Prof. Dr. (original) (raw)
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Württembergisch Franken, 2021
Nach einem langen und erfüllten Leben ist Professor Adolf Seilacher letztes Frühjahr in seinem Tübinger Haus im 89. Lebensjahr verstorben. Der Paläontologe gilt als Exponent seiner Wissenschaft nicht nur in Deutschland, sondern überall, wo man sich mit dem Leben der Vorzeit und seinen Grundlagen befasst. Kein anderer Paläontologe aus dem deutschen Sprachraum hat diese internationale Wissenschaft nach dem Krieg in vergleichbarem Maß geprägt. 1925 als zweiter von vier Söhnen des Gaildorfer Apothekers Adolf Seilacher in Stuttgart geboren, wuchs er in dem limpurgischen Residenzstädtchen auf. Sein Interesse an Fossilien, das sich bereits in der Schulzeit zeigte, wurde von dem mit der Familie befreundeten Arzt Dr. Stierlin gefördert, der den Jungen anleitete und mit paläontologischer Fachliteratur ausstattete. Weil das Fossil-Dorado der Schwäbischen Alb mit dem Fahrrad-wie auch der fossilreiche Muschelkalk kocherabwärts-etwas zu weit entfernt lag, blieb ihm vor der Haustür nur der Keuper. Dort gab es zwar keine Mastodonsaurier-Schädel mehr zu finden, wie sie hundert Jahre zuvor in den Vitriolstollen beim Hägersbach ausgegraben worden waren, doch gab es im Eisbachtal in der "Gaildorfer Bank" allerhand Haifischzähne, Gegenstand seiner ersten paläontologischen Arbeiten, bevor der Krieg den 18-Jährigen zur Marine und zum Minensuchen auf See führte.
Potsdamer Beiträge zur Hochschulforschung, 2021
Die Etablierung von Weiterbildungsangeboten für Professor/innen ist aktuell als ebenso gefragter wie nicht einfach umzusetzender Programmpunkt auf die Agenda der Hochschulentwicklung gesetzt worden. Im vorliegenden Beitrag wird ein Beispiel einer für diese besondere Zielgruppe konzipierten Angebotsstruktur vorgestellt. Damit einhergehend werden Befragungsdaten aus diversen Perspektiven zur Einschätzung dieser Angebote nachgezeichnet. In gleichem Maße zielt der Beitrag auf eine professionalisierungstheoretische Legitimation solcher Maßnahmen, deren Gelingensbedingungen nicht unwesentlich über die fragile Passung von Ziel und Format bestimmt werden: Aus bildungswissenschaftlicher Sicht bietet sich in diesem Zusammenhang die (Wieder-) Belebung des akademischen Mitstreits im Lehrkörper an.
2010
Wie schreibt man einen angemessenen Nachruf auf eine bemerkenswerte, eindrucksvolle Person, die über ein unglaublich breites naturwissenschaftliches und kulturgeschichtliches Wissen verfügte und außer Deutsch u. a. auch Englisch, Französisch und Italienisch sprach und die man ohne Übertreibung als Universalgelehrten einstufen kann? Wahrscheinlich müsste man alle Nachrufe derjenigen, die Otto Fränzle 1 kannten, zusammenfügen, um ihm gerecht zu werden. Das würde nicht nur der Person insgesamt, sondern auch einer ihrer besonderen hervorragenden Eigenschaft gerecht, denn Otto Fränzle war ein emsiger Meister der Wissenskompilation -in seinem Gedächtnis und in seiner umfangreichen, von seiner liebenswerten Frau Ursula akribisch geführten Bibliothek. Insofern sind wir, Wolfgang Haber, Bernd Markert und Winfried Schröder, uns einig, dass unser Memorandum sicherlich viel zu kurz greift. Dennoch möchten wir auf Grundlage unserer persönlichen Begegnungen mit Otto Fränzle an einige seiner charakteristischen Eigenschaften und einige 1 Den 20. Jahrgang der UWSF 2008 eröffneten wir mit einer Jubiläumsausgabe zum 75. Geburtstag von Otto Fränzle. In der ersten Ausgabe des 22. Jahrganges 2010 bringen wir seinen Nachruf. Otto Fränzle starb am 20. August 2009 (Anm. d. Red.). seiner zentralen wissenschaftlichen Botschaften in anekdotischer Form erinnern. Dabei "verstoßen" wir klar gegen eine seiner zentralen wissenschaftlichen Forderungen, denn unsere Auswahl charakteristischer Merkmale erfolgt keineswegs nach objektivierten Verfahren und nicht quantitativ!
2013
für Medizinische Ausbildung – GMA e.V. in ihren 28. Jahrgang. Eine lange, erfolgreiche Geschichte, die mit dem ersten Heft der „Medizinische Ausbildung “ im Selbstverlag begann, über die „Medizinische Ausbildung – Supplement der Zeitschrift ‚Das Gesundheitswesen ‘ “ beim Thieme-Verlag weiter lief und jüngst in der hauptsächlich online verfügbaren „GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung “ aufgegangen ist. Die erste Zeitschrift erschien sechs Jahre nach Gründung der Gesellschaft, im Mai 1984, unter der Schriftleitung
Doktorandenkolloquium Bamberg-Nürnberg-Würzburg
2009
Vom 9. Bis 11. Januar trafen sich 15 Teilnehmerinnen des Doktorandenkolloquiums BaNüWü mit den Betreuern Anna Susanne Steinweg (Bamberg), Thomas Weth (Nürnberg) und Hans-Georg Weigand (Würzburg) im Kloster Bronnbach. Dies ist eine als Tagungsstätte umgebaute ehemalige Klosteranlage (siehe http://www.kloster-bronnbach. de/). Das Kolloquium wurde von der GDM finanziell unterstützt. Alle Beteiligten möchten sich deshalb ganz herzlich dafür bedanken. In jeweils einem ca. 30-minütigen Vortrag stellten die Doktorandinnen und Doktoranden ihre Arbeiten vor. Es schloss sich eine max. 45-minütigen Diskussion an.
Bildgebende Verfahrung, wie zum Beispiel Ultraschall, Computertomographie, und Magnetresonanztomographie, sind eine wichtige Grundlage für die medizinische Diagnose und Therapie, denn sie ermöglichen es, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Mit dem technologischen Fortschritt verbesserten sich die räumliche, und in der Herzbildgebung die zeitliche, Auflösung wie auch weitere Qualitätsparameter der Bilder. So kann etwa mit modernen Computertomographen ein einzelner Herzschlag in 20 Aufnahmen bestehend aus je 300 einzelnen Schichtbildern so detailliert abgebildet werden, dass selbst Ablagerungen innerhalb der wenige Millimeter durchmessenden und sich ständig bewegenden Koronararterien sichtbar werden. Um den zusätzlichen diagnostischen Wert moderner bildgebender Verfahren auch tatsächlich zu nutzen, müssen Radiologen dadurch jedoch auf immer mehr Bildern immer mehr Details erkennen, diagnostizieren und beschreiben sowie diese im Fall von Folgeuntersuchungen auch noch mit früheren Aufnahmen vergleichen. Um dies mit vertretbarem Aufwand und hoher Qualität zu gewährleisten, benötigen Radiologen Unterstützung durch IT-Systeme. Diese gewährleisten bereits heute einen schnellen Zugriff auf die Bilder und ermöglichen die flexible Darstellung sowie effiziente Möglichkeiten zur Bildmanipulation. Gegenwärtig werden diese etablierten Befundsysteme kontinuierlich durch zusätzliche neue, intelligente Algorithmen zur Bildverarbeitung erweitert, etwa zur automatischen Detektion und Analyse pathologischer Veränderungen. Ein disruptiver Produktivitäts- und Qualitätssprung kann erreicht werden, wenn die Bild- beziehungsweise Befundinhalte maschinell verarbeitbar beschrieben werden.