Förderung des Aufbaus mentaler Zahlrepräsentationen im Grundschulalter (original) (raw)
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Erfassung mentaler Rotationsleistungen im Grundschulalter
Diagnostica
Zusammenfassung. Die mentalen Rotationsleistungen als eine Komponente visuell-räumlicher Fähigkeiten stehen in enger Verbindung zur mathematischen Entwicklung sowie zum schulischen und beruflichen Erfolg in den MINT-Fächern. Daneben werden geringe mentale Rotationsleistungen bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibstörung diskutiert. Derzeit ist kein Messinstrument für den Schuleingangsbereich verfügbar, welches sowohl die Lösungsgenauigkeit als auch die Reaktionszeit misst und den allgemeinen Kriterien der Psychometrie (Objektivität, Validität und Reliabilität) entspricht. Anliegen der vorgelegten Untersuchung ist es, diese Lücke zu schließen. In zwei Studien wurde ein computerbasiertes Testverfahren für Schulkinder bis zur dritten Klassenstufe entwickelt, welches die Besonderheiten bei der Erfassung mentaler Rotationsleistungen junger Kinder berücksichtigt. Die vorgenommenen testtheoretischen Betrachtungen an 300 Grundschulkindern waren zufriedenstellend. Die Daten konnten wesentli...
Mathematische Begabung und Kreativität im Grundschulalter
2016
Für die Definition und Charakterisierung mathematischer Kreativität greift man häufig auf Ausführungen zur Kreativität allgemein zurück und bezieht diese auf die Domäne Mathematik. Dabei wird beispielsweise nach Rhodes (1961) zwischen Kreativität als Eigenschaft eines Produkts (z. B. Neuheit, Nützlichkeit), einer Person bzw. als deren Fähigkeit zu kreativem Denken (z. B. Fluency, Flexibility, Originality, Elaboration), eines Prozesses und kreativitätsbeeinflussenden Umweltfaktoren unterschieden. Das Kriterium der Nützlichkeit wird allerdings auch für die Mathematik teilweise kritisch gesehen (Sriraman, 2009).
Förderung der mathematischen Vorläuferfertigkeiten im Kindergarten
2012
Einleitung Seit den PISA Untersuchungen rückt die Frage nach einer adäquaten Bildung unserer Kinder in den Vordergrund. Die Frage, ob die Schule die Kinder genügend auf das Leben vorbereite, beschäftigt Eltern, Lehrpersonen, Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie die Bildungsforschung. Die Testresultate PISA der fünfzehnjährigen Kinder in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zeigen deutlich, dass eine enorme Heterogenität in den Leistungen vorliegt (Konsortium PISA, 2010). Der Druck, der heutzutage auf einer Gesellschaft lastet, möglichst leistungs-und konkurrenzfähige Individuen hervorzubringen, wird innerhalb den Bildungsinstitutionen von oben nach unten weitergereicht. Es stellt sich somit die zwingende Frage, wie Kinder von vier bis acht Jahren gefördert werden müssen, damit sie später beruflich erfolgreich durchs Leben gehen können?
Empirische Sonderpadagogik, 2014
In der vorliegenden Evaluationsstudie wurde untersucht, ob numerische Kompetenzen im Vorschulalter durch in den Kindergartenalltag integrierte zahlen-und mengenbezogene Spiele gefördert werden können. Darüber hinaus war es von Interesse herauszufinden, ob Kindergartenkinder mit weniger gut entwickelten numerischen Kompetenzen insofern von dieser Fördermethode profitieren, als dass sie ihren Leistungsrückstand aufholen können. Realisiert wurde ein Prätest-Posttest-Design mit einer Fördergruppe, einer Kontrollgruppe mit Kontrollintervention sowie einer Wartekontrollgruppe. Insgesamt nahmen 142 Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren an der Studie teil. Die Ergebnisse kovarianzanalytischer Verfahren mit Messwiederholung sprechen dafür, dass sich die numerischen Kompetenzen von Kindergartenkindern anhand des verwendeten Förderkonzepts steigern lassen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass jene Kinder der Fördergruppe, deren numerische Leistung zum Prätestzeitpunkt unter dem Median der Gesamtstichprobe lag, einen höheren Leistungszuwachs aufwiesen als die leistungsstärkeren Kinder, die nicht mit den zahl-und mengenbezogenen Spielen gefördert wurden. Die Ergebnisse weisen somit auch auf eine Eignung des spielerischen Förderkonzepts zur Kompensation von Entwicklungsnachteilen bezüglich der numerischen Kompetenz hin.
Numeralität – eine unterschätzte Domäne der Grundbildung?
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Zusammenfassung In diesem Beitrag werden Begriffe und Forschungsstand zur Numeralität Erwachsener systematisierend zusammengestellt. Die Befunde und Theorien sind nach ihrem Bezug zum deutschsprachigen Diskurs der Erwachsenenbildung ausgewählt und zugleich in einen historischen Kontext, aber auch in den internationalen Diskurs eingebettet. Viele jüngere Befunde erweitern den Ansatz von Jean Lave dahingehend, dass sich Numeralität durch eine hohe Relevanz von Faustregeln und Schätzungen sowie durch weniger formale Vorgehensweisen von der Schulmathematik unterscheidet. Numeralität wird deshalb oft nicht als Mathematik verstanden und bleibt eher unsichtbar. Hinter numeralen Praktiken stehen zudem gesellschaftliche Machtverhältnisse. Auch die Durchsetzung eigener Interessen basiert auf Numeralität-etwa bei finanzieller Grundbildung, im Gesundheitssystem oder bei der Nutzung statistischer Daten. Nicht zuletzt gehen numerale Kompetenzen und Praktiken mit besseren Lebensumständen einher.
Mit Repräsentationen rechnen – Vorstellungsentwicklung zwischen Sprache und Material
2018
bei der Entwicklung von Rechenstrategien zu unterstützen, wird ihnen insbesondere in den Zahlräumen bis 20 und bis 100 für gewöhnlich didaktisches Material angeboten. Sie sollen damit konkrete Aufgaben lösen, zunehmend tragfähigere Grundvorstellungen entwickeln und es zur Kommunikation mit anderen nutzen. Damit verbunden wird die Hoffnung, dass die Kinder die im Material repräsentierten mathematischen Strukturen verinnerlichen. Der Übergang von der konkreten Darstellung am Material zur mentalen Repräsentation stellt jedoch für einige Kinder eine immense Hürde dar (vgl. Wartha & Schulz, 2012). Um das Überwinden dieser Hürde zu erleichtern, wird in Förderansätzen nicht selten die Sprache als besonderes Unterstützungsmittel genutzt. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie Kinder unter Nutzung von Sprache und Material mathematische Grundvorstellungen entwickeln. Dabei analysieren wir eine Szene aus einer Einzelfördersitzung und diskutieren diese im Hinblick auf die funktionale Verwendung von Sprache.
Zeitschrift Fur Familienforschung, 2012
Zusammenfassung Mathematische Kompetenzen sind nicht nur fur schulischen Erfolg, sondern auch spater fur viele Berufe wichtig. Wahrend zahlreiche Untersuchungen zur sprachlichen Kompetenzentwicklung und deren Zusammenhang mit der familiaren Lernumwelt vorliegen, wurde der Bereich Mathematik bislang nur randstandig untersucht. Dabei weisen ersten Studien auf die Bedeutsamkeit der mathematischen Lernumwelt in Familien, der sogenannten „Home Numeracy Environment“ (HNE), fur die mathematische Kompetenzentwicklung hin. Befunde der vorliegenden Langsschnittstudie mit etwa 600 Kindern vom Kindergarten bis Ende der ersten Klasse zeigen den Einfluss mathematischer Aktivitaten der Eltern wie z.B. Wurfel- oder Zahlenspiele auf die mathematischen Fahigkeiten der Kinder. Die positiven Effekte bleiben auch unter Kontrolle der Intelligenz der Kinder bestehen. Weiterhin sagt die HNE nicht nur die mathematischen Kompetenzen beim Schuleintritt vorher, sondern beeinflusst daruber hinaus auch die weite...