifizieren. Diese Aspekte liefern wichtige Hinweise für eine realistischere Einschätzung der Chancen für künftige demokratische Reformen und die Herausforderungen für eine nachhaltige Stabilisierung der Region.

Revolutionen in Zentralasien? Der »Arabische Frühling« als Herausforderung für die Region

Die Proteste in der arabischen Welt werden in Zentralasien lebhaft rezipiert und wecken dort Ho�nungen und Befürchtungen. Wie in den Revolutionsländern der arabischen Welt ist die Altersgruppe der 15 -24-Jährigen in Zentralasien überproportional stark vertreten, und auch dort kreieren politische Entmündigung und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit hohe Frustrationspotentiale. Gleichzeitig haben der Ausbau neuer Kommunikationstechnologien und damit der Zugri� auf soziale Medien die Ereignisse in Tunesien, Ägypten und Libyen in den eigenen Erfahrungshorizont gerückt. Die staatlichen Autoritäten in Zentralasien begegnen dem neuen Grad der Vernetzung über das Internet und neuen Ho�nungen auf Veränderung mit verstärkten Kontroll-und Zensurmaßnahmen, die sozialen Protest zwar in Schach halten, dessen Ursachen jedoch nicht berühren und den Anschluss Zentralasiens an die digitale Welt auf Dauer nicht verhindern werden.

Anführer der Gegenrevolution: Saudi-Arabien und der arabische Frühling

2014

Alle Rechte vorbehalten. Abdruck oder vergleichbare Verwendung von Arbeiten der Stiftung Wissenschaft und Politik ist auch in Auszügen nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung gestattet. SWP-Studien unterliegen einem Begutachtungsverfahren durch Fachkolleginnen und-kollegen und durch die Institutsleitung (peer review). Sie geben ausschließlich die persönliche Auffassung der Autoren und Autorinnen wieder.

Israel im "arabischen Frühling"

Die als arabischer Frühling bekannt gewordenen Umwälzungen hatten nicht nur innenpolitische Auswirkungen auf die arabischen Länder des Maghreb und Maschrek, sondern führten auch zur Veränderung des strategischen israelischen Umfelds. Israel sieht sich infolge der regionalen Tendenzen zu politischer Pluralisierung mit einem zunehmend ablehnenden Umfeld konfrontiert. Insbesondere der Sturz des ägyptischen Langzeitpräsidenten Mubarak sowie die Instabilität Syriens könnten weitreichende Folgen für Israel haben, ohne jedoch zu einer fundamentalen Verschiebung der regionalen Kräfteverhältnisse zu führen. Den arabischen Transitionsstaaten gemeinsam ist ein Aufstieg von Kräften des politischen Islam, welche Israel prinzipiell feindlich gesinnt sind und Bereitschaft signalisieren, die gestiegene Bedeutung der öffentlichen – pro-palästinensischen – Meinung bewusst zu instrumentalisieren.

Pharaonen, Fata Morganen, Framing. Die Berichterstattung der deutschen Presse über den sogenannten Arabischen Frühling in Ägypten

2020

Als im Januar 2011 Tausende Demonstranten auf dem Kairoer Tahrir-Platz den Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak forderten, war sich die deutsche Presse einig: Mubarak muss weg! Im Laufe des sogenannten Arabischen Frühlings wurde Mubarak von der deutschen Presse unisono zum «Diktator» erklärt, die ägyptische Bevölkerung wurde hingegen zumeist als liberal beschrieben. Auch nach den ersten freien demokratischen Parlamentswahlen in der Geschichte Ägyptens, aus denen im Januar 2012 der politische Arm der Muslimbruderschaft als stärkste Partei hervorging, wich die Mehrzahl der deutschen Journalisten nicht von ihren zuvor konstruierten Narrativen über das Land am Nil ab. «Pharaonen, Fata Morganen, Framing» analysiert die Berichterstattung der drei Printmedien «Die Welt», «Der Spiegel» und «Neues Deutschland» über Ägypten im Zeitraum vom Beginn der gegen Hosni Mubarak gerichteten Massenproteste im Januar 2011 bis zur Absetzung Mohammed Mursis durch das ägyptische Militär im Juli 2013. Die Printversion meines Buches ist auf Amazon erhältlich: https://www.amazon.de/Pharaonen-Fata-Morganen-Framing-Berichterstattung/dp/B084DGMCCS

Presse im Arabischen Frühling

The Arab Spring also came to be know as "Revolution 2.0", highlighting the importance of Social Media. This paper tries to contextualise the role of traditional mass media such as the press, taking Egypt as an example. Presse im Arabischen Frühling, erläutert am Beispiel Ägyptens Historische Einordnung und zeitgenössische Analyse der Medien-und speziell Presselandschaft im arabischen Raum vor dem Hin- tergrund des Arabischen Frühlings

Der „Arabische Frühling” als Herausforderung für die Politikwissenschaft

Politische Vierteljahresschrift

Political Science has failed to predict the Arab Spring. The present article aims at using this insight in a productive way by identifying and critically discussing crucial research questions, particularly: Is the Arab Spring of epochal significance, what role do civil society and Islamism play, in what way is the Arab Spring connected with globalization, how to describe and explain the new political diversification of the Arab Middle East and what are the conditions for future political development of the region? The present article heavily relies on the transition paradigm and the rentier state approach: In parts of the Middle East, the Arab Spring has caused open-ended political change, which has been shaped to a high degree by rent income and institutional settings.