Welten der Latenz in Organisationen – ein Aufriss (original) (raw)
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Zeit in Organisationen — Eine kurze Bestandsaufnahme
Gruppendynamik Und Organisationsberatung, 2001
In dem Artikel erfolgt eine Bestandsaufnahme des Umgangs von Organisationen mit Zeit, welche neben allgemeinen Herausforderungen an das Management von Zeit vor allem zwei Aspekte beleuchtet: Erstens werden vorherrschende Muster organisationsinterner Strukturierung von Zeit dargestellt, die auf eine deutlich hierarchische Verteilung von Zeitautonomie verweisen. Zweitens werden die Anforderungen beschrieben, die allgemeine gesellschaftliche Entwicklungs-dynamiken gegenwärtig an Organisationen stellen: Entgrenzungen von Raum und Zeit sowie zunehmende Beschleunigung und Flexibilisierung stellen Zumutungen an den Organisationsalltag dar, denen weder in der Management-theorie noch in den Organisationen selbst ausreichend Rechnung getragen wird. This article analyzes the demands of time on organizations and the way how organizations deal with time. Especially two aspects are important in the context of the argumentation: Firstly the patterns of organizational structuring of time is dealt with. Here we find a clear hierarchical distribution of time-autonomy. The second aspect refers to general developments of time structures in society and their demands on modern organizations: Removing restrictions of time and space in the context of globalization leads to increasing speeding up and flexibility. Consequences of these developments are high demands on organizations and their members, which have been, so far, rather neglected both in the theory of business administration and in daily routines and lifes in organizations.
Gesellschaften / Welten / Selbst im [Um]Bruch
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Wohin wir auch blicken – sei es in sozialen, gesellschaftlichen, ökologischen, ökonomischen, technologischen, politischen Gefügen – überall begegnen uns Veränderungen, ereignen sich Umbrüche, scheint etwas in Bewegung zu sein. Was ist es, was sich hier zu lösen beginnt, brüchig wird? Und wie gehen wir damit um? Wie stark sind wir bereit, Veränderungen zuzulassen oder Brüche auszuhalten? Was lassen wir dabei zurück, was können wir dadurch gewinnen? Die Beiträge in dieser open access-Publikation gehen auf ganz unterschiedliche Weise an diese Fragen heran und finden vielfältige Antworten. Dabei werden Bezüge zu literarischen Beschreibungen von Umbrüchen aufgegriffen, Praxen des Helfens und der Vermittlung beschrieben und auch sprachliche Grenzziehungen thematisiert. online: https://phaidra.univie.ac.at/view/o:706380 Mit Beiträgen von Felix Schneider und Heidrun Schulze, Jacqueline Hackl, Jomard Rasul und Michelle Proyer, Gertraud Kremsner, Sabine Krause, Henning Schluß und Caroline Vicentini, Irene Beckmann, Thomas Schweinschwaller und Helena Deiß.
Und alles taumelt, tänzelt, stürzt. Fallen im interdisziplinären Dialog
KULT_online, 2018
Winfried Gerling und Fabian Goppelsröder betrachten in Was der Fall ist ... Prekäre Choreographien das Fallen und Stürzen – anhand von Gemälden und Fotografien, in Literatur und Philosophie, konkret und metaphorisch. Als erster Band der neu gegründeten Reihe " Zwiegespräche " im Kulturverlag Kadmos versucht das Buch, inhaltlich wie formal und gestalterisch, ein interdisziplinärer Dialog zu sein. Verhandelt und reflektiert werden Kleist und Heidegger ebenso wie fotografische Aufnahmen aus Extremsport und avantgardistischer Kunst. Entstanden ist so: ein teils sprunghaftes, oft inspirierendes, aber stets durchdachtes und mitreißend komponiertes Essay aus zwei Stimmen. Abstract: Winfried Gerling und Fabian Goppelsröder betrachten in Was der Fall ist ... Prekäre Choreographien
Der epikureischen Empfehlung, im Verborgenen zu leben, lathe biosas, der sich die Prägung des Begriffes »Latenz« verdankt, ist nicht zu entnehmen, dass dieses Verborgene irgendwann entdeckt werden müsse; es kann als ein Raum verstanden werden, der abseits öffentlicher Aufmerksamkeit steht. Latenz wird überwiegend nicht zeitlich aufgefasst. Es ist durchaus nicht notwendig, dass das, was sich jetzt verbirgt, eine ursprünglich wirkende, aus der Vergangenheit rührende Kraft ist; noch ist es notwendig, dass sich dieses Verborgene irgendwann in der Zukunft enthüllt. Ein Leben im Verborgenen zu führen bedeutet dann, nur erahnt werden zu können, vielleicht Spuren zu hinterlassen und nur dort, wo das gemeinhin Übersehene nicht mehr vereinzelt und unheimlich, sondern massiv auftritt, als Masse wahrgenommen zu werden. Es bedeutet aber auch, an der Schwelle bewusster Wahrnehmungen zu agieren, sich Verdächtigungen und Vorurteilen auszuliefern, ohne dass sich dieses Verborgene je in der Wahrnehmung adäquat manifestierte. Der Gegenbegriff wäre dann in der Tat das Manifeste. Die Vorstellung verborgener Gründe bei Cicero und verborgener Formen bei Thomas von Aquin ebenso wie die Vorstellung vom verborgenen Gott bei Augustinus sind in diesem Sinne nicht-zeitlich. Sobald aber das Latente zeitlich aufgefasst wird, als Nie-Ganz, Nicht-Mehr oder Noch-Nicht, wäre der Gegenbegriff eher die Aktualisierung bzw. die Artikulation, auch im Unterschied zur Potenz, die nicht auf der Schwelle zur Wirklichkeit, im fast schon Wahrnehmbaren steht. Die entscheidende Schwelle zum zeitlichen Verständnis von Latenz markiert Leibniz' Entdeckung des unbewussten Wahrnehmungsstromes, der petites perceptions. Es ist ein Unterstrom der bewussten Wahrnehmung: das, was wir wahrnehmen könnten, aber nicht aktualisieren bzw. herausfiltern, was aber dennoch an unsere Membrane drängt und kratzt. Latenzen sind in diesem Sinne nicht einfach unsichtbar Gemachtes oder leere Felder, sondern voller Spannungen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass etwas geschehen könnte, und die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein gutes Beispiel für solche perzipierte Latenz in Abwesenheit einer Wahrnehmung von etwas (Objekt, Ereignis) ist die Vorahnung; etwa die Span
Das Büro als Zustand : Von Zeit zu Zeit die Zeit vergessen
2008
Der Gegenstand der Untersuchung ist die Frage nach der Entstehung und dem Wandel der heutigen Arbeitskultur. Bedingt durch Wertewandel und technische Moglichkeiten entwickelt sich fur einen bestimmten Typus Mensch das Buro zum Zustand. Standige Erreichbarkeit, dauernder Termindruck und die Selbstbehauptung vor dem Arbeitgeber, aber auch vor Kollegen und Kunden, tragen dazu bei, dass immer mehr auch gerade junge Menschen unter Uberarbeitung leiden. Da es heutzutage als Statussymbol gilt, 20 Uberstunden die Woche zu machen, verlieren viele der so genannten „Workaholics“ das soziale Leben aus den Augen und verwirken so auf kurz oder lang ihre Basis. Jeder wird Unternehmer seiner eigenen Arbeitskraft und muss diese 24 Stunden vermarkten. Wo fuhrt uns diese Kultur hin? Wieso ist der Widerstand gegenuber dem gesellschaftlichen Druck so gering?
Das Ende einer Organisationsgesellschaft
Zeitschrift für Soziologie, 1990
Zusammenfassung Die Studie unternimmt den Versuch, den gesellschaftlichen Umschwung in der DDR mit Hilfe differenzierungstheoretischer, organisationssoziologischer und risikotheoretischer Unterscheidungen zu erklären. Die Ursachen für den gesellschaftlichen Umbruch in der DDR werden nicht im revolutionären Handeln des Volkes gesehen, sondern in einem komplexen Zusammenwirken systeminterner und systemexterner Faktoren, das im Sommer 1989 zur Öffnung der ungarisch-österreichischen Grenze führte. Durch diese Grenzöffnung änderten sich die systeminternen Machtverhältnisse in der DDR grundlegend, und es kam zu einer explosionsartigen Austragung der durch die Geschlossenheit der Grenzen aufgestauten und systemintern unlösbar gewordenen Probleme und Spannungen. Handelte es sich bei der DDR vor der Öffnung der Grenzen um eine gesellschaftliche Differenzierungen unterdrückende Organisationsgesellschaft, so brachte die plötzlich gegebene Möglichkeit des Austritts aus der Organisationsgesellsc...