Narbenbildung nach Hornhautvernetzung beim Keratokonus (original) (raw)

Stadiengerechte Therapie des Keratokonus

Der Ophthalmologe, 2021

ZusammenfassungDer Keratokonus (KK) ist eine progrediente kegelförmige Hornhautvorwölbung, die eine parazentrale Verdünnung an der Kegelspitze verursacht und typischerweise beidseitig asymmetrisch auftritt. Nach einer sorgfältigen Anamnese und Einstufung des Schweregrades steht heute eine gezielte stadiengerechte Therapie zur Verfügung. Ist der Brillenvisus nicht mehr ausreichend, werden von einem Spezialisten formstabile sauerstoffdurchlässige Kontaktlinsen (KL) angepasst. Bei Progression und für den Patienten im Alltag nutzbarem Visus empfiehlt sich das Riboflavin-UVA-Crosslinking (CXL), bei herabgesetztem Visus und klarer zentraler Hornhaut sind bei KL-Intoleranz intrastromale Ringsegmente (ICRS) indiziert. Ist das Stadium weiter fortgeschritten, empfiehlt sich die tiefe anteriore lamelläre (DALK) oder perforierende Keratoplastik (PKP). Bei einem akuten Keratokonus ist die PKP kontraindiziert, allerdings verkürzen tiefstromale Nähte zur Readaptation des Descemet-Risses mit Gasfül...

Notfallkeratoplastik mit porcinen Xenotransplantaten bei nekrotisierender Keratitis

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 2017

Zusammenfassung Hintergrund Der große Mangel an Spendermaterial in der Ukraine macht es notwendig, zusätzliche Quellen von Transplantationsmaterial zu finden. Ein möglicherweise geeignetes Material ist die Hornhaut von Schweinen, weil sie in ihrer Struktur und ihren biomechanischen Parametern der menschlichen Hornhaut ähnlich ist. Das Ziel unserer Studie war, die Ergebnisse der therapeutischen Keratoplastik (KP) mit Keratoxenotransplantaten aus gefriergetrockneten porcinen Xenotransplantaten bei Patienten mit schwerer nekrotisierender Keratitis zu analysieren. Material und Methoden Retrospektive Analyse von 32 Xenotransplantationen (32 Patienten) mit schwerer nekrotisierender Keratitis (17 lamelläre, 6 gestufte perforierende, 4 perforierende, 5 „biologische Deckungen“ nach Puchkovskaya). Ergebnisse Alle Augen konnten erhalten werden, das Transplantat wurde jedoch in allen Augen abgestoßen. Ein semitransparentes Xenotransplantat (XT) wurde bei 9 Patienten (33,3%) erreicht. Die besten...

Keratokonusdetektion und Ableitung des Ausprägungsgrades aus den Parametern des Corvis®ST

Der Ophthalmologe, 2020

Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Systeme der künstlichen Intelligenz in der Medizin etabliert, die Pathologien oder Erkrankungen erkennen oder von komplementären Erkrankungen abgrenzen. Bisher liefert das Corvis®ST (Corneal Visualization Scheimpflug Technology, Oculus, Wetzlar, Deutschland) einen Index-CBI, der quasi binär Keratokonus klassifiziert, aber kein Staging zulässt. Ziel der Studie ist es, anhand von Messgrößen des Corvis®ST ein Vorhersagemodell zu entwerfen, das den Topographic Keratoconus Classification Index (TKC) der Pentacam high resolution (HR, Oculus) nachbildet. Patienten und Methoden Es wurden 60 Messungen an Normalprobanden (TKC 0) und 379 Augen mit Keratokonus (TKC 1 bis 4) in die Studie mit einbezogen. Nach der Messung mit der Pentacam HR (Zielgröße TKC) wurde eine Untersuchung mit dem Corvis®ST durchgeführt, aus der 6 Messparameter extrahiert wurden, die in den Corvis Biomechanical Index CBI eingehen (ARTh,...