Biofilm-Untersuchungen im Trinkwasser-Versorgungs- system der Düsseldorfer Wasserwerke (original) (raw)
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Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, 2020
ZusammenfassungDie Bereitstellung von mikrobiologisch sicherem Trinkwasser ist eine der Hauptaufgaben der Trinkwasserversorgungsinfrastruktur. Regelmäßige Trinkwasseruntersuchungen sind ein wesentlicher Garant zur Einhaltung hygienischer Anforderungen und können in der Zusammenschau Hinweise auf längerfristige Entwicklungen und generelle Zusammenhänge liefern. Im Rahmen eines Projekts zur Ermittlung des Temperatureinflusses in der Trinkwasserversorgung wurde vom Land Niederösterreich ein anonymisierter Auszug der Befunddatenbank zur Auswertung übermittelt. Der wesentliche Fokus liegt dementsprechend auf der Analyse der Temperaturmessungen im Zusammenhang mit den mikrobiologischen Parameter KBE bei 22 °C, 37 °C und den coliformen Bakterien. Zudem wurden die meisten Auswertungen für den Bereich der Trinkwasserverteilung vorgenommen.Hinsichtlich langfristiger Trends zeigen die Daten eine jährliche Zunahme der gemessenen Temperatur bei Netzprobenahmen von etwa 0,064 °C. Perioden mit seh...
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, 2020
ZusammenfassungTrinkwassergewinnung mittels Uferfiltration gewinnt weltweit und auch in Österreich zunehmend an Bedeutung. Entlang der Donau existieren verschiedene Uferfiltratstandorte, deren Brunnen zu verschiedenen saisonalen Zeitpunkten 2016 und 2017 mittels High-Throughput-Sequencing (Ermittlung der mikrobiellen Zusammensetzung bzw. des Mikrobioms) und mittels Durchflusszytometrie (Gesamtzellzahl) untersucht wurden. Dabei konnten räumliche Unterschiede zwischen den Brunnenfeldern, saisonale Änderungen sowie insbesondere Einflüsse durch Hochwasserereignisse festgestellt werden. Die Erweiterung der Datenbasis durch die Hinzunahme von Sequenzierungsdaten einer Donau-Studie zeigt interessante Möglichkeiten, vorhandenes Wissen mit bioinformatischen Mitteln einzubinden und neue Erkenntnisse zu generieren.
Breitband-Biosensor AquaBioTox zur onlinefähigen Trinkwasserüberwachung
Tagungsband, 2011
Wassernetze sind einer Gefährdung durch absichtliche oder unabsichtliche Verunreinigungen ausgesetzt. Im Rahmen des BMBF-Projektes AquaBioTox wurde ein generisches onlinefähiger Breitband-Toxizitätssensor entwickelt und prototypisch realisiert. Es basiert auf dem "Vorkoster-Prinzip": Die Vitalität sehr schnell reagierender, biologischer Kleinstlebewesen, die in einem Bypass der Trinkwasserleitung ausgesetzt werden, wird durch eine Kamera mit automatischer Bildauswertung online überwacht, um signifikante Veränderungen innerhalb kurzer Zeit zu diagnostizieren. Das Monitoringsystem wurde in einer stillgelegten Leitungsstrecke auf dem Betriebsgelände der Berliner Wasserbetriebe getestet. Anhand von repräsentativen Teststoffen wurde die Funktionalität des Breitbandsensorsystems nachgewiesen.
Emissionsinventar Wasser für die Bundesrepublik Deutschland
2001
In dem vorliegenden Vorhaben wurden erstmals für Deutschland insgesamt die Einträge der Schwermetalle Arsen, Cadmium, Chrom, Kupfer, Quecksilber, Nickel, Blei, und Zink in die deutschen Gewässer abgeschätzt. Die Einträge wurden nach direkten industriellen und kommunalen Punktquellen sowie nach diffusen Schadstoffquellen unterschieden und sowohl nach den Herkunftsbereichen Branchen) bzw. den Emissionspfaden als auch den großen Flussgebieten Donau, Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder, Nordsee und Ostsee aufgeschlüsselt. Bezugszeitraum sind die Jahre 1993 -1997 bzw. bei den industriellen Direkteinleitern das Jahr 1997. Für das Inventar wurden die unterschiedlichsten Einzel-bzw. aggregierten Daten genutzt wie Überwachungsdaten der Länder, internationale Berichte, Umweltberichte von Unternehmen, Berichte von Industrieverbänden und Ergebnisse verschiedener Forschungsvorhaben. Die Qualität der verfügbaren Daten war sehr unterschiedlich, daher mussten sie grundsätzlich auf Plausibilität und Kompatibilität überprüft werden. Hierzu waren in der Regel mehrere Iterationsschritte erforderlich, die häufig zu Korrekturen bisher verwendeter Emissionswerte führten. Daher ergeben sich teilweise Abweichungen zu bislang veröffentlichten Werten z. B. in internationalen Berichten. Der Anteil der diffusen Quellen liegt im Durchschnitt über alle Schwermetalle bei ca. 75 %. Die wichtigsten Eintragspfade bei den diffusen Emissionen sind die urbanen Flächen (dies sind vor allem die bei Regen über die Trenn-oder Mischkanalisation direkt in die Gewässer abgeleiteten Wassermengen) und die Erosion mit jeweils 31 % sowie die Einträge über das Grundwasser, die in etwa den geogenen Einträgen entsprechen, mit 20 % (Chrom 37 %, Nickel 34 %). Bei Cadmium und Zink spielen außerdem die Dränagen eine wichtige Rolle, mit 17 bzw. 15 % der gesamten diffusen Emissionen Die Punktquellen teilen sich in die kommunalen und die industriellen Einleitungen auf; der Anteil der kommunalen Emissionen liegt dabei für die Schwermetalle im Durchschnitt bei 77 % (zwischen 62 % bei Blei und knapp 93 % bei Quecksilber). Der mit Abstand wichtigste industrielle Bereich ist der Anhang 22 der AbwV nach §7a WHG (Chemische Industrie), in we lchem im Durchschnitt über alle Schwermetalle etwa 40 % der Frachten emittiert werden. Abstract
Trinkwasser für die Dritte Welt – Entwicklung eines UVC-LED basierten Desinfektionssystems
Die Verfügbarkeit keimfreien Trinkwassers gilt in den Industriestaaten als Selbstverständlichkeit. Nach Angaben der WHO ist jedoch solches Wasser für 780 Millionen Menschen in der Dritten Welt nicht verfügbar. Besonders schwierig ist die Situation für die ländliche Bevölkerung einiger ärmerer afrikanischer Länder. Ausgehend von den Resultaten studentischer Abschlussarbeiten wird aktuell in einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt (Förderprogramm „Zentrale Innovation für den Mittelstand – ZIM) ein kleines, photovoltaisch-betriebenes Trinkwasserdesinfektionssystem entwickelt, das ohne Verbrauchsmaterialien auskommen soll und den Trinkwasserbedarf von Gruppen in Familiengröße decken kann.
Germanen reinsten Wassers. Dipl. Arbeit
Germanen vom reinsten Wasser“. Deutschnationalismus und akademischer Antisemitismus am Fallbeispiel des Chirurgen Theodor Billroth , 1996
II. "Jugendeindrücke sitzen gar fest" Vorwort "Diplomarbeiten", betonte mein Sohn Christoph, seien aus ethnologischer Sicht Initiationsriten gleichzusetzen, wodurch jungen Menschen der Eintritt in die Erwachsenenwelt gewährt würde. Durch Approbation der Diplomarbeit würden nach bestandener Diplomprüfung die Tore zur 'akademischen Welt' geöffnet. Von immenser Bedeutung dabei sei, allen entstehenden Schwierigkeiten alleine zu begegnen, alle Probleme ohne Hilfe zu lösen. Ich denke, mein Sohn irrt. Denn eine wissenschaftliche Arbeit kann nur entstehen, mit möglichst effizienter Beteiligung vieler Personen, die unterstützend, beratend, kritisierend vom Beginn der Sichtung der Quellen bis zur Schlußkorrektur der Untersuchung zu Konstrukteuren der Diplomarbeit werden. Daß ich nicht als 'Einzelkämpfer' sondern in einem Team studieren konnte, verdanke ich vor allem meinem wissenschaftlichen Betreuer, dem Assistenzprofessor der Abteilung für Neuere und Österreichische Geschichte des Instituts für Geschichte der Universität Klagenfurt, Universitätsdozent Dr. Michael Derndarsky. So viel konstruktive Kritik und so wenig Demotivation wie er Studenten bietet, würde ich jedem Diplomanden dieser Universität wünschen. Er lehrte mich, der Sensibilität der Sprache bewußt zu werden und behutsam in der Wortwahl meiner Erklärungsansätze zu sein, gleichzeitig aber auch den Mut zu haben, mit Quellen belegbare Untersuchungsergebnisse zu manifestieren, anstatt sie nur als Hypothesen stehen zu lassen. Es war für mich eine Ehre, persönliche Informationen über Billroths Umfeld vom ehemaligen Leiter des Instituts für Medizingeschichte, dem emeritierten Professor für Geschichte der Medizin an der Universität Wien, Dr. Helmut Wyklicky, zu erhalten. Er wird mit meinen Interpretationen von Billroths Leben und besonders seines wissenschaftspolitischen Agierens nicht unbedingt einverstanden sein, möge sie mir aber auf Grund der Quellenbelege im Rahmen der 'Gedankenfreiheit' bitte zugestehen. Den literarischen Weg durch das Institut für 3 Billroth Theodor, Über das Lehren und Lernen der medicinischen Wissenschaften an den Universitäten der deutschen Nation nebst allgemeinen Bemerkungen über Universitäten. Eine culturhistorische Studie (Wien 1876). 4 Pauley Bruce, Eine Geschichte des österreichischen Antisemitismus. Von der Ausgrenzung zur Auslöschung (Wien 1993) 65. 5 Siehe dazu Hein Robert, Studentischer Antisemitismus in Österreich, ed. Österreichischer Verein für Studentengeschichte (= Beiträge zur österreichischen Studentengeschichte 10, Wien 1984) 17-20. Es darf angenommen werden, daß Robert Hein den Einfluß Theodor Billroths auf seine Studenten und ihre ersten antisemitischen Ausschreitungen an der Wiener Universität unterbewertete. Die Aussagen, die Billroth in "Lehren und Lernen" über ostjüdische Studenten traf, verfehlten ihre Wirkung im nationalistischen Milieu der Burschenschaften nicht und erzeugten auch mehr Echo in der Öffentlichkeit als Hein zugesteht. II. "Jugendeindrücke sitzen gar fest" Zugang zu dieser Forschungsarbeit zu emotionell war. Für Billroth, der sein Deutschtum immer betonte, war die Wiener Universität ein Ort des Studiums für Studenten deutscher Nation. Jüdische Studenten, besonders jene aus den östlichen Kronländern, zählten für Billroth nicht zur bevorzugten Zielgruppe. Billroth war sich völlig bewußt, daß "Lehren und Lernen" zu emotionsgeladen geschrieben war. "Ich habe mir viele böse, auch wohl einige gute Gedanken von der Seele geschrieben" 6 , schrieb er am 27. Oktober 1875 an seinen Freund Prof. Richard Volkmann. Am 1. November 1875 vermutete er in einem Brief an seinen Jugendfreund Prof. Georg Meissner bereits: "Ich werde wohl vorwiegend Aerger von dem Buch haben. Schließlich schreibt man doch nur, weil man es nicht lassen kann, und so habe das Schicksal seinen Lauf" 7 . Als Zielsetzung meiner Untersuchung habe ich eine Nuancierung und Neugewichtung biographischer Aspekte aus Billroths Leben gewählt, erhebe aber keinen Anspruch, eine vollständige Biographie zu schreiben. Um dem Leser den Einstieg in Billroths Leben und Werk zu bieten, seien hier in einer Kurzbiographie die wesentlichsten Stationen und Ereignisse seines Lebens vorweggenommen. Christian Albert Theodor Billroth wurde am 26. April 1829 in Bergen auf der norddeutschen Insel Rügen geboren. Sein Vater, Karl Theodor, war protestantischer Pfarrer, seine Mutter Christina, geborene Nagel, widmete sich der Erziehung ihrer fünf Söhne. 1835 starb Theodors Vater und als ältester Sohn hatte er fortan die Aufgabe, die kränkliche Mutter bei der Betreuung der jüngeren Geschwister zu unterstützen. In Greifswald, ihrer neuen Heimat nach dem Tode des Vaters, wurde Billroths Großvater, Bürgermeister des Ortes und großer Musikfreund, die prägende Vaterfigur für Theodor. Das nationalistische Milieu, das durch die intensive Beziehung des Großvaters zu Ernst Moritz Arndt bestimmt war, beeinflußte Theodor. Nach 6 Brief an Prof. R. Volkmann in Halle. Wien, 27. Oktober 1875. In: Billroth Theodor, Briefe, ed. Fischer Georg, 5.verm. Aufl. (Hannover-Leipzig 1899) 188. Wenn nicht ausdrücklich eine andere Auflage angegeben ist, wird in den folgenden Ausschnitten von Billroth-Briefen aus der 5. verm. Aufl. zitiert.