Hat Wettbewerb ein Geschlecht? (A&W-Blog, 2024) (original) (raw)
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Neue digitale Arbeitswelt, alte hierarchische Geschlechterverhältnisse (A&W-Blog, 2019)
2019
Grammatikalisch ist die Digitalisierung weiblich, aber da endet oft schon das Nachdenken über Gender-Aspekte zu diesem Thema. Obwohl die neue, digital organisierte Arbeitswelt oft geschlechtslos erscheint, wirken in ihr alte Mythen, Ausschlussmechanismen und Geschlechterhierarchien fort. Dies gilt für das Start-up-Ökosystem, in dem digitale Technologien und Prozesse entwickelt werden, die Segregation des Arbeitsmarktes, den Care-Sektor, die Gig Economy und selbst für Algorithmen. Wo also muss digitale Gleichstellungspolitik ansetzen?
Höhere Preise für Frauen – ist die "Pink Tax" ein Wettbewerbsverstoß? (DerStandard, 2024)
"Unfaire Geschäftspraktiken treffen Frauen stärker als Männer. An sich idente Produkte kosten oft mehr als die Männervariante. Das könnte auch ins Wettbewerbsrecht einfließen Im Gastbeitrag erklären Christian Berger, Sozioökonom bei der Arbeiterkammer Wien, und Viktoria Robertson, Professorin für Kartellrecht an der WU Wien, warum Gleichstellung auch im Wettbewerbsrecht entscheidend ist." Link zum Gastbeitrag: https://www.derstandard.at/story/3000000204154/hoehere-preise-fuer-frauen-ist-die-pink-tax-ein-wettbewerbsverstoss
Das neue Frauenvolksbegehren: "ökonomisch fetzendeppert"? (A&W-Blog, 2018)
Das Frauenvolksbegehren kann noch bis Ende März mittels Handysignatur, Bürger*innenkarte oder an jedem Gemeindeamt Österreichs unterstützt werden. Schon eine Woche nach Beginn der Sammlung der Unterstützungserklärungen hatten über 100.000 Bürger*innen eine Unterstützungserklärung für das Frauenvolksbegehren abgegeben, womit es formal erfolgreich ist und im Nationalrat behandelt werden muss. Dessen ungeachtet – oder gerade deswegen – nimmt die wirtschaftspolitische Kritik an den Forderungen des Begehrens wieder zu. In Kommentarspalten und sozialen Medien wird behauptet, es sei „ökonomisch fetzendeppert“, eine „Anleitung zum wirtschaftlichen Bankrott“ oder – höflich untertrieben – „obskurantistisch“. Zeit für eine Replik.
"Women only": Sind Angebote nur für Frauen diskriminierend? (A&W-Blog, 2019)
Männer und Frauen dürfen beim Zugang zu und der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen nicht diskriminiert werden. Das ist im konsumentInnenschutzrechtlichen Teil des Gleichbehandlungsgesetzes eindeutig geregelt. Gleichwohl gibt es immer wieder geschlechtsspezifische Angebote, Leistungen, Räumlichkeiten oder Kurse und Programme nur für Frauen bzw. nur für Männer, z. B. Frauenhäuser, Herrenclubs, Toiletten. Ist das nicht Diskriminierung?
Gender – (k)ein Thema in digitalen Spielewelten?
Artikel in einer Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung, die an jüngere Menschen und praxisnahe Pädagog*innen gerichtet ist. Überblicksartige Darstellung der Verzahnung von der sozialen Kategorie Geschlecht mit den verschiedenen Aspekten in digitalen Spielen (Repräsentation, Sozialisation, Sozialräume).
2019
Forschung zum europaischen Integrationsprozess kann ergreifend, bildend – um nicht zu sagen sexy sein. Dies zeigt uberzeugend der Band "L’Europe, une chance pour les femmes? Le genre de la construction europeenne". Im deutschsprachigen Kontext ist dieses historische Forschungsfeld noch nicht wirklich entdeckt worden und so folgt man gespannt den Autor*innen, die nach einem Europa der Frauen und fur Frauen ebenso fragen, wie sie das Geschlecht der europaischen Gemeinschaftskonstruktion insgesamt in den Blick nehmen. "L’Europe, une chance pour les femmes?" versammelt 19 Beitrage von Autor*innen aus Frankreich, Italien, Deutschland, den USA, Belgien, Griechenland, Spanien, Luxemburg. Die Herausgeberinnen Anne-Laure Briatte, Eliane Gubin und Francoise Thebaud haben sie in vier Kapiteln zusammengefasst und mit einer kontextualisierenden Einleitung versehen. Die Kapiteluberschriften unterbreiten gleichzeitig einen Vorschlag zur Epochenbildung, der die Phasen der europa...
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"Die Kontroverse zur Geschlechterparität"
Feministische Studien, November 2002. A l'invitation de l'Université de tous les savoirs (fondée par Yves Michaud), une synthèse des débats sur la parité, en 2000, l'année où le gouvernement français s'implique par une loi "favorisant l'égal accès des femmes aux titres et fonctions". Ce texte reprend "la controverse des sexes: le cas de la parité", 2001, republié dans le recueil "A côté du genre, sexe et philosophie de l'égalité", (2010), PUF Quadrige 2022.
Geschlechterkritik und ihre ‚contested matters'
Birgit Blättel-Mink (Hg.) 2021: Gesellschaft unter Spannung. Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020 , 2021
Geschlechterpolitischer Aktivismus problematisiert soziale Arrangements, die auf der Kategorisierung von Männern und Frauen aufbauen. Eine soziologische Analyse dieser kritischen Praxis richtet den Blick auf die Art und Weise der Problematisierung und auf ihre performativen Effekte. Der Beitrag fragt im Zusammenhang einer ethnografischen Untersuchung einer queer-feministischen Aktivist:innengruppe nach den ‚contested matters‘ der Geschlechterkritik. Indem geschlechterkritischer Aktivismus die Geschlechterunterscheidung zum Gegenstand politischer Kritik macht, konzipiert er sie als ein ‚soziales Objekt‘ und partizipiert damit an der Soziologisierung dieser Zugehörigkeitskategorie. Anlass für die politische Kritik sind zunächst mit der Kategorisierung verbundene Ungleichheitseffekte, in der queer-feministischen Problematisierung kommt die Infragestellung der Legitimität der Klassifizierung selbst hinzu. Für die untersuchte Organisationsgruppe eines ‚Ladyfests‘ ist folgenreich, dass sie ihr ‚contested object‘ als mit Machteffekten ausgestattete ‚soziale Struktur‘ konzipiert, welche auch die Aktivist*innen selbst in Form sozialisatorisch erworbener Routinen erfasst. Das Objekt der Kritik erscheint so als übermächtig und ein einfaches Absehen von der zugrundeliegenden Unterscheidung als nicht geboten. Die Annahme einer klar benennbaren Verteilung von Privilegien und Benachteiligungen führt dabei zur Reaktivierung von Geschlecht als binär konzipiertem ‚membership device‘ (Sacks) und ermöglicht so zugleich eine bestimmte Form der politischen Zuspitzung. Die Nähe aktueller Geschlechterkritik zu den akademischen Diskursen der Gender Studies will die vorgestellte Untersuchung als Gelegenheit nutzen, die Wissenspraxis des Feldes mit jener der sozialwissenschaftlichen Forschung in Bezug zu setzen. Verzichtet man dabei auf den Anspruch einer prinzipiellen Überlegenheit soziologischen Wissens gegenüber dem ‚Alltagswissen‘ des Feldes, lassen sich dort zum Einsatz kommende sozialtheoretische Setzungen nach ihren praktischen Konsequenzen befragen.