Ordensschwestern und Jungfrauen (original) (raw)
Related papers
Junge Witwen und alte Jungfrauen ... Kleine Religionsgeschichte weiblicher Ehelosigkeit
Junge "Witwen" als Bräute Christi (1 Tim 5,11f.), 2011
Die patriarchale Ehe ist für Frauen, die ihre Leben selbst bestimmen wollen, nicht unbedingt attraktiv. Deshalb gibt es in der Kulturgeschichte Frauen, die auf die Ehe verzichten. Da weibliche Ehelosigkeit in patriarchalen Strukturen als Herrenlosigkeit der Frau einen schweren Mangel darstellt, können göttliche Ehemänner virtuell an die Stelle eines irdischen Herren treten. Von der Gottesgemahlin des Amun im alten Ägypten bis zur Braut Christi reichen die Beispiele, die allerdings auch deutlich machen, dass nicht jede Ehelosigkeit für die betreffenden Frauen eine emanzipatorische Wirkung hat.
2019
This music score was submitted for the Kaleidoscope 2020 Call for Scores, an open access collaboration with the UCLA Music Library
Fürbitterin, Gnadenmutter und Belehrende
Maria in Hymnus und Sequenz, 2017
brunn der erbarmhertzikeit, brunn des heiles, brunn der gnaden, brunn der miltikeit und der friden, brunn des trostes und applaus [...]: Dieses Zitat stammt aus einem Mariengebet im ‚Hermetschwiler Gebetbuch', dem Cod. chart. 208 aus dem Benediktinerkollegium Sarnen (Schweiz), einer kleinformatigen, stark abgenutzten Gebetbuchhandschrift vom Beginn des fünfzehnten Jahrhunderts. 1 Es zeigt die Funktionen, die der Fürbitterin Maria zugesprochen werden: Die milde Gottesmutter, magd vor der geburd, magd in der geburt, magt nach der geburt (HG, fol. 22 r), ist Spenderin von Barmherzigkeit, Heil, Gnade, Freude und Trost-auch die Sündenvergebung wird hier direkt von Maria erhofft. Dieser Beitrag definiert einleitend den Begriff des deutschsprachigen Gebetbuchs und stellt die Sarner Bibliothek und ihr wohl bekanntestes Gebetbuch, Cod. membr. 69, auch ‚Gebete und Benediktionen von Muri' oder ‚Gebetbuch von Muri' genannt, vor. In einem zweiten Teil illustriert er anhand von fünf Mariengebeten aus dem bereits genannten Gebetbuch die Vielfalt deutschsprachiger Mariengebete im Spätmittelalter. Er zeigt im dritten Teil ausgewählte, breit rezipierte Mariengebete aus volkssprachlichen Gebetbüchern des Bestandes aus dem Benediktinerkollegium Sarnen. Ziel ist es, das Marienbild und die Marienfrömmigkeit der Anrufungen und Gebete anhand einzelner Textausschnitte zu umreißen und bisher unbekannte Texte in die Forschungsdiskussion einzuführen. Besonders bei den weit verbreiteten Gebeten interessiert auch, sofern nachvollziehbar, die Funktion der Gebete respektive die konkrete Gebetspraxis, in die diese Texte eingebunden waren. Eine wichtige Rolle spielen die Ave-oder Grußgebete, um die sich die Tradition der Mariengebete gebildet hatte, und die ab dem vierzehnten Jahrhundert in volkssprachlicher Überlieferung weit verbreitet sind. 2
Buddhismus Aktuell, 2020
In its long history, Buddhism has never considered marriage sacred or exclusive, nor has it rejected it outright in favor of celibacy. In fact, Buddhists have been involved in the social struggle for equality. The doctor and philosopher Michael Daniel Vermeulen on a little-known history of active compassion. In seiner langen Geschichte hat der Buddhismus die Ehe nie als heilig oder ausschließlich betrachtet oder sie zugunsten des Zölibats pauschal abgelehnt. Tatsächlich haben Buddhistinnen und Buddhisten sich im sozialen Kampf um Gleichbe- rechtigung engagiert. Der Arzt und Philosoph Michael Daniel Vermeulen über eine wenig bekannte Geschichte des aktiven Mitgefühls.
„Schwäbische Hausfrau“ und die alte „gute“ Policey
Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte, 2017
Die Einträge zum Stichwort "Hausfrau" sind im einschlägigen Schwäbischen Wörterbuch von Hermann Fischer-1911 in Tübingen erschienen-zwiespältig. Einerseits bestätigt sich die landläufige Meinung ihres geldwerten Charakters im dort zitierten Beleg: Eine fleissige H[ausfrau] ist die beste Sparbüchse. Andererseits erfahren wir unter den Synonymen mit einem Weib, das müssig umherläuft, auch ökonomisch Beunruhigendes 1. Das Meinungsbild zur "Schwäbischen Hausfrau" hat sich seitdem offenbar weiterhin positiv entwickelt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) veröffentlichte jedenfalls in ihrem Wirtschaftsteil im Mai des Jahres 2010 angesichts fortlaufend steigender Staatsschulden und Steuerforderungen einen Artikel zum Thema "Die Schwäbische Hausfrau". Patrick Bernau, gebürtiger Schwabe und Online-Ressortleiter der F.A.Z., schrieb damals, dass es sich die bescheidene schwäbische Hausfrau nicht hätte träumen lassen, einmal zum leuchtenden Vorbild in der deutschen Politik zu werden. "Doch ihr Aufstieg scheint nicht mehr aufzuhalten, seit Bundeskanzlerin Angela Merkel 2008 in Stuttgart"am rechten Ort-"an ihre Weisheit appellierte. ,Man hätte einfach nur die schwäbische Hausfrau fragen sollen', sagte Merkel damals. ,Sie hätte uns eine Lebensweisheit gesagt: Man kann nicht auf Dauer über seine Verhältnisse leben.' " 2 Ob Sparsamkeit ein Alleinstellungsmerkmal schwäbischer Hausfrauen war, bleibt freilich trotz des Votums der Bundeskanzlerin fraglich. Fränkische Wörterbücher