»Southern Gothic Updated«: Zerrbilder verstörter Männlichkeit im white-trash-Roman um 2000 (original) (raw)

Uta von Naumburg – eine „deutsche Ikone“ aus dem Mittelalter? Figurationen des Weiblichen im deutschen postmodernen Roman am Beispiel von Claudia und Nadja Beinerts "Die Herrin der Kathedrale

Germanica Wratislaviensia, 2018

Uta von Naumburg-eine "deutsche Ikone" * aus dem Mittelalter? Figurationen des Weiblichen im deutschen postmodernen Roman am Beispiel von Claudia und Nadja Beinerts Die Herrin der Kathedrale Abstracts Uta von Naumburg, die Gattin des Markgrafen Ekkehard II. von Meißen, lebte wahrscheinlich zwischen 1000 und 1043. In der deutschen Kulturtradition erfreut sie sich einer gewissen Popularität, jedoch nicht als eine historische Gestalt, sondern als Steinfigur im Westchor des Naumburger Domes. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie zum Symbol der deutschen Weiblichkeit erhoben und im nationalsozialistischen Sinne mythisiert. Von der Rezeption der Stifterin des Naumburger Domes ausgehend, strebt der vorliegende Beitrag an, am Beispiel des postmodernen historischen Romans von Claudia und Nadja Beinerts Die Herrin der Kathedrale (2013) die De-Mythisierungsstrategie von Utas Figur zu präsentieren. Eine wichtige Rolle wird dabei den mittelalterlichen Weiblichkeits-und Machtvorstellungen zugemessen, die in die postmoderne Narrativik des Vergangenen eingebettet sind.

" Kathrin Peters, Raetselbilder des Geschlechts – Koerperwissen und Medialitaet um 1900. 232 Seiten, Broschur, zahlr. Abb. ISBN 978-3-03734-091-2. € 25,90/CHF 39,00."

Sudhoffs Archiv. Zeitschrift fuer Wissenschaftsgeschichte, 2012

„Rätselbilder des Geschlechts“ ist die zur Publikation überarbeitete Fassung der Dissertation der Autorin, welche im Jahr 2007 von der Philosophischen Fakultät III der Humboldt Universität zu Berlin angenommen worden ist. Unter der Betreuung von Christina von Braun und Susanne von Falkenhausen ist die vorliegende Arbeit der Braunschweiger Medienhistorikerin Kathrin Peters zu weiten Teilen im Berliner DFG-Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ entstanden. Es liegt somit auch nahe, dass die primäre Ausrichtung dieses Buchs epistemologischer Natur ist und die Autorin danach fragt, welchen wissenschaftshistorischen, überzeugenden und sinnbildenden Wert die Fotografien des Geschlechts – sowohl "sex" als auch "gender" – im medizinischen, anthropologischen und soziologischen Diskurs am "Fin de Siècle" eingenommen haben: „Was hat eine Aktfotografie Wilhelm von Gloedens mit Zeichnungen von extrahierten Geschlechtsorganen zu tun? Was die Studiofotografie eines >Mannweibs< vor romantischem Prospekt mit der vielspaltigen Tabelle sexueller Zwischenstufen? Oder die Künstleranatomie des Anthropologen Gustav Fritsch mit dem Röntgenbild eines Beckens, das Rudolf Virchow zur Begutachtung vorlag? Ikonografisch und medientechnisch kaum etwas, epistemologisch sehr viel“ (S. 21). Ihre sprachlich schön zu lesende Studie, die mit dem als „Verstreute Körper, Verstreute Bilder“ (S. 7) überschriebenen ersten Abschnitt eingeleitet wird, basiert auf der Analyse einer Vielzahl von Einzelfotografien und -zeichnungen, fotografischen Sammlungen, Zeitschriftenartikeln und Kongressberichten, die in einem weitgefassten Sinne aus dem narrativen Diskurs der zeitgenössischen Medizin und verwandter Wissenschaftsbereiche über die Frage der Geschlechterkategorisierung, der Bedeutung der biologischen und psychologischen Einordnungs- und Testmöglichkeiten sowie dem Problem der sozialen Integration „abweichender Sexualtypen“ hervorgegangen sind.

„Zerrbilder. Der Europäer im Spiegel der Kunst“, in: Der blinde Fleck. Bremen und die Kunst der Kolonialzeit, Ausstellungskatalog, hrsg. von Julia Binter, 2017, S. 120-133.

Gefördert im Programm Fellowship Internationales Museum der KULTURSTIFTUNG DES BUNDES In Kooperation mit Afrika-Netzwerk Bremen e.V. Alrlka � Netzwerk Bremen Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form durch Fotokopie, Mikrofilm, CD-ROM usw. ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet oder verbreitet werden. Bezüglich Fotokopien verweisen wir nachdrücklich auf § 53 und 54 UrhG. Übersee-Mus eum Bremen Deutsches Schifffahrtsm useum Br •mcrhavcn Museum für Völkerkunde Hamhu Focke-Museum Landesmuseum fü Kunst und Kulturgeschic hte Schulmuseum Bremen Landesfilmarc hiv Bremen Umschlag Ernst Ludwig Kirchner, Schlafende Milli, 1909-1911, Detail, Öl/Leinwand, Kunsthalle Bremen -Der Kunstverein in Bremen I� rol wanabe Kyösai, Kopflose b �ekeln vor dem aufgeblasenen Fmancier, o. J., einfarbiger olzschnitt, Kunsthalle Bremen -Der Kunstverein in Bremen, pferstichkabine tt 1won Elisabeth Perlia, Kaffeegarten an 9er Weser, o. J., Öl/Leinwand, � unsthalle Bremen -D er Kunstverein in Bremen Outro I Künstler _in unbekannt, Kamerun, Händler mit Zylinder, o. J., Holz, bemalt, Übersee-Museum Bremen Outron Emile Bernard, Die blaue Kaffeekanne, 1888, Öl/Leinwand, Kunsthalle Bremen -Der Kunstverein in Bremen Inhalt 8 Vorwort und Dank 10 28 Blinde Flecke Bremen, Welthandel und Mäzenatentum in der Kolonialzeit von Julia Sinter 1 Sammeln, Ordnen, Ausstellen Traum und Wirklichkeit. Die Sammlung japanischer Holzschnitte der Kunsthalle Bremen Die Ausstellung Kunst Ostasiens und der Naturvölker 1922 in der Kunsthalle Bremen. Eine Annäherung 58 Farbe -Sprache-Blicke 72 Topoi im Umgang mit Weißsein von Anna Greve 1 Begegnungen mit dem Fremden in der Kunst ,;wie Rassismus aus Wörtern [und Bildern] spricht�' Eine Kooperation mit der Universität Bremen 86 Imagination und Festschreibung 98 Künstler_innen der Modeme und das Studium des Fremden

Genderaspekte in Fantasy-Jugendromanen von 2008 bis 2020

Gender in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur

In einemd igitalen Mixed-Methods-Ansatz werden im Beitrag verschiedene Distant-Reading-Methoden angewendet, um Aussagen über Tendenzen stereotyper Darstellungen vonG enderaspekten in Fantasyromanen für Jugendliche treffen zu können. Im Detail wird das aus28RomanenbestehendeKorpusmithilfeder Named Entity Recognition, des Topic Modelingu nd der Emotionsanalyse (mit Unterstützungv on digitaler Annotation) untersucht.D as dreiteiligeu nd partiell aufeinander aufbauendeA nalyseverfahren ermöglicht es, Genderaspekte in zeitgenössischer Fantasyliteratur ausd rei unterschiedlichen Analyseperspektivenz u betrachten. Die Kombination unterschiedlicher Methodend er digitalen Textanalyse erlaubt eine inhaltliche Erschließungeiner breiten Materialbasis. OpenAccess. ©2 022 bei den Autoren, publiziertv on De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter einer CreativeC ommons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Seminar Paper (2010): Der Sinn obszöner Handlung in sogenannten priapeischen Mären des Mittelhochdeutschen. Zur „sexuellen Revolution“ in der Literatur des Mittelalters.

2010

Sexversessene Hofdamen, sprechende Genitalien, ultra-potente Mönche, geile Nonnen, Kastrationen – diese drastische Aufzählung enthält typische Motive sogenannter priapeischer Mären. Es sind Motive in denen die ‚natürliche‘ bzw. ‚göttliche‘ Ordnung der Welt aus den Fugen gerät. Die Priapeia bieten literarische Einblicke in eine Welt fern von hochanständiger Minne und der Anpreisung guter Tugenden. Die Frage nach dem Warum der Erzählung dieser bizarr-erotischen Geschichten scheint ein Licht auf die Gesellschaft zu werfen, in der die Autoren der Priapeia leben. Nachdem der Tübinger Mediävist Hanns Fischer 1968 die besondere Gruppe der „Priapeia“ innerhalb der Märendichtung erstmals definierte, wurde somit erst die jüngere Zeit zur Diskussion um die Motivik, Struktur und Sinnhaftigkeit der „priapeischen Mären“ genutzt. In dieser Arbeit werden diskutiert: „Das Nonnenturnier“, „Die Nonne im Bade“ und „Der Rosendorn“