Jenseits von Religion? Zur sozio-rhetorischen »Wende« in der Religionswissenschaft (original) (raw)

›Moderne Religion‹ als Antwort auf die ›rhetorische Situation‹ des neuzeitlichen Christentums

Rhetorik und Religion, hg. v. Philipp Stoellger (Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, Bd. 34), Berlin/Boston 2015, 2015

The author argues, that the analysis of the »rhetoric situation« by Hans Blumenberg corresponds to the situation of modern christianity in many ways. From this, the author concludes that the theological responses to the problems of the modern situation of Christianity must be rhetorical analyzes. Therefore he interpreted F. D. E. Schleiermachers Reden über die Religion (1799) as a form of rhetorical and literary foundation of religion. Moreover, the author tries to show by the example of classic texts of modern theology, that modernization and rhetorization of religion and Christianity are closely related.

Die Wende zur Religion in der neueren Philosophie

Im ersten Teil dieses Papers steht Martin Heideggers einflussreiche Analyse der onto-theologischen Verfassung der Metaphysik im Zentrum (Gott als höchstes Seiendes), die zum berühmten Interdikt geführt hatte, dem gemäss die Philosophie „heute“ vorziehe, von Gott zu schweigen. Im zweiten Teil geht es darum, ausgehend von zeitgenössischen Denkansätzen der Phänomenologie und Hermeneutik, einen umfassenden Begriff von Wahrheit zu entwickeln, der es erlaubt, die von Heidegger herausgearbeiteten Probleme zu überwinden und das Gottesthema in der Philosophie der Gegenwart erneut zu etablieren.

„Phänomenologie der Religion oder theologische Wende'?

Focus Pragensis. Jahrbuch für …, 2001

ff.) den methodisch versicherten Rückgang auf das Wesen des Phänomens unter dem Aspekt des Sich-Zeigens, was in der modernen Philosophie als 'Seinshorizont' seine begriffliche, gleichwohl ungedachte Ausprägung fand.

Kann man aus seiner Kultur austreten? : Ein Essay über die Relevanz eines Dialoges mit der Theologie

2021

Kann man aus seiner Kultur austreten? Ein Essay über die Relevanz eines Dialoges mit der Theologie Ein Essay, der in einer Festschrift zu Ehren eines Hochschullehrers erscheint, wird sich-so kann man vermuten-in irgendeiner Form auf das Werk der zu ehrenden Person beziehen. Wir haben Herrn Daiber während unserer Zusammenarbeit als einen Menschen kennengelernt, der mit unablässiger Neugier kulturellen Phänomenen nachspürt und dabei für seine praktisch-theologische Arbeit immer wieder die Relevanz der Soziologie, der Religionswissenschaft und anderer »Kulturwissenschaften« betont. Es erscheint uns daher in diesem Rahmen nur angemessen, seine Impulse aufzunehmen und aus unseren eigenen disziplinaren Perspektiven der möglichen Relevanz eines Dialoges mit der Theologie nachzuspüren. Dazu wollen wir zunächst auf den Begriff »Kultur« eingehen, da dieses Konzept erst den von uns anvisierten Dialog mit der Theologie begründet (1.). Sodann werden wir für die Soziologie (2.) und für die Religionswissenschaft (3.) darstellen, inwiefern sie durch kulturelle Bindungen geprägt sind. Abschließend wird erörtert, inwiefern diese Bindungen zu Problemen führen, die auf die Relevanz eines Dialoges mit der Theologie hinweisen (4.).

Das Religionsgespräch und seine Gründe – Randbemerkungen zur Rezeption eines literarischen Genres

Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie, 2013

Recent studies pay particular attention to literarily staged religious disputations in the Middle Ages. In these recent it seems to be politically correct or polite to criticize the way these fictional dialogues present the other religions ant the truth-claim of one's own religion. The following paper tries to put forward some critical remarks in regard to this recent trend. To this end, it compares mediaeval colloquies with the German Enlightenment's philosophy of religion and, as a result, analyzes by which means we are able to characterize reasons put forward in that kind of discussions as objective reasons.