Menschliches Handeln als Improvisation (original) (raw)

Der Mensch. Handelnd gestaltend bis in den Grund

Ist der Mensch in der Welt, so ist er als sozial verwobenes Wesen bereits in Handlungsvorgänge verstrickt. Das räumliche Dasein des Menschen zeichnet sein Bewusstsein über diese aus, womit er in der Lage ist, sein Wirken und Gestalten von Welt mitzubestimmen oder besser: selbst zu konstruieren. So wie Bewusstsein als organischer Teil des Erkenntnisprozesses zu verstehen ist, wandelt sich die Reflexionsebene hin zur Frage, ob ein Ich bereits angenommen werden muss. Dieses als Ort wie im Denken Nishida Kitarôs aufzugreifen, zeigt, wie wenig Substanz notwendig ist, um das menschliche Leben als Gestaltungsakt aufzuzeigen. Diese Betrachtung möchte strukturelle Differenzen zwischen Rombach und Nishidas Denken aufzeigen.

Vom "Impuls" zur Sozialität: Reflexionen über die "Natur" des musikalischen Improvisierens

2008

Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Figueroa-Dreher, S. K. (2008). Vom "Impuls" zur Sozialität: Reflexionen über die "Natur" des musikalischen Improvisierens. In K.-S. Rehberg (Hrsg.), Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2 (S. 4865-4874). Frankfurt am Main: Campus Verl. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154507

Improvisation will gelernt sein

Pläne scheitern. Immer wieder. Und dann? Wird improvisiert, einfach so, ir gendwie. Denn gelernt hat das niemand. Weil Improvisation planungsverses­senen Managern noch immer als Rumgewurschtel gilt, dem saubere, akribische Planung prinzipiell vorzuziehen sei. Nur stößt Planung an die Grenzen der Vorhersehbarkeit. Die Antwort: Improvisation endlich als seriösen Hand­ lungsmodus anerkennen: als unternehmerische Kunst.

Menschwerdung Verkorperung und Empathie

Recent attempts to reconstruct how culturalcognition has emergedand evolvedfrequentlyrelyona " techno-genetic " (and at times even " techno-centric ") logic. Instrumental intelligence, reflected in the production and utilizationoftask-specific tools,s uch as knapped bifaces,i sc onsidered ak ey motorf or the development of culturalc ognition.The presumption is thatt echnological evolution parallels cognitive evolution in significant ways.Technicalinstruments produced by extincthominins and earlyhumans – most importantly, ancient stone artefacts – are thereforeexamined in order to map out the socio-cognitive preconditions of their manufacture and by extension the cognitive capacity of their producers.The aim of this chapter is to movebeyond this one-sided conception and to extend the focus again on the social and aesthetic dimensions of the human-world interface. We show that embodiment and empathyare key concepts for understanding the evident " trans "-instrumental links between Paleolithic foraginggroups,animals, and othera spects of their physical environment,i ncludingt he possibility that inanimate objectswereexperienced as intentional agents. By drawingonexam-ples from recent hunter-gatherer ethnography, we defend the general thesis that Pleistocene lifeworlds were likelya nchored in relationalo ntologies, implying a considerable extension of the " space of empathy " and the integration of non-human entities into the field of social relations.F or this reason, it is imperative also to consider human-world relations which are " more than instrumental, " if we wish to develop plausible scenarios for the development of exceptional cognitive capacities in the human lineage. Archäologenv ersuchen,a us den ihnen zugänglichen materiellen Überresten vergangener Phasen der Menschheitsgeschichte " ein Maximum an Informationen über ihren ursprünglichen kulturellen und lebensweltlichen Kontext herauszu-holen " .¹ Eine solche Rekonstruktion wird umso schwieriger,jeweiter entfernt der entsprechende soziokulturelle Kontext und die voni hm produzierten Artefakte