BA Thesis (2011): Zwischen Assimilation und Emigration. Emanzipierte dt. Juden im Konflikt mit dem Antisemitismus in der 1. Hälfte des 20. Jhd. am Beispiel des Briefwechsels von Constantin Brunner mit George Goetz und Ernst Ludwig Pinner. (original) (raw)

Bei der Bewältigung des weitverbreiteten Antisemitismus in Deutschland in der Zeit zwischen 1900 bis 1939 gab es zwei Extreme des Reagierens seitens der Juden auf den „Judenhass“, wie der deutsch-jüdische Schriftsteller und Philosoph Constantin Brunner den Antisemitismus bevorzugt zu bezeichnen forderte: einmal die religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Assimilation in die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft und auf der anderen Seite die geordnete bis fluchtartige Emigration aus jenem Land, welches die Rechte, Leben und das Eigentum der Juden nicht ausreichend zu schützen vermochte. In dieser an der Grenze von Germanistik und Geschichtswissenschaft ausgerichteten BA-Arbeit werden der assimilatorisch-emanzipatorische Weg anhand der Person George Goetz und der zionistische durch Ernst Ludwig Pinner in Form ihrer Briefwechsel mit Constantin Brunner beleuchtet, dessen Anhänger sie sind. In dieser Arbeit: Constantin Brunner und seine Anhänger; Liberal-Religiöse und Reformorientierte; Zionisten und Orthodoxe; Die Person George Goetz; Briefwechsel mit Brunner; Goetz‘ vier Grundbegriffe liberalen Judentums; George Goetz – Bibliographie; Die Person Ernst Ludwig Pinner; Briefwechsel mit Brunner; Der späte Pinner – Aussöhnung Brunners mit dem Zionismus?

David Jünger: Jahre der Ungewissheit. Emigrationspläne deutscher Juden 1933–1938 (=Schriften des Simon-Dubnow-Instituts, hrsg. v. Dan Diner, Bd. 24), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2016.

In einer Gesamtschau auf die 1930er Jahre präsentiert die Studie einen Einblick in das Dilemma der Fragen der Emigration, die sich deutsche Juden vor der Zäsur des Jahres 1938 stellten. Dabei werden anhand einer Vielfalt zeitgenössischer Materialien sowohl institutionelle Emigrationspläne jüdischer Einrichtungen als auch Fragen individueller Entscheidungen ausgebreitet. Entgegen dem gängigen Vorgehen, sich dem Gegenstand aus der Perspektive des später eingetretenen Holocaust zu nähern und damit den zögerlichen Haltungen zur Emigration mit Unverständnis zu begegnen, zielt die Untersuchung auf die Wirkmächtigkeit vorausgegangener Zeiten jüdischer Erfahrung mit Fragen der Staatsangehörigkeit, Minderheitenrechten und Migration. Hierdurch ergeben sich neue und erhellende Einsichten in die Verhaltensweisen und Erwartungshorizonte deutscher Juden angesichts des sich zunehmend radikalisierenden nationalsozialistischen Regimes.

Revitalisiert und gespalten. Der Diskurs in der deutschsprachigen Printpresse um Konflikte in den jüdischen Gemeinden von Hamburg und Schleswig-Holstein von 2004 bis 2005. In: Medaon. Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung. 9 (2015), 16.

This article will analyze the construction of Jewish identity in the German media, exemplified in public broadcasting relating to Jewish life in the federal states of Hamburg and Schleswig-Holstein. Our analysis will center around the development of the Jewish communities in the years 2004 and 2005, a period chosen due to the profound changes in Jewish communal structures taking place at this time. From the 1990s onward, the German media have focused their reporting on Jewish life in Germany on its increasing diversity and on developments within the Jewish communities. Our analysis of how the development of Judaism is constructed in public-service media in the two federal states will demonstrate the ways in which the media help shape the public image of Judaism. Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Analyse der medialen Konstruktion von jüdischer Identität am Beispiel der öffentlichen Berichterstattung zum jüdischen Leben in den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Dabei wird vor allem die Entwicklung der jüdischen Gemeinden in den Jahren 2004 und 2005 in den Blick genommen, da sich hier wesentliche Veränderungen in den Gemeindestrukturen vollzogen. Die Medien konzentrierten sich seit den 1990er Jahren insbesondere auf die Ausdifferenzierung des Daseins von Juden in Deutschland sowie die Gemeindeentwicklungen. Die Analyse der medialen Konstruktion der Entwicklung des Judentums in den beiden Bundesländern zeigt auch, wie Medien das öffentliche Bild des Jüdischen mitformen.

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