Politikberatung und Öffentlichkeit (original) (raw)

Lobbyarbeit und Politikberatung

PEP-Dokumentation: Praxisentwicklungsprojekt zur Profilierung von Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz, 2017

Zum Praxisentwicklungsprojekt zur Profilierung von Jugendarbeit (PEP) gehörte der Themenbereich Lobbyarbeit und Politikberatung. Jugendarbeit artikuliert und vertritt gegenüber politischen Entscheidern legitime Interessen. Das soll und muss sie tun. Sie tut es formal in Gremien, aber auch informell. Die informelle Komponente ist der Dreh- und Angelpunkt für Lobbyarbeit. Jugendarbeit bietet Informationen, die fachlich als auch politisch relevant sind. Sie versucht argumentativ zu überzeugen, damit sich Entscheider auf Handlungsweisen festzulegen, die Jugendarbeit schützen, ausbauen und verbessern. Lobbyarbeit hat höhere Erfolgschancen, wenn Entscheider darin eine hilfreiche Dienstleistung erkennen und sie als Politikberatung verstehen und nutzen wollen. Das PEP-Themenfeld überschnitt sich mit den Bereichen Kommunalpolitik und Netzwerke. Ohne den Überblick über die lokalen Akteure, das Machtgefüge, Entscheidungswege und Spielräume fehlt die nötige Orientierung, um politische Informationen zu verarbeiten, Strategien zu entwickeln sowie relevant zu beraten und zu überzeugen. Ohne den Willen zur Netzwerkanalyse und zur -gestaltung bleiben viele Türen verschlossen. Es gilt, sie zu öffnen. Beziehungspflege schafft Vertrautheit mit Gesichtern, Namen und Funktionen. Sie ermöglicht Vertrauen, um im Gespräch politisch zu wirken.

Öffentlichkeit und Privatheit

2012

Against the background of the lively debates on public deliberation in recent years, this essay tries to reconstruct the different public/private distinctions that one can find in Jürgen Habermas' pioneering works. It claims that we can find four specific forms of distinction, which evolve from each other starting with his work on the structural transformation of the public sphere until his later work on the discourse theory of the democratic state. Only in his later work Habermas seems to have solved the problem of intermediation between lifeworld and system. With this solution he also has found a convincing normative justification for the public/private distinction.

Kommunikation und Öffentlichkeit

1991

Kommunikation und Öffentlichkeit Verständnis-Anliegen-Konsequenzen 1. Ein Dokument im Geist und Auftrag des II. Vatikanischen Konzils 2. Das Verständnis von Kommunikation und Öffentlichkeit 2.1 Kommunikation und Öffentlichkeit-Verständigung statt Zwang und Manipulation 2.2 Die Möglichkeit des Mißbrauchs von Massenkommunikation und die Notwendigkeit sozialethischer Reflexion 3. Anforderungen an die Massenkommunikation 3.1 Grundanforderung: Sicherung des Forumcharakters 3.2 Konsequenzen für die Medienstrukturen: Institutionsethik .. 3.3 Anforderungen an die einzelnen: Handlungsethik 3.4 Medienpädagogik als Hilfe für sachgerechtes und damit auch ethisch qualifiziertes Handeln 4. Die Rolle der Kommunikationsmittel im Leben der Kirche 4.1 Der innerkirchliche Dialog 4.2 Dialog zwischen Kirche und Welt 5. Würdigung und Ausblick 1. Ein Dokument im Geist und Auftrag des II. Vatikanischen Konzils Das II. Vatikanische Konzil praktizierte eine für die Kirche neue Form von Kommunikation und Öffentlichkeit. Der kommunikative und dialogische Umgang diente nicht der bloßen "Öffentlichkeitsarbeit". Er ist in der Sache des Evangeliums selbst begründet und wird für die Erneuerung der Kirche nach innen und nach außen als wesentlich erachtet. So ist es durchaus konsequent, daß es als erstes Konzil auch ein Dekret über die Massenkommunikation "Inter mirifica" verfaßt hat, das, zusammen mit der Liturgiekonstitution, als erstes Konzilsdokument verkündet wurde. Dadurch konnte es an der Entwicklung des Konzils nicht voll teilhaben und blieb hinter dem im Verlauf des Konzils erreichten Stand zurück. 1 Die Pastoralinstruktion "Communio et Progressio" jedoch kann nun aus der ganzen Fülle der Theologie des II. Vaticanums schöpfen und es

Politikberatung – eine Einführung

2019

Einfuhrend zeigt der Beitrag die wachsende Relevanz von Politikberatung als Tatigkeitsfeld und Forschungsgegenstand auf. Nach einer Begriffsklarung und Verortung in der Politikwissenschaft werden Schwerpunkte der Politikberatungsforschung wie auch aktuell diskutierte Trends behandelt. Auf diese Weise er wird verdeutlicht, dass eine systematische Fortfuhrung der wissenschaftlichen Diskussion moglich und notwendig ist. Dass das Handbuch Politikberatung hierzu einen Beitrag leisten will, wird anhand der Schwerpunktsetzung des Bandes erlautert.

Öffentliche Verwaltung – Verwaltung in der Öffentlichkeit

Öffentliche Verwaltung – Verwaltung in der Öffentlichkeit

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Demokratie und Öffentlichkeit

2016

Im 5. Jahrhundert v. Chr. entstand im antiken Stadtstaat Athen eine der wirkmächtigsten Utopien der Menschheit: Die Idee, dass eine freie öffentliche Kommunikation Vernunft (Logos) und die legitimste aller Gesellschaftsformen sichert-die Demokratie (vgl. Arendt, 1992; Imhof, 1998). Nur das, was sich im öffentlichen Abwägen unterschiedlicher Standpunkte durchsetzen kann, so waren die alten Griechen überzeugt, kann mit der Zustimmung aller rechnen.Die Verwirklichung dieses Ideals war an klare Bedingungen geknüpft. Es musste mit der Agora, dem Marktplatz der Ideen, einen gemeinsamen Ort der öffentlichen Debatte geben. Die Kommunikation auf der Agora sollte so gestaltet ein, dass sich die "sanfte Gewalt des besseren Arguments" bestmöglich zur Geltung bringen kann. Wie präsentiert sich die gegenwärtige, realexistierende Öffentlichkeit im Licht des aufklärerischen Ideals? Die moderne, mediale Agora wankt gewaltig. Ein wichtiger Faktor ist die Digitalisierung der öffentlichen Kommunikation, und diese wird wiederum immer stärker von globalen Tech-Giganten wie Google und Facebook bestimmt. Insgesamt stellt die ›Plattformisierung‹-d. h. der Bedeutungsgewinn von Facebook, Google und Co.die mediale Agora vor grosse Probleme. In diesem Beitrag skizzieren wir dies anhand von drei bewusst zugespitzten Thesen. Ausleitend diskutieren wir, welche Gegenkräfte in der Schweiz (noch) wirken und was wir tun können, um die Öffentlichkeit und damit auch die Demokratie wieder zu stärken.