Das ‚Hunnenbild‘ Joseph Victor von Scheffels im „Ekkehard“-Roman (original) (raw)

»Southern Gothic Updated«: Zerrbilder verstörter Männlichkeit im white-trash-Roman um 2000

Gefährliche Maskulinitäten

Southern Gothic Updated Zerrbilder verstçrter Männlichkeit im white-trash-Roman Southern Gothic und White Trash: Literarische Erfolgsgeschichten in Schwarz/Weiß Die Schriftstellerin Ellen Glasgow prägte in einer Rezension mit dem Titel »Heroes and Monsters« von 1935 den von ihr pejorativ gebrauchten Begriff »Southern Gothic School«. Glasgow attackierte damit eine Gruppe von durchaus erfolgreichen und international renommierten amerikanischen Südstaatenautoren-allen voran William Faulkner-, die sich zunehmend in surrealer ¾sthetik der Armut, den sozialen Gepflogenheiten und der Geschichte der Südstaaten widmeten. In, wie Glasgow meint, grotesk komischer und bizarr verzerrter Weise verkehren diese Autoren die Heroen der Vergangenheit aus dem Plantagenroman in Monster der Gegenwart. Das Monstrçse-und dabei letztlich in der Verzerrung der Wirklichkeit heillos Romantische-liege dabei vor allem in der Betonung von Perversion, Kriminalität, moralischer Korruption und kçrperlichen Gebrechen. Angesichts der Anhäufung von Stereotypen wie Laszivität, Misogynie, Dummheit und Brutalität in diesen Romanen stellte Glasgow die provokative Frage: »Has southern life-or is it only southern fiction-become one vast, disordered sensibility?« 1 In der Tat verweisen diese Romane der 1930er bis-50er Jahre von

Schwazer, O.: ‘Senecas Thyestes und der „Fürstenspiegel“ für Nero’

Mnemosyne, 2016

For several centuries, there has been a vivid discussion on the purpose of Seneca’s tragedies. Throughout the 20th century, it has been questioned multiple times why Seneca philosophus would engage in writing drama as well. While contributions on the intertextual relationship between his philosophical treatises, mainly the Letters to Lucilius, and his tragedies, which have shown points of intersections in terms of Stoic dogmas, are widely accepted, the question of addressee has been controversial disputed. In this article (forthcoming in Mnemosyne) I analyse the relationship between the prose treatise De clementia and the tragedy Thyestes, highlighting the similarities in content and finally proposing an interpreta¬tion of the latter as “Mirror” for the Emperor Nero. In due course, I shall point out that the two oeuvres are complementary and follow the same purpose: Addressed at Nero, they aim at teaching him Stoic doctrines about the ideal emperor’s behaviour.

Traum - Bild - Schrift. Zur Rhetorik der Geschlechter in Kleists »Käthchen von Heilbronn«

Lettre, 2003

Läuft die Frage nach dem ›Genre‹ eines Kleistschen Textes, von dem es 1 bislang keine Urfassung gibt , üblicherweise auf den Befund eines märchenhaften Mischgewebes hinaus, das sich, fast parodistisch, in die Tradition romantisierender Ritterdramen stellt und dabei auch Anleihen bei der bürgerlichen Schauerballade macht, um aus poetologischer 2

Türkenbilder in der Reysbeschreibung des Johann Wild (1613)

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Fremdbildern im frühen 17. Jahrhundert. Un-tersucht werden diese anhand des 1613 veröffentlichten Reiseberichts des Sol-daten Johann Wild, der im Zuge des sogenannten Langen Türkenkrieges (1593-1606) in Gefangenschaft geriet und infolge dessen als Sklave das ihm fremde Osmanische Reich bereiste. Mittels eines weiten Kulturbegriffs wird analysiert, wovon und aus welchen Gründen sich Wild abzugrenzen versuch-te. Sein Bericht wird dabei stets im Kontext der zeitgenössischen Literatur zur "Türkengefahr" betrachtet.

Dominik Schuh - zagel, sper und Hosenbein. Laikale Männlichkeit(en) und ihre Zeichen im späten Mittelalter

1000 Worte Forschung, 2015

Medieval Europe was a man's world." 1 Wenn Ruth Mazo Karras diese Formulierung als Einstieg für ihre Arbeit zu mittelalterlichen Männlichkeiten wählt, bringt sie einen grundlegenden Sachverhalt auf den Punkt: Mittelalterliche Gesellschaften waren patriarchal geprägt. Wenn wir diese Gesellschaften betrachten, sind wir mit dem Umstand konfrontiert, dass Mann-Sein zugleich -zumindest relativ -Mächtig-Sein bedeutet. Die Einsicht, dass Geschlechterfragen immer auch Machtfragen sind, ist in der wachsenden Männlichkeitsforschung wesentliche Forschungsgrundlage. Mit den Arbeiten von Pierre Bourdieu und R. Connell richten die beiden meistrezipierten theoretischen Ansätze ihre Aufmerksamkeit auf Machtfragen. 2 Nimmt Bourdieu vor allem den Wirkmechanismus "männlicher Herrschaft", die symbolische Gewalt, in den Blick, so stellt Connell u.a. die Bedeutung von geschlechtlich codierten Machtverhältnissen unter Männern im Rahmen der patriarchalen Ordnung heraus.

Sapere XV - Joseph und Aseneth

2018

Griechische und lateinische Texte der späteren Antike (1.-4. Jh. n. Chr.) haben lange Zeit gegenüber den sogenannten ‚klassischen' Epochen im Scha en gestanden. Dabei haben die ersten vier nachchristlichen Jahrhunderte im griechischen wie im lateinischen Bereich eine Fülle von Werken zu philosophischen, ethischen und religiösen Fragen hervorgebracht, die sich ihre Aktualität bis heute bewahrt haben. Die-seit Beginn des Jahres 2009 von der Union der deutschen Akademien der Wissenscha en geförderte-Reihe SAPERE (Scripta Antiquitatis Posterioris ad Ethicam REligionemque pertinentia, ‚Schri en der späteren Antike zu ethischen und religiösen Fragen') hat sich zur Aufgabe gemacht, gerade solche Texte über eine neuartige Verbindung von Edition, Übersetzung und interdisziplinärer Kommentierung in Essayform zu erschließen. Der Name SAPERE knüp bewusst an die unterschiedlichen Konnotationen des lateinischen Verbs an. Neben der intellektuellen Dimension (die Kant in der Übersetzung von sapere aude, "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen", zum Wahlspruch der Au lärung gemacht hat), soll auch an die sinnliche des "Schmeckens" zu ihrem Recht kommen: Einerseits sollen wichtige Quellentexte für den Diskurs in verschiedenen Disziplinen (Theologie und Religionswissenscha , Philologie, Philosophie, Geschichte, Archäologie ...) au ereitet, andererseits aber Leserinnen und Leser auch "auf den Geschmack" der behandelten Texte gebracht werden. Deshalb wird die sorgfältige wissenscha liche Untersuchung der Texte, die in den Essays aus unterschiedlichen Fachperspektiven beleuchtet werden, verbunden mit einer sprachlichen Präsentation, welche die geistesgeschichtliche Relevanz im Blick behält und die antiken Autoren zugleich als Gesprächspartner in gegenwärtigen Fragestellungen zur Geltung bringt.

Männlichkeit und Gewalt in Wolframs von Eschenbach Parzival

Männlichkeit und Gewalt in Wolframs von Eschenbach Parzival, 2023

Diese Arbeit zeigt, dass ‚Männlichkeit‘ bereits im höfischen Roman Parzival nicht als etwas dem Menschen qua biologisch Determiniertes präsentiert wird, sondern mittels wechselseitiger Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft als konstruierte Entität betrachtet werden kann. Hierbei wird dargelegt, welch zentralen Stellenwert die Gewalt für den mittelalterlichen Mann im Parzival einnimmt und welche Funktionen sich hieraus für die Männer im Roman ergeben.