Kranz polnisch-deutsche Rechtskontroversen der Nachriegszeit 2011 (original) (raw)

Polnisch-deutsche historische Debatten

Die Entwicklung zu einer polnisch-deutschen Verständigung wäre ohne die solide gewachsenen Beziehungen und den respektvollen Umgang zwischen den polnischen und deutschen Historikern nicht denkbar. Lange vor dem Umbruch von 1989 gab es bereits eine gemeinsame wissenschaftliche Auseinandersetzung über Fragen, die für die historischen Ver echtungen beider Staaten und Gesellschaften relevant waren. Nach dem Zusammen- bruch des kommunistischen Systems in Polen und gestärkt durch die gänzlich neuen Rahmenbedingungen des polnisch-deutschen Nachbarschaftsvertrags, trat die historische Forschung in eine neue Etappe. Ehemalige Tabu- themen werden untersucht, Aufbau und Ausdi erenzierung des institutionellen Rahmens fördern die bilaterale Zusammenarbeit und die Expertise der Wissenschaftler wird Teil der ö entlichen Debatten beider Länder. Dabei treten auch die Forschungsfelder zutage, die bisher vernachlässigt wurden oder neue Fragestellungen erfordern.

25 Jahre Mediation im Nachbarland Polen

2016

Die direkte Nachbarschaft und ein intensiver wirtschaftlicher Austausch mit dem sich seit Jahren imposant entwickelnden Land Polen1 laden dazu ein, einen Blick auf die Repub- lik auch dahingehend zu werfen, was ihre »mediative Entwicklung« anbelangt. Umso mehr weil Polen als Pionier in diesem Feld wirken kann. Schon Anfang der 90er Jahre bestand ein großes Interesse an der Mediation, was sich in ihrer frühen rechtlichen Verankerung nieder- schlug. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Mediation in Polen geregelt, wie sie organisiert und im Land wahrgenommen und schließlich, wie sie in nachbarschaftlichen Wirt- schaftsbeziehungen praktiziert wird.

Polnische Ukrainediskurse der Zwischenkriegszeit

Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2017

The relationship with Ukraine and the Ukrainians played a role in all phases of planning and creating modern Polish statehood, in particular with regard to the territorial dimension of the new state to be created in the East. The ‘Ukrainian question’ was also raised in terms of the Ukrainian population, as part of the minority problem of the Second Polish Republic. Last but not least, relations with Russia, an existential problem from a Polish perspective, were also affected, contributing to their exposed position in both internal and external politics. The political camps in Poland addressed the ‘Ukrainian question’ with very different degrees of intensity and, especially, continuity. The issue was much more of a priority for the national democrats than for the conservatives and agrarians—the approach was far from consistent. Only the socialists (even before the First World War) had thoroughly dedicated themselves to the national question in general, and the Ukrainian problem in pa...