Intégrer, autonomiser, contrôler. Une approche socio-technique de l'auto-gestion du diabète (University of Bern, 16 June 2017) (original) (raw)
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Closed Loop „Do-it-Yourself“: Wegbereiter für neue Behandlungsmöglichkeiten des Diabetes?
Diabetes aktuell, 2018
ZUSAMMENFASSUNGEine automatische Dosierung von Insulin, Blutzuckerwerte im Zielbereich und ungestörter Schlaf – ein Traum vieler Menschen mit Diabetes und ihrer Familien, der sich durch die selbst gebaute „künstliche Bauchspeicheldrüse“ bereits für einige erfüllt hat. #WeAreNotWaiting – dahinter steht eine innovative Bewegung engagierter Patienten und Patientinnen und ihrer Angehörigen, die sich ihre Diabetestechnologie selbst erstellen, bis hin zum „Closed Loop“, welcher Insulin je nach Glukosespiegel automatisch dosiert. Da jedes Do-it-Yourself-System ein Selbstexperiment auf eigenes Risiko unter Nutzung eines nicht zugelassenen Produkts ist, ergeben sich zahlreiche Fragestellungen hinsichtlich Sicherheit und Risiken, und auch bezüglich der Haftung bei der Nutzung dieser Systeme. Weiterhin stellt sich aber vor allem auch die zentrale Frage: Warum müssen wir eigentlich so lange auf Closed-Loop-Systeme warten?
Self-Tracking. Vermessungspraktiken im Kontext von Quantified Self und Diabetes
2019
Rasant verbreitet sich im Zuge der Digitalisierung der Wille, alltägliches Geschehen nicht nur im Spektrum der Worte, sondern in Form von Zahlen zu dokumentieren. Im Kontext von Diabetes und Quantified Self analysiert Lisa Wiedemann in dieser Studie das sogenannte Self-Tracking als medizinisch indizierte und als „selbstinitiierte“ Praxis. Dabei werden die Vermessungspraktiken empirisch als veralltäglichte, selbstbezogene und verkörperte Praxis in den Blick genommen. Zur Diskussion steht, wie Self-Tracking in den Alltag übersetzt und in Interaktivität mit technisch-materiellen Akteuren im (in)stabilen Vollzug bedeutsam gemacht wird. Springer VS
Das Gesundheitswesen
Zusammenfassung Hintergrund Nudges bieten vielfältige Möglichkeiten zur Förderung von gesundheitsbezogenem Verhalten im Alltag, die klassische Public Health-Maßnahmen ergänzen können. Vor diesem Hintergrund führten wir vorläufige Untersuchungen zur Wirksamkeit und zu ethischen Aspekten verschiedener Nudges zur Förderung des Selbstmanagements von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 im Kontext von Disease-Management-Programmen (DMPs) durch. Methodik Die ethische Bewertung der Nudges erfolgte im systematischen Rahmen von Marckmann et al. (2015) zur Public Health-Ethik. Die bisherige Evidenz zur Wirksamkeit von Nudges wurde mittels einer narrativen Literaturübersicht zusammenfassend dargestellt. Ergebnisse Zielvereinbarungen mit Umsetzungsplänen, Erinnerungen, Feedback, Sammeltermine bei Ärzten, Peer Mentoring sowie Verhaltensverträge sind Nudging-Interventionen mit mäßiger Eingriffstiefe in die Persönlichkeitsrechte der Patienten und ethisch relativ unproblematischen Voraussetzungen,...
2018
Der Beitrag geht aus der Perspektive der Biographieforschung und vor dem methodischen Hintergrund der soziolinguistischen Prozessanalyse (fruher Narrationsanalyse) der Frage nach, wie in Krankheitsgeschichten Hinweise auf eine Verankerung der Selbstprasentation des Betroffenen in der biographischen Entwicklung bzw. in der alltaglichen Bewaltigungsarbeit gefunden werden konnen. Dabei wird nach textformalen Indikatoren und biographisch relevanten Markierern fur „authentische“ Darstellungen in Krankheitsgeschichten gefragt, die also nicht abstrahiert-theoretische Wunschvorstellungen mit Blick auf soziale Erwartungen zum Ausdruck bringen, sondern in der Erfahrungsaufschichtung verankert sind und einen Einblick in die eigentheoretische Auseinandersetzung des Befragten mit seiner Erkrankung erlauben.
Jahrbuch Praktische Philosophie in globaler Perspektive, 2018
In diesem Beitrag verfolgen wir das Ziel, das positive Potenzial von Pflege-Assistenzsystemen gegen den Einwand zu verteidigen, ihr Einsatz würde die Autonomie der Pflegebedürftigen systematisch verletzen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob es selbstbestimmte Fremdbestimmung durch intelligente Technologie geben kann. Menschen mit altersbedingten kognitiven Einschränkungen fällt es zusehends schwer, selbstbestimmte Entscheidungen über die eigene Lebensführung zu treffen. Eine Möglichkeit ihre Situation zu verbessern, ohne sie aus ihrer häuslichen Umgebung zu reißen, besteht darin, ihnen durch intelligente technische Systeme in ihrem Haushalt einen Weg zu eröffnen, die Kontrolle über die eigene Lebensführung zu behalten. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die Autonomie der Nutzer auf moralisch unzulässige Weise verletzt wird. Demgegenüber argumentieren wir im vorliegenden Beitrag dafür, dass die rationale Selbstbestimmung der Betroffenen durch technologische Einflüsse nicht per se in Frage gestellt wird. Zwar kann es auch problematische Formen der Beeinflussung geben, aber nicht jeder Eingriff in eine Entscheidungssituation stellt schon eine unzulässige Autonomieverletzung dar. Unsere Position knüpft dabei an das gängige medizinethische Prinzip der Autorisierung durch aufgeklärte Einwilligung an, geht jedoch über dieses hinaus. Und zwar gilt es, so unsere zentrale These, die technische Einflussnahme auf den Nutzer durch die selbstbestimmten Entscheidungen der vormals gesunden Patienten zu autorisieren. Greift man auf autobiographische Erinnerungen der erkrankten Benutzer zurück, die an ihre einst autonom getroffenen Entscheidungen anknüpfen, können sie auf dieser Grundlage eigene Handlungsziele entwickeln. Die Nutzer behalten so ihre Wahlfreiheit und werden durch das technische System nicht bevormundet. Auf diesem Weg bleibt das Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen gewahrt.
Martin Lengwiler (Hg.): Das präventive Selbst. Bielefeld: transcript 2010, S. 169-201., 2010
Selb sttechno logie: Zu m Verh ältnis heteronom er und autonom er Selb stdisz iplini erung z wisch en Leben sr eformbewegung und heutigem G esundh eitsboo m 1 EBERHARD WOLFF M ad on n as " Wa sc h bret t st ru kt u r " un d der he ut i g e G e su nd h ei t s bo om "Sie fühlt sich an wie ein Stück Knorpel" -mit diesen Worten soll Madonnas Noch-Ehemann Guy Ritchie in der Endphase seiner Ehe mit dem Pop-Idol laut Süddeutscher Zeitung vom Herbst 2008 gemäß gut unterrichteten Kreisen seine Gattin beschrieben haben: "Madonna widmet sich täglich mehrere Stunden lang ihrem Körper, mit immer härteren Methoden konserviert sie ihre Waschbrettstruktur, und ebenso halsbrecherisch sind ihre Konzertauftritte als stählerne Amazone." (Mayer 2008) Durchtrainiert zu sein und im Alter von fünfzig Jahren einen Körper wie eine Zwanzigjährige zu haben, ist bekanntlich mehr als Madonnas Spleen. Es ist essentieller Teil des systematisch konstruierten Pop-Idols "Madonna". Und ihr Erfolg zeigt, dass dieses vom Publikum 1 Der Beitrag wurde verfasst im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekts "Gesunde Lebensführung im 20. Jahrhundert. Anspruch und Wirklichkeit moderner Diätetik im Spiegel der Patientendossiers der Bircher-Benner-Klinik (Zürich)".
Veränderungen der diabetologischen Arbeitsweise durch technische Entwicklungen
Der Diabetologe, 2019
Veränderungen der diabetologischen Arbeitsweise durch technische Entwicklungen Nur wer sich ändert, bleibt sich treu! Den Liedtext von Wolf Biermann diesem Artikel voranzustellen, erscheint nur auf den ersten Blick ungewöhnlich. Einer menschlichen Eigenschaft folgend versuchen wir, den Alltag zu verbessern, und streben dadurch Veränderung an, oft muss dabei Etabliertes, Altbewährtes für Neues, Besseres aufgegeben werden. Somit ist dieses Streben auch in unserer Tätigkeit als Diabetologen verankert, ebenso wie bei unseren Patienten mit Diabetes.