Odysseas Elytis: Ein Fall des Innehaltens in der Übersetzung (original) (raw)
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Das Problem des ‘Schweigens’ der manichäischen Quellen zum Thema Übersetzung
J. P. LAUT, K. RÖHRBORN (Hrsg.), Vom Aramäischen zum Alttürkischen. Fragen zur Übersetzung von manichäischen Texten. Vorträge des Göttinger Symposiums vom 29./30. September 2011, Berlin-Boston 2014, 7-29 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge, 29), 2014
Obwohl der Großteil der überlieferten manichäischen Literatur als Übersetzungsliteratur charakterisiert werden kann, ist unser Wissen über den Vorgang des Übersetzens selbst, seine Chronologie, Akteure und Techniken, noch sehr gering. An kaum einer Stelle des umfangreichen manichäischen Schrifttums finden sich direkte Aussagen zur Übertragung eines Werkes von einer Sprache in die andere. Die bisherige Forschung stützt sich daher auf eine Reihe von Merkmalen der Texte, die direkt oder indirekt auf Übersetzung schließen lassen: Parallelversionen literarischer Werke in verschiedenen Sprachen 1 , als Diglossen vorliegende Texte 2 , fremdsprachlicher Einfluß (Syntax, Lehnwörter, Wortspiele, literarische Formen, Stilmittel) 3 , Glossare zum Verständnis schwieriger Wörter 1 Vgl. mp./parth./soghd./alttürk./arab.
Die Arbeit des Dionysos (transl.)
Antonio Negri / Michael Hardt , Die Arbeit des Dionysos. Materialistische Staatskritik in der Postmoderne, Aus dem Italienischen und Englischen von Thomas Atzert und Sabine Grimm, 1997
Das Phänomen der Diglossie in der griechischen Schriftsprache. Ein historisch-kritischer Rückblick
Zeitschrift für Balkanologie, 39, 2 (2003), pp. 123-136
Das Phänomen der Diglossie (Zweisprachigkeit) stellt ein diachrones Phänomen der griechischen Sprachentwicklung dar. 2 Es beginnt in der Zeit des Hellenismus und der Epigonen und dauert bis 1976 (große Sprachreform) an. Die sogenannte Sprachfrage dagegen stellt ein Phänomen dar, das im Zusammenhang mit der Gründung des neugriechischen Staates zu sehen ist und für die Entwicklung der neugriechischen Gesellschaft charakteristisch ist. 3 Im Rahmen der Sprachfrage, die ab 1888 ihren Höhepunkt erreichte und im Jahre 1976 1 Bei der Bezeichnung "griechische Zweisprachigkeit" sollte man vorsichtig sein, wie Tzermias zurecht bemerkt: "Wenn von ‚griechischer Zweisprachigkeit' die Rede ist, muß man sich dessen bewußt sein, daß dieser Begriff die Sprachsituation im heutigen Griechenland (der Autor schreibt im Jahr 1969, Anm. d. Verf.) nicht ganz genau wiedergibt. Bei der Dhimotiki (Volkssprache) und der Katharewoussa (Reinsprache) handelt es sich -streng genommen -nicht um zwei ganz verschiedene Sprachen, sondern um Varianten innerhalb derselben Sprache". Im Hinblick auf die Trennung zwischen Reinsprache und "Dhimotiki" sind jedoch zuletzt stichworthaltig einige Bemerkungen Tzermias' einzuführen, die von großer sprachlicher und methodologischer Bedeutung sind (diese Feststellungen verlieren allerdings weitgehend ihre Gültigkeit ab dem Jahr 1976, besitzen aber ihre Gültigkeit über die in diesem Beitrag in Frage kommende Geschichtsperiode): "Die eine Sprachvariante, die Dhimotiki, wird im Alltag gebraucht: Sie ist die Sprache, welche das Kind von der Mutter lernt, die Sprache, welche die Griechen im täglichen Umgang sprechen und -wenigstens im privaten Verkehrschreiben. (...) Die andere Sprachvariante, die Katharewoussa, ist die ‚offizielle Sprache des Staates', also das Amtsgriechisch, in welchem die Verfassung und die Gesetsestexte Griechenlands abgefaßt werden; ferner aber auch die Sprache der Kirche, des Nachrichtenwesens und des Geschäftsverkehrs und diejenige der Wissenschaft und der Presse. (...) Das Verhältnis der beiden Sprachvarianten enspricht nicht (nicht mehr) dem Gegensatz ‚gesprochene Sprache/Schriftsprache'. Beide Sprachvarianten werden heute geschrieben. Das Verhältnis der Dhimotiki und der Katharewoussa zueinander entspricht auch nicht demjenigen zwischen ‚Dialekt' und ‚gemeinsamer Sprache'. Auch der Gegensatz ‚Alltags-bzw. Umgangssprache' einerseits, ‚Hochsprache' andererseits vermag nicht das Verhältnis der Volkssprache zur Reinsprache zum Ausdruck zu bringen. Der Unterschied zwischen Reinsprache und Volkssprache besteht vor allem darin: die erste ist eine antikisierende und gekünstelte, die zweite eine lebendige und natürliche Sprache. Man darf den Unterschied zwischen der Reinsprache und der Volkssprache nicht überschätzen: Beide Sprachvarianten beruhten von Anfang an -wenn man nebensächliche Verschiedenheiten außer Acht läßt -auf derselben Phonetik. Auch in der Orthographie weisen sie trotz der Vereinfachungen der Dhimotiki gemeinsame Züge auf. Man darf aber den Unterschied zwischen der Reinsprache und der Volkssprache auch nicht verwischen: Er macht sich vor allem auf dem Gebiet der Formen-lehre und der Syntax bemerkbar". Tzermias (1969: 44 ff.). 2 Was den Aspekt der sprachlichen Kontinuität überhaupt angeht, merkt Browning charakteristischerweise an:
Die älteste lateinische Übersetzung des Buches Esdras A—eine neue Entdeckung
Vetus Testamentum, 2014
The Old Latin translation of the Greek Book of Esdras A has come down to us through two major versions. The older version was incorporated into the Vulgate. However, it is obvious that this version, which represents the standard text since the Middle Ages, does not offer an exact representation of the Greek Vorlage and is in many places in the text corrupt. In the process of editing the Old Latin texts of Esdras A, a text could be identified in a Spanish manuscript. This text is clearly distinct from the standard text and in most places it does not transmit the defective elements in the text that has come down to us. The objective of this paper is to describe the characteristics of this text and to point out the fact that this version of the text is older than that of the Vulgate.
Ekphrasis im Spätantiken Epos. Die Dionysiaka des Nonnos von Panopolis
2013
In: Graeco-Latina Brunensia 18 (2013), 117 – 130. Taking the appearance of the Four Seasons in book 11 of the Dionysiaca (Nonn. D. 11, 485 – 521) as an example it is the object of the present contribution proposal to demonstrate the application of ecphrastic genre in this epic. It will be argued that the poet follows the rules of rhetorical handbooks in giving a particularly vivid portrayal of the Seasons. Moreover, appealing to all senses Nonnus ties the reader very close to his story and hence seeks to create a special relationship between narration and audience. With the ecphrasis of Autumn he foreshadows major developments of the narration and throws a glance at future events of the epic.