ᾠδαῖς πνευματικαῖς - zwei Erkenntnisakte, zwei (unterschiedliche) Erkenntnisergebnisse. Zur Konstitution und kontrastiven Analyse der byzantinischen Fachausdrücke pieśni duchowe und geistliche Oden (original) (raw)

Ein Plädoyer für die epistemologische Semantik. Einige Überlegungen zu ihrer Konzeption, zu ihren Aufgaben und zur Analyse der polnischen Fachtextäußerungen im Fachgebiet ‚altgriechische Musik’

By way of this article the author seeks to construe epistemological semantics. To this end the author presents his arguments in several aspects as regards a) concepts, b) terms, c) sub- ject matter, d) methods and e) analysis of expressions excerpted from texts. The author’s concept is based on hypotheses employed in anthropocentric linguistics and frame semantics. One of the building blocks of epistemological semantics is constituted by so called epistemic formants of knowledge, understood as the foundation of epistemic experience, as the base for the frames of epistemic knowledge, and hence also as the framework for the constitution of meanings and expressions formed by an individual. As important seem a strict delimitation of the subject area of epistemological semantics and the defining of resultant tasks to be undertaken by linguists. It transpires that both the subject area and the resultant tasks have up till now been restricted almost exclusively to ‘meaning’, without clear reference to the underlying cognitive acts. Methods of the work are rooted in idiocentric (individual) and polycentric (common) approaches known in linguistics. The results of the empirical analysis have been presented and exemplified by a selected specialised neologism from the field of music of Ancient Greece

Das "Neue Geistliche Lied" als Ausdrucksmedium religiöser Milieus

2019

Wer "Religion" für die Bundesrepublik Deutschland zeithistorisch erforschen will, kann nicht absehen von den Formen der Frömmigkeit und Spiritualität, wie sie von Kirchen, religiösen Bewegungen, Gemeinden, Gruppen und Einzelnen in unterschiedlichen Graden von Öffentlichkeit praktiziert wurden und werden. Hierbei wären etwa Gottesdienstordnungen ("Agenden") und konkrete Ablaufpläne von Gottesdiensten und Feiern, spirituelle Angebote von Bildungseinrichtungen, ästhetisch-kulturelle Manifestationen religiöser Erfahrung und der große Bereich der populären religiösen Literatur genauer in den Blick zu nehmen. Zu wenig beachtet ist bislang die besondere Bedeutung der Kirchenmusik, und hier des geistlichen Liedes, für die zeithistorische Erfassung von Mentalitäten und Eigenheiten religiöser Bewegungen und von Veränderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zwar existiert eine eigene Subdisziplin der Praktischen Theologie, die Hymnologie, die sich der Erforschun...

Transformation von Metaphern bei der Übertragung byzantinischer liturgischer Hymnen ins Slavische

2016

The article investigates the Slavic translation of Byzantine metaphors in liturgical hymns, as testified in East-Slavic manuscripts of the daily menaion from the 11th to 13th century. The investigation demonstrates that this did occasionaly give rise to the distortion of images, for example due to the change in gender from the initial Greek lexeme to its Slavic equivalent (λυχνία – свѣтильникъ), due to misunderstandings of special Greek termini (ὁλοκαύτωμα, ἀγωνοθέτης) or to imprecisions in translating names of particular realia like musical instruments or flowers. But on the whole the Slavic translators adequately reproduced their Greek model texts, even if their imagery was borrowed from thematic fields less familiar to Slavic culture. Especially with regard to the images, taken from classical athletic games and navigation, in many cases it is clear that the Slavic translators of Byzantine liturgical hymns did not always translate those metaphors literally but rather interpreted t...

Zur Hermeneutik liturgischer Psalmenverwendung: Methodologische Überlegungen am Schnittpunkt von Bibelwissenschaft, Patristik und Liturgiewissenschaft

Heiliger Dienst 54 , 2000

Mehr als alle anderen biblischen Texte prägen die Psalmen Theologie und Spiritualität der römischen Liturgie. Die im liturgischen Psalmengebrauch vorausgesetzte Hermeneutik ist aber aus mehreren Gründen zum Problem geworden: Einerseits setzt nicht nur die verständi-ge Feier der Tagzeitenliturgie, sondern auch ein angemessenes Verständnis der überkomme-nen Texte der eucharistischen Liturgie eine selbstverständliche Vertrautheit nicht nur mit dem Psalter, sondern mit weiten Teilen der Bibel und ihrer liturgischen Verwendung als hermeneutischen Horizont und assoziativen Resonanzboden voraus; diese Voraussetzung ist heute kaum mehr gegeben. Andererseits fußt die liturgische Rezeption alttestamentlicher Texte auf einer Hermeneutik der christlichen Aneignung, die nicht erst unter dem Anspruch christlich-jüdischen Dialogs als Enteignung problematisiert werden muß; die liturgische Hermeneutik biblischer, vor allem alttestamentlicher Texte ist eines der meistdiskutierten Themen der Theologie überhaupt. Zunächst wird das klassische Verständnis christlicher Psalmenhermeneutik (1) skizziert. Da-bei soll gezeigt werden, wie sich dieses v.a. von Balthasar FISCHER entwickelte hermeneuti-sche Schema in der jüngsten Liturgiereform niedergeschlagen hat; ferner soll auf wichtige Kritikpunkte hingewiesen werden. Im zweiten Schritt soll knapp über die Psalmenhermeneu-tik in der jüngeren bibelwissenschaftlichen Forschung informiert werden (2). Bei allen Un-terschieden zeigen sich gewisse fundamentale Konvergenzen zwischen patristischer und ka-nonischer Psalmenhermeneutik, die anschließend weitergeführt werden können (3). Schließ-lich werden die hermeneutischen Überlegungen zu einem Analyseschema konkretisiert (4). In diesem methodologischen Durchblick sollen Schritte und Hilfsmittel der theologisch-hermeneutischen Analyse von Antiphonen vorgestellt werden; vielleicht kann so ein Weg zur Erschließung authentischer liturgischer Theologie und Spiritualität gewiesen werden.