Pl�tzlicher Tod durch maligne Hodentumoren (original) (raw)

Aktuelle Therapie- und Nachsorgestrategien bei Hodentumoren

InFo Onkologie, 2014

Keimzelltumoren des Hodens sind zwar selten, doch meistens sind es junge Männer, die betroffen sind. Die Behandlungsaussichten der Patienten sind allerdings gut, wenn sie stadienadaptiert behandelt und auch nach der Therapie intensiv weiter betreut werden. Keimzelltumoren (KZT) des Hodens treten überwiegend in der dritten und vierten Lebensdekade auf und sind in dieser Altersgruppe die häu gste maligne Erkrankung. Obwohl sie nur etwa 1-2 % der malignen Erkrankungen von Männern ausmachen, sind sie wegen des Au retens im jungen Alter und ihrer guten Behandelbarkeit von besonderem Interesse. Die Inzidenz von Hodentumoren ist in den vergangenen Jahrzehnten in den westlichen Industriestaaten stark angestiegen, etwa alle 20 Jahre hat sie sich verdoppelt, wobei gleichzeitig eine Verschiebung zu den prognostisch günstigen Stadien zu beobachten ist. In Deutschland wird aktuell mit etwa acht bis neun Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr gerechnet. Die Einführung von Cisplatin-basierter Chemothera-pie durch Lawrence Einhorn brachte in den 1970er Jahren den Durchbruch in der Behandlung metastasierter Hodentumoren. Seither hat sich die Überlebensrate vor allem durch kumulative Erfahrung in spezialisierten Zentren weiter deutlich verbessert [1,2]. Histologie und Stadieneinteilung Zusätzlich zur Entfernung des tumortragenden Hodens durch eine inguinale Orchiektomie und dessen histologischer Analyse sind Untersuchungen zur Stadieneinteilung notwendig. Diese umfassen eine Computertomogra e (CT) von Abdomen und orax sowie die Bestimmung der Lactatdehydrogenase (LDH) sowie der Tumormarker beta-hCG (β-Untereinheit des humanen Choriongonadotropins) und Alpha-Fe

Maligne Knorpeltumoren

Der Radiologe, 1998

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die folgenden Aspekte des Chondrosarkoms: Inzidenz, Bildgebung, Diagnose, Behandlung, Prognose. Nicht anders gekennzeichnete Daten stammen aus dem Archiv des niederländischen Kommittees für Knochentumoren. Die histologische Terminologie erfolgt in Übereinstimmung mit der rezenten Publikation der WHO über Knochentumoren [26].

Rezidivtherapie und Prognosefaktoren im Rezidiv bei Hodentumoren

Onkologe, 2008

Zusammenfassung Patienten mit Hodentumoren können trotz Versagen primärer Chirurgie, Strahlen- oder Chemotherapie geheilt werden. Die Behandlung von Patienten mit Progress oder Rezidiv nach Surveillance, primärer Chirurgie oder Strahlentherapie erfolgt analog derjenigen von Patienten mit primär metastasierter Erkrankung. Die Mehrzahl dieser Patienten mit Rezidiven aus den frühen Tumorstadien wird durch eine Chemotherapie mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin dauerhaft krankheitsfrei. Die Rezidivbehandlung von Patienten mit refraktärer oder rezidivierter Erkrankung nach Chemotherapie ist komplex und erfordert Erfahrung. Bei Frührezidiven innerhalb von 2 Jahren nach primärer Chemotherapie kommen 2 alternative Strategien in Betracht: erstens eine konventionell dosierte Behandlung mit 4 Zyklen Cisplatin, Ifosfamid und entweder Etoposid, Paclitaxel oder Vinblastin, zweitens der frühzeitige Einsatz einer sequenziellen Hochdosischemotherapie (HDCT). Prognosefaktoren helfen bei der Auswahl...

Behandlung maligner Körperhöhlenergüsse

Onkologe, 1997

Zu den malignen intrakavitären Ergüssen zählen Pleuraerguß, Pericarderguß und Aszites. Das Auftreten eines malignen Ergusses zeigt in den meisten Fällen eine ᭤ palliative Situation im Rahmen einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung an. Angesichts einer limitierten Lebenserwartung hat die Ergußbehandlung insbesondere eine Verbesserung der Lebensqualität zum Ziel. Maligner Pleuraerguß Epidemiologie und Pathogenese Ungefähr 25 % aller Pleuraergüsse sind malignombedingt und 75 % der ᭤ malignen Pleuraergüsse entstehen im Rahmen eines Bronchialkarzinoms, Mammakarzinoms oder malignen Lymphoms [20]. ᭤ Pathogenetisch handelt es sich zum einen um eine durch Tumor-oder Metastaseninfiltration gestörte Kapillarpermeabilität im Bereich der Pleura visceralis und parietalis, zum anderen um eine Blockade des Lymphabflusses der Pleura parietalis ins Mediastinum. Beschwerden und Diagnostik Bei Diagnose klagen die Patienten meist über Dyspnoe, Husten oder thorakale Schmerzen.Weniger als 25% der Patienten sind asymptomatisch. Durch eine Röntgen-Thoraxaufnahme in 2 Ebenen können Ergußmengen ab 175 ml nachgewiesen werden (Abb. 1). Die Sonographie bietet den Vorteil, kleinste Ergußmengen (unter 100 ml) zu erfassen und die Sicherheit einer Thorakozentese durch genaue Lokalisation des Punktionsortes zu erhöhen.

Gutartige Tumoren und tumorähnliche Läsionen des Knochens

Arthritis und Rheuma, 2007

ZusammenfassungBenigne Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen sind beiweitemhäufigeralsprimärmaligne Knochentumoren. Ein Großteil der Läsionen kann aus dem Röntgenbild und der klinischen Symptomatik diagnostiziert werden und bedarf keiner weiteren Therapie.Trotzdem können benigne Tumoren wie z. B. der Riesenzelltumor auch Metastasen setzen und nichttumoröse Läsionen, wie z. B. aneurysmale Knochenzysten oder die fibröse Dysplasie therapeutisch erheblich herausfordern. Überdie Jahre hat sich das Wissen um Genese und Therapie der Läsionen gewandelt, das Osteoidosteom wird so heute nur noch in den seltensten Fällen offen reseziert werden müssen. Multiple kartilaginäre Exostosen sind im langfristigen Verlauf kontrollpflichtig, eine umfassende Beratung der Patienten und Eltern ist notwendig. Chondrome und Enchondrome bereiten diagnostisch aufgrund fehlender klarer Differenzierung zu hochdifferenzierten Chondrosarkomen manchmal Probleme, sind jedochzumeist nicht therapiepflichtige Zufal...

Benigne Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen

Monatsschrift Kinderheilkunde, 2006

Benigne Knochentumoren und tumorähnliche Veränderungen stellen eine sehr heterogene Gruppe von Knochenläsionen dar, die v. a. im Kindes- und Jugendalter ein umsichtiges und systematisches Vorgehen erfordern und zumindest basale Kenntnisse hinsichtlich Diagnose und Therapie der verschiedenen Entitäten voraussetzen. Etwa 1/3 aller Fälle, die in einem Tumorzentrum operativ behandelt oder abgeklärt werden, betreffen Kinder und Jugendliche, wenngleich die Inzidenz wegen der in diesen Registern fehlenden Erfassung von Beobachtungsfällen und solchen, die zu einem späteren Zeitpunkt operativ behandelt werden, höher anzusetzen ist. Während Stadium-I-Läsionen einer Verlaufsbeobachtung zugeführt werden können, müssen Stadium-II- und -III-Läsionen unter Wahrung onkologischer Richtlinien invasiv mittels Biopsie abgeklärt werden. Eine primäre Behandlung im Sinne einer Probeexstirpation ist lediglich bei Fällen mit eindeutiger radiologischer Charakteristik angebracht. Überbehandlung von Stadium-I-Läsionen sollte ebenso vermieden werden, wie inadäquate Behandlung von Stadium-III-Läsionen, die mit einem hohen Lokalrezidivrisiko behaftet sind. Durch die strikte Einhaltung eines diagnostischen und therapeutischen Algorithmus können diagnostische Irrwege und Fehlbehandlungen auf ein Minimum reduziert werden. Benign bone tumors and tumor like lesions are a very heterogeneous group of bone lesions, which demand a careful and systematic approach. Knowledge of the basic principles of diagnosis and therapy of the different entities is mandatory. About one third of all cases treated at a bone and soft tissue tumor center occurred in children and adolescents. While stage I lesions might be observed clinically and radiologically, for stage II and stage III lesions an incisional biopsy has to be performed using oncological guidelines. A one stage operation (excisional biopsy) may only be done in radiologically clear cases. Overtreatment of stage I lesions should be avoided as well as inadequate treatment of stage III lesions, which leads to high recurrence rates. If the diagnostic and therapeutic algorithm is strictly followed, diagnostic failures and incorrect treatments will be reduced to a minimum.