Berufliche Handlungssituationen machen Schule (original) (raw)
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Berufliches Lernen und didaktisches Handeln
Berufliche Arbeit und Berufsbildung zwischen Kontinuität und Innovation, 2022
Digitalisierung hat sich auf das individualisierte Lernen der Menschen ausgewirkt. Als lerntheoretischer Zugang ist der Konnektivismus bereits vorhanden. Persönliche lernkulturelle Zugänge sollten auch für ein institutionalisiertes Lernen in der beruflichen Bildung einer berufsdidaktischen Transformation unterliegen. Dazu sind digitale Wissensräume methodisch zu erschließen und in Lehr-Lernarrangements einzubinden. Die Veränderungen der Berufsarbeit hin zu weniger stark voneinander abgegrenzten Berufsbildern und einer Informatisierung weiter Bereiche der gewerblich-technischen Facharbeit eröffnen Diskurse, ob einer neuen Lernkultur auch eine neue Lernstruktur zu hinterlegen sei. Digitization has an impact on people's individualized learning. Connectivism is already present as a learning-theoretical approach. Personal learning approaches should also be subject to a vocational didactic transformation for institutionalized learning in vocational education. To this end, digital knowledge spaces must be methodically opened up and integrated into teaching-learning arrangements. The changes in occupational work towards less strongly demarcated occupational profiles and an informatization of wide areas of technical work open up discourses on whether a new learning culture should also be backed up by a new learning structure.
Schule und Job. Vom Nacheinander zum Nebeneinander
2014
Entlang empirischer Befunde liefert der Beitrag zum einen Argumente, der in der Jugendforschung gängigen Gleichsetzung von »jung sein« und »Schüler sein« nicht umstandslos zu folgen. Zum anderen geht er den unter Bedingungen der Monetarisierung des Jugendalltags sich verschärfenden Herausforderungen für das Nebeneinander von ökonomischer Unselbständigkeit und kultureller Verselbständigung nach. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil derer, die neben der Schule einem Job nachgehen, steigt, wird gefragt, wie die eher traditionelle arbeitsweltbezogene Unterweisung im Schulalltag modifiziert, aktualisiert und mit konkreten Erfahrungen angereichert werden kann. Möglicherweise aber muss die Idee von einer Verzahnung von »Schule« und »Arbeitswelt« aufgegeben werden. Die Joberfahrungen sind wohl auch weiterhin höchst vielfältig. Was also soll die Schule tun? Zunächst muss die Schule zur Kenntnis nehmen, dass Schüler mit Jobs reichlich Positives verbinden - und dies trotz der häufig anspruchsl...
Exempla: Der Lebenslauf als Bildungsgang
Kindheit – Bildung – Erziehung. Philosophische Perspektiven, 2020
Die Bedeutung und Geltung der Zuschreibungen, die sich für Bildungsprozesse bei Goethe wie Platon gleichermaßen finden, bewahrheiten sich schon in und mit der Geburt, sicht-und hörbar u. a. in der eigenartigen, durchaus interpretationsfähigen Artikulation des Neugeborenen: "Das Geschrei, welches ein kaum geborenes Kind hören läßt, hat nicht den Ton des Jammerns, sondern der Entrüstung und aufgebrachten Zorns an sich; nicht weil ihm etwas schmerzt, sondern weil ihm etwas verdrießt: vermutlich darum, weil es sich bewegen will und sein Unvermögen dazu gleich als eine Fesselung fühlt, wodurch ihm die Freiheit genommen wird." 1 Kants hier aus der pragmatischen Anthropologie (und dem Kapitel zum "Charakter des Geschlechts") zitierte Beobachtungen und Vermutungen werden bei ihm durch Tier-Mensch-Vergleiche weitergeführt (und in ihren teleologischen Spekulationen kann man das hier auf sich beruhen lassen). Aber Kant öffnet den Blick auf ein "kaum geborenes Kind", dem er selbst schon Gefühle zuschreibt und spezifische, offenbar dem Alter und der Situation angemessene Formen der Kommunikation, z. B. "Geschrei". Kant sieht auch Muster der Selbstwahrnehmung, zwischen "Fesselung" und "Freiheit", die höchst überraschend sind. Standardbilder des hilflosen, von den Eltern nur abhängigen, zur Kommunikation unfähigen kleinen Kindes werden jedenfalls von Kant nicht bestätigt oder gar erzeugt. Ist das ein Indiz für falsche philosophische Spekulationen des kinderlosen Philosophen, der fern der Realität Beschreibungsbegriffe für das Kind benutzt, die ihm noch gar nicht angemessen sind, oder ein Kapitel 17
Handlungsorientierter Unterricht mit Lernszenarien
2006
Vorwort • Wie diese Arbeit entstanden ist Warum ist Ihnen handlungsorientierter Sprachunterricht so wichtig? 2 Was verstehen Sie unter einem "interaktiven Spracherwerb"? 3 Muss Sprache nicht mit Systematik und nach einer grammatischen Progression vermittelt werden? 4 Was ist eigentlich ein Lernszenario? 6 Wie kann ich im Rahmen eines Lernszenarios den Erwerb von grammatischen Strukturen im Grund-und Aufbaukurs fördern? Was halten Sie von Grammatik-und Lautmethoden? Muss denn nicht metasprachliches Wissen vermittelt werden? 11 Muss eine Lehrkraft Kenntnisse in den Erstsprachen der Schüler haben? ... 11 Warum messen Sie dem Erwerb von Wortschatz so viel Bedeutung bei? ... 12 Und wie erwerben Schüler Wortschatz? 12 Wie können Textverstehen und Lesekompetenz gefördert werden? 13 Wie gehen Sie mit Fehlern um? 14 Und wie ist das mit der Fehlerkorrektur bei schriftlichen Arbeiten? 14 Wie wird die Ausdrucksweise der Schüler verbessert? 15 Warum ist das Lernen in Lernszenarien besonders effektiv? 16
Demokratische Schule als Beruf
2018
Die Ausbildung von Lehrer*innen ist Dreh- und Angelpunkt für die nachhaltige Stärkung der Demokratiepädagogik. In Zeiten wachsender Herausforderungen für die Demokratie ist die Festigung demokratischer Bildung in der Schule zunehmend von Bedeutung. In ihren Funktionen als Multiplikator*innen und Vorbilder können Lehrkräfte mit der richtigen Ausbildung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Demokratie werden. Theoretische und praxisorientierte Beiträge zeigen das Potenzial einer demokratischen Neuausrichtung in der Lehrer*innenbildung.