Antibiotika als Umweltkontaminanten — Effekte auf Bodenbakterien (original) (raw)
Related papers
Grüne Antibiotika für eine grüne Zukunft?
Zeitschrift für Komplementärmedizin, 2017
SummaryNach den großen Erfolgen der Antibiotikaära werden in den letzten Jahren v.a. deren Probleme – die zunehmenden Antibiotikaresistenzen – hervorgehoben. Allerdings existieren bislang nur wenig praktikable Rezepte, mit denen man für die wichtigsten klinischen Situationen das Ziel erreichen könnte, Antibiotika nicht zu verordnen.Für die unkomplizierte Zystitis und Atemwegsinfekte existieren wirksame Alternativen aus der Phytotherapie, die auf Basis der Studienlage im Beitrag zusammengefasst werden. Aus der Fülle der phytotherapeutischen Möglichkeiten wurden einige wichtige herausgegriffen. Auf Phytotherapeutika wie Knoblauch oder Ätherischöldrogen wird nicht näher eingegangen, da über beide bereits zahlreiche Publikationen vorliegen.
In the present study, the elimination behaviour of tetracycline in broiler chicken and its persistence in solid manure during a three months composting period was examined. In addition, the effective concentration of selected tetracyclines and sulfonamides was determined in liquid pig manure samples. In another step, the mobility of tetracycline and sulfadiazine in different soils was tested after spreading liquid manure containing the antibiotics. Finally, the establishment and stability of a specific tetracycline resistance was examined in soils using PCR. In these experiments, also the influence of tetracycline on soil microbiota as well as the soil microbial activity was measured. The results allow an improved environmental risk assessment for antibiotics originating from animal production.
Antibiotikaresistenzen als Nachhaltigkeitsdilemma
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2023
Antibiotikaresistenzen verunmöglichen eine effektive Behandlung der jewei ligen bakteriellen Infektionen und in vielen Fällen führt das zum Tode der Erkrankten. Allein für das Jahr 2019 beziffern die jüngsten Schätzungen der Antimicrobial Resistance Collaborators (2022, 629, 639) die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen auf rund 4,95 Millionen Menschen. 1,27 Millionen dieser Todesfälle lassen sich direkt auf nicht (mehr) behandlungsfähige, bakterielle Infektionen zurückführen. Abseits von Fachöffentlichkeiten werden das Ausmaß und die Tragweite des globalen Problems der Antibiotikaresistenzen jedoch vergleichsweise wenig wahrgenommen, weshalb auch schon vielfach und zuweilen auch-etwa bei Mendelson et al. (2022)-durchaus kritisch von einer silent epidemic oder stillen Pandemie die Rede gewesen ist. Ungeachtet dessen dürfte die Deutung der Antibiotikaresistenzen als ein handfestes medizinisches Problem recht plausibel und wenig strittig sein, handelt es sich dabei doch in jedem Fall um eine komplexe Herausforderung an der Schnittstelle von medizinischer Praxis, Forschung und Gesundheitspolitik. Ausgemacht ist damit jedoch noch nicht, dass es sich bei Antibiotikaresis tenzen auch um ein medizinethisches Problem handelt. Ebendas herauszuar beiten, also herauszuarbeiten, dass besagte Resistenzen ein medizinethisches Problem darstellen, wird das Anliegen der nachfolgenden Überlegungen sein. Weitergehend wird dabei die untersuchungsleitende These vertreten, dass Antibiotikaresistenzen nicht nur ein praktisches Problem sind, sondern ein moralisches Dilemma konstituieren, das sich genauer als ein Nachhaltigkeits dilemma begreifen lässt. Das konfrontiert nicht zuletzt auch die Medizinethik mit einem neuen Typus von Dilemma, der dort, etwa im Vergleich zu Diskursen in der Umwelt-oder Klimaethik, bisweilen keine oder lediglich eine randständige Rolle gespielt hat. Diese These soll nachfolgend in einem argumentativen Vierschritt unter mauert werden. In einem ersten Schritt soll zunächst mittels eines groben Überblicks über Antibiotika und Antibiotikaresistenzen der sachliche Be
Spurenstoffe und antibiotikaresistente Bakterien - Schnittstelle Abwasserent- und Wasserversorgung
2020
Thema des Abwasserkolloquiums 2018 ist die Schnittstelle Abwasserentsorgung-Wasserversorgung. Renommierte Expert*innen präsentieren ihre aktuelle Sicht auf Spurenstoffe und antibiotikaresistente Bakterien in der Umwelt: Herkunft, Verbreitungswege, Wirkungen und Gefahren, analytische Nachweisverfahren sowie konzeptionelle und technische Maßnahmen zur Minderung bzw. Elimination. Welche diesbezüglichen gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Aufgaben werden Abwasserentsorger und Wasserversorger in Zukunft zu bewältigen haben?
Der Einfluß von Fungiziden auf die mikrobielle Aktivität eines Bodens
Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde, 1981
Untersucht wurde der Einfluß der Fungizide Kupfer, Schwefel, Mancozeb, Captan‐Folpet‐Folcid, Quintozen und Benomyl auf die CO2‐Freisetzung, Dehydrogenase‐, Xylanase‐ und Ureaseaktivität eines Bodens. Es zeigte sich, daß nach Pestizidzufuhr in normaler Dosierung zu Beginn der Untersuchung die CO2‐Freisetzung streßbedingt anstieg. Dieser Reaktion folgte nach der 2. und 3. Fungizidapplikation ein Abfall der Aktivität meist unter den Normalwert. Bis zur 10. Woche kam es zu einem erneuten Anstieg, welcher durch eine Wechselwirkung zwischen Inaktivierung des Fungizids, Selektion resistenter Arten, Verminderung des Konkurrenzdruckes und Nährstoffaufbesserung durch abgestorbene sensible Organismen interpretiert werden kann. Nach der 10. Woche pendeln sich die Werte möglicherweise durch das Wiederaufkommen der geschädigten Mikroflora oder durch ein neues angepaßtes Artengefüge wieder auf den Ausgangswert ein. Die einzelnen Enzymaktivitäten reagierten aufgrund der unterschiedlichen Angriffspu...
Antimon - ein globaler Schadstoff
Nachrichten aus der Chemie, 2000
Nachrichten aus der Chemie | 53 | September 2005 | www.gdch.de ÍMagazinU Antimon 884 Abb. 4 Eiskernbohrer aus hochreinem Titan, um Kontaminationen des Eiskerns mit anderen Spurenelementen auf ein Minimum zu reduzieren. Abb. 7. Vergleich von natürlichem und anthropogenem Antimon in arktischem Schnee für die Jahre 1994 bis 2004. Für die Berechnung ist es gleichgültig, welche Bezugsbasis (Erdkruste, Mineralstaub, Boden) gewählt wird. 0 20 40 60 80 100 relative Häufigkeit, % natürliches Sb anthropogenes Sb Abb. 6.