Die Wanderungen der Wohnungen Gottes. Vom Sinai zur Westmauer in Jerusalem (2014) (original) (raw)

Jerusalem – mehr als die Summe seiner Steine. Eine kurze Führung durch seine Sinnlandschaft (2020)

Zeitschrift für Neues Testament 45, 2020

Jerusalem is a symbolic landscape in stone, not fallen from the sky, but created slowly, rewritten over the centuries like a palimpsest. This labeling of the landscape is based on mythical thinking and is therefore neither random nor arbitrary, but follows the rules of mythical thinking. It is characterised neither by specific themes nor by specific motifs, but by a specific way of dealing with space and time, by the visualisation of intrinsically non-spatial and non-temporal quantities in space and time, because it occupies space and time with intrinsically non-spatial and non-temporal motifs, thus performing an enchantment of the world in order to provide orientation in life and action. This mythical imprint of space and time does not happen once and for all and is by no means constant. Although it has the aura of eternal validity, because it is supposed to fix what a symbolic community considers to be unconditionally and inevitably binding, the mythical inscription of space and time is constantly updated over the course of centuries. This is why it is important to analyse symbolic landscapes not only synchronically but also diachronically in order to understand the processes and functions of religious meaning formation, because religious thinking also uses the grammar of mythical thinking and differs from it only insofar as religious thinking reflexively recognises itself as such and sees through it. To understand this, Jerusalem offers an incomparable paradigm. After all, most of the Bible was written in Jerusalem, and Judaism, Christianity, and Islam are based on the traditions of the city, even if all three religions have supposedly moved away from it, for their roots still lie in Jerusalem. This study traces the changes in the coding of the centre, the Temple, in biblical times.

Ein Gott. Ein Ort. Ein Palimpsest. Jerusalems Heiligtum aus drei Perspektiven (2013)

Bruckmann, Florian / Dausner, René (Hg.), Im Angesicht der Anderen. Gespräche zwischen christlicher Theologie und jüdischem Denken. Festschrift für Josef Wohlmuth zum 75. Geburtstag (Studien zu Judentum und Christentum 25), Paderborn ua 2013, 257–280., 2013

Der Artikel verfolgt die Interpretationen des Felsendoms als Salomonischer Tempel aus islamischer, jüdischer und christlicher Perspektive.

Die Architektur des Heiligen. Salomonischer Tempel und Felsendom in Jerusalem (2019)

Christian Illies (Hg.), Bauen mit Sinn. Schritte zu einer Philosophie der Architektur, Wiesbaden: Springer VS, 117–174, 2019

Der Beitrag fragt einleitend im Anschluss an Ernst Cassirer nach der Logik mythischen Denkens (S. 117–125), bietet sodann einen Überblick über die Geschichte symmetrischer Breit- und Langraumtempel der Levante (S. 125–140), rekonstruiert den »Salomonischen Tempel« von Jerusalem und ordnet diesen baugeschichtlich ein (S. 140–146). Anschließend verfolgt er die sich wandelnden Bedeutungen des Tempels (S. 146–154), die Verortungen Gottes und des Tempels auf Erden und im Himmel (S. 154–157) sowie die Fortschreibung der Traditionen des Tempels im frühislamischen Felsendom (S. 157–163) und die Metamorphosen dieser Traditionen in den letzten 200 Jahren. Following Ernst Cassirer, the article begins by asking about the logic of mythical thinking (pp. 117-125), then offers an overview of the history of symmetrical broad and long room temples in the Levant (pp. 125-140), reconstructs the "Solomonic Temple" of Jerusalem and classifies it in terms of architectural history (pp. 140-146). Afterwards it follows the changing meanings of the temple (pp. 146-154), the location of God and the temple on earth and in heaven (pp. 154-157) as well as the continuation of the traditions of the Temple in the Early Islamic Dome of the Rock (pp. 157-163) and the metamorphoses of these traditions in the last 200 years.

Jerusalem Drei Mal Heilig Eine Wallfahrt Der Besonderen Art I

Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext, 2017

In »Stein gehauene Theologie« 2 heißt es über Jerusalem. Das ist ein gutes Vademekum in einer Stadt, die von Religion besessen ist. Aber stimmt es auch? Die Einzahl ist sicher zu wenig. In diesem »Konfliktraum des Monotheismus« 3 gibt es mindestens soviel Jerusalem-Theologien wie Monotheismen. Jeder Universalismus verschanzt sich hier in eines der vier Viertel des alten römischen Stadtplans, jeder kreist um seine heiligen Steine, sogar um seinen eigenen Weltnabel. Die Geistlichen und Pilger der verschiedenen Religionen und Konfessionen bahnen sich ohne Blick für einander eilig einen Weg durch den riesigen Markt, der freilich keine Unterschiede macht und Devotionalien aller Religionen feilbietet. Die Ballung der Heiligtümer steht im umgekehrten Verhältnis zur Gegnerschaft der Religionsgemeinschaften. Es gibt keinen anderen Ort auf Erden, an dem so große religiöse Gegensätze auf so engem Raum-1 km 2-zusammenprallen. Diese einmalige Spannung prädestiniert Jerusalem geradezu zum Ort der Erlösung. In der Gegenwart aber löst sich jene in Stein gehauene Theologie in der Vielfalt der Perspektiven auf, sie wird von der Wirklichkeit zertrümmert. Wenn man aber genau hinhört, dann sprechen die Steine eine gemeinsame Sprache, sie reden zu-oder vielmehr über-und gegeneinander, sie erzählen »Gegengeschichten« 4 , die ihnen gewidmeten Wallfahrten bezeichnete Henry Laurens als »Gegendemonstrationen« 5. Elie Wiesel hat einmal gesagt, Jerusalem mache jeden Menschen zum Pilger. Unsere Reise nach Jerusalem war allerdings eine Wallfahrt der besonderen Art, sie galt der dreimal heiligen Stadt, nicht um die eigene petrifi-1 Dr. Daniel Krochmalnik ist Professor für Jüdische Religionslehre,-pädagogik und-didaktik an der Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg, und Privatdozent für Jüdische Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg.

Die Hagia Sion in Jerusalem. Zur Entwicklung ihrer Traditionen im Spiegel der Pilgerberichte (1995)

SONDERDRUCK Nicht im Handel ASCHENDORFFSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG MÜNSTER 1995 DIE HAGIA SION IN JERUSALEM Zur Entwicklung ihrer Traditionen im Spiegel der Pilgerberichte KLAus BIEBERSTEIN Die Hagia Sion umgab sich, im Spiegel der Pilgerberichte und Pilgerführer betrachtet, mit einem stolzen Nimbus anspruchsvoller Lokaltraditionen. Sie galt als Ort der Burg Davids, seines Grabes, der Fußwaschung, des Abendmahles, der Ostererscheinungen, des Pfingstgeschehens, des Todes Mariens und zeitweilig sogar als Ort der Verurteilung Jesu durch Caiphas, Hannas und Pilatus 1 • Allerdings sind, von der Lokalisierung der Burg Davids abgesehen, diese Lokaltraditionen vor dem Bau der zwischen 392 und 394 geweihten Kirche literarisch nicht nachzuweisen und haben sich auch danach nur langsam entfaltet. Das macht sie suspekt und interessant. Denn der Verdacht theologischer Konstruktionen liegt nahe.

Eine Reise nach Jerusalem

Mitropa 10. Jubiläumsausgabe. Jahresheft des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa. Hg. v. Christine Gölz, Christian Lübke und Stefan Troebst. Leipzig, S. 18-19, 2018

Rev. M. Pfrommer, Alexandria (Mainz 1999) and E. Netzer, Die Paläste der Hasmonäer und Herodes' des Großen (Mainz 1999)

Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, 2001

Zwei Perspektiven hellenistischer Residenzen Michael PFROMMER, Alexandria. Im Schatten der Pyramiden, Mainz: Philipp von Zabern 1999 (Zaberns Bildbände zur Archäologie), 148 Seiten. Ehud NETZER, Die Paläste der Hasmonäer und Herodes' des Großen. Übersetzt aus dem Englischen von Dominique Svenson und Hendrik Svenson-Evers, Mainz: Philipp von Zabern 1999 (Zaberns Bildbände zur Archäologie), 131 Seiten. Zu den charakteristischen Neuerungen des hellenistischen Zeitalters gehörte das Entstehen der Residenzstädte als Gravitationsfeldern monarchischer Repräsentation. Vor allem hier wurde das Verhältnis von Herrscher und Beherrschten mit Hilfe neuartiger Gebäudetypen, Kunstwerke und Aktionsformen artikuliert. Verschiedenen Aspekten solcher Residenzorte sind zwei Bücher gewidmet, die in der für ein breiteres Publikum konzipierten Reihe "Zaberns Bildbände zur Archäologie" erschienen sind: der Kunstproduktion des ptolemäischen Alexandria und den Palästen des Herodes und seiner Vorgänger in Judäa.