Review: Igor de Rachewiltz, Volker Rybatzki" Introduction to Altaic philology. Turkic, Mongolian, Manchu" (original) (raw)
Related papers
with the collaboration of Hung Chin-fu): Introduction to Altaic Philology. Turkic, Mongolian, Manchu. Leiden/Boston (Handbook of Oriental Studies. Handbuch der Orientalistik. Section Eight: Central Asia, 20), 2010, XX, 446 pp., 73 Tafeln.
Chuluunbaatar, Otgonbayar (2008): Einführung in die mongolischen Schriften. Hamburg: Buske Verlag.
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Altaistische Anmerkungen zum "Vergleichenden Wörterbuch der Jenissej-Sprachen"
Studia Etymologica Cracoviensia, 1997
Vor kurzem habe ich ein Vergleichendes Worterbuch der Jenissej-Sprachen «das heute am meisten vermiBte Desideratum in der jenissejologischen Bibliothek» genannt (Stach. ALJ 110). Als ich die Worte schrieb, konnte ich nicht ahnen, daB S. A. Starostins Sravnitel 'nyj slovar enisejskich jazykov (= SSE) gerade im Druck ist. Nun, Starostins Worterbuch ist zwar nicht ganz genau das, was ich meinte (es ist namlich keine ,,jenissejologische Cincius", denn es dient nicht so sehr der jenissejologischen Sprachvergleichung allein, als eher der Unterstiitzung der nordkauk.-stib.-jen. Hypothese des Verfassers). Es ermoglicht dennoch zum ersten Mai einen tieferen und systematischen Einblick in das Vokabular der Jenissej-Sprachen.
Dies ist der zweite Band der Proceedings der bonner Tungusologiekonferenz (Band I: Naeher/Stary/Weiers 2002) des Jahres 2000, an die alle damaligen Teilnehmer sicherlich mit ganz besonderen Erinnerungen zurückdenken dürften. War der erste Band überwiegend der mandschurischen Philologie gewidmet, versammelt die Fortsetzung die Beiträge, die sich mit tungusischen, altaischen und allgemein sibirischen Sprachwissenschaft befassen. Den Anfang macht der Vortrag Gerhard Doerfers, des Altmeisters der kritischen Altaistik, der das Erscheinen dieses Bandes nicht mehr erleben konnte. Unter dem Titel Altaistik? Ein subjektiver Überblick (pp. 11-21) gibt er in bewundernswerter (und gewohnter) Klarheit einen Überblick über sein Denken zum Thema der (auch heute noch immer wieder verteidigten) Hypothese zur angeblichen Urverwandtschaft des Türkischen, Mongolischen und Tungusischen sowie einige klare Gründe dafür, warum diese Annahme -Rez. folgt hier vollinhaltlich -unfruchtbar, irregeleitet und mit ziemlicher Sicherheit einfach falsch ist. Schon körperlich von der naufrage de la vieillesse gezeichnet, aber geistig ungebrochen, wie allen, die diesen Vortrag hören durften, unvergesslich bleiben wird, wandte Doerfer dennoch vor allem seinen Blick in die Zukunft dieser so schwierigen und wichtigen, und oft auch völlig missverstandenen, Disziplin. Ihm zufolge gehört zu ihren wichtigsten künftigen Aufgaben, eine "entschlossene Wendung zur Arealforschung als einer Wissenschaft, die sich nicht auf öde Wortvergleiche beschränkt, sondern in das soziale Leben der Völker führt". Jeder Kenner der Debatte weiß, dass dem nichts hinzuzufügen bleibt. Pp. 45-57 versucht Rez. (Unreclassifying Tungusic) eine Bestandsaufnahme der internen Klassifikation der tungusischen Sprachen nach historischvergleichenden (und areallinguistischen) und legt eine neue Auffassung vor, die die traditionelle Einteilung in Nord-vs. Südtungusisch (ohne besondere Stellung des Mandschurischen) verteidigt, die kleine Untergruppe des Oro‰ischen und Udiheischen aber als unter starken südtungusischen arealen Druck geratenes ursprüngliches Nord-Tungusisch reinterpretiert. Auch E. Helimski lebt mittlerweile nicht mehr. In seinem Beitrag: Die Sprache(n) der Awaren: Die mandschu-tungusische Alternative, 59-72, argumentiert er erneut dafür, die (schwer zu deutende und oft als türkisch interpretierte) Boyla-Inschrift auf dem Goldschatz von Nagyszentmiklós als tungusisch zu deuten. Eine Würdigung dieses Versuchs, zu dem auch weitere Schriften Helimskis zu berücksichtigen sind, soll an anderer Stelle versucht werden, hier sei nur so viel gesagt, dass Rez. es für unwahrscheinlich hält, dass diese Auffassung sich wird durchsetzen können. Sh. Kazama: On the "Causative" Forms in Tungus Languages (pp. 73-92) befasst sich hauptsächlich mit Phänomenen des Orokischen und Nanaischen (in gesamttungusischem Kontext mit typlogischem Vergleichsmaterial auch aus anderen Sprachen, wie dem Mongolischen, Türkischen, Japanischen, Giljakischen, Warrungu (Australien) u.a.). Der reich durch Beispiele, oft aus der eigenen Feldarbeit des Verfassers, illustrierte Beitrag argumentiert dahingehend, dass den gemeintungusischen "Kausativ-Passiv"-Affixen (Orok. -BOON-mit