Septische Arthritiden des Schultergelenks nach intraarticulärer Injektionstherapie (original) (raw)
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Therapeutische Optionen beim periprothetischen Infekt des Schultergelenks
Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, 2017
ZusammenfassungFür die Behandlung von periprothetischen Infektionen von Schulterendoprothesen existieren verschiedene therapeutische Konzepte. Bei akuten periprothetischen Infektionen kann das Implantat belassen werden, alle mobilen Teile (Inlay) sollten bei einem offenen Débridement gewechselt werden und Spülungen mit antibakteriellen Lösungen wie Octinedin oder Polyhexanid durchgeführt werden. Bei Spätinfektionen sind die therapeutischen Optionen nach der Entfernung des infizierten Implantats: Einlage eines permanent verbleibenden Spacers, die Resektionsarthroplastik, einzeitige und zweizeitige Wechsel mit und ohne temporären Spacer. Die funktionellen Ergebnisse sind beim einzeitigen Wechsel am besten und die Eradikationsrate vergleichbar mit derjenigen beim zweizeitigen Wechsel. Voraussetzung für den einzeitigen Wechsel ist die Identifizierung des Keimes, um zielgerichtete Antibiotika in den Zement beizumischen und systemisch zu verabreichen.
Arthroskopie, 2001
Im Zeitalter einer omnipotenten Antibiotikatherapie scheinen Infektionen häufig viel von ihrem Schrecken zu verlieren. Gelenkinfektionen stellen auch gegenwärtig noch eine Notfallsituation dar, die ein rasches und fundiertes Handeln erfordert, um die Gesundheit und körperliche Integrität des Patienten zu bewahren. Die Inzidenz septischer Gelenkkomplikationen ist gering. Sie wird für primäre (exogene) bakterielle Arthritiden nach intraartikulären Injektionen mit 0,04-3,4%, nach Arthroskopien mit 0,04-0,08%, nach Arthrotomien aber schon mit 1% angegeben [8, 44, 64]. Bei der sekundären (endogenen) bakteriellen Arthritis gibt es nach Literaturangaben deutliche regionale Unterschiede und z. T. auch Prädominanzen zum Geschlecht und zur Rasse [7]. Die Inzidenz im europäischen Raum wird mit 2 Fällen pro 100.000 Einwohner angegeben [7]. Der endogene hämatogene Infektionsweg dominiert mit zunehmendem Patientenalter. Ein streuender Fokus kann äußerst vielfältig sein. Spezifische Gelenkinfektionen sind heute extrem selten. Bei den unspezifischen Infektionen dominieren Staphylokokken und Streptokokken. Zunehmend gewinnen aber auch gramnegative Keime (Gonokokken, Salmonellen) an Bedeutung [4, 11, 21, 47, 49, 50]. In der klinischen Praxis haben sich die Stadieneinteilung der septischen Arthritis z. B. nach Gächter bewährt [13]. Ein frühzeitiges konsequentes Handeln, welches obligat einen operativen Eingriff beinhalten sollte, ist für den Heilungsverlauf entscheidend. Eine im Frühstadium eingeleitete suffiziente Therapie kann einen ansonsten fatalen
Bestrahlung beim Impingementsyndrom des Schultergelenks
Strahlentherapie und Onkologie, 2008
Hintergrund und Ziel: Bisher wurden die degenerativen Schultergelenkerkrankungen unter dem Überbegriff "Periarthritis humeroscapularis" zusammengefasst. Heute differenziert man die Erkrankungen ätiopathologisch als primäres und sekundäres Impingementsyndrom: Einengung des Subakromialraums durch anatomische knöcherne Formvarianten als primäres Impingementsyndrom und durch unter dem Schulterdach durchziehende nichtknöcherne Strukturen als sekundäres Impingementsyndrom. Diese Arbeit zielt darauf ab, die differenzierte Diagnose zur Therapieindikation zu stellen und die Therapieergebnisse entsprechend dem alters-und geschlechtsadaptierten Score nach Constant zu bewerten. Patienten und Methodik: Von August 1999 bis September 2002 wurden insgesamt 102 Patienten mit 115 symptomatischen Schultergelenken behandelt. Alle Schultergelenke erhielten jeweils zwei Behandlungsserien (6 × 0,5 Gy Einzeldosis) zwei-bis dreimal pro Woche in Orthovolttechnik bis zu einer Gesamtdosis von 6,0 Gy (250 kV, 15 mAs, 1-mm-Cu-Filter). Die zweite Behandlungsserie folgte nach einer 6-wöchigen Pause. Die Schultergelenke wurden vor Bestrahlung, 6 Wochen nach der zweiten Behandlungsserie und abschließend im Median 18 Monate nach Behandlungsende untersucht. Ergebnisse: Bei 94/115 Schultergelenken (82%) bestand nach 18-monatiger Verlaufskontrolle eine Beschwerdebesserung. Im Therapieansprechen fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen dem sekundären Impingement und dem primären bzw. Non-Impingement. Ein gutes Therapieansprechen war bei der Tendinosis calcarea, Bursitis subdeltoidea und Tendovaginitis der langen Bizepssehne wie auch der Capsulitis adhaesiva zu beobachten. Schlussfolgerung: Die Erkrankungen, die als sekundäres Impingementsyndrom zusammengefasst sind, sprechen auf eine Radiotherapie sehr gut an, weniger gut reagiert das primäre Impingementsyndrom, und kein Einfluss findet sich bei der kompletten Rotatorenmanschettenruptur und akuten Verletzungen am Schultergelenk.
Das Impingementsyndrom der Schulter
2009
Fragestellung Ziel der Untersuchung war die Erhebung der diagnostischen Wertigkeit der in der Praxis häufig durchgeführten klinischen Funktionstests zur Diagnostik des Impingementsyndroms der Schulter. Methodik Es erfolgte eine systematische Literaturanalyse für den Zeitraum von 1978 bis 2008 über die PubMed-Datenbank. Nach vollständiger Erfassung aller für die Arbeit relevanten Artikel wurde die Qualität der gefundenen Literatur bewertet und die Daten aus jedem Artikel analysiert. Die Qualitätsbeurteilung erfolgte unter Anwendung des Quality Assessment Tool for Diagnostic Accuracy Studies (QUADAS), das zur Einschätzung der internen und externen Validität der einzelnen Studien diente. Insgesamt wurden elf Artikel aus der Literaturrecherche in die Datenerhebung mit eingeschlossen. Ergebnisse Die ausgewählte Literatur zeigte ein inhomogenes Datenmaterial mit zum Teil geringer Studienqualität. Eine Vielzahl der klinischen Funktionstests wird für unterschiedliche Pathologien verwendet. Die ausgewählten Studien zeigen eine statistische Inhomogenität, die sich durch verschiedene Kriterien ergibt. Die Einschlusskriterien der Patienten in den Studien sind unterschiedlich definiert, die Auswahlkriterien der Studienpopulation zum Teil unklar und nicht näher erläutert. Auch die Diagnosekritieren des Impingementsyndroms sind zum Teil uneinheitlich oder nicht klar definiert. In der Analyse zeigte sich eine breite Streuung in den angegebenen Werten für die Sensitivität und Spezifität. Nur die häufig untersuchten Neer- und Hawkins-Kennedy-Tests zeigten reliable Ergebnisse. Die Analyse ergab, dass aufgrund der bisherigen Literatur kein Test eine hinreichende diagnostische Sicherheit als Screeningtest für das Impingementsyndrom besitzt. Eine Kombination der klinischen Funktionstests kann zu einer Verbesserung der klinischen Diagnostik führen. Schlussfolgerung Die Kombination verschiedener klinischer Tests dient als richtungweisendes diagnostisches Hilfsmittel. Zusätzliche Datenerhebungen, wie z. B. die Anamnese und die Durchführung bildgebender Diagnostik (Sonographie, Röntgen, Magnetresonanztomographie) sind sinnvoll und empfehlenswert. Weitere prospektive und kontrollierte Studien mit einem einheitlichen Studienaufbau sind zur Evaluierung der klinischen Schultertests erforderlich. Objective The aim of this study was the evaluation of the diagnostic accuracy of the commonly used clinical orthopedic tests to detect shoulder impingement syndrome. Methods We carried out a systematic analysis of the literature from 1978 to 2008 using PubMed database. The quality of the data in each relevant article was determined by examining the study’s internal and external validity through Quality Assessment of Diagnostic Accuracy (QUADAS). We included 11 articles from the literature research. Results The selected literature showed inhomogeneous data, with limited quality in some. There are many different clinical orthopedic tests being used to identify different pathologies of the shoulder or to enable a differential diagnosis of impingement subgroups. The selected literature showed statistical inhomogeneity. The studies presented different inclusion criteria for the patients, which were often not clearly defined. Even the criteria for detecting impingement syndrome were inconsistent. The analysis showed discrepancies between sensitivity and specificity. There are only reliable results available for the frequently used Neer and Hawkins-Kennedy test. The analysis pointed out that no test has adequate screening accuracy in detecting impingement syndrome. A combination of different orthopedic tests can improve the clinical diagnosis. Conclusion A combination of orthopedic tests can lead to a correct diagnosis. Additional data such as medical history and the use of imaging techniques (sonography, X-ray, magnetic resonance imaging) are advisable. Further prospective studies with a consistent format are necessary to evaluate the impingement tests.
Schulterschmerzen und Zyklusstörungen bei implantierten Medikamententrägern
Der Gynäkologe, 2006
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