Qualifizierte studentische Beteiligung an der Lehre als Qualitätsentwicklung (original) (raw)

Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung. Beteiligung und Unterstützungsbedarf von Weiterbildungseinrichtungen

2004

Beteiligung und Unterstützungsbedarf von Weiterbildungseinrichtungen Für Weiterbildungseinrichtungen ist die Auseinandersetzung mit Fragen der Qualitätsentwicklung und der Zertifizierung nach einem anerkannten Qualitätsmanagementverfahren mittlerweile von zentraler Bedeutung. Seitens öffentlicher Zuwendungsgeber wird immer häufiger der Nachweis über die Anwendung eines systematischen Qualitätsmanagements gefordert. Auch die Weiterbildungsinteressenten verhalten sich zunehmend qualitätsbewusst. Das im Rahmen eines Bund-Länder-Projektes entwickelte Modell der "Lernerorientierten Qualitätstestierung für die Weiterbildung (LQW2)" stellt eine Alternative dar zu anderen prominenten Qualitätssicherungs-und-zertifizierungsverfahren, wie etwa die ISO Normenreihe oder das EFQM-Modell (vgl. Hartz/Meisel 2004). Dieses zunächst für niedersächsische Weiterbildungseinrichtungen entwickelte Modell (vgl. Heinen-Tenrich 2004) wurde 2002/2003 durch das ArtSet-Institut Hannover in Zusammenarbeit mit dem DIE überarbeitet, um als bundesweites Modell etabliert zu werden. Seit Juni 2003 läuft die Einführung des Modells im Rahmen eines BLK-Verbundprojektes. Das DIE verantwortet hierbei die Ausbildung von Gutachtern (vgl. Ehses/Veltjens 2004) und den Support der Gutachter in ihrer Funktion als LQW-Berater sowie den Aufbau von regionalen Unterstützungsstellen. Zudem wird die LQW-Einführung seitens des DIE unter Gesichtspunkten der Akzeptanz und der Wirkungen von LQW in der Weiterbildungslandschaft evaluiert ("Systemevaluation"). Das Ziel der bundesweiten Einführung von LQW ist es, dieses Qualitätsmanagementmodell nachhaltig zu etablieren. Bisher meldeten sich 286 Einrichtungen für das LQW2-Modell an, insgesamt sind zur Zeit 408 Einrichtungen nach LQW testiert bzw. befinden sich im Testierungsverfahren für LQW2.

Partizipative Qualitätsentwicklung durch Qualitätszirkel

Als Kunden legen wir Wert darauf, dass Qualität prüfbar ist, und als Handelnde suchen wir nach bestem Wissen und Gewissen die Qualität unserer Tätigkeit kontinuierlich zu verbessern. Aber eine kritische Überprüfung unserer Praxis durch Dritte empfinden wir häufig als unangenehme Kontrolle und lehnen die dafür ggf. notwendige Dokumentation als überflüssigen bürokratischen Akt ab. Wenn von Qualität die Rede ist, geht es auch um Selbstwert und Macht, um Kreativität und Effektivität: Wer definiert die Kriterien und wer bestimmt, ob und welche Qualität im jeweiligen Fall gegeben, was angemessen und wie zu entwickeln ist? Dementsprechend können systematisch ›top down‹ und ›bottom up‹ als unterschiedliche Strategien der Qualitätsentwicklung unterschieden werden. Mit dem Qualitätszirkel wird ein Verfahren partizipativer Qualitätsentwicklung vorgestellt, in dem die Teilnehmenden als Experten ihrer eigenen Praxis verstanden und geschätzt werden, die gemeinsam ihren eigenen Erfahrungsschatz he...

Qualität in der Lehre durch eLearning–Qualität im eLearning

kann einerseits zur Qualitätsverbesserung der Lehre beitragenunterliegt aber zugleich selbst bestimmten Qualitätsmasstäben, die es für eine Hochschule zu entwickeln und umzusetzen gilt. Dieser Beitrag verdeutlicht in einem ersten Schritt die durch den Einsatz Neuer Medien realisierbaren Qualitätsverbesserungen in der Lehre. Was unter dem Begriff "Mehrwert von eLearning" beschrieben wird, unterteilt sich in 3 Kategorien: einerseits kognitive Lernprozesse, die durch den Einsatz multimedialer Möglichkeiten der neuen Medien unterstützt werden. Zudem eine bessere Unterstützung und Betreuung der organisatorischen Aspekte von Lerprozesse-ein Mehrwert, der gerade in Zeiten der Bachelor-und Mastereinführungen Vorteile verspricht. Und zuletzt auch die Realisierung neuer Nutzungspotentiale, die ohne den Einsatz neuer Medien gar nicht umsetzbar wären wie z.B. hochschulübergreifende Kooperationsprozesse und verteiltes Studium. Zur besseren Verdeutlichung der mit Hilfe dieser Anwendungen möglichen eLearning-Szenarien wird abschliessend eine von Bachmann et al entwickelte Beschreibung der Formen des eLearning-Einsatzes vorgestellt, die den Lesern eine Strukturierungshilfe in der Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten bietet. In einem nächsten Schritt wird die für das eLearning selbst angestrebte Qualitätsentwicklung thematisiert und dargestellt, wie die Konzeption, Umsetzung und Einfürhung von von eLearning unter qualitätssichernden Maßnahmen unter der Beteiligung verschiedener Akteure in einem TopDown/BottomUp-Prozeß möglich ist. Hintergrund ist eine Differenzierung der Qualitätsmaßstäbe und der Maßnahmen zu deren Sicherung nach den unterschiedlichen Ebenen (einzelnes Medienelement, komplettes Lernprogramm, Blended Learning-Veranstaltung) und entlang der Entwicklungsprozesses des Medieneinsatzes: Neben einer regelmäßigen Evaluierung bilden eine projektbegleitende Beratung und Unterstützung hier die greifenden Instrumente der Qualitätssicherung.

„Mutig, engagiert, qualifiziert“ Das Tutor*innenqualifikationsprogramm der Universität Zürich

Digitalisierung und Hochschulentwicklung. Proceedings zur 26. Tagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. mit elearn.nrw, 2018

Im vorliegenden Artikel wird das 2017 gestartete Tutor*innenqualifikationsprogramm „Start!“ der Abteilung Hochschuldidaktik der Universität Zürich vorgestellt. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Erstens die didaktische Befähigung von Studierenden, die Basisaufgaben in der Lehre übernehmen. Diese Studierenden – meist als Tutor*innen, je nach Fach- und Aufgabenbereich auch als Teaching Assistants, Coaches oder Mentor*innen bezeichnet – werden momentan meist ohne entsprechende Kompetenzen in der Lehre eingesetzt. Mit der Qualifikationsmöglichkeit soll das Bewusstsein für den Stellenwert von Lehrtätigkeit insgesamt geschärft und das entsprechende Engagement von Studierenden belohnt werden. Zweitens verfolgt das Programm das Ziel – übergeordnet – den niederschwelligen Einbau von Angeboten zum Erwerb praxis- und berufsorientierter überfachlicher Kompetenzen in bestehende Curricula. Diese beiden Ziele sollen mit einem digital geprägten, multimedialen Lehr-Lernsetting erreicht werden, welches selbstgesteuertes, zeitlich und räumlich flexibles Lernen für die Praxis in der tutoriellen Lehre ermöglicht. Dieses flexible und niederschwellige Angebot trägt der zunehmenden Verschmelzung von analogen und digitalen Lehrformaten in der Hochschullehre Rechnung. Beabsichtigter Nebeneffekt des Projekts ist die Analyse der Übertragbarkeit des gewählten Lehr-Lernsettings und des inhaltlichen Konzepts auf andere Bereiche des Angebots überfachlicher Kompetenzen an der Universität Zürich.

Schritt für Schritt zur Qualitätssicherung. Partizipative Evaluation am Beispiel des DED-Programms "Bildung trifft Entwicklung

2015

Der Beitrag befasst sich auf der Grundlage einer im Jahre 2007 im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) durchgeführten Evaluation des regionalen Bildungsprogramms "Bildung trifft Entwicklung" mit dem Ansatz der partizipativen Evaluation. Nach einem Überblick über das evaluierte Programm und den Evaluationsauftrag sowie einem knappen theoretischen Exkurs werden die zentralen Schritte der praktischen Umsetzung dieses Ansatzes sowie sich dabei ergebende typische Herausforderungen und Chancen für einen partizipativen Evaluationsprozess aufgezeigt. (DIPF/Orig.)

Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe)

Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele, 2020

Springer, Cornelia (2020): Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe). In: Rosenkranz, Doris; Silvia Roderus; Niels Oberbeck (Hg.): Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele. Weinheim: Beltz Juventa, S. 163-169.