Welche Landschaft in den Alpen und wie lässt sich ein Konsens darüber finden (original) (raw)
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Alp-Bilder, Alp-Träume, Meinungen. Alpenlandschaften im Wandel
Region. 13 B U L L E T I N E T H Z ü r i c h N r . 2 8 4 F e b r u a r 2 0 0 2 Marcel Hunziker Leiter der Abt. Landschaft und Gesellschaft, Eidg. Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf Abb. 4: Die Beurteilung von Zerfallserscheinungen im Gebirgswald (vgl. Hintergrund der Graphik) durch die befragten Nationalparkbesucher insgesamt sowie durch Jüngere und Ältere.
Naturschutz und Landschaftsplanung
The multifunctional cultural landscape of alpine pastures in the Upper Bavarian Alps is in the center of land use conflicts between alpine agriculture, nature protection and tourism. The contrary interests of these actors lead to verbal, legal and political conflicts threatening the goal of preserving the cultural landscape. The main example of conflicts between alpine agri-culture and nature protection is the construction of gravel roads providing access to the alpine pastures and huts. Furthermore, non adequate behavior of tourists in alpine pastures leads to conflicts between the farmers and tourists. Our analysis shows that these conflicts are caused by asymmetric communication, the lack of financial compensation for public goods (scenic landscapes for recreation, nature protection) as well as fundamental differences in the percep-tion of nature and cultural landscapes.
Mountain Wilderness Mit einem Begriff die Alpen verteidigen
2022
Der Artikel skizziert eine Begriffsgeschichte von «Wildnis» in drei Formen: (1) als umgangssprachlichen Orientierungsbegriff für die extensive anstatt intensive Landnutzung; (2) als religiös bedeutsamen Leitbegriff, der zuerst einen entlegenen Ort der Versuchung und später einen Ort der Verheissung anspricht; (3) als wissenschaftlichen Raum-oder Zielbegriff für moderne Schutzgebiete. Wichtig für die Begriffsgeschichte sind transatlantische Transfers. Als zentrales Beispiel dient die 1987 gegründete alpinistische Umweltschutzorganisation «Mountain Wilderness». Mountain Wilderness. Défendre les Alpes avec un concept Cet article retrace une histoire conceptuelle de la «nature sauvage» sous trois formes: (1) un terme du langage courant désignant l'exploitation plutôt extensive qu'intensive de la terre; (2) un terme de signification religieuse, évoquant d'abord un lieu éloigné de tentations et plus tard un lieu de promesse; (3) un terme scientifique pour les réserves naturelles modernes. Les transferts transatlantiques sont importants pour cette histoire conceptuelle. L'organisation de protection de l'environnement «Mountain Wilderness», fondée en 1987, en est le principal exemple. This article outlines a conceptual history of “wilderness” in three forms: (1) as a colloquial orientation term for extensive rather than intensive land use; (2) as a religiously significant term, denoting, first, a remote place of tempta- tion and later a place of promise; (3) as a scientific target term for modern pro- tected areas. Transatlantic transfers are important for this conceptual history. The mountaineering conservation organisation Mountain Wilderness, founded in 1987, serves as a main example.
gefühle, Freiheitsgefühle, Feriengefühle! Bilder und Vorstellungen der Alpenlandschaften prägen jedoch nicht nur das Landschaftserlebnis. Sie spielen auch bei landschaftsbezogenen Entscheidungen, Aushand lungen und Konflikten eine wichtige Rolle. Städterinnen und Bergler, Einheimische und Touristen, Schweizerinnen und Ausländer sehen die Alpenlandschaften zwar mit jeweils anderen Augen, doch findet sich auch Verbindendes. Darauf stützt sich der politische Dialog ebenso wie die touristische Vermarktung. In dieser thematischen Synthese werden die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms 48 zu den Prozessen der Wahrnehmung und Darstellung von Landschaften und Lebensräumen zusammengefasst und mit Blick auf die politische und praktische Umsetzung ausgewertet. Die Autoren entwickeln ein Landschaftsmodell, wonach Landschaft im Spannungsfeld der vier Pole «Natur» und «Kultur» sowie «Individuum» und «Gesellschaft» liegt. Dieses neue Modell hilft zu verstehen, was Landschaften einzelnen Individuen und Gruppen bedeuten: existenziell, sozial, kulturell und wirtschaftlich. Es leistet damit einen Beitrag, bestehende Gemeinsamkeiten zu finden und Hindernisse in Diskussionen zu überwinden.
Die Alpen im Spannungsfeld der europäischen Raumordnungspolitik
Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning, 1999
The first part of this article consists of a local-authority level analysis of the structural changes currently in process in the Alps Region, which are then categorised at regional level. In simple terms this process can be described as one of “urbanisation and depopulation”; however, the wide disparities which are evident do call for regionally specific strategies. Since transnational co-operation has been established for some ten years in the Alps with the Alpine Convention, and with the REGIONALP project initiated under EFRE Art. 10 being intended to enhance and to add concrete detail to the ESDP draft from below, the second part of this article is devoted to an examination and appraisal of the ESDP draft from the perspective of experiences gathered in the Alps. The fact that the Alpine Convention and ESDP have a good deal in common means that experience in the Alps could well provide valuable stimuli for the ESDP process.
Die Alpen. Von der Terra incognita zu einem Fokus der Archäologie.
Brigitte Röder, Sabine Bolliger Schreyer, Stefan Schreyer (Hg.), Lebensweisen in der Steinzeit, 2017
Brigitte Röder, Sabine Bolliger Schreyer, Stefan Schreyer (Hg.) Lebensweisen in der Steinzeit Archäologie in der Schweiz Kleinste Objekte und Reste aus lang vergangener Zeit reichen den Archäologen bereits aus, um eine Vielzahl von Erkenntnissen zur Ur- und Frühgeschichte zu liefern. Mit modernsten naturwissenschaftlichen Methoden gelangen sie zu bahnbrechenden Erkenntnissen, die bis anhin geltende Meinungen komplett revidieren. So ernährten sich die Menschen in der Altsteinzeit beispielsweise mit mehr pflanzlicher Kost als bisher angenommen. Für die Orientierung in Raum und Zeit halfen ihnen möglicherweise Steinreihen, die sie als Kalender verwendeten. Auch die Rollenverteilung funktionierte anders als vermutet: Die Bedeutung von Frauen und Kindern wurde lange unterschätzt. Über 30 Jahre nach «Fundort Schweiz» liefern 20 Expertinnen und Experten das lang erwartete neue Standardwerk zur Archäologie in der Schweiz: eine opulente, auch für Laien verständliche Geschichte der Steinzeit.