Urology and National Socialism. The fate of Alexander von Lichtenberg 1880-1949 (original) (raw)
Related papers
[German Urological Associations under National Socialism]
Der Urologe. Ausg. A, 2011
The Deutsche Gesellschaft für Urologie (German Urological Association), established in 1907, was a German-Austrian medical society in which Jewish physicians held important positions. When the Nazis seized power in 1933, the Austrian Hans Rubritius was president of the society. The non-German presidency and the exclusion of Jewish colleagues from the professional society and medical practice led to a halt of the society's activities. At the same time in the mid 1930s, German urologists founded the Gesellschaft Reichsdeutscher Urologen (Association of Reichs-German Urologists) whose members aligned themselves with Nazi health policies and in turn received professional and personal benefits.
[Research perspectives on the history of urology in Germany, 1933-1945]
Der Urologe. Ausg. A, 2010
Between 1933 and 1945, German medical practitioners were easily persuaded to align themselves with Nazi ideology. Jewish urologists were forced out of academia, editorial boards of medical journals and medical practice. Like most German physicians, urologists quickly accepted their new role as caretakers of public health instead of individual patients' wellbeing. The specialty of urology profited from this collaboration with Nazi policies as it gained further independence.
Rudolf von Eitelberger und die bürgerliche Frauenbewegung
Rudolf Eitelberger von Edelberg. Netzwerker der Kunstgeschichte, hg. v. Eva Kernbauer, Kathrin Pokorny-Nagel, Raphael Rosenberg, Julia Rüdiger, Patrick Werkner, Tanja Jenni, 2019
Der vorliegende Beitrag widmet sich erstmals der Position Eitelbergers im Kontext der bürgerlichen Frauenbewegung und betrachtet damit eine Facette seines Wirkens, die bislang nur in der Genderforschung und dort zumeist mit ironischem Unterton behandelt wurde. Es ist dies ein Thema, das eng mit seiner noch wenig erforschten Biografie verknüpft ist, weshalb der Fokus auf seine Netzwerke im Kreise etablierter Frauenfigu-ren gelegt und der sukzessive Wandel seiner Stellung zur Frauenfrage im Kunstbetrieb betrachtet wird.
In: Revue d´Allemagne et des Pays de Langue Allemande 43 (2011), 401-417.
The “Institute of racial biology” at the medical faculty of the Reichsuniversität Straßburg planned to push on scientific researches on hereditary pathology and racial hygiene. The “Institute of racial biology” should be involved in Nazi population politics in occupied Alsace. Its director Wolfgang Lehmann (1905-1980) envisaged to install it completely new. Lehmann is characterized here as a relatively moderate representant of the “hereditary biology”, even though he supported fully, up to 1945, the doctrines of nationalsocialist racial hygiene. Due to the increasingly declining material and personal resources during the war, Lehmann succeded only partly to make the institute functioning for scientific research and academic education. However, in 1943/44 he began to cooperate with boards of the municipality of Strasbourg and the Nazi party responsible for politics of race and health. In this respect, Lehmann outlined the intended future profile of his institute.
Der Pathologe 21(1):60-69, 2020
Während seines beruflichen Lebens widmete sich der Pathologe Albert Dietrich der Erforschung und Bekämpfung des Krebses. Er war langjähriger Herausgeber der Zeitschrift für Krebsforschung, Vorsitzender des „Deutschen Zentralausschusses für Krebsbekämpfung und Krebsforschung“ und wurde schließlich 1952 als einer der ersten Ärzte für seine diesbezüglichen Verdienste mit der Verleihung der Paracelsus-Medaille ausgezeichnet. Weitweniger klar konturiert ist Dietrichs Rolle im „Dritten Reich“. Er arrivierte im Mai 1933 zum Rektor der Eberhard Karls Universität Tübingen, die in jener Zeit zu den besonders nationalsozialistisch ausgerichteten Hochschulen zählte. Seine Amtszeit währte jedoch nur kurz – bereits Ende 1933 wurde er durch den evangelischen Theologen Karl Fezer ersetzt. Der vorliegende Beitrag beleuchtet Dietrichs ambivalentes Verhältnis zum Nationalsozialismus und analysiert und diskutiert die Hintergründe der besagten Amtsenthebung, seiner späteren (ebenfalls politisch beeinflussten) Emeritierung (1938/39) und seines noch im Rentenalter vollzogenen Eintritts in die NSDAP (1941). Grundlage der Studie sind z. T. erstmals ausgewertete archivalische Quellen sowie eine Reanalyse der einschlägigen Forschungsliteratur. Der Aufsatz kommt zu dem Ergebnis, dass Dietrichs v. a. deshalb ins Visier einzelner NS-Entscheidungsträger geriet,weil er in ihren Augen eine „liberalistische“ hochschulpolitische Position vertrat. Er steht letztlich für einen Hochschullehrertypus, der auf ein dezidiert nationalsozialistisches Auftreten in der Öffentlichkeit verzichtete, ohne sich jedoch in ein kritisches Verhältnis zur NS-Ideologie zu setzen. Vor diesem Hintergrund sind Aussagen aus der Nachkriegszeit, die Dietrich retrospektiv in die Nähe von NS-Oppositionellen rücken, als Legendenbildung einzuordnen.