Geschlecht, Berufswahl und Arbeitsmarkt: Eine aktuelle Projektschau der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation und der Abt. Arbeitsmarktpolitik für Frauen des AMS Österreich (original) (raw)
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Arbeitsmarkt und Geschlecht in Deutschland - eine Bestandsaufnahme
2013
It is a review work from 2013 on the question of how working life is for women - in contrast to the working life of men. The topic seems topical to me in every respect, so I don't want to let this text gather dust in a drawer, but make it available for other interested people to read. Petra Schnüll, March 2021 Es handelt sich um eine Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2013 zu der Frage, wie sich das Arbeitsleben für Frauen darstellt – und zwar im Unterschied zum Arbeitsleben von Männern. Das Thema scheint mir in jeder Hinsicht aktuell, daher möchte ich diesen Text nicht in der Schublade verstauben lassen, sondern anderen Interessierten zur Lektüre zur Verfügung stellen. Petra Schnüll, März 2021
Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik in Österreich
2000
Das steigende Engagement zugunsten von Arbeitsmarktpolitik fur Frauen hat eine Vielfalt von innovativen Masnahmen hervorgebracht, die explizit auf die Arbeitsmarktintegration jener Frauen abzielen, welche aufgrund von Kinderbetreuungspflichten langere Berufsunterbrechungen aufweisen. Evaluationen dieser Masnahmen zeigen aber, das nicht selten gerade jene Frauen, die besonders grose Probleme bei der Arbeitsmarktintegration aufweisen, aus der Arbeitsmarktpolitik ausgegrenzt bleiben. Der Fokus des vorliegenden Beitrags liegt daher auf der Zielgruppe von Arbeitsmarktpolitik fur Frauen, wobei es um die Frage geht, welche Frauengruppen von der Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Osterreich profitieren bzw. welche Gruppen nicht erreicht werden. Die Ausfuhrungen basieren im Wesentlichen auf der Evaluation der 1996 initiierten Wiedereinsteigerinnen-Initiative des AMS. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen nicht nur die Defizite und Grenzen der Arbeitsmarktpolitik fur Frauen in der V...
2016
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Schulische Berufsorientierung und Geschlecht Stand der Forschung
Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien
Die pädagogische Förderung einer Berufsorientierung und die Begleitung von Berufswahlprozessen gilt mittlerweile als Auftrag für alle Schulformen und nicht mehr allein als Bestandteil des Fachs Arbeitslehre, das nur in Hauptschulen bzw. ihren Äquivalenten angeboten wird (vgl. Lippegaus-Grünau/Mahl/ Stolz 2010; Brüggemann/Rahn 2013). Demgegenüber steht die Tatsache, dass Schulische Berufsorientierung und Geschlecht Stand der Forschung Hannelore Faulstich-Wieland Zusammenfassung: Die pädagogische Förderung einer Berufsorientierung und die Begleitung von Berufswahlprozessen gelten mittlerweile als Auftrag für alle Schulformen. Demgegenüber steht die Tatsache, dass Jugendliche der Schule immer wieder nur geringe Einflüsse bei ihrer Berufswahl zuschreiben und insbesondere im Blick auf eine Erweiterung des geschlechterstereotyp eingeschränkten Berufswahlspektrums nach wie vor wenige Erfolge zu erkennen sind. Die Verbreiterung der Interessen und die Öffnung des Berufswahlspektrums für Mädchen und Jungen bleibt-angesichts des absehbaren Fachkräftemangels im MINT-bzw. gewerblich-technischen Bereich und auch vor dem Hintergrund des wachsenden Arbeitskräftebedarfs in medizinisch-pflegerisch-sozialen Feldern-ein zentrales bildungsund arbeitsmarktpolitisches Anliegen. In dem Beitrag soll der Stand der Forschung zur Berufsorientierung in der Schule insbesondere unter Berücksichtigung der Genderdimension skizziert werden, um Forschungsdesiderate aufzuzeigen.
2014
Vorwort AMS report 107/108 Zwei Jubiläen Im Jahr 2013 feierten die BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS ihr mittlerweile 25-jähriges Jubiläum, 6 im Jahr 2014 das gesamte AMS sein nunmehr 20-jähriges Bestehen, nachdem es 1994 aus der vormaligen Arbeitsmarktverwaltung (AMV) hervorgegangen ist. 7 Beide Jubiläen sind Grund genug, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Dies nicht zuletzt, um den anstehenden (und alles andere als geringen) Herausforderungen der kommenden Jahre rund um den demographischen Wandel, die Entwicklung multikultureller Gesellschaften, die weiter voranschreitende Aufl ösung traditioneller Familienformen oder die Dynamik stark wissensbasierter und globalisierter Arbeitsmärkte besser begegnen zu können. Anlässlich dieser beiden Jubiläen versteht sich der vorliegende AMS report daher als »Markstein« wie »Wegweiser« und stellt eine langjährige Projektschau zum vielschichtigen Themenfeld »Aktive Arbeitsmarktpolitik und Berufsorientierung für Jugendliche und junge Erwachsene« dar, indem er chronologisch von 2003 bis 2014 die einschlägigen Publikationen der von der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation herausgegebenen Reihe AMS info 8 vereinigt und somit allen Interessierten einen leichten Zugriff auf die in diesem Zeitraum entstandenen wissenschaftlichen Arbeiten zu den einschlägigen Aktivitäten des AMS ermöglicht. Damit bildet der vorliegende Sammelband eine Nachfolgepublikation zu dem im Jahr 2013 erschienenen AMS report 94/95, 9 der sich in ähnlicher Herangehensweise dem Qualitätsthema in Berufsinformation, Berufsorientierung und Berufsberatung widmet und ebenfalls eine profunde Handreichung zur Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (wie auch mit anderen Zielgruppen) darstellt.
2021
Lena und Kathi haben in den letzten zwei Jahren ihr Studium im Masterstudiengang "Gender Studies-Interdisziplinäre Forschung und Anwendung" an der Universität Bielefeld abgeschlossen. Sie haben uns in einem Interview von ihrem Berufseinstieg und ihren ersten Berufserfahrungen mit ihrem Abschluss in Gender Studies berichtet. Lena ist seit einem halben Jahr Gleichstellungsbeauftragte, Kathi arbeitet seit 9 Monaten in einem Projekt, das Bildungsangebote zu queeren Themen anbietet. Beide arbeiten Teilzeit. Das Interview fand im Februar 2021 statt. Es ist in Teilen gekürzt und redaktionell bearbeitet worden. Auf Wunsch der Interviewpartner:innen haben wir ihre Namen und ihre Arbeitsorte geändert. Das Interview wurde geführt von Sebastian Grieser, Studiengangskoordinator des MA Gender Studies, und Annamareike Schramme, Studentin im MA Gender Studies an der Universität Bielefeld. Wir freuen uns sehr, heute mit euch über eure ersten Arbeitserfahrungen zu sprechen. Könnt ihr zu Beginn beschreiben, wie euer derzeitiges Tätigkeitsfeld aussieht? Kathi: Ich arbeite seit letztem Jahr in einem Projekt in Frankfurt zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Wir bieten verschiedene Bildungsformate zu queeren Themen an. Unser Ziel ist es mit Bildungsarbeit für queere Themen zu sensibilisieren und damit auch Antidiskriminierungsarbeit zu machen. Als hauptamtliche Koordinatorin bin ich sowohl für die Koordination des Trainer:innenteams wie der Trainings verantwortlich. Ich treffen im Vorfeld Absprachen mit unseren Kooperationspartner:innen organisiere aber auch die Teamtreffen. Und ich bin die Schnittstelle zu unserem Träger. Das bedeutet, ich organisiere zum Beispiel Vernetzungstreffen oder Treffen mit Leuten aus der offenen Kinder-und Jugendarbeit. Und Lena, wie ist das bei dir? Lena: Ich habe vor ein paar Monaten als hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte in einer Kommune angefangen. Das Großartige an meiner Funktion als Gleichstellungsbeauftragte ist, dass ich weisungsungebunden bin. Das heißt, ich kann eigentlich machen was ich möchte und der einzige Mensch, der mir noch übersteht, ist der Bürgermeister. Das ist nicht in allen Bundesländern so. Ich bin meine eigene Abteilung. Natürlich arbeite ich mit den anderen Stabsstellen und Teams im Rathaus sehr kollegial zusammen.
Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik in �sterreich
2000
In den letzten Jahren ist das Engagement für Arbeitsmarktpolitik für Frauen in Österreich deutlich gestiegen. Das "ethische Postulat"1 der Chancengleichheit von Männern und Frauen zeigt auch in der Arbeitsmarktpolitik Wirkung, mitunter sogar stärker als in anderen politischen Bereichen. Dies läßt sich einerseits an der zunehmenden Teilnahme von Frauen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen ablesen und schlägt sich andererseits in institutionellen Veränderungen des Arbeitsmarktes (AMS), wie z.B. der Einrichtung von Frauenbeauftragen auf allen Ebenen des AMS, nieder. Das Thema der Chancengleichheit von Frauen und Männern erhielt durch die Übernahme der beschäftigungspolitischen Zielsetzungen der EU, insbesondere jener der Erhöhung der Erwerbsquote und Förderung der Chancengleichheit, besonderes Gewicht. In der Folge wurden sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene verstärkt Zugangsbarrieren zum Arbeitsmarkt für Frauen diskutiert. 2 Einigkeit besteht bei arbeitsmarktpolitischen Entscheidungsträgerinnen dahingehend, daß Frauen verstärkter Förderung bedürfen, um Benachteiligungen, die sich nicht zuletzt aus ihrer Doppelbelastung durch Familie und Beruf ergeben, zu mindern. So entwickelte sich in der arbeitsmarktpolitischen Praxis in den letzten Jahren eine Vielfalt von innovativen Maßnahmen, die explizit auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie abstellen. Die Evaluationen dieser Maßnahmen beschleunigen den Lernprozeß über die Wirksamkeit spezifischer Komponenten und zeigen Möglichkeiten der Weiterentwicklung auf. Die Frage, für welche Gruppen von Frauen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen eingesetzt werden sollen, bleibt hingegen weitgehend der Praxis überlassen, d.h. in der Arbeitsmarktpolitik wird die große Gruppe von Frauen mit wenigen Ausnahmen (z.B. junge Frauen) als homogene Einheit gesehen. Nicht selten bleiben gerade jene Frauen, die besonders große Probleme bei der Arbeitsmarktintegration aufweisen, aus der Arbeitsmarktpolitik ausgegrenzt.